Ich bin echt erstaunt was für Meinungen hier vorherrschen. Ich bin mittlerweile auch Mutter und wollte vorher nie Kinder, aber selbst wie ich noch nicht Mutter war, wäre ich nie auf solche Gedanken gekommen (Stillen ist eklig, Schwangersein macht dick, angst vor der Geburt ....) Sind viele wirklich schon so degeneriert, das die natürlichen Instinkte nicht mehr vorhanden sind !? Wenn das so ist, ist es ohnehin besser, wenn sich so jemand nicht weitervermehrt.
Sehr schön!
Eigentlich wollte ich hier nichts schreiben - aber Dein Post hat mir irgendwie wieder "Mut" gemacht.
Ich bin sicher eher die "Anti-Mutti", wollte nie Kinder haben (und schon mal gar keine geplanten), habe Angst vor Geburtsschmerz, stelle mir einen Stillvorgang eher schmerzhaft denn schön vor, kann Kinder in der Regel nicht leiden, habe Angst vor der "Schwerkraft" - aber: Das Leben schreibt Geschichte - und vielleicht ist das auch gut so.
Ich habe 5 Monate in einem kleinen Dorf in Brasilen gelebt und dort präsentierte sich mir ein vollkommen anderes Bild vom Muttersein, Kinder bekommen und von Kindern ansich. Kinder werden dort als "Segen" angesehen und nicht als "finanzielle Katastrophe" - und schon mal gar nicht als "Bremse" für das eigene Leben. Sie sind nicht nur fester und wichtiger Bestandteil der Gesellschaft, sondern das Normalste von der Welt! Es ist nichts besonderes dort, schwanger zu sein, sein Kind zu stillen (und zwar dann und dort, wo das Kind Hunger hat und nicht erst dann, wenn es dem Umfeld passt). Geburten verlaufen natürlich und von zuhause aus - Geburten in einer Klinik sind eher die Ausnahme.
Ich habe dort eine Geburt miterlebt (wirklich wahr) - und bei 45 Grad im Schatten und einer extremen Luftfeuchtigkeit kann ich mir sicher schöneres vorstellen ... Aber die Art und Weise, wie die anwesenden Frauen (Angehörige, Nachbarn, Freunde - und auch die Mutter selbst) dieses Ereignis zelebriert haben, hat mich tatsächlich schwer beeindruckt. Niemand ist in Panik ausgebrochen, jede hatte ihren "Job" und wusste genau, was sie wann zu tun hatte. Hier in Europa unvorstellbar (wären wir in der Lage, unser Kind alleine auf die Welt zu bringen? Würden wir uns das überhaupt zutrauen? Wüssten wir, was zu tun ist?).
Nun ja ... Lange Rede, kurzer Sinn: Ich wollte keine Kinder, ich finde Kinder doof, ich habe Angst vor Verantwortung und Ohnmacht, vor Schmerzen und der Schwerkraft - aber ich sehe das Kinderkriegen dennoch als das, was es ist: Einen natürlichen, selbstverständlichen Vorgang, hervorragend von Mutter Natur inszeniert - und keine noch so bornierte Gesellschaft der Welt wird mich vom Gegenteil überzeugen können.
SO!