Es sei denn du schuldest dem Staat Geld.
Ich persönlich kenne eine Handvoll (leider tatsächlich ein paar Leute) Leute die wegen Schwarzfahren mit den Öffentlichen im Arrest gelandet sind. Die Strafen haben von- bis gereicht. Längste meine mich entsinnen zu können waren 13 Monate.
Vergleich das dann mal mit bspw. der Metzelder-Sache.
Es ist eine Farce und auf die Opfer wird gefühlt gesch.issen und wie sie sich fühlen wenn der / die Täter grinsend aus dem Gerichtssaal gehen. (Natürlich, ausnahmen bestätigen die Regel und es sind auch hohe Strafen ausgesprochen worden.)
Was musste passieren, damit diese Personen wegen Schwarzfahren ins Gefängnis kamen? Ich vermute, sie sind wiederholt schwarz gefahren und haben die ihnen auferlegten Bußgelder über Monate oder möglicherweise Jahre nicht gezahlt. Ansonsten landet man nicht im Gefängnis.
Und was sollte ansonsten die Konsequenz sein, wenn jemand die Strafen für ein Unrecht nicht abbüßt? Soll der Staat sagen "Ach naja, ging ja nur um Schwarz fahren. Derjenige möchte partout nicht zahlen. Ok, dann lassen wir es auf sich beruhen."?
Zum Fall Metzelder: Er hat eine Straftat begangen. Einige Tatsachen konnte ihm nachgewiesen werden. Er bekommt eine in unserem üblichen Rechtsrahmen angemessene Strafe.
Ich finde, solche Vergleiche zwischen Schwarzfahrer, die dafür ins Gefängnis gehen, und einer öffentlichen Person, die Kinderpornografie verschickt (nicht begangen!) hat und dafür "nur" eine Bewährungsstrafe bekommt, hinken gewaltig. Eben da es immer nur die sehr verkürzte Version gibt.
Warum dauern Gerichtsprozesse in der Regel bei solchen Prozessen mehrere Tage? Da sind Anwälte, Richter und Zeugen beschäftigt, nicht immer lässt sich alles so nachweisen, wie man das gern hätte. Und ja, es spielt immer auch eine menschliche Komponente der beteiligten Richter, Anwälte, Zeugen, Beteiligter und Co eine Rolle. Das alles sehen wir doch in dieser verkürzten Darstellung gar nicht.