Tiermedizinische Notfallversorgung: Der Crash kommt nicht! Er passiert genau jetzt!

Viehzucht, 10.000. hühner impfen, das braucht kein psychologisches gespräch mit dem haustierhalter.
 
  • 25. April 2024
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Hi toubab ... hast du hier schon mal geguckt?
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Das ist jetzt schon 20 Jahre her das ich Tierärzte in NRW besucht habe. Es gab die Geschäftstüchtigen, aber auch sehr viele die mehr schlecht als recht gewirtschaftet haben.
Mir erschienen die Zweiten in der Überzahl.
Aber in den letzten Jahren werden wohl die meisten aufgewacht sein.
 
Wobei ich es schon ziemlich krass finde mit welchem *Mimimi* die "Schuld" dem Gesetzgeber bzgl. Arbeitszeitengesetz und Mindestlohn gegeben wird. Ich meine WTF da studieren junge Menschen mit einem NC von 1,x schon Tiermedizin anstatt "ins Geld" zu gehen und dann sollen die noch nicht einmal Mindestlohn kriegen?
Das hat mich bei Rückerts Kolumne auch gestört. Erst legt er den Finger in die Wunde der Ausbeutung der Assistenzärzte,
und im nächsten Abschnitt zeigt er anklagend auf die rigide Auslegung des Arbeitszeitgesetzes, das Notdienste unrentabel macht.
Ja was jetzt?
 
Wieso hat sonst ein Arzt im Notdienst gereicht zur Patientenversorgung und dann müssten es nun min. 2 Teams mit je 2-3 Ärzten sein?:verwirrt::gruebel:

Vermutung meinerseits:
Vorher war es wahrscheinlich nur 1 Team, das aber auf "Abruf" stand. Sprich - wenn kein Einsatz da war, dann wurden die Leute auch nicht bezahlt, Pause gab es auch keine etc.pp.
 
Vermutung meinerseits:
Vorher war es wahrscheinlich nur 1 Team, das aber auf "Abruf" stand. Sprich - wenn kein Einsatz da war, dann wurden die Leute auch nicht bezahlt, Pause gab es auch keine etc.pp.
Nun wenn es so wäre also das ein Arzt oder auch ein Team auf Abruf stand dann fände ich es auch vollkommen logisch das denen für die Bereitschaft was gezahlt wird. Würde aber immer noch nicht erklären warum man wenn man es weiter machen würde auf einmal ein mehrfaches an Personal dafür braucht. In dem eingestellten Text von crabat steht ja explizit drin am WE sogar drei Teams und sonst besagte 2 Teams, es ist aber auch explizit von einem Arzt die Sprache der bisher den Notdienst gemeistert hat bei den anfallenden Patienten.:gruebel: Merkwürdig und für mich nicht nachvollziehbar. Aber ist ja schon spät und ich bin müde :zzz:
 
Merkwürdig und für mich nicht nachvollziehbar. Aber ist ja schon spät und ich bin müde :zzz:

Das liegt an der Kombination von Mindestlohn und dem neuen Arbeitszeitengesetz.
Vorher konntest du halt sagen - pro Monat Summe X Arbeitszeiten sind so und so, dazu gehört dann zusätzlich noch Bereitschaft etc.pp. und schwupps die wupps bist du bei einem Stundenlohn unter Mindestlohn und das darfst du nicht.
Bei den Arbeitszeiten gleiche Kiste, da wurden die Zügel noch mal angezogen und die Kontrollen sind schärfer. Wie sich das in der Humanmedizin äußert weiß ich nicht, müsste aber zu ähnlichen Problemen, bzw. Mauscheleien führen.
 
@Coony @Chipie

Ärztliche (und sonstige) Bereitschaftsdienste wurden - außerhalb von tatsächlich getätigten Einsätzen - früher nicht als Arbeitszeit gewertet, solange der Arzt nicht in der Klinik anwesend sein musste ("Rufbereitschaft").
Da gab es dann aber Anfang dieses Jahres ein Grundsatzurteil zu, dass das so nicht mehr geht, und diese Dienste unter gewissen Umständen voll als Arbeitszeiten zu werten sind. Und dann bekommst du weniger mit der Finanzierung, als vor allem mit den einzuhaltenden maximalen Arbeitszeiten ein Problem, wenn du nämlich uU gar nicht genug Mitarbeiter aufbieten kannst, um diese Dienste unter berücksichtigung der ges. erforderlichen Ruhezeiten zu besetzen.

 
Das beantwortet doch aber nicht, wieso ich jetzt 4 - 6 Ärzte brauche, wo vorher einer gereicht hat?
Wenn die neue Regelung dazu führt, dass die Notdienstzeiten von zwei Teams abgedeckt werden müssen, weil die Nacht für nur 1 Team zu lang ist, erklärt es immer noch nicht, wieso ich jetzt pro Team mehrere Ärzte brauche, wenn früher einer für die anfallende Arbeit der ganzen Nacht gereicht hat. :kp:
 
weil früher noch weitere auf Abruf standen?

Ja, so hätte ich das auch gesehen.

Vielleicht liegt das auch daran, dass früher sich eben mehrere Praxen den Aufwand geteilt haben, indem jeweils ein Mitarbeiter pro Praxis unbezahlte Rufbereitschaft mit zu langen Arbeitszeiten hatte, und sich nun immer mehr kleinere Praxen aus diesem Angebot zurückziehen, weil sie es erstens bezahlen müssen und zweitens uu organisatorisch nicht gestemmt kriegen. Die größeren Praxen/Kliniken und evtl. übersteigen dann die Kosten die Einnahmen?
 
Vielleicht liegt das auch daran, dass früher sich eben mehrere Praxen den Aufwand geteilt haben, indem jeweils ein Mitarbeiter pro Praxis unbezahlte Rufbereitschaft mit zu langen Arbeitszeiten hatte, und sich nun immer mehr kleinere Praxen aus diesem Angebot zurückziehen
Nein, das kann es nicht sein, denn der Text stammte von einer Klinik, und die wird ihre rund-um-die-Uhr-Versorgung sicherlich mit eigenem Personal anbieten müssen, und nicht mittels niedergelassener Ärzte.
 
weil früher noch weitere auf Abruf standen?
Würde ich auch in der Richtung denken.
Bzw., dass der "ein Arzt" das ist, was Kostenmäßig anfiel, wenn verschiedene Spezialisten auf Bereitschaft waren und jeweils nur stundenweise für ihre speziellen Notfälle bezahlt wurden.
Also z.B. ein Internist, ein Chirurg, ein Neurologe. Plus das ganze OP-Team bei anfallenden OPs.
Gemittelt könnten das früher die Kosten für einen ständigen Arzt gewesen sein, jetzt muss alles ständig bereit stehen.
 
zw., dass der "ein Arzt" das ist, was Kostenmäßig anfiel, wenn verschiedene Spezialisten auf Bereitschaft waren und jeweils nur stundenweise für ihre speziellen Notfälle bezahlt wurden.

Ja, das scheint mir in sich schlüssig zu sein. Wenn die alle Rufbereitschaft haben und dafür alle voll oder anteilig bezahlt werden müssen, auch wenn sie gar nichts arbeiten, wird es zumindest deutlich teurer als vorher.
 
Also hier in der Schweiz haben wir zumindest in unserer Gegend damit kein Problem - im Radius von 30 km sicher vier Notfallkliniken mit 24h Service. Allerdings sind hier die Preise auch ganz andere als in D, sowohl was Notfälle betrifft als auch normale Behandlungen.

Was Anicura und Co. betrifft: die kaufen grds. ja eh nur das, was "interessant" ist. Hier bei uns bspw. das private Onkologie- und bildgebende Diagnostikcenter. Die Chefin ist Chefin geblieben und wir konnten weder am Preis noch an der Qualität Änderungen feststellen.
Aber hier hat auch niemand das Gefühl, dass ein Ta Besuch ein Appel und nen Ei kostet...

Ich denke gerade für Spezialkliniken wird das ein Zukunftsmodell sein.
 
Das beantwortet doch aber nicht, wieso ich jetzt 4 - 6 Ärzte brauche, wo vorher einer gereicht hat?
Wenn die neue Regelung dazu führt, dass die Notdienstzeiten von zwei Teams abgedeckt werden müssen, weil die Nacht für nur 1 Team zu lang ist, erklärt es immer noch nicht, wieso ich jetzt pro Team mehrere Ärzte brauche, wenn früher einer für die anfallende Arbeit der ganzen Nacht gereicht hat. :kp:

Ganz einfach - weil du vorher dem einen angestellten Arzt gesagt hast "Friss oder stirb, ALLE machen das, das ist so in der Medizin".
Das Arbeitszeitgesetz sieht aber folgende Regelungen vor

  • Zur „Arbeitszeit“ wird die Zeit von Beginn bis zum Ende der Arbeit ohne die Ruhepausen gezählt. Auch das Umziehen zählt laut Gesetz zur Arbeitszeit!
  • Die tägliche Arbeitszeit darf acht Stunden nicht überschreiten, darf allerdings auf zehn Stunden verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Monaten durchschnittlich acht Stunden nicht überschritten wurden.
  • Im Durschnitt (bezogen auf 6 Monate) darf die wöchentliche Arbeitszeit von 48 Stunden nicht überschritten werden!
  • Bei einer Arbeitszeit zwischen sechs und neun Stunden ist eine Ruhepause von 30 Minuten Pflicht. Über neun Stunden muss man 45 Minuten pausieren.
  • Nach Ende der täglichen Arbeitszeit muss in Krankenhäusern eine mindestens zehn-stündige Ruhephase bis zum nächsten Arbeitsantritt eingehalten werden.
  • Der Bereitschaftsdienst im Krankenhaus gilt als Arbeitszeit (und muss vergütet werden). Die Rufbereitschaft zählt nicht zur Arbeitszeit.
  • Als „Nachtarbeit“ gilt jede Arbeit die mindestens zwei Stunden der Nachtzeit (23-6 Uhr) umfasst.
  • Als „Nachtarbeitnehmer“ gelten Angestellte, die mehr als 48 Tage im Jahr Nachtarbeit leisten. Die tägliche Arbeitszeit für Nachtarbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten, kann allerdings auf 10 Stunden verlängert werden, so lange die durchschnittliche Arbeitszeit von acht Stunden innerhalb von 4 Wochen nicht überschritten wird.
  • Die Überstunden (also die Zeit über die tägliche Arbeitszeit hinaus), müssen vom Arbeitgeber dokumentiert werden.
  • Falls ein Arbeitnehmer „freiwillig“ mehr arbeiten möchte, so ist der Arbeitgeber verpflichtet den arbeitswilligen Angestellten davon abzuhalten die Höchstarbeitsgrenzen zu überschreiten. Sonst könnte der Arbeitgeber ja argumentieren, dass die Angestellten freiwillig länger arbeiten


Wo dann am WE vorher 1 Arzt gereicht hat, weil der halt die ganze Zeit da war, musst du jetzt (um 24 Std. abzudecken) 3 Ärzte beschäftigen + Ruhezeiten und Pausen brauchst du somit 4 - 6 Ärzte. Dazu noch Schwestern, fertig.
 
Ganz einfach - weil du vorher dem einen angestellten Arzt gesagt hast "Friss oder stirb, ALLE machen das, das ist so in der Medizin".
Das Arbeitszeitgesetz sieht aber folgende Regelungen vor




Wo dann am WE vorher 1 Arzt gereicht hat, weil der halt die ganze Zeit da war, musst du jetzt (um 24 Std. abzudecken) 3 Ärzte beschäftigen + Ruhezeiten und Pausen brauchst du somit 4 - 6 Ärzte. Dazu noch Schwestern, fertig.
Nein, das erklärts eben nicht.
Die Arbeitszeitregelungen erklären, dass ich jetzt 3 Teams pro WE brauche und es nicht mehr einem einzigen Arzt aufhalsen kann. Sie erklärt nicht, dass jedes dieser 3 Teams angeblich jetzt aus 2 - 3 Ärzten bestehen muss, wie es da behauptet wird.
 
Nein, das erklärts eben nicht.
Die Arbeitszeitregelungen erklären, dass ich jetzt 3 Teams pro WE brauche und es nicht mehr einem einzigen Arzt aufhalsen kann. Sie erklärt nicht, dass jedes dieser 3 Teams angeblich jetzt aus 2 - 3 Ärzten bestehen muss, wie es da behauptet wird.

Rein rechnerisch brauche ich für 48 Std. knapp 6 Ärzte, bzw. "Arztschichten" und habe noch keinen dabei, der die Pausen füllt, von der "Versorgungslücke" wenn der eine im OP steht, mal nicht zu reden. Pro Schicht braucht es also wohl 1-2 Ärzte, bzw. hat es gebraucht, jetzt geht es ja nicht mehr.
Ich hab ja keinen Plan, wie das heute in den Kliniken ist, aber braucht es bei Inhalationsnarkosen bei Tieren auch einen Anästhesisten? Das würde die Rechnung ja erklären.
 
Ich hab ja keinen Plan, wie das heute in den Kliniken ist, aber braucht es bei Inhalationsnarkosen bei Tieren auch einen Anästhesisten? Das würde die Rechnung ja erklären.
Mein TA beschäftigt keinen Anästhesisten, und er arbeitet mit Inhalationsnarkosen.
 
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