Das Erschreckende ist, das er in Köln Imam sein darf und in einer Moschee predigt.
Und da wären wir an einem Punkt, den ich für ein viel größeres Problem halte als "den Islam" oder "die islamischen Einwanderer", oder "überhaupt Einwanderer".
Ich hatte ja viel weiter vorn zu sleepy mal geschrieben, dass ich eigentlich genau dieselben Probleme sehe wie sie, mein Gefühl demgegenüber aber keine "Angst" ist.
Ich bin kein Wolkenkuckuksheimer, ich denke, es ist offensichtlich, wo und wie Probleme auftauchen können - schon allein weil misslungene Integrationsbemühungen (wenn es denn welche gab) aus den letzten 40 Jahren hier herum überall zeigen, was alles schiefgehen kann.
Nur denke ich - wie vermutlich auch Frau M. - dass es nicht mehr funktioniert, die Einwanderer aufzuhalten. Ob man will oder nicht, die Leute kommen her. Tausende werden auf dem Weg sterben - und Tausende werden kommen.
Nun muss man eben sehen, wie man damit klarkommt.
So - und dann ärgert es mich maßlos, wenn bestimmte Leute vom Verfassungsschutz nur beobachtet werden (damit man wenigstens weiß, wo sie sich befinden... ja, ja...) - weil zu mehr die Ressourcen nicht ausreichen.
Oder wenn die Polizei, wie in Köln, im Vorfeld von Silvester schon Aussagen abgab wie: "Ja, wir kennen die, aber sind halt nur Taschendiebe, da können wir keinen Platzverweis aussprechen!" Und die Leute einfach gewähren lässt.
Dann während der Veranstaltung ein paar Hundert oder Tausend Leute (wieviele auch immer, es waren jedenfalls zu viele) randalieren und pöbeln lässt und immer noch meint, die Lage wäre unter Kontrolle, und Verstärkung ablehnt.
(Nein, der einzelne Polizist an dem Abend auf dem Einsatz kann nichts dafür, es gab mM nach aber gravierende konzeptionelle Fehlentscheidungen!)
Und insgesamt Leuten einer gewissen Klientel den Eindruck vermittelt, die könnten hier schalten und walten wie sie wollten, passiert eh nix.
Das ist das eigentliche Unding. Dass unsere Gesellschaft, Sparmaßnahmen sei dank, nicht in der Lage ist, bestimmten Kreisen (aus allen Richtungen, Rechts, links, Niederlande, Nordafrika und Naher Osten) zu vermitteln, dass Gesetzesübertretungen unerwünscht sind und geahndet werden, und stattdessen eher wie ein Selbstbedienungsladen daherkommt!
Nicht "die Flüchtlinge" sind das Problem, und dass darunter mit Sicherheit auch ein gewisser Prozentsatz potenzieller Straftäter ist - sondern dass diese wie andere Leute mit dieser Einstellung im Lande, auf eine Gesellschaftsordnung trifft, die es ihnen leicht macht.
Es ärgert mich also weniger, dass es eventuell auch "durch Flüchtlinge" und "durch deren Frauenbild" etc., zu diesen Ausschreitungen gekommen ist - damit war leider zu rechnen, dass es zumindest bei einigen so ist... sondern es ärgert mich, wie damit von der anderen Seite umgegangen wurde.
Ich würde nichtmal jeden, der irgendwie auffällig wird, abschieben wollen - mir hätte es schon gereicht, wenn es durch frühzeitige Auflösung der randalierenden Versammlung und planvolleres Vorgehen dabei gar nicht erst so weit gekommen wäre!