Ich habe gar kein Problem mit anderen Meinungen. Ich diskutiere auch gern so lange es gesittet zugeht.aber wo hört die diskussion auf und fängt der streit an?
wenn du den thread meinst, in dem es um religion ging, habe ich das, soweit ich mich erinnere, als diskussion empfunden, nicht als streit.
und mir ist (hier im forum) schon öfters aufgefallen, dass bei einer frage sich alle antwortenden einig zu sein scheinen. bis dann einer antwortet, der eine andere meinung hat. darauf scheinen viele nur gewartet zu haben, denn plötzlich gibt es viele leute, die eine andere meinung wie die "erstantworter" haben. deshalb fände ich es schade, etwas nur nicht zu schreiben, weil man denkt, man steht alleine mit seiner meinung da. das kann ganz anders ausgehen!
Ich finde es halt schwierig. Einerseits will man diskutieren, aber wenn man sich letztendlich nur noch verteidigen muss wegen einer Meinung läuft irgendwas schief.
Egal, welches Medium ich bemühe, überall Spaltung und Hass. Jung gegen Alt, Links gegen Rechts, Mann gegen Frau, Klimaaktivisten gegen Klimaleugner, Westen gegen Russland, Westen gegen Nahost, Christentum/Judentum gegen Islam u.s.w. Klar, das ist die Realität, aber es ist nicht einfach, sich allumfassend zu informieren. Viele Medien informieren auch nicht nur, sondern bringen gezielt Meinungen unter das Volk. Namen kann ich mir sparen, weil das grundsätzlich für alle gilt. So etwas wie "seriöse Medien" gibt es in meinen Augen nicht (mehr), alle fühlen sich irgendeiner Agenda verpflichtet und von versöhnlichen Tönen ist weit und breit kaum etwas zu lesen.
Ja, das wird so sein.Das ist im Forum aber fast nicht zu vermeiden, vor allem, wenn man eine exotische Meinung vertritt. Denn man diskutiert ja nie in einem überschaubaren Kreis, sondern es lesen immer ganz viele Leute mit und steigen möglicherweise in die Diskussion mit ein.
Manchmal auch nicht direkt nach dem Schreiben, sondern erst nachmittags, wenn sie den Beitrag lesen - und dann kriegt der, der "mit seiner Meinung allein da steht", schnell den Eindruck, er muss sich wieder und wieder und wieder verteidigen und wieder und wieder und wieder erklären, und fühlt sich uU unfair und "von allen Seiten" angegriffen.
Man diskutierte etwas und jeder passte ein bißchen auf was er sagte und dann schwenkte man zu einem anderem Thema und alles war ok.
Ja, das wird so sein.
Ich habe das halt im realen Leben so nie mitbekommen.
Also selbst wenn man eine andere Meinung vertritt als der Rest (und das passierte mir mehr als einmal in den USA) verlief das immer harmonisch. Man diskutierte etwas und jeder passte ein bißchen auf was er sagte und dann schwenkte man zu einem anderem Thema und alles war ok.
FDP-nah, zuwangerungskritisch und pro Jagd im Studiengang Soziale Arbeit,
Da wolltest du es aber auch wirklich wissen, oder?
Hätteste man BWL studiert, da wäre dir das nicht passiert...
Unter den richtigen Leuten passiert dir das auch im realen Leben.
Ich habe im Studium irgendwann zu bestimmten Themen zu Klappe gehalten. FDP-nah, zuwangerungskritisch und pro Jagd im Studiengang Soziale Arbeit, gute Nacht.
BWL, Verwaltungs- und Verfassungsrecht, das waren Themen die mir im Laufe des Studiums am meisten Freude bereitet haben. Aber bis ich das realisiert habe war es zu spät.
Ich hab mal in irgendeinem Interview mit einer Studentenvertreterin den weisen Satz gelesen - als Tipp für orientierungslose Erstsemester: "Wenn du an deinem Studienfach Zweifel hast - und seien es leichte - und du findest die Leute im Fachbereich mehrheitlich bescheuert, dann... ist es für dich das falsche Fach." - und ich dachte, hat sie Recht, da ist was dran.
Allerdings hab ich keine Ahnung, wie clever es ist, sowas umzudrehen... ich hatte recht schnell begrümdete Zweifel an meiner Eignung für mein Studienfach...- aber mit den Leuten war ich überwiegend auf einer Wellenlänge, das passte super.
Also bin ich geblieben. "Und es hat mir nicht geschadet", weil ich wirklich lernen musste, mich durchzubeißen und Dinge zu tun und zu lernen, die ich vorher so gar nicht konnte. Nichtmal ein bisschen und nachher nichtmal besonders gut.
Aber ich denke manchmal: Was wäre wohl passiert, wenn ich ein Fach studiert hätte, was mir mehr gelegen hätte?
Aber ist ja wurscht - es war letztlich schon gut so, wie es war.
Aber ja, ich kann verstehen, dass du da in die innere Emigration gegangen bist.
Da wolltest du es aber auch wirklich wissen, oder?
Hätteste man BWL studiert, da wäre dir das nicht passiert...
Ja, das wird so sein.
Ich habe das halt im realen Leben so nie mitbekommen.
Also selbst wenn man eine andere Meinung vertritt als der Rest (und das passierte mir mehr als einmal in den USA) verlief das immer harmonisch. Man diskutierte etwas und jeder passte ein bißchen auf was er sagte und dann schwenkte man zu einem anderem Thema und alles war ok.
Ich bin ja immer noch fest davon überzeugt, dass die Mehrheit der Leute, die im Internet auftreten wie Kotzbrocken im echten Leben nicht so sind.