Ich sehe auch mal Paare, die das gut hinbekommen, aber leider auch sehr viele, bei denen das nicht so ist.
Und das hakt nicht nur an den Partnern.
Es sind leider noch zu wenige Vorgesetzte wie du.
Hängt auch sehr vom Berufsfeld ab.
Im Bereich Medizin bzw. naturwiss. Forschung machen Frauen dann dieselbe Karriere wie Männer, wenn sie weiterarbeiten, als hätten sie keine Familie.
Sprich: Wenn sie die entweder komplett auslagern (Fremdbetreuung, Verwandte, der Partner kümmert sich komplett), den Spagat mit „zwei Arbeitsstellen“ so perfekt meistern, dass bei der Arbeit nie, nie, nie Abstriche gemacht werden müssen, oder wenn sie keine Kinder haben.
Okay, das gilt für Männer natürlich auch, aber denen gelingt das offensichtlich immer noch öfter als Frauen.
Kurz gesagt (dazu gibt es für Ärzte im Krankenhaus in D belastbare Statistiken
Männer machen schneller und besser Karriere, wenn sie Familie haben - wobei der Partner/die Partnerin häufiger nicht oder nur wenig arbeitet.
Und Frauen machen dann dieselbe Karriere, wenn sie auf Familie (und tatsächlich nochmal besser, wenn sie auf einen Partner) verzichten.
@Lille
Wenn du mich fragst, was ich mit „Sich wie ein Mann verhalten“ meine, würde ich sagen:
Sowas wie dich
Du siehst (ist zumindest mein Eindruck) deine Arbeit als Lebenserfüllung und lässt nichts zwischen dich und sie kommen.
Männern fällt das leicht, die machen das oft ganz selbstverständlich so, vielleicht, weil viele eben nur immer ein Ding auf’s Mal anpacken und den Rest gar nicht sehen.
Das wird immer noch als das “normale”, “positive”, “leistungstragende” Verhaltensmuster eines Arbeitnehmers angesehen.
Frauen schaffen aber dasselbe Verhalten nur dann, wenn da nicht viel anderes ist.
Böse gesagt: „Die lassen sich leichter ablenken.”
Das wird ihnen dann oft als fehlende Fokussierung und mangelnde Leistungsbereitschaft oder -Fähigkeit ausgelegt.
Gleichzeitig wird aber ganz selbstverständlich davon ausgegangen, dass „irgendjemand“ diese Aufgaben, von denen (meist) Frauen sich „ablenken lassen“, übernimmt.
Diejenigen, die das tun, erhalten dafür aber wie gesagt keine Anerkennung, sondern es wird ihnen negativ ausgelegt.
Und es wird dann noch gesagt, sie sollten mal nicht jammern. Würden sie sich anders, - nämlich wie viele Männer - , verhalten und einfach erwarten, dass irgendwer anders diese Aufgaben übernimmt oder sie sich von selbst erledigen, könnten sie ja genauso Karriere machen wie alle anderen.
Dass dieses System auf Dauer nicht die funktionierten kann, bleibt dabei außen vor.
Weißt du, wie ich meine?