Nachdem sich ja nun die Wolfsgegner mit ihren lustigen Ansichten hier geoutet haben, sollten auch einmal ein paar Jäger zu Wort kommen, die offenbar in einer anderen Welt leben. Könnte man zumindest vermuten, wenn man auf der einen Seite verbohrte und hasserfüllte Tiraden liest und dann das.
Fangen wir an mit einem, der direkt betroffen / geschädigt sein müßte, Waldbesitzer Sebastian Freiherr v. Rotenhan. Ihm gehört ein 2000 ha großes Forstrevier in der Lausitz, hat also den bösen Wolf im Wald. Und er ist Jäger:
weiter geht's:
"So wertvoll Traditionen auch sein mögen und sein können, so müssen Jäger in einer veränderten Umwelt und bei einem geänderten Bewusstsein ihrer nicht jagenden Mitmenschen zu Änderungen ihres Tuns bereit sein. Wider besseren Wissens, das Ökologie, Wildbiologie, wissenschaftlicher Tierschutz und verwandte Disziplinen erarbeitet haben, an alten Zöpfen auf der Jagd festzuhalten, ist falsch, kann ungesetzlich sein und ist gegenüber dem beseelten Wildtier als bezauberndem Mitgeschöpf zutiefst unmoralisch!"
Prof. Dr. Dr. Pohlmeyer, ehem. Präsident der Landesjägerschaft Niedersachsen
„Wir wollen den Jägern klarmachen, dass wir künftig mit dem Wolf leben werden, denn der Wolf kehrt ja nur dahin zurück, wo sich ihm ein Lebensraum bietet. Der Wolf ist eine Bereicherung für die Tierwelt, keine Konkurrenz für die Jäger."
Gebhard Schüssler, Kreisjägermeister Lüchow-Dannenberg
"Wer plant, einen Wolf zu erschießen, handelt hochgradig kriminell. Sollte es tatsächlich dazu kommen, dass ein gesunder Wolf erschossen wird, ohne dass es dafür eine rechtliche Grundlage gibt, dann gehört den Verantwortlichen der Jagdschein abgenommen. Für immer
Helmut Neumann, Vorsitzender der Jägerschaft Lüchow-Dannenberg
,,Es muss klar sein, dass wir Jäger im Wolf zwar einen direkten Konkurrenten sehen, ihn jedoch ohne Wenn und Aber in unseren Revieren akzeptieren. Alles andere würde uns in eine gesellschaftliche Außenseiterposition bringen und unseren Status als anerkannte Naturschützer gefährden."
Torsten Broder, Vorsitzender der Jägerschaft Lüneburg
"Es ist eine Riesenschweinerei dass sogenannte Jagdscheininhaber - denn als Jäger oder Waidmänner kann ich diese Personen nicht bezeichnen - immer noch nicht begreifen wollen, dass das Großraubwild „Wolf“, das ja kein jagdbares Wild im Sinne des Gesetzes ist, ebenfalls seine Daseinsberechtigung in unseren Revieren, wie das jagdbare Wild, hat."
Werner Bixler, Vorsitzender des Verbandes der Jagdaufseher Niedersachsen