Oh, ich bin so traurig, dass ich das hier verpasst habe!! Was hab ich gestern gelacht, als ich das gesehen hab!!
Lieben Dank, vor allem an Claudia, aber auch an alle anderen, die versucht haben meine Ehre zu retten!
Um das hier mal, falls irgendwer nochmal vor einem ähnlichen Problem steht, zu Ende zu führen:
Die chemische Kastration verlief, nach anfänglichen Schwierigkeiten, gut. Schwierigkeiten waren vor allem eine gesteigerte Geräuscheangst bzw. ein aufgeregterer Umgang hiermit. Das legte sich nach einer Weile bzw pendelte sich auf ein vorher bekanntes Maß ein.
Insgesamt hat er sich schon verändert unter Kastration. Er ist in irgendeiner Art ruhiger geworden, ich kann es nur nicht ganz definieren. Nun war er aber durch die Prostatatitis und die Schmerzen eh überdreht, er kam also von einem anderen Level.
Insgesamt ist er „gelassener“, was Warten oder so betrifft.
Ich nehme schon Veränderungen wahr, was mich aber nicht erstaunt.
Ich bin nicht glücklich damit, ich finde es nicht schön, dass ein solcher Eingriff in den Hormonhaushalt solche Folgen hat, auch wenn die Folgen ansich welche sind, mit denen man leben kann.
Folgen hat es aber auch auf die Prostata und das war ja auch der Gedanke dahinter. Diese schwoll hübsch wieder ab, schwoll mit Ausklingen des Chips aber wieder an. Momentan hat er eine Dreimonatsspritze bekommen, weil ich ihn im Sommer bei diesen Temperaturen nicht ins Narkose legen wollte.
Grundsätzlich bin ich aber entschieden ihn nun operativ kastrieren zu lassen.
Ich bin eigentlich eher ein Gegner von Kastrationen, mein verstorbener Rüde war intakt, bis er mit 15,5 Jahren auch wegen der Prostata kastriert werden musste. Emil jetzt ist sieben. Ich hätte es gerne anders gehabt, habe lange nach einem anderen Weg gesucht, aber letztendlich bin ich froh, dass es zumindest eine Lösung für die Problematik mit der Prostata gibt. Und ich bin froh, dass er zumindest deutlich erwachsen werden konnte.
Eine Kastration ist ein großer Schritt, finde ich. Es geht eben nicht nur um die Amputation von Fortpflanzungsorganen, sondern um einen massiven Eingriff ins hormonelle Gleichgewicht des Körpers. Ohne medizinische Indikation käme es für mich weiterhin nicht in Frage, aber hier beuge ich mich leider letzten Endes der Prostata. Es ist wie es ist und ich bin sehr froh, dass die von mir befürchteten Verhaltensprobleme zumindest händelbar blieben, so dass uns dieser Weg bleibt.
Ansonsten: ich sollte hier häufiger wieder rein gucken, dann hätte ich diese grandiose Eskalation nicht verpasst!! Ich versuche es regelmäßiger hin zu bekommen