11 HSH, hochgerüstete Zäune, technisches Gerät und Nachtwachen. Ändert nix daran, dass das Wolfsrudel weiter Probleme macht.
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Erst in der Nacht zu gestern hatten sich die Wölfe der Herde bei Holthusen I wieder genähert. „Die Wachmannschaft konnte mindestens fünf Wölfe, die zuvor durch die Hunde gemeldet wurden, mit dem Auto vertreiben und die ausgebrochenen Schafe wieder einsperren“, berichtet Jahnke. Wolfsangriffe kommen mehrmals die Woche vor. 70 000 Euro hat er im vergangenen Jahr aufgewendet, um seine Schafe vor dem Wolf zu schützen. „Es bleibt insgesamt viel Arbeit liegen, weil der Aufwand größer geworden ist“, erklärt Jahnke. So werde er eine der vier Herden, die zurzeit bei Westergellersen steht, nicht wandernd zu einer anderen Herde treiben, sondern im Viehtransporter einladen müssen, da es für die Tiere ansonsten zu gefährlich wird.
„Es geht nicht nur um die Schäfer, sondern um die gesamte Weidetierhaltung, die gefährdet ist“, sagt Günther Winkelmann, der die Bürgerinitiative für wolfsfreie Dörfer Nord-Ost-Heide mitgegründet hat und nachts im Wohnwagen Jahnkes Schafe bewacht. Er nehme kurze Nächte mit wenig Schlaf in Kauf, um Jahnke zu helfen. Dabei sei es nicht das Ziel, die Wölfe auszurotten, sondern einen vernünftigen Bestand zu haben, sodass sowohl Wolf als auch Weidetierhaltung existieren können. „Ansonsten stehen am Ende alle Tiere im Stall, und das will keiner“, sagt Winkelmann. Der Wolf müsse lernen, dass der Mensch gefährlich sei."