Spreewitz: Erneut toter Wolf aus Lausitzer Rudel gefunden

Ich denke für Hobbyhalter die ein paar Schafe just for fun halten, stellt sich diese Problematik nicht wirklich. Dann sollte man genug Zeit und Geld in der Hand haben um die paar Schafe sicher unterzubringen, Hunde sind dafür overdressed.
Für Berufsschäfer ist das eine ganz andere Kiste und auch mit Hunden kein Zuckerschlecken und zuweilen Existenzbedrohend.
Ich denke immernoch der Wolf wird hier angekommen sein, wenn man ihn bei Problemen AUCH bejagen kann, ohne dass es seine Population bedroht (und ohne das es einen Aufschrei Unbetroffener gibt). Aber das ist bereits auf dem Weg und es ist gut so, vorallem für den Wolf.

Für die Hobbyhaltung absolut, dabei kommen für eine entsprechende Sicherung auch keine untragbaren Kosten auf einen zu.
Unser Feld haben wir aktuell an einen Schafhirten verpachtet, den will ich auf das Thema mal ansprechen, wenn ich ihn sehe. Er hat mehrere hundert Schafe und sichert die nur mit diesen Elektrozaun-Netzen. Für ihn wird der Wolf sicherlich ein großes Thema sein.

Ich denke auch dass man nicht umhin kommt, den Wolf bundesweit ins Jagdrecht aufzunehmen und bei Bedarf regulierend einzugreifen.
 
  • 18. Juni 2024
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Hi Meizu ... hast du hier schon mal geguckt?
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Aber , keine provokative , sondern ernst gemeinte Frage : warum ist es für den Wolf gut?
Weil er dann Normalität geworden ist und sachlich, unspektakulär, weniger emotionsgeleitet, sondern an Fakten orientiert mit ihm umgegangen wird. Es wird erst dazu kommen, wenn seine Population groß genug ist und ein genetischer Austausch sichergestellt ist (der findet jetzt schon statt, aber ist schwierig). Bis dahin werden immer wieder Interessen aufeinander knallen, Tiere leider auch illegal geschossen werden und hitzige Debatten geführt werden.
Momentan ist er streng geschützt und das ist richtig so, aber Ziel muss ja sein sein Vorkommen so zu festigen dass das nicht mehr nötig ist.
Marder und Fuchs räubern auch, keine Schafe, aber es gibt doch erhebliche Ausfälle bei Freilandhühnern. Regt sich aber keiner drüber auf, es wird eingerechnet in Betrieben, aber eine Bejagung ist eben auch möglich.
 
Danke für die ausführliche Erklärung , das leuchtet mir ein .- Von dem Punkt sieht man es als Laie nicht , eher nur emotional ,- entweder von der einen oder der anderen Seite.

LG Barbara
 
Der Imker hier hat mehrere Stöcke an den Marder verloren. Der ist einmal eingebrochen, hat alles verwüstet, die Bienenstöcke auseinandergenommen. Hat der Mann zähneknirschend alles wieder aufgeräumt, Schäden behoben und gerettet was zu retten war. Vier Wochen später...gleiches Spiel. Da war dann nicht mehr viel zu retten. Der Aufschrei der Imker ist mir bislang entgangen... Ist halt Normalität, passiert. ;)
 
Wie crab schon sagte, huehner und enten muss man auch wegpacken, sonnst holt sie der fuchs.
 
Wie crab schon sagte, huehner und enten muss man auch wegpacken, sonnst holt sie der fuchs.

Es wird logistisch allerdings schwierig für einen Hirten mit hunderten Schafen, diese jeden Abend in einen sicheren Stall zu bringen. Vor allem wenn die Tiere, wie hier üblich, von Feld zu Feld gebracht werden. Hier gibt es nicht "die Weide" mit Stall, sondern etliche gepachtete Felder und Dauergrünflächen, auf denen die Schafe dann 2 bis 4 Wochen verbleiben.
 
Es wird logistisch allerdings schwierig für einen Hirten mit hunderten Schafen, diese jeden Abend in einen sicheren Stall zu bringen. Vor allem wenn die Tiere, wie hier üblich, von Feld zu Feld gebracht werden. Hier gibt es nicht "die Weide" mit Stall, sondern etliche gepachtete Felder und Dauergrünflächen, auf denen die Schafe dann 2 bis 4 Wochen verbleiben.


Ich habe von dich geredet wenn du ein paar ouessant schafe gefahrlos halten moechtest.

Wanderschaefer leben gefaehrlich, aber in roemenien hats woelfe satt, die hirten gehen jedenabend heim, mit die herde,
 
Ich habe von dich geredet wenn du ein paar ouessant schafe gefahrlos halten moechtest.

Wanderschaefer leben gefaehrlich, aber in roemenien hats woelfe satt, die hirten gehen jedenabend heim, mit die herde,

Klar, bei uns kämen die dann nach Bedarf in den Stall.

Ich rede nicht von Wanderhirten und auch in Rumänien gehen nicht alle Hirten jeden Abend mit der Herde nach Hause.
Ich rede von normaler wirtschaftlicher Schafhaltung in Deutschland und da gibt es nunmal vielerorts keinen sicheren Stall, weil die Praxis der Schafhaltung dies nicht ermöglicht.
 
Ich kann nur wiedergeben was man mir in eine wolfsdokumentaire versucht hat weiss zu machen.
 
Bin kein Schafsexperte, aber das Problem hieirzulande ist meine ich, dass es zu wenig Platz gibt für die Wanderschäferei UND die Haltung an Ort und Stelle. Wir können hier keine Herde mit 10-15 Hunden draussen lassen, weil es den Platz nicht gibt und jeder Gassigänger not amused wäre (zu recht). Aber die Schafe quasi an Ort und Stelle zu ernähren geht auch nicht, zu wenig Futter. Deswegen ziehen sie im Umkreis umher und zäunen nachts mit kleinen Steckzäunen ein. Ohne Wolf geht das, mit eben nicht.
Aber auch ohne Wolf ist die Schafhaltung hierzulande einfach schwierig wirtschaftlich.
 
Das hatte ich mich verkniffen, wirtschaftlich und schaffhaltung geht nicht hand in hand.
 
Das hatte ich mich verkniffen, wirtschaftlich und schaffhaltung geht nicht hand in hand.
Ja, sehr schade. Oder sehr gut, wie mans nimmt. Schafe und Ziegen lassen sich nicht so billig produzieren und das bewahrt sie auch großteils vor wirtschaftlichem Missbrauch. Aber auch schade, wenn man sieht wie schlecht diese enorme Arbeit der Schafhalter entlohnt wird. Wenn das Scheren mehr kostet als die Wolle und die Fläche lieber an Biogas vermacht wird und es wieder weniger zu beweiden gibt.
Da haben die "Flüchtlinge" und unsere muslimischen Mitbürger einen sehr positiven Effekt, die zahlen nämlich bereitwilliger für Schaffleisch und nicht nur für den Lammrücken. Aber da gibts dann wieder mimi wegen dem Schächten... ;)
Unser Wanderschäfer hier verkauft zu fast 100% an Türken. Andere Schäfer in Bayern und Ba- Wü haben gleich ihre ganze HP mit Türkisch- Übersetzung :lol:
 
Das hatte ich mich verkniffen, wirtschaftlich und schaffhaltung geht nicht hand in hand.

Wäre ja insoweit auch in Ordnung, wenn man (in Deutschland) nicht auf die Schafhaltung angewiesen wäre. Wir brauchen aber für die Landschaftpflege und den Deichschutz ein paar "Idioten", die sich die Schafhaltung im benötigten Rahmen antun. Für die muss es sich aber auch irgendwie lohnen, denn Geld reinbuttern geht auf Dauer auch nicht.
 
Sie sollten mal umsattlen auf haarschafe, die muss man nicht scheren, aber sonnst... schafhaltung ist "das bettlen versaumt" wie die schweizer sagen.

Hier ist es nicht anders, ich hatte schafe, wenn ich pro schaf, 15 euro "gewinn" mache, dann habe ich kurz meine arbeit, das kraftfutter, den TA, vergessen. Kurz..ein windhandel.
 
Bin kein Schafsexperte, aber das Problem hieirzulande ist meine ich, dass es zu wenig Platz gibt für die Wanderschäferei UND die Haltung an Ort und Stelle. Wir können hier keine Herde mit 10-15 Hunden draussen lassen, weil es den Platz nicht gibt und jeder Gassigänger not amused wäre (zu recht). Aber die Schafe quasi an Ort und Stelle zu ernähren geht auch nicht, zu wenig Futter. Deswegen ziehen sie im Umkreis umher und zäunen nachts mit kleinen Steckzäunen ein. Ohne Wolf geht das, mit eben nicht.
Aber auch ohne Wolf ist die Schafhaltung hierzulande einfach schwierig wirtschaftlich.

Genau das ist das Problem. Schafe können auf den verfügbaren Weideflächen nicht ganzjährig bleiben, sondern müssen im Rythmus weniger Wochen von Weide zu Weide gebracht werden. Und die wenigsten dieser Weiden gehören dem Schäfer/werden alleine vom Schäfer gepachtet, sondern in der Zeit ohne Schafe auch anderweitig genutzt. Man kann auf die genutzten Weideflächen also auch nicht einfach Ställe bauen.
Ich frage mich wirklich, wie sie das mit Wolf lösen wollen. Ich könnte mir vorstellen, dass Schafhaltung mit Wolf irgendwann nicht mehr machbar ist.
 
Bei Hühnern nutzen sie teils ja mobile Ställe und versetzen die auch alle paar Wochen (?) (letztens im Münsterland gesehen). Das sind so farhbare Hänger...
Vielleicht geht es mit Stall-Containern, die man quasi mit der Herde umsetzt?

(Wobei - ist vermutlich zu teuer. Bzw. dauert zu lange, bis sich das amortisiert hat.)
 
Die Dinger für Hühner kenne ich, die sind echt praktisch.
Bei Schafen wird das schwierig sein, wenn ich mir so eine Herde mit 50 bis 200 Tieren vorstelle, die alle 3 Wochen auf eine neue Weide sollen. Hier bei uns gibt es z.B. gar keine wirklich großen Weiden. Der örtliche Schafhirte steckt also nicht auf ein und dem selben Feld immer neue Bereiche ab - sondern nutzt wirklich alle paar Wochen ein anderes Feld. Meist sind die Felder nicht mal angrenzend.
 
Für so große Herden wird das wirklich schwierig. Hier in der Umgebung gibt es ein, zwei kleine Herden, also eher Hobbyhaltung, und bei einer davon habe ich einen Bauwagen als Stall gesehen, der ja problemlos mit"wandern" kann.
 
wenn ich mir so eine Herde mit 50 bis 200 Tieren vorstelle

Für so große Herden wird das wirklich schwierig.

Das ist allerdings eine sehr kleine Herde. ;) Die leben da auch eher nicht von, zumindest kann ich mir das nicht vorstellen.
Der Schäfer hier hat an die 700 Tiere, dazu kommen über 1000 Lämmer. Und der überlebt nur wegen den Zuschüssen für Landschaftspflege.
 
Klar. Ich meinte auch nicht, dass das eine große Herde für einen Berufsschäfer ist, sondern nur für einen Bauwagenstall. ;)
 
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