Staff beisst ohne Vorwarnung zu

AlteOma · 29. Januar 2014

Hi,
mich würde mal interessieren, ob jemand eine Erklärung für das Verhalten dieses Hundes hat?

Also eine Freundin von mir hat sich vor 2 Jahren eine Stafford-Hündin von privat geholt. Sie ist jetzt 3 Jahre alt.

Der Hund macht im Grunde einen normalen Eindruck. Es kommt aber regelmässig vor, dass der Hund scheinbar aus dem Nichts herraus ohne Grund einen anderen Hund (und selten auch einen Menschen) angreifft und sich dann regelrecht festbeisst und total austickt. Und dann eben nur noch gewaltsam vom anderen Hund "entfernt" werden kann. Das sind teilweise Hunde, die der Staff schon lange von regelmässigen Gassirunden kennt und sich mit denen sonst auch gut versteht und tobt, teilweise sind es fremde Hunde.

Noch zur Vorgeschichte: Die Vorbesitzer sind allgemein bekannt als Assis, welche schon mehrmals Hunde wegen Überforderung nach kurzer Zeit abgegeben haben. Die Leute hatten noch einen anderen Hund. Haben sich dann die Stafford-Hündin als Welpen dazugeholt. Mit der ersten Läufigkeit soll die Staff-Hündin dann zunehmend aggressiv geworden sein und hat den anderen Hund (Rüde) im Haushalt schwer verletzt, sodass sie abgegeben wurde. Meine Freundin hat die Hündin dann auch gleich kastrieren lassen.

Da das Ganze so plötzlich aus heiterem Himmel auftritt, würde ich auf ein medizinisches Problem tippen? Aber was kann das Problem sein?

Oder hat jemand eine Erklärung für dieses Verhalten?

Gruss

Hi AlteOma ... hast du hier schon mal geguckt?

ccb · 29. Januar 2014

Erklärung aus der Entfernung heraus finde ich sehr schwierig - also am besten kompetenten Trainer vor Ort draufschauen lassen.
Was mir allerdings auffällt, dass es anscheinend mehr als 1-2 Mal vorgekommen ist - für mich ein absolutes NoGo ! Wenn für Euch nicht ersichtlich ist, wann die Hündin zupackt und ihr das demzufolge nicht rechtzeitig managen könnt BEVOR ein anderer Hund oder Mensch gefährdet wird, gehört da ein Maulkorb drauf - meine Meinung ...

Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund...

Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite!

Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte!

LG Meike mit Benny

MorgaineAC · 29. Januar 2014

Das wird dir hier keiner beantworten können, Sinn würde es machen, einen erfahrenen Hundetrainer und einen TA aufzusuchen.
Alles andere wäre Glaskugel-Niveau.
Und ein Beißkorb hat noch keinem Hund geschadet, aber schon viele vor Schaden bewahrt.

BlackCloud · 29. Januar 2014

Nur weil der Grund nicht erkannt wird, ist es nicht grundlos.

Aus persönlicher Erfahrung ist die Körpersprache in solchen Momenten minimal und läuft in Milisekunden ab - man kann lernen solche Angriffe zu erkennen. Solange dass nicht der Fall ist: MAULKORB!
Und ein guter Trainer ist hier goldwert.

Ich hätte im Übrigen die Hündin nicht kastriert - auch hier aus persönlicher Erfahrung: dadurch kann sich dieses Verhalten noch verschlimmern.

Miramar · 29. Januar 2014

Ich schließe mich den anderen an - Ursachenforschung ist bereits mit Trainer nicht einfach - per Forum unmöglich....

....vielleicht liegt ein gesundheitliches Problem vor...
.....vielleicht werden die Anzeichen vorher einfach übersehen...
...vielleicht wurde dem Hund das Warnen aberzogen (bestraft)..
....vielleicht hat der Hund nie gelernt, angemessen zu reagieren...
...vielleicht...hat der Hund gelernt, dass er angreifen muss, um...
...vielleicht....gibt es noch andere Ursachen...

Es gibt derart viele Möglichkeiten, wie sollen wir da raten - außer zum MK??

LG Mira

Danke für den Tipp, Meike! Die Online-Hundeschule werde ich mir gerne anschauen.

AlteOma · 30. Januar 2014

Einen Trainer hatte sie schon. Das hat aber nichts gebracht, weil sie bestimmt 6 Monate bei dem Trainer war, aber in dieser 1 Stunde pro Woche wo das Training stattfand hat sich der Hund unauffällig verhalten. Andere haben gleich zum Einschläfern geraten, aber das will sie (noch) nicht.

Beim Tierarzt war sie auch. Einer meinte es könnte genetisch bedingt sein und hat eine Genuntersuchung vorgeschlagen, was aber aus Kostengründen nicht in Frage kam.

wurschti · 30. Januar 2014

Trainer sind ja auch sehr unterschiedlich in ihrer Qualität gerade was die Hundebeurteilung betrifft.

Ich habe vor kurzem eine Schilderung gelesen wo auch von einer unvorhersehbaren, unklaren Aggression geschrieben wurde. Ich weiß, dass ein Trainer das dort anders beurteilt hat.
Halter/Menschen haben ein Unvermögen das Verhalten eines Tieres (im besten Falle vorausschauend) einzuschätzen und kreiden das dadurch entstehende Fehlverhalten dem Tier an.
Also ***** hoch und kämpfen für das eigene Tier, seinen eigenen Horizont erweitern und Verantwortung übernehmen und zwar bevor es zu spät ist!

Pyrrha80 · 30. Januar 2014

ich wiederhole noch mal.. nur weil es für euch nicht ersichtlich ist, heißt nicht dass es grundlos geschieht... Signale muss man erkennen und deuten können.
... und verdammt, setzt dem Hund nen MK auf.

BlackCloud · 30. Januar 2014

Was denn bitte für eine Genuntersuchung?

Dass der Staff jetzt nicht unbedingt zu den soooooooooooooooooo verträglichen Rassen gehört ist doch kein Geheimnis.
Aber deswegen den Hund einschläfern ist völlig überzogen. Ein Maulkorb schützt!

wurschti · 30. Januar 2014

BlackCloud schrieb:
Dass der Staff jetzt nicht unbedingt zu den soooooooooooooooooo verträglichen Rassen gehört ist doch kein Geheimnis.
Aber deswegen den Hund einschläfern ist völlig überzogen. Ein Maulkorb schützt!

Staff hin oder her, eine Freundin von mir fand vor 15 Jahren einen jungen Hund an einer Tankstelle. Abgemagert, die Ohren ausgefranst.
Die später mittelgroße Jagdmischlingshündin blieb bei ihr. Sie hatte Hundeerfahrung, besuchte eine Hundeschule, machte später die Begleithundprüfung mit dem Tier.
Es blieb aber dabei dass die Hündin manche Hunde nicht toleriert, ohne lange zu zaudern aktiv Tiere angriff und sich zielsicher verbiss. Auch sie konnte man nicht "einfach so" wieder von ihren Opfern lösen. Es war nicht festzumachen warum sie auf manche Hunde so reagierte, weder Größe, Farbe noch Verhalten ließen direkt eine Einschätzung zu.
Also wurde der Hund entsprechend, wie hier auch schon mehrfach empfohlen, gesichert - fertig!
Dieser Hund hatte nichts mit einem Staff zu tun! Und sie lebte bis zu ihrem natürlichen Lebensende in ihrer Familie, war hervorragend mit Menschen und auch draußen mit der entsprechenden Umsicht ein gut zu führender Hund.

BlackCloud · 30. Januar 2014

Ändert nichts an der Tatsache, dass man gerade als Staffhalter damit rechnen muss, dass man nen Hund an der Leine hat, der Artgenossen nicht immer so toll findet wie man es sich wünscht. Dass auch andere Hunde so sind, habe ich nie bestritten.

wurschti · 30. Januar 2014

BlackCloud schrieb:
Ändert nichts an der Tatsache, dass man gerade als Staffhalter damit rechnen muss, dass man nen Hund an der Leine hat, der Artgenossen nicht immer so toll findet wie man es sich wünscht. Dass auch andere Hunde so sind, habe ich nie bestritten.

Ich versteh wie Du es meinst aber manchmal bei solchen Geschichten weichen mir die Leute zu schnell auf die Rasse aus und dabei liegt das Problem deutlich stärker bei ihnen als in der Rasse ihres Hundes.

Pyrrha80 · 30. Januar 2014

Immer langsam... und warum bitte ist immer der Halter schuld?

Deine Freundin ist doch das beste Beispiel! Alles getan was möglich ist und der Hund ist trotzdem unverträglich. Es gibt einfach bei Hunden wie auch beim Menschen Einzelgänger. Punkt. Wir mögen auch nicht jeden und es gibt eben Menschen die lieber allein sind.

Keine Ahnung warum HH inzwischen denken, jeder Hund muss mit jedem anderen Hund duziduzi sein.

toubab · 30. Januar 2014

wurschti schrieb:
Ich versteh wie Du es meinst aber manchmal bei solchen Geschichten weichen mir die Leute zu schnell auf die Rasse aus und dabei liegt das Problem deutlich stärker bei ihnen als in der Rasse ihres Hundes.

veto, ich gönne es niemanden mal auf so einem hund zu stossen, aber ich hatte auch schon eine, komisch, nach deiner meinung müssten eigentlich all meine hunden unberechenbare angreifer sein, weil ich immer die gleiche bin egal welcher hund(e) ich habe.

so ein hund gehört gesichert und mit ein 1A gehorsam kommt mann sehr weit.

Nobby · 30. Januar 2014

Pyrrha80 schrieb:
...jeder Hund muss mit jedem anderen Hund duziduzi sein.

Sind sie aber, im Prinzip.

Pyrrha80 schrieb:
Alles getan was möglich ist und der Hund ist trotzdem unverträglich.

ist ein Widerspruch zu

...bestimmt 6 Monate bei dem Trainer war, aber in dieser 1 Stunde pro Woche...

Aggressionsbewältigung über einen Zeitraum von sechs Monaten mit einer Stunde pro Woche?

MorgaineAC · 30. Januar 2014

Dieser Hund hat auch schon Menschen angegriffen. Nicht "nur" andere Hunde.

So leid es mir tut, dies jetzt sagen zu müssen - aber ua sind es solch unbedachten Leute, die den Ruf der "Kampfhunde" begründen und am Leben erhalten.

AlteOma · 30. Januar 2014

Aber deswegen den Hund einschläfern ist völlig überzogen. Ein Maulkorb schützt!

Naja man kann einen Hund aber auch nicht 24 Stunden am Tag mit Maulkorb rumlaufen lassen. Spätestens beim Fressen muss man den Maulkorb ja mal abnehmen. Ausserdem hat der Hund ja selbst mit Maulkorb schon mehrmals zugebissen.

Ändert nichts an der Tatsache, dass man gerade als Staffhalter damit rechnen muss, dass man nen Hund an der Leine hat, der Artgenossen nicht immer so toll findet wie man es sich wünscht.

Das Problem ist doch aber, dass der Hund meist Hunde angreift, die er gut kennt und mit denen er sich gut versteht. Eigentlich versteht sich der Hund auch mit jedem Hund sehr gut, lässt sich auch von pöbelnden Artgenossen nicht aus der Ruhe bringen, spielt toll mit anderen Hunden und zeigt dabei Null Aggressionen. Nur dieses plötzliche Austicken ist eben da.

@Nobby:
Es ging bei dem Training glaube ich gar nicht so richtig um eine Agressionsbewältigung, da sich der Hund ja zu 99,9% sehr freundlich zu anderen Hunden zeigt. Und wenn man den Hund nie beim Austicken erlebt hat, kann man meiner Meinung nach auch keine Aggressionsbewältigung machen.

BlackCloud · 30. Januar 2014

AlteOma schrieb:
Das Problem ist doch aber, dass der Hund meist Hunde angreift, die er gut kennt und mit denen er sich gut versteht. Eigentlich versteht sich der Hund auch mit jedem Hund sehr gut, lässt sich auch von pöbelnden Artgenossen nicht aus der Ruhe bringen, spielt toll mit anderen Hunden und zeigt dabei Null Aggressionen. Nur dieses plötzliche Austicken ist eben da.

Du, genau das Gleiche habe ich hier in grün mit meiner Hündin. Und genau aus diesem Grunde bleibt sie gesichert und unter genauer Beobachtung. Denn obwohl sie ihre festen "Hundekumpels" hat, kann ihre Stimmung innerhalb Millisekunden kippen und dann ist Schluss mit lustig. Dessen muss man sich eben bewusst sein und damit umzugehen wissen.

Und wie kann ein Hund beißen, der einen Maulkorb drauf hat? Welcher Maulkorb wird denn benutzt?

Pyrrha80 · 30. Januar 2014

Nobby schrieb:
Pyrrha80 schrieb:

...jeder Hund muss mit jedem anderen Hund duziduzi sein.

Zum Vergrößern anklicken....

Sind sie aber, im Prinzip.

Pyrrha80 schrieb:

Alles getan was möglich ist und der Hund ist trotzdem unverträglich.

Zum Vergrößern anklicken....

ist ein Widerspruch zu

Zitier bitte den ganzen Satz wenn es so sinnentstellend ist!!!!!

Pyrrha80 schrieb:
Keine Ahnung warum HH inzwischen denken, jeder Hund muss mit jedem anderen Hund duziduzi sein.

Ich meinte, dass eben nicht alle Hunde mit jedem Hund gut Freund sein müssen... Es gibt unverträgliche Hunde. Meine Hündin ist jetzt 6 Jahre alt, hat von Welpenspielstunde über Junghundekurs alles mitgemacht und jede Woche Hundeplatz mit Übung und spielen. Ich bin mit den dümmsten Hundehaltern Spazieren gegangen, damit mein Hund Kontakt hat und was ist daraus geworden?

Unverträglich und dazu noch uneinschätzbar. Nach mehreren Versuchen hat auch mein Trainer gesagt, sie ist und bleibt ein Einzelhund. Im besten Fall ignoriert sie den anderen Hund. Auch hier hat sie ihren Spielfreund nach 3 Jahren gepackt... sie hatte halt schlechte Laune und ist ausgetickt.

Also sichere ich sie dementsprechend. Kein Kontakt zu anderen Hunden, egal wie freundlich sie aussieht. Ich weiß es besser :unsicher:

und wenn ich meinen eigenen Hund nicht unter Kontrolle habe, MUSS ich ihn sichern. Dann kann ich arbeiten.

Kann ich das nicht, muss ich ihn abgeben an jemanden der damit umgehen kann.

Aber wenn einen der eigenen Hund unerwartet udn uneinschätzbar angreift, sollte man darüber nachdenken, ob das die richtige Kombination ist. Immerhin werden hier scheinbar auch Menschen gefährdet. :sauer:

Nobby · 30. Januar 2014

Ich habe ganz zitiert, allerdings hast du bei dem "Zitatezitat" den entscheidenden Teil weggelassen.
Lese das zweite Zitat, dann den Satz mit dem Widerspruch und dann das dritte Zitat, wo ich bemerkte dass eine Stunde pro Woche nicht ausreichend wären, um an einem (ernsthaften) Problem zu arbeiten.
Das erste Zitat hat ein Alleinstellungsmerkmal, nach "im Prinzip" kommt ein Punkt und kein Komma, was schliessen ließe es könnte/würde weitergehen, tuts aber nicht.

Dann ergibt es Sinn, so wie du es aufführst leider nicht :hallo:

Staff beisst ohne Vorwarnung zu

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