Antisemitismus in Deutschland

Meizu

Eine kurze Reportage, die ich neulich Nachts im ARD sah.
Seitdem geistert sie mir manchmal noch im Kopf herum, weil ich es einfach erschreckend finde, dass soetwas noch immer Thema in diesem Land ist. Jegliche Form von Fremdenfeindlichkeit oder Stigmatisierung bestimmter Gruppen erschreckt micht, aber Antisemistismus aufgrund unserer Geschichte ganz besonders.

 
  • 26. April 2024
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Ich muss sagen, ich habe tatsächlich noch nie jemanden (weder in D noch in den USA) in irgendwelcher Form Schlechtes über Juden sagen hören oder in irgendeiner Form Judenfeindlichkeit mitbekommen. Da bin ich auch echt froh darüber und deshalb denke ich auch kaum darüber nach....
 
Ich muss sagen, ich habe tatsächlich noch nie jemanden (weder in D noch in den USA) in irgendwelcher Form Schlechtes über Juden sagen hören oder in irgendeiner Form Judenfeindlichkeit mitbekommen. Da bin ich auch echt froh darüber und deshalb denke ich auch kaum darüber nach....

Wir hatten am Wochenende Besuch von meinem Schwager und seiner Freundin. In einer Diskussion über Gott und die Welt äußerte er sich dann antisemistisch. Ich konnte das zum Glück aufklären und ihn tatsächlich vom Gegenteil überzeugen. Er hielt Juden für reich und einflussreich. Mein Mann und ich bohrten nach und es kamen die üblichen Bilder. Juden würden überdurchschnittlich häufig in Bankenvorständen sitzen, hätten Juweliergeschäfte. Hier und da hatte er Artikel dazu gelesen, wieviele Geschäfte und Co. zu Beginn des Dritten Reiches in jüdischer Hand waren.
Er hat halt leider nur bis dahin gedacht und sich das dann mit unschönen Erklärungen wie Verschwörung, Vitamin B, Bevorzugung von Juden erklärt. Ich habe dann ein bisschen zu den Berufsverboten der letzten Jahrhunderte erklärt, dass jüdischen Mitbürgern lange bestimmte Berufszweige verschlossen blieben. Umgekehrt war es übrigens genauso, es gab immer wieder Zeiten in Europa in denen Christen keine Pflandleihen betreiben und keine Zinsen erheben durften. Das wusste er alles überhaupt nicht.
 
Ich muss sagen, ich habe tatsächlich noch nie jemanden (weder in D noch in den USA) in irgendwelcher Form Schlechtes über Juden sagen hören oder in irgendeiner Form Judenfeindlichkeit mitbekommen. Da bin ich auch echt froh darüber und deshalb denke ich auch kaum darüber nach....

Du bist in Deutschland aber schon am Pranger,wenn du kritisierst,was Israel mit den Palästinensern macht.Aber ich bleibe bei diesem Unrecht nicht ruhig.Ansonsten finde ich Antisemitismus zum kotz.. und würde auch da immer was sagen.
 
Wobei ich finde,in Deutschland wird eher gegen den Islam gehetzt,wenn ich jetzt so überlege.
 
Du bist in Deutschland aber schon am Pranger,wenn du kritisierst,was Israel mit den Palästinensern macht.Aber ich bleibe bei diesem Unrecht nicht ruhig.Ansonsten finde ich Antisemitismus zum kotz.. und würde auch da immer was sagen.

Kritik an israelischer ( Siedlungs-) Politik ist aber nicht mit Antisemitismus zu verwechseln.
 
Mit Antisemitismus bin ich hier noch gar nicht konfrontiert worden, aber vielleicht bin ich einfach nicht sensibilisiert genug? Wobei mir S.existische und rassistische Kommentare sehr häufig auffallen, also denke ich Hetze gegen Juden ist zumindest weniger verbreitet als die anderen. Ich könnte mir allerdings vorstellen, dass der Hass auf Juden unter Moslems verbreiteter ist, als unter anderen Religionszugehörigen. Zumindest habe ich schon öfter von Vorfällen in die Richtung gelesen.
 
Kritik an israelischer ( Siedlungs-) Politik ist aber nicht mit Antisemitismus zu verwechseln.

Ich habe leider den Eindruck, dass viele Menschen da eben nicht differenzieren. Mir wurde auch schon vorgeworfen antisemitisch zu sein als ich in einer Diskussion einwarf, dass sich im Siedlungskonflikt keine Seite mit Ruhm bekleckert hat. Aber das soll hier ja sicher nicht das Thema werden :)
 
Ich habe leider den Eindruck, dass viele Menschen da eben nicht differenzieren. Mir wurde auch schon vorgeworfen antisemitisch zu sein als ich in einer Diskussion einwarf, dass sich im Siedlungskonflikt keine Seite mit Ruhm bekleckert hat. Aber das soll hier ja sicher nicht das Thema werden :)

Sorry vielleicht war ich wirklich schon zu sehr ot:rotwerd:
 
Wollte ich gerade sagen. Ich glaube, es kommt umgekehrt genauso häufig vor. Dass Menschen sich tatsächlich antisemitisch äußern und dann "Ich kritisiere doch nur Israel´s Politik" oder das übliche "Das wird man ja wohl noch sagen dürfen" als Entschuldigung nehmen.
 
Die Diskussion "Wie antisemitisch ist Deutschland" gibt es eigentlich in jedem Jahrzehnt. Das hängt auch von der politischen Grosswetterlage ab.

Meiner Meinung nach ist der Antisemitismus nie aus Deutschland verschwunden. Wie auch. Es gab keine Stunde Null. Der Aufbau der Bundesrepublik, Justiz,Polizei,Beamtentum etc, ist zum Grossen Teil von ehemaligen Mitgliedern der NSDAP , SS und Wehrmacht bestimmt worden.

Es gab die Rattenlinie, die Vatikanlinie, man hat sich gegenseitig geschützt und unterstützt.
Richtern, Staatsanwälten, die Ermittlungen gegen mutmassliche Kriegsverbrecher unternommen haben wurden Steine in den Weg gelegt

Hans Filbinger ,als ein prominentes Beispiel, war sogar Ministerpräsident von Baden Würtemberg.

Das tragen wir alle irgenwie mit, deshalb ist es auch so wichtig immer und jederzeit gegen rechtes Gedankengut aufzustehen, egal wo und wie es sich äussert.
 
Meiner Meinung nach ist der Antisemitismus nie aus Deutschland verschwunden.

Kann ich für den rechten Flügel meiner eigenen Verwandtschaft durchaus so bestätigen. Da ertönt noch heute die ganze Bandbreite aller Argumente, die @Meizu oben erwähnt hat, aber das tat sie auch schon in meiner Kindheit.

Alles, was es an Israel zu kritisieren gibt, bestätigt diese Einstellung selbstredend. Aber da war sie eindeutig schon vorher.
 
Gibt es eigentlich in eurem Umfeld Menschen, die „du Jude“ als Beleidigung benutzen? Das finde ich genauso furchtbar wie die typischen Phrasen in Richtung „bist du behindert?“ oder „Hure“. Bekomme ich aber regelmäßig bei ich sage mal eher bildungsfernen Jugendlichen mit.
 
Gabs in der Schule, ja.
"Bist Du/Ist der behindert?" nutze ich manchmal, muss ich zugeben. Natürlich nicht einfach so in der Öffentlichkeit :lol: Andererseits würde ich einen "Behinderten" nie als solchen bezeichnen (auch in Abwesenheit nicht), sondern immer gehandicapt, oder beeinträchtigt sagen. :gruebel:
 
Gabs in der Schule, ja.
"Bist Du/Ist der behindert?" nutze ich manchmal, muss ich zugeben. Natürlich nicht einfach so in der Öffentlichkeit :lol: Andererseits würde ich einen "Behinderten" nie als solchen bezeichnen (auch in Abwesenheit nicht), sondern immer gehandicapt, oder beeinträchtigt sagen. :gruebel:

Is ja immer auch ne Frage, wer's benutzt.
Ich arbeite in einem Betrieb, der Inklusion lebt. Es gibt einige Rollifahrer, die das behindert selbst benutzen. Die dürfen das. So wie ich einen Türken als Chef hatte, der von Kana.cken geredet hat.
Das Lieblinsschimpfwort meines Sohnes war "du Opfer".
 
Ich höre zum ersten mal, dass du Jude als Schimpfwort benutzt wird.

Allerdings ist mir jetzt doch eine fiese Aussage eingefallen. Diese kam von einem Moslem aus Marokko, der mit einer Deutschen verheiratet ist. Ich solle nie wieder etwas bei Starbucks kaufen, weil das ein jüdisches Unternehmen sei. Aber der ist eh ziemlich ungehalten und extrem. Den hatte ich schon wieder verdrängt....
 
Is ja immer auch ne Frage, wer's benutzt.
Hm ja...das ist die Frage. ;) Ich bin ja gesund.
Nicht antisemitisch, aber doch rassistisch äußert sich zB oft ein Bekannter von mir. Im Spaß...macht er rassistische Witze über seinen! Freund, der Türke ist. Die Witze sind klar rassistisch. Würde ich jetzt was dazu sagen, würde mich vermutlich auch der türkische Freund deswegen auslachen. Andererseits macht er diese Scherze ja auch vor anderen Ausländern. Und wenn ich nichts sage als Deutsche, nehme ich das dann billigend in Kauf? Das hab ich mich echt schonmal gefragt.
 
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