Allerdings ist es natürlich keine Verurteilung, wie von der Staatsanwaltschaft gefordert.
Die besondere Schwere der Schuld wurde nicht festgestellt. Heißt, dass der Richter nicht festgestellt hat, dass es ein Mord "von besonderem Gewicht" war. Hier wurde argumentiert, "
dass wir in unserer Arroganz nicht einschätzen können“, was die Exkommunikation, also der Ausschluss aus der Glaubensgemeinde, für das Ehepaar Khan bedeutete. Dabei sei „nicht viel Unterschied“ zwischen diesem Motiv und etwa dem der Habgier. Dabei gehe es „nicht um Verständnis, sondern um Verstehen“.
Danke Lana,
das hatte ich bis zu Deinem Beitrag nicht mitbekommen.
Insofern verstehe ich das Urteil dann doch nicht, denn ich hätte mir die "besondere Schwere der Schuld" gewünscht.
Eltern, die ihre Kinder umbringen, haben sich ausserhalb der Gesellschaft gestellt und gehören meiner Meinung nach für den Rest ihres Lebens gut verwahrt.
Egal, aus welchen Gründen sie ihr Kind töten.
So, wie sie jetzt verurteilt wurden, können sie vorzeitig entlassen werden.
Wäre die besondere Schwere der Schuld festgestellt worden, gäbe es keine Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung - das wäre nach 15 Jahren.
So verstehe ich das zumindest.
Ich verstehe aber so manches Urteil und manche Gesetze in Deutschland nicht.
Zum Beispiel, dass jemand, der ein Verbrechen unter Alkoholkonsum oder Drogen begeht, milder behandelt wird.
Oder das Pädophile mit in meinen Augen lächerlich kurzer Strafe davonkommen.
Unverständlich ist mir auch, warum Banker eine fette Abfindung kassieren, nachdem sie etwas gegen die Wand gefahren haben.
Ich hoffe, dass die Angst, aus der Glaubensgemeinschaft ausgeschlossen zu werden, wirklich ausreichend ist, um so zu urteilen.
Da kann ich nur auf den Rechtsstaat hoffen, bin allerdings etwas skeptisch.
Mir ist es unbegreiflich, was in dem Vater und der Mutter vorgeht.
Ich verstehe nicht, wieso eine Weltanschauung so wichtig ist, dass das Kind dafür sterben muss.
Der Vater würgt die Tochter zu Tode, die Mutter bekommt es mit und hilft, die Leiche zu entsorgen.
Ich habe mal ein Video angeklickt,was ich besser nicht getan hätte - die Bilder sind schwer aus dem Kopf zu bekommen:
Eine junge Frau hatte ein Seil um den Bauch geknotet und ein Mann zerrte sie hinter sich her.
Sie stolperte hilflos und flehte um Vergebung.
Der Mann, der sie hinter sich her zerrte, war ihr Vater und verweigerte ihr die Vergebung, bis ein anderer Mann ihm sagte, er müsse seiner Tochter vergeben.
Das verlange die Religion.
Der Vater vergab ihr und warf dann den ersten Stein bei der Steinigung.
Die Kamera drehte ab, man hörte nur noch Schmerzensschreie, Wimmern und irgendwann gar nichts mehr.
Was geht in so einem "Vater" vor?
Ich hoffe, dass jetzt keiner Schnappatmung hat, denn mir ist natürlich klar, dass diese Fundamentalisten nur ein Teil des Islam sind.
Fundamentalisten sind immer sc..ice, egal aus welcher Idee sie kommen.
Aber genauso, wie in mir die Vertuschung der Kirche bei Kindesmissbrauch ungeheure Wut auslöst, tut es das auch bei solchen Videos.