Nicht wirklich, denn wenn jeder Imam für sich selbst spricht, ist es doch noch einfacher, sich von ihm zu distanzieren?@HSH2
Ja, ich weiß, dass es die gibt!
Und dass die (lange!!!!!) nicht alle die Scharia einführen wollen, sondern höchstens eine Minderheit das wirklich will.
Ebenso wie allerhöchstens eine eher kleine Minderheit auch der sich selbst als wertkonservativen sehenden Deutschen einen "erbgesunden rassereinen biodeutschen Staat ohne überflüssige Demokratie" will...
Und ich weiß, dass der Islam sehr vielgestaltig ist.
Aber "organisierte Kirchen" und offizielle "Ansprechpartner" oder "Repräsentanten" gibt es in dem Sinne auch bei den von dir genannten Glaubensrichtungen nicht.
Vielleicht liege ich falsch, aber jeder Imam spricht (glaube ich zu wissen) einerseits nur für sich selbst, hat aber andererseits auch den Anspruch, "den Islam" zu vertreten (und zwar so gut, wie er es vermag, nach "bestem Wissen und Gewissen", und damit in theologischem Sinne nie "falsch") - das Konzept ist (und darauf wollte ich eigentlich hinaus) grundsätzlich anders als das der gängigen christlichen Kirchen.
Und das macht es meiner Meinung nach Außenstehenden unter Umständen schwerer, nicht "von einem auf alle" zu schließen.
Wird jetzt klarer, was ich sagen wollte?
Offensichtlich muß sie das, denn die NPD hat auch das Ziel, den demokratischen Rechtsstaat abzuschaffen und die predigt nicht nur in irgendeiner Moschee oder Kirche, sondern sitzt sogar in diversen Parlamenten, ist eine Partei, kassiert Steuergelder für den Wahlkampf usw.Was ich grundsätzlich meinte, war: Muss eine Staatsform/ein Gemeinwesen auch diejenigen komplett uneingeschränkt tolerieren, die es eigentlich am liebsten abschaffen wollen?
Nicht wirklich, denn wenn jeder Imam für sich selbst spricht, ist es doch noch einfacher, sich von ihm zu distanzieren?
Offensichtlich muß sie das, denn die NPD hat auch das Ziel, den demokratischen Rechtsstaat abzuschaffen und die predigt nicht nur in irgendeiner Moschee oder Kirche, sondern sitzt sogar in diversen Parlamenten, ist eine Partei, kassiert Steuergelder für den Wahlkampf usw.
Ja, klar.
Darum kann ich auch guten Gewissens sagen, dass ich so einen hier lieber nicht auf Dauer sehen will, ohne damit gleich alle Muslime des Landes verweisen zu wollen...
Aber ich glaube, dieses "Jeder für sich, aber alle irgendwie auch für alle"-Konzept wirkt trotzdem oftmals etwas irritierend.
Es gibt dann eben keinen Bischof oder Papst oder Patriarchen, der zustimmt oder widerspricht, oder... nur x Leute, von denen 5 vielleicht sagen: "Nee, finden wir nicht, siehe Sure x", 4 sagen: "Ja, nee, irgendwo nicht, siehe Sure x, aber dann auch wieder doch, zumindest was den Aspekt bla angeht, siehe Sure y", 3 :" Ja, doch, Sure y isses, x könnt ihr vernachlässigen", und 2: "Ja, nee, das geht uns alles nicht weit genug, denn schon in Sure abc steht..." und noch ne ganze Handvoll anderer Meinungen, und die werden dann auch nicht so kommuniziert wie so ein "päpstliches Machtwort".
Ich finde das nicht schlimm, sondern eher interessant, aber es macht es dem Ungeübten evtl. schwerer, zu sehen "wofür der Islam eigentlich steht" - und das macht es leichter, Vorurteile zu behalten, statt sie abzubauen.
... hab's ja hier schon mal geschrieben, hätte es sich bei den Leuten auf der Domplatte um strenggläubige Muslime gehandelt, wäre das so nicht abgelaufen. Von daher ist es fast Realsatire, den Islam dafür verantwortlich zu machen.
Stimmt.
Das habe ich doch gar nicht bestritten?
hab Dich ja auch nicht gemeint... mach ich doch auch gar nicht.
Darf ich trotzdem sagen, dass ich mit dem salafistischen Weltbild (wie es in der Region hier teils verteten wird) ein Problem habe?
... mach ich doch auch gar nicht.
Darf ich trotzdem sagen, dass ich mit dem salafistischen Weltbild (wie es in der Region hier teils verteten wird) ein Problem habe?
kerstin 1 schrieb:na schön dann könnte man ja mal versuchen die diskussion ohne religiösen hintergrund zuführen
Das geht aber auch nur, wenn die Leute es nicht selbst mit ihrer Religion erklären.na schön dann könnte man ja mal versuchen die diskussion ohne religiösen hintergrund zuführen
aber sdas problem ist doch wenn man das thema salafismus mit dem thema asylbewerber vermischt
hab Dich ja auch nicht gemeint
Viel schlimmer ist, dass dieses Denken auch in vielen Deutschen, Männern wie Frauen, noch verankert ist.
/QUOTE]
Wenn man das grundsätzlich tut, gebe ich dir Recht.
Es wurde aber leider in der öffentlichen Diskussion ebenso wie hier schon vorher das Thema "Ausschreitungen" mit dem Thema "Asylbewerber" vermischt (weil ja anscheinend auch welche an den Ausschreitungen beteiligt waren), und der Imam hat sich dann dazu (also, zu den Ereignissen in Köln) geäußert... in diesem speziellen Fall war es meiner Meinung nach absolut unmöglich, die beiden Themen nicht zu vermischen.