Krasse Beispiele. Ich kenne um ehrlich zu sein solche Eltern nicht.
Ich weiß nicht, ob ich solche Eltern kenne, ich bin so selten mit anderen Eltern und ihren Kindern zusammen beim Arzt. Bei meiner Bekannten sind diese Eltern nicht die Regel, aber es werden wohl immer mehr.
Das Computerspielproblem in der Schule ist - sagt meine Freundin - dass jetzt Leute Eltern sind, die als Kinder selbst schon gespielt haben (wenn auch nicht alle am Handy), und es darum "nicht schlimm" finden, dass die Kinder spielen. Und auch "verstehen", dass man sich von einer Runde nicht gleich lösen kann. Die gucken ja selbst teils während jedes Gesprächs noch permanent auf's Handy und merken nicht, dass das andere Leute extrem unhöflich finden.
Ich kannte allerdings Eltern (selbst gesehen habe ich diese Episode aber nicht), von denen wurde mir glaubhaft berichtet, dass ihr damals knapp zweijähriges Kind auf einer Feier im Hochstuhl saß und munter das Essen auf den Fußboden warf, und sie gluckten um es rum und sagten nur immer wieder "Nein, nein!" - übrigens auch noch, während jemand vom Personal dort sauber machte...
(Ich frage mich gerade... da das besagte Paar an der Ostseeküste lebt - ob wohl
ihr Besuch der Anlass für den Entschluss in dem Restaurant war...?
)
Besagtes Kind und seine Eltern bekamen übrigens massive Probleme miteinander, als einige Zeit später Kind No. 2 zur Welt kam und auf einmal nicht mehr die absolute Aufmerksamkeit auf No. 1 ruhte. (
Das war allerdings bei meinem Bruder ebenso, der ansonsten sehr vernünftige bis altbackene Vorstellungen von Erziehung hat.)
Edit:
Was mir oft auffällt, wenn ich Eltern mit Kinder sehe: Es wird vieles erst mal ausdiskutiert, was ich im Umgang mit Kindern allein entscheiden würde. Zum Beispiel bei einer Dreijährigen das Tragen einer warmen Jacke, wenn es draussen kalt ist. Das Kind kann sich doch die Konsequenzen gar nicht vorstellen, die bei Unterkühlung drohen. Und den Eltern muss doch klar sein, dass eine warme Jacke in so einer Situation ein Muss ist.
Da hast du allerdings Recht, und
den Fehler habe ich grundsätzlich definitiv auch gemacht... allerdings habe ich in der Tat so lange diskutiert, bis die Jacke angezogen war (und diskutiere so etwas heute gar nicht mehr. Das war schwierig, aber sogar ich habe es gelernt.
) - und sie notfalls dem Kind am Ende auch unter Protest angezogen. Ich wollte also, dass die Entscheidung verstanden wurde, aber getroffen habe meistens doch ich sie.
Und, wie gesagt, beim Arzt oder in ähnlichen Situationen gab und gibt es kein Vertun und keine Diskussionen. Nichts ist nerviger als ein Kind, das bei jedem Arztbesuch die Hölle entfesselt.
Ich meine, ok, kann man sich nicht immer aussuchen. Die Tochter einer Freundin ließ sich als Baby von genau 2 Personen anfassen und auf den Arm nehmen, ohne wie am Spieß zu schreien, und das ging so, bis sie etwa in die Schule kam - da geht man nicht entspannt zum Arzt.
Aber das hatte nichts mit Diskutieren zu tun, so weit kam es ja regelmäßig gar nicht erst.
Aber da, denke ich, sind viele Probleme hausgemacht. Das Kind soll nie etwas müssen müssen und wird totgelabert, bis es den Eltern zustimmt... oder eben auch nicht und
gar nicht mehr hinhört, je nach Kind und Eltern...
Und in Situationen, wo es wirklich nicht anders geht und dieses Ritual nicht stattfindet, geht direkt gar nichts mehr.