Thema Asylbewerber

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Das ist eine Familie, die sich integriert hat. Die Tochter hatte sich an das Leben hier angepasst. Das hat sie das Leben gekostet. Die Eltern hatten sich angepasst und waren keine Randgesellschaft. Das werden viele - sich anpassen. Das ist das eigentlich erschreckende. Aber ihre eigene Religion/Kultur (ist ja eh eins) werden sie nie aufgeben.

Und was ist mit den vielen hier lebenden Moslems, die sich gegen Ehrenmorde etc. wehren?

Wie muss man gestrickt sein um so zu denken, fühlen und handeln. Und unsere Rechtsprechung unterstützt sie.

Kannst du hellsehen, dass Du das Urteil jetzt schon kennst?
 
Nein, hellsehen kann ich nicht. Mir reicht aber, dass ein deutscher Rechtsanwalt überhaupt in Erwägung zieht, dass hier auf Milde plädiert werden kann.
 
Nein, hellsehen kann ich nicht. Mir reicht aber, dass ein deutscher Rechtsanwalt überhaupt in Erwägung zieht, dass hier auf Milde plädiert werden kann.
Ach komm - es gibt doch auch immer irgendeinen Anwalt der bei einem deutschen Mörder eine schlechte Kindheit oder irgendwas findet, um ein mildes Urteil zu bekommen. Dafür sind es Anwälte, das ist ihr Job.
Diskutieren wir hier weiter, wenn das Urteil von einem Richter gefällt wurde...
 
Noch schockierender ist, dass wir dann wohl eine Zwei-Klassen-Gesellschaft in der Rechtsprechung haben.

Darüber kann man durchaus auch anders denken. Wenn jedem Angeklagten, für was auch immer, mildernde Umstände zuerkannt werden müssen, dann konsequenterweise auch jemandem, der sich aufgrund von "kulturell bedingt abweichenden Wertvorstellungen in einer emotionalen Ausnahmesituation" oder "Zwangslage" befunden hat - so wird/wurde in ähnlichen Fällen in der Vergangenheit zumindest von der Verteidigung argumentiert... dem wurde aber durchaus nicht "immer" stattgegeben.

(Ich frag mich auch gerade, ob diese Aufregung und Ungläubigkeit von dir dein Ernst ist, oder doch gerade ein bisschen Theaterdonner, weil's so schön hier rein passt? - Das ist doch nun leider wirklich nicht der erste Fall dieser Art... :verwirrt:)

Ich persönlich bin da übrigens ganz bei dir... ich würde keine mildernden Umstände zuerkennen. Haben die Täter in diesem Fall ja auch nicht gemacht.

Edit: Aber Crabat hat Recht. Es ist die Aufgabe eines Anwalts, jedes wie auch immer entlastende Moment für den Angeklagten zusammenzutragen und vor Gericht vorzubringen. Der darf und muss "parteiisch" sein.

Es ist Aufgabe der Anklage, belastende Momente zusammenzutragen.

Unf Aufgabe der Richter, auf Grundlage der zusammengetragenen Fakten, nach Anhörung beider Seiten, ein Urteil zu fällen.
 
Du kannst schwer davon ausgehen, dass ich mich tatsächlich sehr darüber aufrege. Es will mir nicht logisch erscheinen. Und eine Rechtfertigung dafür, dass jemand seine Tochter umbringt kann ich auch nicht finden.
 
@trex

Ich persönlich kann das auch nicht. Also, eine Rechtfertigung finden.

Ich neige dennoch dazu, auch die Eltern in gewissen Grenzen zu bedauern - weil ich mir denke, dass jemand schon ganz schön verzweifelt sein muss, um sein eigenes Kind umzubringen. (Wenn derjenige nicht psychotisch ist. Wovon ich in diesen Fällen, wo ab und an die ganze Familie "mitzieht", nicht ausgehe.) - Ich persönlich würde das vor Gericht aber nicht als entlastendes Moment sehen.

Ich denke aber, dass ein Anwalt sich seinem Fall sozusagen "abstrakter" nähern muss, wenn das Ganze funktionieren soll. Im Idealfall sollte er den Fall "wertfrei" betrachten und die juristischen Argumente zusammentragen, die den Angeklagten entlasten könnten. Darauf hat jeder Angeklagte das Recht. Das ist ein juristisches Grundprinzip, das ich nicht aufgehoben sehen will. Das heißt aber auch, dass auch in solchen traurigen Fällen die Angeklagten das Recht darauf haben. Für mich zeigt das eher, dass unser Rechtssystem funktioniert, als dass es nicht funktioniert.

Würde es allerdings mit dieser Begründung zu einem übermäßig milden Urteil kommen - würde ich durchaus daran zweifeln.

Wobei es schon ist wie @DobiFraulein sagt... die deutsche Rechtsprechung hat generell in Fällen mit Personenschaden das Problem, dass häufig das Opfer hinter dem Täter in den Hintergrund tritt (im Strafrecht ist es ja nur Nebenkläger, soweit ich weiß - wenn überhaupt noch am Leben) und darum letztlich bei der Urteilsfindung der Täterschutz überwiegt.

Das bezieht sich aber nicht nur auf Fälle mit religiösem/kulturellem Hintergrund. Aber durchaus auch.
 
Nun was hat das jetzt mit den Flüchtlingen zu tun?
Trex hat scheinbar Angst, dass die hier in 20 Jahren (oder früher), angepasst und integriert oder nicht, tun und lassen können, was sie wollen, ohne dafür von unserem Rechtssystem belangt zu werden.

Geh jetzt mal gutgläubig wie ich bin von keiner pauschalisierung aus.
Da scheinst Du ja weit gutgläubiger zu sein, als ich ;)
 
Nun was hat das jetzt mit den Flüchtlingen zu tun?

Akut: Nix... ;)

Höchstens insofern, als man vermuten könnte, einige von diesen werden in Zukunft hier ähnliche Probleme bekommen.

Das ist aber insofern wurscht, als diese Leute da, wo sie hergekommen sind, mit einiger Wahrscheinlichkeit gar keine Zukunft haben würden.

Geh jetzt mal gutgläubig wie ich bin von keiner pauschalisierung aus.

Meinst du mich?

Ich hatte alles sehr allgemein formuliert. Ich würde und werde aber bestimmt nicht jeden Fall pauschal gleich beurteilen. Also - jeden Fall, egal von was und mit welcher Beteiligung.
 
Da kann ich nicht mehr ansatzweise mitgehen, und die deutsche Rechtsprechung überlegt ob das mit anderen Augen zu sehen
Es wurde ja schon verschiedentlich darauf hingewiesen, aber ich muss auch noch mal, ich kann das so nicht stehen lassen:
Die deutsche Rechtsprechung ist das, was das Gericht am Ende als Urteil raus lässt.
Das, worauf du dich beziehst, hat der Verteidiger der Angeklagten rausgehauen. Der spricht nicht Recht. Der ist Partei in diesem Verfahren.
Und versucht in diesem Fall offensichtlich, etwas "entlastendes" an den Haaren herbei zu ziehen.
Ob er sich klar macht, was er damit in Köpfen wie deinem anrichtet, darf man bezweifeln.
 
Was mich den ganzen Thread über stört, dass es hier nicht um Flüchlinge geht, sondern um Hass/Angst auf/vor Moslems.

Wären das Kanadier die plötzlich zu uns wollten fändens alle prima.

Aber allein so Sprüche wie Religion/Kultur wären ja eh eins, zeugen einfach nur von grenzenlosem Unwissen.

Ich arbeite derzeit in einer Unterkunft und gebe Deutschunterricht.
Mir wird durchweg mit großem Respekt und Dankbarkeit begegnet.
Obwohl sie (ja, viele junge Männer die grausames erlebt haben) kaum was haben, laden sie zum Essen ein, möchten teilen und sich für das was ihnen gegeben wurde erkenntlich zeigen.

Sorry, aber mich kotzt so einiges was hier losgelassen wird einfach nur noch an.
 
Danke Nune, das wollte ich auch mal anmerken. (Obwohl ich hier nicht mehr schreiben wollte.) Es geht hier nicht mehr um Flüchtlinge, es geht hier primär um Hass/Angst auf Moslems.

Stösst mir bitter auf. Möchten diejenigen welche bitte ihre Ressentiments für sich behalten.
 
Ich halt mich ja auch zurück, aber hier schreiben ja zum Glück noch einige andere. Nur manchmal platzt mit echt der Kragen.

Die meisten haben gar keinen direkten Kontakt zu der Problematik und lassen dann vom gemachten Nest aus ihrem Frust freien Lauf. Ich finds so wiederwärtig.

Da wird sich über den frauenverachtenden Islam mokiert und wird dabei selbst so menschenverachtend. Und bemerkt nicht mal, dass man damit nicht besser ist als die Vorurteile die man hier so los lässt.
 
Ja, es ist ekelhaft. Und für mich auch nicht mehr mit Meinungsfreiheit zu rechtfertigen.
 
Ich halt mich ja auch zurück, aber hier schreiben ja zum Glück noch einige andere. Nur manchmal platzt mit echt der Kragen.

Ich finde das übrigens sehr positiv, dass so manch einem, der hier eigentlich nicht (mehr) schreiben möchte, ab und an der Kragen platzt. Je weniger Personen dagegenhalten, desto größer ist mMn die Gefahr, dass Bedenkenträger/innen für sich (zumindest gedanklich) in Anspruch nehmen, die schweigende Mehrheit auf ihrer Seite zu haben.
 
Im Grunde hast du ja recht. Allerdings ist das ein Thema, welches mich nachhaltig und nach Verlassen des Forums noch aufregt.
Und eigentlich ist das dann Energieverschwendung.
Ich helfe den Leuten mehr wenn ich sie Unterrichte, als sie in einem Hundeforum gegenüber Ewiggestrigen zu verteidigen.
Ich stecke gerade mitten in den Abivorbereitungen, neben Job und Kindern. Ich muss da haushalten. Im “Alter“ ist das alles nimmer so leicht.:D
 
Reicht ja auch, wenn dir ab und an der Kragen platzt. Denn beim Unterrichten ist die Energie tatsächlich besser investiert.

Mir fällt das auch immer total schwer, das Thema mit Verlassen des Forums abzuschütteln. Ich kann das also absolut nachvollziehen, wenn man sich das nicht mehr "antun" kann/will.
 
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