Ich glaube, das tun die meisten Leute.
Bis zu einem gewissen Grad hat das ja durchaus auch was für sich. Man muss über vergossene Milch nicht tagelang weinen, das ändert ja nichts. Aber man muss sich auch nicht auf beiden Augen blind machen, wenn man eigentlich sehen kann!
Ich finde, das eine schließt das andere nicht aus. Aber dafür muss man die Realität nicht komplett verleugnen.
Man kann auch an etwas glauben, auch wenn man weiß, dass es nicht perfekt ist. Vielleicht dient man der Sache dann sogar besser, als wenn man sämtliche Fehler ignoriert.
Es muss nun sicher niemand zu so einem Haarespalter werden, wie ich es bin (und mein Nachwuchs leider auch...
), und immer an allem was zu meckern finden.
Aber zu viel "Lalala, ich seh und hör nix, ich will gar nix wissen von bösen Dingen" ist - davon bin
ich fest überzeugt - ungesund.
Es sei denn, man ist paarundneunzig und hat liebende Angehörige, die sich um alles kümmern und es gut mit einem meinen. Dann ist es sehr gesund.