Cleo, Lisbeth und Rosi

Brille · 31. August 2023

Heute hat es mich mal wieder richtig heftig erwischt…
Ich musste beim Tierarzt – vom Gasthund, dort war ich noch nie – was abholen. Plötzlich hatte ich einen riesigen Kloß im Hals und wieder im Auto kamen mir spontan die Tränen. Heulen während der Autofahrt ist nicht gut, also erstmal einen Spaziergang mit dem Hund gemacht und da wurde es wieder gut. Jetzt Zuhause ist der Damm dann doch gebrochen und die Trauer ist riesengroß.
Heute Morgen vor sieben Wochen war die Welt noch in Ordnung… ich kann es immer noch nicht fassen/glauben.
Was soll ich nur ohne meine Mädels tun... sobald ich nicht beschäftigt bin, kommt mir alles so leer und sinnlos vor.

Sie fehlen mir so sehr.

Hi Brille ... hast du hier schon mal geguckt?

Brille · 31. August 2023

Morgen früh habe ich mit dem Hund dort beim Tierarzt auch noch einen Termin – hoffentlich breche ich nicht in Tränen aus…

Lille · 31. August 2023

Brille schrieb:
Morgen früh habe ich mit dem Hund dort beim Tierarzt auch noch einen Termin – hoffentlich breche ich nicht in Tränen aus…

Und wenn doch, sagst du einfach, dass du gerade erst zwei Hunde verloren hast und jeder wird dich verstehen. Glaub mir. Trauer ist wirklich nichts, was einem unangenehm sein muss. Sie ist das Resultat von Liebe.

Brille · 10. September 2023

Was stimmt nur nicht mit mir…
Ich habe immer noch das Gefühl, meine Mädels kommen bald wieder und alles ist wieder wie es war.
Keine Ahnung warum ich das nicht los werde
Da es hier im Garten besonders schlimm ist – ich sehe sie überall, bzw erwarte das sie gleich um die Ecke kommen – bin ich jetzt hier, auch über Nacht.
Es tut richtig körperlich weh und ich muss ständig heulen sobald ich nicht beschäftigt bin.
Und es wird einfach nicht besser.

Ich stöbere sogar auf den einschlägigen Seiten rum und schau mir Hunde an.
Aber selbst wenn mir einer gefällt und die Beschreibung passt – mein Herz bleibt unberührt.

Ich will einfach nur meine Mädels wieder haben… wenigstens Rosi, sie war viel zu jung zum sterben.

Ninchen · 10. September 2023

Brille schrieb:
Was stimmt nur nicht mit mir…

Mit dir stimmt alles! Du trauerst und Trauer braucht Zeit. Fühl dich mal ganz fest gedrückt. :love:

Phoenixrot · 10. September 2023

Das tut mir wirklich leid

Ich verstehe das so sogut. Es braucht wirklich seine Zeit und es ist auch wichtig, sich die Zeit zu nehmen. Ich wünsche viel Kraft für die kommende Zeit. Die Trauer bleibt immer aber mit der Zeit lernt man besser damit zu leben :love:

und bis dahin, nicht dagegen an gehen und sich die Zeit nehmen.

Piate · 11. September 2023

Luc ist jetzt über 4 Jahre tot…..ich kann immer noch keine Fotos von ihm anschauen…..geht einfach nicht…..lass dir Zeit……wobei ich ja noch zu Lebzeiten von Luc Alba bekommen habe……eigentlich wollte ich sie garnicht…….und nun ist sie doch das Beste was mir nach Luc passieren konnte

bxjunkie · 11. September 2023

Brille schrieb:
Aber selbst wenn mir einer gefällt und die Beschreibung passt – mein Herz bleibt unberührt.

Das ist doch völlig normal. Es gibt natürlich Menschen die können und müßen das sogar haben, sofort wieder einen neuen Hund, und das ist auch ok so..genauso ok ist es das eben nicht zu wollen.
Bei mir haben mich selbst meine verbliebenen Hunde nicht trösten können..denn ich wollte ja diesen einen den es nicht mehr gab wieder haben. Dennoch war ich froh durch sie abgelenkt zu sein. Das ist eine Trauerprozess und der ist in den meisten Fällen nicht in ein paar Wochen / Monaten vorbei. Bei einigen dauert es sogar Jahre. Es wird aber mit der Zeit an Intensivität abnehmen und das weißt du ja auch. Bei dir ist es eine besondere Situation, innerhalb einer Woche 2 geliebte Hunde zu verlieren, die bis dahin dein ganzer Lebensinhalt und Mittelpunkt waren, das muß erst einmal verkraftet werden. Weine so oft es nur geht, mit jeder Träne wäschst du die schlimmste Trauer weg. Es wird dauern aber es wird besser werden.
Ich kann heute noch nicht Bilder von Grumpy anschauen ohne zu weinen..selbst bei Gus (5Jahre her) und Vanity (6Jahre) tut es noch sehr weh und ich muss weinen, aber dennoch ist es bei den beiden natürlich längst nicht mehr so intensiv wie bei Grumpy der erst 2 Jahre fort ist.
Tu dir Gutes, mach was du schon immer mal machen wolltest, was aber wegen deiner Mädels nicht ging. Und wenn du was gefunden hast, dann sei mit Spaß und Freude dabei, erlaube es dir Spaß zu haben, deinen Mädels gegenüber musst du kein schlechtes Gewissen haben.
Und wann immer dir elend und danach ist, schreib hier einfach alles auf. Irgendeiner ist immer zur Stelle

Fühl dich umarmt...

Pepels · 11. September 2023

Kann es voll und ganz verstehen, denke auch jeden Tag daran wie es wäre bzw das meine 2 Mädels gleich zur Tür rein kommen. Es sind inzwischen sieben Jahre und zwei Jahre her und für mich viel zu früh

und immer noch extrem schmerzhaft....
Drücke dich ganz fest und kann dir nur empfehlen rede mit deinen Mädels....
So mache ich es sehr sehr oft....

Carli · 11. September 2023

Ich hatte damals -Wochen später- meine 2 zukünftigen Samtnasen besucht. Dann kam die "passende" Musik auf der Rückfahrt und ich hab geheult wie ein Schlosshund. Und das mir, hab ich damals gedacht...
Es kommt sicher auch auf die Umstände drauf an, wie man sein Tier verloren hat. Bei mir war es damals ein Auto, bei dir , so kurz hintereinander, das ist schon heftig und braucht viel Zeit die du dir nehmen solltest und darfst. Letztens im Tierheim ein paar halbwilde Zwerge. Zucker pur. Und dann kam noch Nummer Vier raus und ich musste heftig schlucken. Mein Fritz als Zwerg. Da war es wieder.

lektoratte · 11. September 2023

Piate schrieb:
.ich kann immer noch keine Fotos von ihm anschauen…..geht einfach nicht…

So ging es mir mit dem Spacko auch ganz lange. Auch den Weg, auf dem er umgefallen ist, konnte ich Jahre nicht gehen.

Jeder ist anders, @Brille , und gerade Hunde, um die man sich so viel kümmern musste, hinterlassennicht nur eine Lücke im Herzen, sondern auch im Alltag. Da ändert sich ja ganz viel am Tagesablauf, wenn der, nach dem jeden Tag die Uhr gestellt wurde, wegen der Medikamente, und dessen Bedarf an Spaziergang den Tag strukturiert hat, nicht mehr da ist, nur als Beispiel.

Da kann man nicht mal eine Weile tun, als sei alles wie immer, denn so ist es ja nicht, und das merkt man jeden Tag aufs Neue wieder. :trost1:

Cave Canem · 11. September 2023

Ich bin ja in der gleichen Situation wie du im Moment.
Diego ist jetzt drei Monate nicht mehr da, und ich kann es immer noch nicht glauben.
Die Gewissheit, dass ich ihn nie wieder sehen werde und dass ich nie mehr mit ihm das machen kann, wobei er so glücklich war, tut einfach weh!

Bei mir sorgt zum Glück noch Wilma für Hundealltag aber es ist trotzdem schwer!

Fühl dich gedrückt und gib dir alle Zeit, die du brauchst.

Brille · 11. September 2023

bxjunkie schrieb:
Bei dir ist es eine besondere Situation, innerhalb einer Woche 2 geliebte Hunde zu verlieren, die bis dahin dein ganzer Lebensinhalt und Mittelpunkt waren, das muß erst einmal verkraftet werden.

lektoratte schrieb:
Jeder ist anders, @Brille , und gerade Hunde, um die man sich so viel kümmern musste, hinterlassennicht nur eine Lücke im Herzen, sondern auch im Alltag. Da ändert sich ja ganz viel am Tagesablauf, wenn der, nach dem jeden Tag die Uhr gestellt wurde, wegen der Medikamente, und dessen Bedarf an Spaziergang den Tag strukturiert hat, nicht mehr da ist, nur als Beispiel.

Ja, dass ist es… mein komplettes Leben ist weg gebrochen.
Die letzten Jahre waren so intensiv mit den Mädels. Wir sind so eng (auch räumlich) zusammen gewachsen, waren so eine Einheit.
So viel Nähe, so viel Liebe hatte ich vorher nie mit meinen Hunden.
Abgesehen vom Alltag, der nun völlig Kopf steht, ist es die enge körperliche Nähe die mir so sehr fehlt… gerade Rosi, sie war da extrem. Keinen kann ich in den Arm nehmen.
Ich bereue keine Sekunde des Verzichtes, der Einschränkungen durch sie würde ich immer wieder tun und gerne hätte ich es auch ewig weiter so getan.
Jetzt ist der Garten irgendwie nicht mehr schön… so leer und freudlos. Alles erinnert mich an die Mädels und an unsere gemeinsame Zeit hier. Die kalten Winter, die heißen Sommer. Die schönen und die schweren Zeiten.

Heute habe ich bewusst Abschied genommen
Erst die Feuertonne – die ganzen Tierarzt Rechnungen und die gebaute Box

ja ich weiß – Umweltsünde, aber ich konnte es nicht auf dem WertstoffHof bzw der Papiertonne entsorgen

Dann habe ich das Hüttchen geputzt.
Teppiche raus, gewischt, gesaugt. Die Bauchtaschen, Geschirre und Halsbänder gewaschen.

Und dann wollte ich eigentlich die Pappverpackungen (von den Urnen und der Asche) verbrennen – habe ja die von Cleo auch noch.

Habe mir ein schönes Abendessen gemacht und einen guten Wein gegönnt (habe ich geschenkt bekommen).

Aber ich habe es nicht gekonnt… nur die Verpackungen der Urnen sind nun nicht mehr da.

Cleo

Lisbeth

Rosi

Ich hoffe es wird bald besser…

Lille · 11. September 2023

@Cave Canem mit Verlaub und ohne Deine Trauer schmälern zu wollen, aber Eure Situationen sind eben nicht gleich.

Ninchen · 11. September 2023

Lille schrieb:
@Cave Canem mit Verlaub und ohne Deine Trauer schmälern zu wollen, aber Eure Situationen sind eben nicht gleich.

Ich glaube, sie wollte auch gar nicht ausdrücken, in der exakt gleichen Situation zu sein wie Brille. Ich selbst fange auch immer gerne davon an zu erzählen, was ich erlebt oder gefühlt habe, nicht um die Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, sondern um zu zeigen, dass ich mitfühle, dass ich es nachvollziehen kann und ich wünsche mir dann auch, dass mein Gegenüber vielleicht irgendeinen "Mehrwert" aus meiner Geschichte ziehen kann. Also Trost oder Hilfe. Ich hab gelernt, dass es nicht gut ankommt, wenn man anfängt, von sich selbst zu erzählen, einfach weil es als "aber iiiiiich hatte es noch viiiiel schlechter als du" verstanden werden kann. So ist es aber von mir nicht gemeint und ich denke, von Cave Canem auch nicht.

Cave Canem · 11. September 2023

Lille schrieb:
@Cave Canem mit Verlaub und ohne Deine Trauer schmälern zu wollen, aber Eure Situationen sind eben nicht gleich.

Es geht nicht darum, Trauer zu vergleichen!
Was weißt du von meiner Situation?

Aber näher will ich darauf nicht eingehen, ist nicht der richtige Thread dafür.

Brille · 12. September 2023

Es war gut im Garten zu sein – ich muss mich den Dingen stellen und aushalten lernen.
Ich laufe die ganze Zeit vor der Wahrheit/Trauer weg. Aber es bringt nichts…

Ich werde versuchen jetzt wieder öfter im Garten zu sein und auch zu übernachten.
Eigentlich mag ich das Leben da draußen sehr und nun habe ich da wochenlang fast nix gemacht und alles verlottern lassen.
Aber klar, den Garten habe ich nur für meine Mädels angeschafft und alles ist auf sie ausgerichtet.

Es ist unglaublich schwer mein Leben so komplett umzuorientieren

Heute habe ich mit den leeren Pappkartons geredet…

La Traviata · 12. September 2023

Kauf dir einen Koffer und einen Raben

Brille · 24. September 2023

Ich schreibe mal hier weiter

Die letzte Woche habe ich mein Leben so völlig unwirklich empfunden. Total krass.
Also es ist natürlich nicht alles nur schlecht und schlimm, aber eben so anders und ich fühle mich einsam.
Ich bin dann, um wenigstens einmal am Tag an die Luft zu kommen, einkaufen gelaufen – einfach nur eine leere Flasche weg gebracht oder ein Brötchen gekauft – oder in den Garten gelaufen nur zum Fische füttern.
Hier in der Wohnung fühle ich mich sehr wohl und gut. Ich bin gerne hier.
Doch spätestens am Abend, da fehlt mir jemand an meiner Seite, jemand der sich an mich kuschelt, mit dem ich auch mal reden kann…

Und ja, ich stöbere fast jeden Tag auf irgendwelchen Seiten rum und habe sogar bei Kleinanzeigen ein paar Hunde auf der Merkliste.
Aber im Herzen bleibt es kalt. Auch wenn ich dachte von der Beschreibung her würde es gut passen.
Ich bin/war mir überhaupt nicht sicher ob ich überhaupt wieder einen Hund will. Eigentlich schon gar keinen Bullterrier mehr.
Erstmal lernen alleine zu leben/sein, mein Leben neu organisieren.
An manchen Tagen ging das sogar schon richtig gut und ich war total überzeugt.

bis Freitag Abend…
Plötzlich spürte ich eine Welle an Emotionen die ich mit meinen Mädels sehr oft/immer hatte.
Egal was morgen wird (auch wenn ich da eine ziemlich genaue Ahnung/Bauchgefühl habe), mir ist klar und deutlich geworden was ich will und brauche…
Gestern Abend, im Garten und mit/trotz des netten UrlaubsHund habe ich wieder sehr sehr viel heulen müssen.

Carli · 24. September 2023

Daumen für morgen sind auch hier gedrückt.

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