es gibt nicht nur die streit-seite, die ab und zu den kopf auf streckt, ich wehre mich gekonnt dagegen. bei mir währe die alternative für immer alleine zu bleiben die logische schlussfolgerung, vielleicht kommt das noch.
Ich kann nur schwer nachvollziehen, dass es Beziehungen gibt, in denen Streit häufig vorkommt.
Es kommt nur ganz selten vor, dass ich streite.
Weder in meiner Ehe noch in meiner jetzigen Beziehung.
Das liegt vielleicht daran, dass wir schlicht keine Streitthemen haben - es gibt nur ganz wenig, was einen Streit auslösen könnte.
Und dafür lohnt es sich nicht zu streiten
In unserem Urlaub hatten wir Nachbarn, die fast jeden Tag gestritten haben.
Ich fand es grusig, denn es ging immer um die gleichen Themen.
Was mich noch mehr erschrocken hat, war die Respektlosigkeit, mit der die Beiden gestritten haben - das wurde irgendwann richtig aggressiv vom Ton her.
Für mich war immer klar, dass ich einen Menschen nicht verändern kann.
Entweder ich kann akzeptieren und mich damit wohlfühlen, wie mein Partner ist, auch mit seinen Macken.
Oder aber es ist für mich nicht akzeptabel, dann gehe ich.
Aber ich versuche nicht, ihn auf "meine Linie" zu bringen.
Meine Oma hatte in ihrem Wohnzimmer einen Spruch hängen, ein bisschen kitschig, aber doch wahr:
"Bewahret einander vor Herzeleid, kurz ist die Zeit, die ihr zusammen seid"
Ich denke halt, in den allermeisten Fällen lohnt sich das Streiten schlichtweg nicht.
Er ist halt so, wie er ist und ich liebe ihn ja grade deswegen.
Er toleriert meine Eigenheiten, ich seine.
Würde er anfangen, mich respektlos zu behandeln, indem er mich zum Sündenbock macht, würde ich ihm exakt eine Chance geben.
Wenn er dann sein Verhalten wiederholt, könnte er sich einen anderen Sündenbock suchen