... aber auch mit den Urteilen über die Besitzer.
Hat alles immer zwei Seiten. Mir ging es eher so wie dir, und zwar auch nicht mit einem Auslandshund.
Klar, vieles, was der Hund zuhause an Macken entwickelt, zeigt er im TH nicht.
Tschuldigung, da hab ich mich irgendwie verpostet.
Hier kommt die zweite Hälfte.
Klar, vieles, was der Hund zuhause und im Familienverband an Macken entwickelt, zeigt er im TH nicht, also kann man nicht immer von "bewusster Falschinformation" durch die Tierschützer sprechen.
Aber wenn es dann Probleme gibt, ist die (oft vorher zugesagte) Hilfe durch den Tierschutz häufig gleich Null.
Wir hatten von Anfang an sehr große Probleme. Hab alles treu und brav per Mail an den entsprechenden Verein geschickt, mehrmals da angerufen. Und eigentlich nie eine wirkliche Antwort geschweige denn Hilfe bekommen.
Und als der Katastrophenfall eintrat (in Form eines Bandscheibenvorfalls bei mir), und ich wirklich dachte, ich kann nicht mehr, weder nervlich noch für den Hund sorgen - da bekam ich auf meinen Anruf nur ein pikiertes: "Aber warum das denn
so plötzlich????"
Bitte? - Ich hätte mit Sicherheit nicht da angerufen, wenn es irgendwie anders gegangen wäre, und von plötzlich konnte man in dem Fall wohl auch kaum sprechen. Aber gut.
Nur, um es klarzustellen: Die hätten den Hund, wenn ich drauf bestanden hätte, sofort zurückgenommen, hätten ihn aber nur dort unterbringen können, wo er beim ersten Mal schon fast draufgegangen wäre.
Darum haben wir ihn "erstmal" behalten, während er wieder in die Vermittlung ging.
Wir haben dann radikal alles umorganisiert, um weitere dramatische Vorfälle zu verhindern (und meinen Rücken zu schonen). - Keine Experimente mehr mit: "Vielleicht klappt es ja doch noch mit Geschirr und Leckerchen, wenn ich nur fest genug drauf hoffe" usw. Sicherheit ging vor. Irgendwie mussten wir ja die nächsten Wochen überstehen, und dann würde sich ja jemand um den Hund kümmern, der "Erfahrung mit sowas hat."
- Der Hund würde er vermutlich heute noch im Netz stehen, wenn wir nicht nach 1,5 Jahren gesagt hätten, wir behalten ihn doch.
Daraus schließe ich folgendes:
Wenn es wirklich mal so sein sollte, dass ein Hund zurückgegeben werden muss, weil wirklich handfeste Gründe beim Besitzer das erfordern (was immer sein kann), ist es eigentlich nicht zumutbar, dass der Besitzer den Hund "auf jeden Fall so lange behält, bis sich was anderes findet", wenn das einen Zeitraum von 1,5 Jahren bedeutet.
Aber, wie gesagt: Hat halt alles 2 Seiten. Und die andere kenne ich eben auch. Leute, die "diesen einen Hund" vorher unbedingt wollen, und dann, wenn er nur ein bisschen anders ist als ausgemalt, ihn quasi emotional fallenlassen und ihn abschieben.
Eine Freundin von mir ist für so einen armen Wurm aus Spanien mal sehr kurzfristig als Pflegestelle eingesprungen. Da war der Hund ein bisschen zu groß, nicht (wie vorher gesagt) kastriert (hätte der Verein noch gezahlt) und (das war allerdings ein echtes Problem), er hatte die Staupe.
Nach knapp 2 Wochen mit ständigen TA-Besuchen (vom Verein bezahlt) lief die Besitzerin Amok, weil sie einen "gesunden und kastrierten" Hund gewollt hatte, keinen, wo man noch nicht absehen kann, was für Spätfolgen die Krankheit hat, und er musste weg, sofort.
Wohlgemerkt: Der
Hund war krank, nicht die Besitzerin. Also, zumindest auf dem Papier.
Und er musste irgendwohin, wo es in der Nachbarschaft weit und breit keine anderen Hunde gab, was eben nicht "mal eben so" zu machen war. (Wäre hier zB nicht gegangen, obwohl wir Garri noch nicht hatten.)
Hat man als Tierschützer sowas ein, zweimal erlebt, hat man vermutlich bei jedem Anruf: "Ich kann mit diesem Hund nicht mehr, der muss weg!" erstmal aus Reflex einen dicken Hals.