Thema Asylbewerber

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@helki

Es gibt durchaus Untersuchungen, die sich damit beschäftigen, was für eine gelungene Integration seitens des zu Integrierenden nötig ist.
Das lässt sich leicht ergooglen.

Dabei wird immer wieder genannt:
Respekt und Akzeptanz, Sprache, Bildung und Arbeit.

Die Bildung ist bei vielen (natürlich nicht allen) Flüchtlingen eher rudimentär bis zum Analphabetismus.
Die Politik spricht von 90%, die nicht in den Arbeitsmarkt zu integrieren sein werden.
Diese schlecht gebildeten Flüchtlinge werden es schwer haben, die deutsche Sprache zu lernen, denn sie sind es nicht gewohnt zu lernen.
Und je älter man wird, desto schwerer wird es, eine Fremdsprache zu lernen.
Insbesondere auch dann, wenn jemand nicht lesen oder schreiben kann, weil er dann ausschliesslich nach Gehörsinn lernen kann.

Schlechte Bildung heisst auch oft einfaches Denken mit einem vereinfachten Weltbild.
Viele dieser nicht sehr gebildeten Menschen haben eine recht einfache Weltanschauung, die sie von klein auf gelernt haben.
Dazu gehört in einigen Kulturen auch das Frauenbild.
Die Menschen müssten differenzieren können, aber Differenzierung wird umso schwieriger, je einfacher man/frau denkt.
Ich bin mir ganz sicher, dass ein gewisser Teil der Flüchtlinge nicht integrierbar ist, weil ihnen schlicht die Voraussetzungen dazu fehlen.

Ich denke, wir gehen völlig unterschiedlich an die Sache ran. Ich scheine das Ganze viel langfristiger und komplexer zu betrachten. Von daher empfinde ich dieses beharrliche Festhalten an dem, was schwierig werden wird, ohne Gedanken an mögliche Ansätze o.Ä. als sehr anstrengend. Ja, für Ältere wird es schwieriger werden mit der Integration. Deswegen kann man bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen (die ja den Großteil ausmachen) aber dennoch direkt anfangen.

Und rein theoretisch könnte man auch mal über Änderungen der Arbeitsmarktpolitik nachdenken. Wer Arbeitsplätze schafft, kriegt Steuererleichterungen und wer anstelle von Arbeitsplätzen Computer / Roboter etc. einsetzt, zahlt drauf. In der Landwirtschaft könnten bei halbwegs anständiger Tierhaltung z.B. auch viele Arbeitsplätze entstehen. In der Pflege wäre massig Bedarf an Arbeitskräften. Auch da könnte man überlegen, wie man das bestehende System vielleicht ändern könnte. Und hier gäbe es sicherlich noch zig andere Ansatzpunkte.

Kann man auch wieder zig Punkte finden, warum das nicht geht. Aber letztendlich wird uns sowieso keine andere Wahl bleiben, als uns mit den Flüchtlingen zu arrangieren. Selbst wenn wir die EU-Außengrenzen hermetisch abriegeln (was vermutlich über kurz oder lang geschehen wird und dann werden sich alle wundern, warum die bösen Terroristen uns nicht einfach in Ruhe lassen), werden wir die, die da sind, nicht einfach rausschmeißen können. Von daher könnte man ja einfach mal versuchen, Gedanken an mögliche Ansätze für ein Zusammenleben zuzulassen.

Es behauptet doch keiner, dass alles easy wird. Aber es wird doch auch nicht besser, wenn man sich wieder und wieder und wieder darin bestärkt, wie schrecklich das doch alles ist.


Ich bin mir übrigens ganz sicher, dass ich (trotz Bildung) in einigen Ländern wie z.B. Ägypten, Pakistan, Saudi-Arrabien.. in das Alltagsleben nicht integrierbar wäre.
Selbst wenn ich in einem dieser Länder in einer "westlichen Kommunity" leben würde, müsste ich mich spätenstens dann anpassen, wenn ich auf die offene Strasse gehe.
Und der Himmel würde mir wahrscheinlich buchstäblich auf den Kopf fallen, wenn ich versuchen würde, den Leuten dort mein westliches Leben aufzudrücken.

Sei doch einfach froh, dass du hier im befriedeten Westen vorm PC sitzen und fachsimpeln kannst und dir der Himmel eben nicht in Form von Bomben auf den Kopf fällt oder wahlweise der Boden unter den Füßen wegschwimmt oder oder oder. Und das meine ich weniger polemisch, als es klingen mag. Ich bin da verdammt froh drüber, dass ich das kann.

Der Großteil der Flüchtlinge passt sich doch durchaus an. Sonst ginge es hier doch ganz anders ab. Meiner Meinung nach können wir ohnehin froh sein, dass der Großteil der Flüchtlinge relativ friedlich ist. Der Westen und dessen Helfershelfer verhalten sich in so manch einem Herkunftsland nicht so friedlich und ich könnte es nachvollziehen, wenn so manch einer hier mit einer gehörigen Ladung Wut im Bauch aufschlagen würden.
 
Manchmal kommt es mir wirklich vor als würden die Menschen hier denken das Flüchtlinge in ihren Herkunftsländern in Höhlen gehaust haben und noch mit Keulen rumgelaufen sind.
Und man mag es kaum glauben, aber auch in Syrien ( z.B) gibt es ganz normale Berufe. Nicht wenige sind Lehrer, Ärzte, Architekten, Anwälte ect.
Die aber auch hier erstmal zugelassen werden müssen.

Ich wünsche mir übrigens das unsere Jugend/junge Leute ( MItte 20 und höher), mal wieder die Deutsche Sprache lernen und sich integrieren - alder

Glaubst Du wirklich, die Politiker hätten die Zahl von 10% in den Arbeitsmarkt integrierbare Flüchtlinge ausgesprochen, wenn dem nicht so wäre?
Die pieseln sich doch nicht selbst ans Bein.

Mit der deutschen Sprache gebe ich Dir recht, da findet man doch bei einigen erhebliche Lücken.
 
Ich denke, wir gehen völlig unterschiedlich an die Sache ran. Ich scheine das Ganze viel langfristiger und komplexer zu betrachten. Von daher empfinde ich dieses beharrliche Festhalten an dem, was schwierig werden wird, ohne Gedanken an mögliche Ansätze o.Ä. als sehr anstrengend.

Dass Problem dabei ist, dass uns die Probleme nicht langfristig um die Ohren fliegen, sondern recht zeitnah.
Wir können noch nicht mal mehr die Menschen, die schon hier sind, vernünftig unterbringen und täglich kommen ca. 5000 nach.
Das bei den jetzigen Temperaturen.
Im Frühling werden die Zahlen eher nicht weniger werden, im Gegenteil.
 
Hi
Aus verschiedenen Publikationen.

"Mehr als 800.000 Menschen in Deutschland aufzunehmen, sei eine Herkulesaufgabe, sagte Zetsche am Montagabend im Vorfeld der . „Aber im besten Fall kann es auch eine Grundlage für das nächste deutsche Wirtschaftswunder werden - so wie die Millionen von Gastarbeitern in den 50er und 60er Jahren ganz wesentlich zum Aufschwung der Bundesrepublik beigetragen haben.“

Natürlich sei nicht jeder Flüchtling ein brillanter Ingenieur, Mechaniker oder Unternehmer, so Zetsche. Aber wer sein komplettes Leben zurücklasse, sei hoch motiviert. „Genau solche Menschen suchen wir bei Mercedes und überall in unserem Land.“ Studien zufolge drohten fast 40.000 Lehrstellen unbesetzt zu bleiben. Deshalb müssten in Deutschland willkommen geheißen werden. „Wer an die Zukunft denkt, wird sie nicht abweisen.“

Daimler-Chef Dieter Zetsche will in den Flüchtlingszentren nach Arbeitskräften suchen und für sein Unternehmen werben. "Ich könnte mir vorstellen, dass wir in den Aufnahmezentren die Flüchtlinge über Möglichkeiten und Voraussetzungen informieren, in Deutschland oder bei Daimler Arbeit zu finden", sagte Zetsche der "Bild am Sonntag".

Mehrere Hundert Flüchtlinge und Asylbewerber sollen in Mercedes-Benz Werken ein Einarbeitungspraktikum bekommen und Deutschkurse erhalten

Porsche will den Flüchtlingen, die nach Deutschland kommen, helfen. "Es ist unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit", sagte Vorstand Müller auf der IAA. Es werden kurzfristig Ausbildungsprogramme angeboten.

Das sind jetzt auf die schnelle nur 2 Aussagen von Chefs der deutschen Leitunternehmen, gibt noch andere.

Gruss
Matti
 
Tja - vielleicht 10 % die direkt nach der Sperrzeit arbeiten können. Nic ht aber in ihrem Beruf.
die Qualifikationsverfahren bis der jeweilige beruf anerkannt ist bei uns dauert ja mitunter ewigkeiten.

Bei Lehrstellen sieht das dann anders aus weil sie ja hier lernen.


 
Das stimmt leider nicht so ganz:

Zitat:

"Doch für den Arbeitsmarkt ist Nahles skeptisch. Man brauche in den meisten Fällen „ergänzende Qualifizierung“, in vielen Fällen aber auch erst „eine grundständige Ausbildung“.



Die Anerkennung des Berufs ist da das geringere Problem.
Was, wenn es gar keinen Beruf gibt?
 
Das stimmt leider nicht so ganz:

Zitat:

"Doch für den Arbeitsmarkt ist Nahles skeptisch. Man brauche in den meisten Fällen „ergänzende Qualifizierung“, in vielen Fällen aber auch erst „eine grundständige Ausbildung“.



Die Anerkennung des Berufs ist da das geringere Problem.
Was, wenn es gar keinen Beruf gibt?

Das Argument lass ich nicht durchgehen :sarkasmus:
Es gibt immer Arbeit ( wird deutschen Arbeitslosen oder wahlweise Hartz 4 Empfängern immer gesagt). :D
 
Wir Ausländer wissen schon, das nicht jeder von uns, auch wenn wir studiert haben, ein "gutes" Arbeit bekommen. Viele von uns( auch studierte) arbeiten oder arbeiteten(ich auch) im Gastronomie. Ich persönlich weiss, das ich mit fehlerhafte deutsch nicht in Büro arbeiten kann. Also man muss man sich keine Sorgen machen, wir üben auch Berufe aus, was wir nicht gelernt haben.
 
Tuna, ich pflege niemanden zu ignorieren. Heulen muss ich auch nicht. Ich war im Gastronomie in guten Gesellschaft. Auch viele die dort waren, waren Deutsche und haben auch studiert, nur nichts "Nützliches". Philosophie, Sozialwissenschaften.... bringen auch Deutschen kein finanzielle Sicherheit.
 
Tuna, ich pflege niemanden zu ignorieren. Heulen muss ich auch nicht. Ich war im Gastronomie in guten Gesellschaft. Auch viele die dort waren, waren Deutsche und haben auch studiert, nur nichts "Nützliches". Philosophie, Sozialwissenschaften.... bringen auch Deutschen kein finanzielle Sicherheit.

@mama5

Du bist doch überhaupt nicht gemeint. :)
Ich bin sicher, dass alle hier wissen und merken, dass Du und Deine Familie sehr gut integriert seid.
 
Es war auch nur an Tuna gerichtet, wegen heul doch. Ich habe mich mit Kollegen sehr gut verstanden, die waren alle sehr lieb, was man von nicht alle Gästen behaupten kann. Manche Gäste waren teilweise, sagen wir so, etwas "rechts".
 
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