Wobei es aus therapeutischer Sicht tatsächlicht nicht falsch ist, was er sagt.
Jemand der durch einen schweren Unfall im Rollstuhl sitzt, starke Brandnarben im Gesicht hat oder sein Kind verliert, wird auch nicht per se ein "schlechteres" Leben führen deswegen. Er wird aber ohne Frage ein anderes Leben führen.
Das in der Form, so kurz nach solch einer Tat auf diese Weise rauszuhauen zeugt aber von extrem wenig Empathie.
Außerdem finde ich, dass keiner von uns das Recht dazu hat, soetwas über bzw. für das Opfer zu sagen. Die Erkenntnis "Mein Leben ist jetzt anders, aber nicht schlechter" ist eine Aussage, die nur das Opfer irgendwann tätigen kann. Vermutlich erst nach Jahren. Dieser Satz ist so persönlich und so schwer auszusprechen, dass ich es, auch wenn er wohlmöglich richtig ist, unmöglich finde ihn in einer Nachrichtensendung als Außenstehender rauszuhauen.