Hallo,
Also er rempelt nicht an und verteilt auch keine Kinnhaken, er geht auf den anderen Hund los, das hat nix mehr mit spielen zu tun.
.....@Danja: wenn ich wüßte, was ihn daran hochpeitscht würde ich das unterbinden, da ich ihn aber wie schon erwähnt nicht frei spielen lassen kann, nimmt sich das auch nichts. Es ist egal ob Rüde oder Weibchen und naja, wie soll ein anderer Hund damit klar kommen, wenn er attackiert wird?
Und das mit dem Tempo rausnehmen ist ja wohl nicht, wenn ein Hund angegriffen wird, wird er sich wohl auch wehren....
Der Punkt ist doch, dass er anfangs wohl noch spielen KANN, sich dann aber innerhalb kürzester Zeit so hochfährt, dass er in den Aggressionsbereich abkippt. Oder hatte ich Deinen Eingangspost da falsch verstanden?
Wenn dem aber wirklich so ist, hilft nur gezieltes Training.
Das heisst zum einen, dass Du intensiv an einem Abruchsignal arbeiten musst. Eben genau für Situationen, in denen er droht, unkontrollierbar zu werden.
Das heisst aber auch zum anderen, dass Du lernen musst, ihn so gut zu lesen, dass Du Veränderungen in seiner Bewegung, in seiner Mimik und seiner Körpersprache so gut erkennen kannst, dass Du das Abbruchsignal genau dann bringen kannst, wenn er abkippt.
Da dies aber eine Weile dauert, bis das Training entsprechend sitzt, sollte er nur mit Maulkorb und kurzer Schleppleine gesichert spielen. Und nur mit Hunden, die
a) souverän sind und
b) super im Gehorsam stehen, dass sie sich aus jeder Situation abrufen lassen können.
Ich habe mit meiner Jüngsten ein ähnliches Problem. Sie kann spielen, versucht zwischendrin aber entweder immer mal wieder zu provozieren durch Rempeln oder Fixieren bzw. leichte Imponiergesten. Was sich wieder gibt, wenn der andere Hund da einfach drüber hinwegsieht und so tut, als wäre nichts geschehen. Oder aber sie kippt bei intensivem Spielraufen oder Laufspielen in einen Erregungsbereich ab, in dem sie vom Spielerischen ins Aggressive wechselt.
Wir haben entsprechend meinen obigen Tips gearbeitet. Erst nur mit einem Hund, später noch mit einem zweiten. Jetzt hat sie zwei Hunde, mit denen sie ganz gezielt zwar mit Maulkorb gesichert, aber doch frei spielen kann. Sie wird jedoch immer beaufsichtig und sollte sie sich doch einmal hochfahren, dann nehme ich sie raus und gebe ihr eine kurze Auszeit, bevor sie weiterspielen darf.
Sie bleibt übrigens ruhiger, wenn vor und auch immer mal wieder während des Spiels kurze Spaziergänge mit beiden Hunden an der Leine durchgeführt werden (und sei es nur einmal über die Wiese).
Parallel dazu arbeiten wird an einer Art Entspannungssignal, so dass sie auf das Signal hin quasi reflexartig nicht nur psychisch, sondern auch pysisch runterschaltet.
Sie fährt zwar in bestimmten Situationen nach wie vor hoch, kommt aber nun immer schneller wieder runter und reagiert auch immer besser darauf, wenn der andere Hund zwischendrin mal signalisiert, dass sie zu sehr am Hochpushen ist. Und nimmt sich zurück.
Wäre vielleicht auch eine Lösung für Euch.
VG
Daniela