Man sollte aber das Thema Tierschutz in Rumänien mMn eben nicht nur auf das Verwahren von Hunden in großen Tierheimen begrenzen. Die eigentliche Idee (auch hinter der Smeura - das entnehme ich z.B. dem Artikel
, Seite 3, Antwort auf Frage 2) ist doch die, die Hunde nach erfolgter Kastration wieder freizusetzen und langfristig auf ein Aussterben der Straßenhunde hinzuwirken...
Und ich fände es wirklich schade, wenn dieses Konzept, das wir doch hier zum größten Teil auch alle für die wünschenswerte Vorgehensweise halten, völlig untergeht, weil beim Thema Tierschutz in Rumänien nur noch von "Herkarren" und "Stapeln" gesprochen wird und das eigentlich vielversprechende Konzept - konsequent und flächendeckend umgesetzt - völlig aus dem Fokus gerät.
Und darum ist es mir so wichtig, immer wieder auf dieses Konzept und eben auch den Umstand, dass es rumänische Bürgermeister gibt, die es umsetzen, hinzuweisen. Denn wir haben nun mal das Zeitalter der EU. Wenn man auch versuchen möchte, Importhunde aus dem Land zu halten. So wird es schwer werden, auch die Ideen möglicher Rückschritte in Sachen Tierschutz, die sich da gerade durchsetzen, an den Grenzen auszugrenzen. Und darum sehe ich das Ganze eben nicht nur als ein rumänisches Problem, sondern fürchte, dass es eben auch zu einem deutschen Problem werden kann (wenn auch vielleicht in anderem Ausmaß oder an anderer Stelle).
Ich befürchte halt auch, dass das Ganze durch diese Konzentration auf Kritikpunkte bei gleichzeitigen "außer-Acht-lassen" dessen, was gemacht werden kann und sollte (eben das Kastrieren und wieder Freisetzen), zu so einer Art Selbstläufer wird und man die Tötung irgendwann als einzig mögliche Lösung für ausgesetzte Haustiere hinstellt und staatliche Stellen auch in anderen Ländern (z.B. auch in unserem) sich mehr und mehr aus diesem Aspekt des Tierschutzes rausziehen und in Richtung Tötung drängen, statt z.B. duch Kastrationsgesetze o.Ä. mal aktiv einzuwirken - weil ja Kastrationen, wie Rumänien angeblich gezeigt hat, nichts bringen. Obwohl dieses Konzept dort eben nie wirklich - von der Politik unterstützt (oder zumindest nicht boykottiert) - umgesetzt wurde.
"Schießen wir halt verwilderte Hauskatzen weiter ab, statt uns mit so blöden Regelungen wie Kastrationspflicht oder Registrierungspflicht auseinanderzusetzen, kostet nur unnötig Wählerstimmen. Rumänien hat doch gezeigt, dass man damit ohne großartigen Stress durch Tierschützer durchkommt (die bekriegen sich ja lieber untereinander), und den dämlichen Bürgern, die mit TS nix am Hut haben, verklickern wir halt, Rumänien hätte gezeigt, dass Kastrationsaktionen nichts bringen." Das wären Gedankengänge von Menschen in verantwortlichen Positionen hier in D, die ich z.B. als Folge dessen, was gerade in Rumänien passiert, durchaus für nicht unmöglich halte.