Stellen Sie sich vor, wir sitzen kreisförmig mit mehreren Personen in einem gut klimatisiertem Raum
und halten uns an den Händen …
Ich fange an zu erzählen: Mein Name ist Stefan Litzkendorf und ich bin ein Hundeabhängiger. Einige von Ihnen sind hier, weil ein Freund oder Familienangehöriger sie hierher geschickt hat. Vielleicht sitzen Sie hier und glauben, dass Sie das alles gar nicht betrifft, dass mit Ihnen alles in Ordnung ist.
Es ist nicht leicht einzusehen, dass man ein Hundeabhängiger ist und es ist noch schwieriger, zu uns bei den AHA zu kommen und um Hilfe zu bitten.
Lassen Sie mich Ihnen einige Fragen stellen:
• Können Sie sich eher an den Namen eines Hundes als an den seiner Besitzer erinnern?
• Sind Sie der Meinung, dass „festliche Kleidung“ bedeutet, eine saubere Jeans, frisch
gewaschene Tennisschuhe und eine Hundeleine leger über dem Brustkorb zu tragen?
• Sind Sie der Meinung, dass „Hundesohn“ kein Schimpfwort ist?
• Müssen Sie, wenn Sie jemanden in Ihrem Auto mitnehmen wollen, erst einmal den
Beifahrersitz enthaaren?
• Verbringen Sie viel Ihrer Freizeit und Ferien auf Hundetreffen, auf Hundeplätzen oder in
Fachgeschäften für Hundesportartikel?
• Können Sie beim Essen in einem feinen Restaurant (Hunde-)Dinge diskutieren, die dazu
führen, dass sich die Nebentische schnell leeren und die Leute, die dort saßen, grün um die
Nase wirkten?
• Meiden Sie Ladengeschäfte, an denen ein Schild “Ich muss draußen bleiben” hängt?
• Besteht Ihre Post größtenteils aus Katalogen für Hundefutter, Hundebücher, Hundezubehör und Outdoorkleidung?
• Ist Ihre Inneneinrichtung so ausgesucht, dass sie zu Ihrem Hund passt?
• Stehen Sie Sonntag morgens vor der Morgendämmerung auf, um mit Ihrem Hund Gassi zu gehen, weil man da die meisten Leute trifft?
• Wenn Sie jemanden Neues kennen lernen, fragen Sie dann, was für einen Hund er hat und bemitleiden ihn, falls er keinen hat?
• Wissen Sie, was man unter VDH, FCI, Kong, IPO, CACIB, BOB, BOS, HD, ZTP, BH und
CACIT versteht, aber nicht, welches Medikament man seinem Ehepartner in der Apotheke
holt, wenn er einen Schnupfen hat?
• Haben Sie in allen Jackentaschen Hundekekse, Trockenfleisch, Käsebrocken, Bälle oder
Quietschspielzeug?
• Ist es Ihnen schon einmal passiert, dass Sie sich als „Hassos Mama/Papa“ vorgestellt haben?
• Finden sie Leute ohne Hunde langweilig?
Falls Sie nur eine dieser Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, besteht noch Hoffnung. Haben Sie zwei Fragen bejaht, haben Sie bereits ein ernstes Problem. Wenn es drei oder mehr Fragen sind, sind Sie hier bei uns an genau der richtigen Stelle.
Meine Empfehlung für alle, die drei oder mehr Fragen mit „Ja“ beantwortet haben, ist zu lächeln - und sich zu dem lächelnden Menschen neben ihnen umzudrehen und ihn dazu zu beglückwünschen, dass sein Leben – wie auch das Ihre – immer voller guter Freunde und guter Hunde sein und nie, wirklich niemals langweilig sein wird.
Viel Spaß mit Ihrer Krankheit!
Autor leider unbekannt
Ich bin ein hochgradig abhängig..verzichte aber freiwillig auf eine Therapie,weil ich meine Sucht geniesse und das tagtäglich!!