Sag' ich eben doch noch mal 'ne Kleinigkeit dazu.
Lieber Volker - zum Thema "Umbenennung des Schutzhundes zum Sporthund" (komischerweise erst, nachdem die ersten Gefahrenhundeverordnungen die Schubladen verlassen hatten) muß ich sicher nicht mehr sagen, als:
Noch vor 10 Jahren wurde das Wort "Sporthund" nirgends verwendet. Weil man eben einen "Schutzhund" hatte. Zwar wurde dieser dann umbenannt (siehe vor) - wobei sich an den Prüfungsordnungen selbst beispielsweise nur marginale Änderungen ergeben hatten, die aber mit der Umbenennung im eigentlichen Sinne nach wie vor nicht das geringste zu tun haben. Das war/ist reine Kosmetik zur Rettung des Schutzhundesports. Mehr nicht.
So weit, so gut.
Lupo hat innerhalb dieses Themas einige, sehr wahre und treffende Worte zu den Triebveranlagungen des Hundes im Allgemeinen, zu denen des wesensschwachen Hundes im Besonderen gesagt. Und hier liegt nun mal der Hase im Pfeffer.
Der Pfeffer:
Die zunehmend sinkenden Mitgliederzahlen diverser Hundesportvereine und -verbände schlägt sich natürlich auch in der Zahl der Prüfungsteilnehmer der örtlichen Mitgliedervereine (von kleinen Pokalkämpfen bishin zu Qualifikationen für Landes-, Deutsche oder sonstige Meisterschaften) nieder.
Wo da jetzt der Zusammenhang zu finden ist?
Ganz einfach hier, beim Hasen:
Es ist kein Geheimnis, daß insbesondere bei den sogenannten "Gebrauchshunderassen" immer weniger "brauchbares Material" zur Verfügung steht. Das führt dazu, daß immer mehr Hunde, die im Wesen nicht 100%-ig gefestigt sind, auf SchH-Prüfungen laufen, obwohl sie das eigentlich gar nicht dürften.
Sie laufen entweder auf Prüfungen, weil der Hundeführer selbst zu unerfahren ist, dies zu bemerken, oder weil sein persönicher Ehrgeiz -entgegen aller Vernunft- die Oberhand hält. Oder der Ausbilder will dies nicht erkennen, weil sonst die Meldungen für SchH-Prüfungen noch weiter runtergehen, als sie es ohnehin schon tun.
Ein "Symptom", das auf etlichen ZTP's, bzw. Körungen Gang und Gäbe ist, übrigens. Hier allerdings, weil's um viel Geld geht, nicht um Punkte und Pokale. Doch das nur nebenbei.
Es mag sicherlich Hundeführer (ich sage lieber Hundebesitzer, das klingt irgendwie sympatischer) geben, die genügend Erfahrung und Wissen für diese Ausbildungsweise mitbringen - keine Frage. Ich gehe dann auch mal davon aus, daß diese wissen, was sie da tun.
Ich persönlich bin jedoch nach wie vor der Ansicht, daß diese Personengruppe -im Verhältnis zur Gesamtzahl- eher eine Randgruppe darstellt.
Sogesehen begegne ich beim täglichen Spaziergang lieber einem Hundebesitzer mit einem törfeligen Schussel, der noch nie etwas mit Schutzdienst zu tun hatte, als einem "Rex komm her" - der zwar sicherlich ein akkurates "Fuß" - aber ggfs. auch unvorhersehbares "Faß" macht, wenn er sich, oder seinen Herrn bedoht sieht.
So. Und nun dürft Ihr wieder über mich herfallen - ich ertrag's mit Fassung
)
Liebe Grüße
Sabine
P.S.: Falls dieser Beitrag wieder doppelt erscheint, bitte ich das zu entschuldigen - meine Kiste spinnt mal wieder