Ich glaube es ist auf die Entfernung (und vielleicht auch direkt dabei) nicht so einfach auseinander zu dividieren, was von dem Ganzen schlechte Sozialisation, pubertäres Austesten, "Rangordnung", Resourcenverteidigung etc ist ... je nachdem kann und muss es natürlich andere Ansätze geben
.
Ich sehe es prinzipiell wie Miramar- der "Chef" ist nicht der aggressivste, sondern der souveränere.
So ziemlich das aktuellste zu den Grundsätzen vom ZUsammenleben mit Beispielen und Lösungsansätzen steht meiner Meinung aktuell im Buch "Mehrhundehaltung" von Thomas Baumann - kann ich nur empfehlen
. Auch wenn ein Buch natürlich nie individuelle Tips ersetzen kann.
Das sehe ich auch so. Wir sind zu weit weg um die Situation beurteilen zu können und selbst wenn man dabei ist, braucht es Zeit um eine Beurteilung abgeben zu können.
Dauerhafte Aufmerksamkeit, strenge Reglementierung des Zusammenseins der Hunde, das was du ja bisher schon machst.
Viel beobachten um einschätzen zu können, ob es sich um Auswüchse der Pubertät handelt oder vielleicht aufgrund Leos weit gehend unbekannter Vorgeschichte Defizite vorliegen.
Ich beobachte oft die Dynamik in Hundegruppen. Es ist sehr spannend die Interaktionen zu verfolgen. Zu sehen wer was, warum tut.
Bei uns lebt seit vielen Jahren eine Hundegruppe. Chefin war bis zu ihrem Tod unsere Urmel. Sie war durchsetzungsfähig, jedoch nicht die stärkste, aber sie war ungemein erfahren, souverän und gelassen.
2 1/2 Jahre vor ihrem Tod haben wir eine 1jährige Hündin und einen 2jährigen Rüden aufgenommen.
Die beiden Junghunde haben als Urmel sichtbar nachließ ab und an versucht sich vor ihr zu positionieren.
Nicht sehr aggressiv, eher rüpelig. Wir haben damals viel diskutiert, ob wir einschreiten oder nicht, da es keine Beschädigungsabsicht gab und offensichtlich nur die Rangordnung geklärt werden sollte.
Trotz Rat eines Experten, mit dem wir befreundet sind und der die Hunde gut kennt, die Hunde die Rangordnung klären zu lassen, habe ich anders entschieden.
Zweifellos eine nicht rationale sondern emotionale Entwcheidung meinerseits, weil mir die alte Hündin "wertvoller" war.
Wir haben der Alten den Rücken gestärkt und die Jungen auf den zweiten Platz verwiesen.
Eine Einzelfallentscheidung.
Derzeit lasse ich unter meinen mittlerweile 3 Junghunden ( zu den vier alten, gesetzten Hunden) ausdiskutieren wer der Teamleader wird.
Da sie alle intelligente, ausgeglichene gut sozialisierte Hunde sind, die sich keinesfalls gegenseitig beschädigen würden, kann man ihnen das auch in Ruhe überlassen.
Danke ccb für den Buchtipp. Ich werd's mir gleich bestellen.