Original geschrieben von Alexis
Hallo Jörg,
ich kann natürlich nur für mich persönlich antworten, und ich ordne mich-obwohl Befürworter-nicht in einen Lynchmob ein, der 'Rübe ab!' grölt. Dafür ist mir das Thema zu ernst und auch zu komplex. Schaun mer mal:
Hallo Al, ich ordne Dich da auch nicht ein, keine Bange
. Ich bin übrigens auch sehr indifferent, wenn sich dieses Thema auf der sachlichen Argumetationsebene bewegt.
Original geschrieben von Alexis
Ich möchte diesen Grundsatz gar nicht erst einbringen. Erstens geht es mir nicht um 'Rache', zweitens sind gerade nach alttestamentarischen Grundsätzen auch so einige andere Dinge 'den Tod wert', z.B. lügen, Ehebruch, Homosexualität etc.. Von daher finde ich das gute alte 'Auge um Auge...' ohnehin lächerlich.
Wie oben gesagt, dann sind wir beide hier nicht weit auseinander.
Original geschrieben von Alexis
Das ist richtig. Und diese Grundsätze werden m.E. auch niemals dahingehend geändert werden.
Nein, werden sie definitiv nicht!
Original geschrieben von Alexis
Ich finde absolut nicht daß die Gründe unerheblich sind, aber das nebenbei. 'Gerade wir in Deutschland'...nee, das wird mir zu oft als Argument hergenommen und von mir nicht akzeptiert. Ich werde den Teufel tun und mich für etwas schuldig fühlen was lange vor meiner Geburt passierte. Und ich werde auch nicht meine Meinung durch so etwas beeinflussen lassen. Und schon gar nicht dadurch daß mir jemand vorwirft, mein Befürworten der Todesstrafe habe etwas mit 'Ausmerzung unwerten Lebens' zu tun. Darum geht es mir nämlich absolut nicht! Mein einziges Anliegen in dieser Frage ist der Schutz potentieller Opfer.
Ich fühle mich auch in keinster Weise persönlich schuldig, das entbindet mich aber auch m.E. ebenso in keinster Weise davon, sensibilisiert und kritisch bei allen "Hau-Drauf-Mob(ilisierungs)-Tendenzen" zu sein. Und so wollte ich auch den Satz mit den unerheblichen Gründen verstanden wissen. Die Tendenz zum kollektiven "Töten" ohne sich selbst die Finger zu verbrennen ist m.E. bedenklich. Opferschutz ist aber das maßgebliche Wort überhaupt.
Original geschrieben von Alexis
Was den Sprachgebrauch betrifft so gebe ich dir absolut recht!
D' Accord
Original geschrieben von Alexis
Ach komm, das ist doch wirklich kein Argument. So der Fall je eintreten würde (und wie gesagt: Ich glaube nicht daran) würde das Kind schon einen Namen bekommen. Und wenn es dir um die 'technische' Seite geht: In Ländern, in denen es die Todesstrafe gibt, existiert durchaus eine Exekutive.
Doch das ist für mich in der Tat ein Argument. Henker in Deutschland wäre bestimmt kein begehrenswerter Job mit Sozialprestige. Somit hätte ich die Befürchtung, dass sich genau die Leute "bewerben" würden, denen ich diese Aufgabe keinesfalls geben möchte.
Original geschrieben von Alexis
Wie erwähnt: Mir geht es nicht um Abschreckung sondern um den Schutz potentieller Opfer.
Ja, mir auch. Aber hier würde m.E. eine endlich konsequente Durchsetzung bestehender Gesetze und vollzugsrechtlicher Verordnungen schon entscheidend helfen könnte, anstatt aus Angst und Bedrohungsdenken "Reformen" aus dem Boden zu stampfen (auch wenn der Vergleich stark hinkt, wir wissen wohin das führen kann).
Original geschrieben von Alexis
Um diese Frage beantworten zu können müßtest du 'andere Kranke' schon etwas genauer definieren.
Genau da sind wir am Knackpunkt. Wie definieren wir krank, schuldunfähig, temporär schuldunfähig usw.? Mit anderen Worten: Wer verdient die Todesstrafe, wer nicht?
Original geschrieben von Alexis
Das mag sein. Ich als Mutter nehme mir jedoch einfach das Recht heraus, bei diesem Thema persönlich berührt und also auch empört zu sein!
Alexis
Selbstverständlich steht dieses Recht jedem zu. Ich bin auch empört, wenn ich wieder und wieder lese, dass es eine neue, abscheuliche Tat eines Wiederholungstäters oder eines bekannt Auffälligen gegeben hat. Aber wie gesagt, die konsequente Durchsetzung bestehender Regelungen würde dies sicherlich unterbinden können (ich bin kein Jurist!)
Ciao
Jörg