Schutz durch den Hund?

sarei

hallo ihr

ich bin ja ganz neu hier, habe aber schon mal eine Frage:

Meine Tochter, Teenager, ging vor kurzem mit unserem "neuen" hundsi (American Staffordshire Terrier, 9 Jahre alt, supergemütlicher, braver Hund - wir haben ihn seit 9 Tagen) am Abend, im Dunkeln, spazieren.
Sie wurde dann von hinten von einem Mann angegriffen (gerade in unserer Gegend gehen zur Zeit sehr viele Schwarzafrikaner herum, die anscheinend den Umgang mit alleine spazieren gehenden Frauen nicht richtig einschätzen..sprich glauben, daß sie sie angreifen können. Das muß gar nichts negatives heissen, habe bemerkt, daß das anscheinend durchaus normal für sie ist...nicht aber eben für "einheimische" Frauen und schon gar nicht junge Mädchen).
Jedenfalls erzählte sie, daß der Hund dann diesen Mann anknurrte, woraufhin der Mann dann wegging. Meine Tochter freute sich sehr, hat sie ja nun einen Beschützer.

Andererseits...was wäre gewesen, wenn der Hund den Mann gebissen hätte (sie hatte keinen Beisskorb mit..das muß ich ihr noch mehrmals sagen, d .sie den mitnehmen muß).

Und heute eine ähnliche Begebenheit:

ich lernte einen Mann kennen (auch Schwarzafrikaner), wir saßen auf einer Parkbank und redeten kurz miteinander. (wie man halt so tratscht).
Dann aber verabschiedete ich mich und wollte nach Hause gehen.
Er ging mir dann nach, er hatte eine sehr tiefe Stimme und rief mir immer wieder nach, daß ich stehenbleiben soll, er will noch etwas mit mir sprechen. Ich sagte, nein, will ich nicht, er soll mir nicht weiter nachkommen usw. (es war auch schon dunkel, und ich hatte dann schon etwas Angst vor dem, weil der sehr groß und kräftig war, u. mir zudem dauernd nachging).

Jedenfalls wurde ich dann richtig böse, und ich stellte mich hin und sagte, er soll nun keinen Schritt mehr näher kommen, sonst ruf ich die Polizei.
Er kam trotzdem ein paar Schritte näher, und sagte, ich soll dem Hund den Beisskorb raufgeben (der Hund war nur an der Leine).
Ich sagte, nein, den Beisskorb gebe ich nicht rauf, und er soll ja keinen Schritt mehr näher kommen, sonst beißt ihm der Hund.
Er kam trotzdem näher, tarierte richtig aus, ob er es noch wagen kann, immer mit Blick auf den Hund.
Der stand neben mir, beobachtete ihn, ich hörte ihn aber nicht knurren.

Schließlich griff ich zum handy und sagte, daß ich jetzt die Polizei anrufe, das wirkte und er ging.

Nun meine Frage:

meint ihr, hätte der Hund zugebissen, wenn der Mann noch näher gekommen wäre?
Er ist immer nur schrittweise hergekommen, dann wieder stehen geblieben. Der hat das richtig geschickt gemacht, sodaß der Hund sich nicht auskannte, ob er friedlcih kommt oder nicht.

Ich denke auch nicht, daß der Mann mir was getan hätte...naja, sicher bin ich nicht, aber er wollte mir nahe sein, mit mir sprechen, und ich wollte das aber nicht mehr. Ich wollte auch nicht, daß er mir nachgeht.

Hätte ich dem Hund den Beisskorb anlegen sollen? Dann aber hätte ich dem Mann signalisiert, daß ich nun schutzlos bin.
(es war wirklich schon stockdunkel und nahe einem Wald).

Blöde Sache...

Gestern waren wir bei einem Mechaniker, auch ein Riesenkerl mit tiefer Stimme. Der hatte einen jungen Schäfer, und seine Erziehungsmassnahme bestand darin, daß er den Schäfer sehr autoritär massregelte, worauf auch mein Hund reagierte. Er gehochrte ebenfalls auf die Befehle, obwohl der Mann sie nur seinem Hund gab...
mein Hund hat also Respekt vor tiefen Männerstimmen. Heißt das nun, daß wenn ein Mann mit solcher Stimme kommt, er diesem gehorcht und mich dabei vergisst?


Hoffe, das ist nicht zu verwirrend geschrieben und ihr versteht, was ich sagen möchte.

PS: warum ich die INfo dazugegeben habe, daß es Schwarzafrikaner waren: nicht, weil ich eine Rassistin bin...jedenfalls glaube u. hoffe ich das nicht, sondern weil es schon so ist, daß ich bemerkt habe, daß hier zwei völlig unterschiedliche Kulturen u. Verhaltensnormen aufeinander treffen, die verunsichern. Mich zumindest...und viell. spürt das dann auch der Hund?
 
  • 26. April 2024
  • #Anzeige
Hi sarei ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 30 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
ja..und noch eine Frage: wie hätte ich es angestellt (alles nur theoretisch gefragt), daß mich meinHund verteidigt (also mit wildem Bellen oder Knurren...Beissen würde ich nicht wollen), weil für ihn viell. nicht klar war, daß der Mann mich bedroht (der Hund kennt mich ja noch nicht wirklich).
Kann man sowas seinem Hund beibringen, oder machen die das sowieso von selbst, wenn sie dann mal wissen, wohin sie gehören, wer zu ihrem Rudel gehört.
 
  • 26. April 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 14 Personen
Erst mal muß ich sagen,ich find das toll und mutig,daß Du einen 9jährigen Staff geholt hast.Ich weiß nicht,ob ich diesen Mut hätte.Das ist jetzt nicht negativ gemeint,sondern wirklich respektvoll.Ich hatte noch keine Situation,in der mich meine Hunde beschützen mußten.Aber ich glaube,daß der oder die Hunde es merken würden,wenn Gefahr für Dich bestünde.Ich bemerk das an meinen,wenn mein Lag mich mal kitzelt und ich anders mit meiner Stimme reagiere.Die beiden stellen die Ohren und schauen,wie ich das meine.
Und was den Rassimus betrifft:Meine Luna hat auch Probleme mit Türken und dunkelhäutigen Menschen.Woher das kommt,weiß ich allerdings nicht.Aber sobald solche Leute in ihrer Nähe sind,wirkt sie sehr angespannt.Ich hab mal den TA gefragt und der meinte,daß sie vielleicht,als sie noch klein war,negative Erfahrungen mit diesen Leuten gemacht hat.Wir haben sie mit nem halben Jahr bekommen und da war sie schon durch 3 Hände gegangen.
Aber wir haben ja hier viele erfahrene Hundehalter hier,die können Dir bestimmt mehr Info dazu geben.
 
Ich erzähle dir mal was von unserem damaligen Hund ein Neufundländerrüde er hieß Teddy.
Eine absolut treues Tier Ich war immer der meinung der weiß gar nicht wie man zu beißt.

Meine Mutter ist Abends im Sommer immer mit ihm laufen gegangen, als sie auf dem Rückweg zum Auto war sah sie das ein Mann Sie zugeparkt hat und total betrunken an dem Autolehnte.
Als er auf sie zu kam und Sie begrapschen wollte hat sie angefangen zu schreien und unser Teddy ist wie eine furie auf den Mann los.
Hätte Sie Ihn nicht mit aller gewalt zurück gehalten wäre sicher schlimmes passiert. Sie hat nur gesagt das sie das unserem Bärschen nie zugetraut hätte sondern eher gedacht hat er würde den Schwanz einziehn und weg rennen.
Aber so hat der Mann den Schwanz eingezogen und ist schnell weg:eg:!

Mein Dogo Argentino Rüde ist auch so eine Schlaftablette aber bei Ihm bin Ich mir auch sicher wenn es drauf ankommt würde er Mich bis aufs letzte verteidigen.
Aber ich hoffe das es nie zu solch einer Situation kommt.

Bei meinem kleinen Mops-Mix weiß ich das sie so reagiert wenn es drauf an kommt.;)

lg Wildrose
 
Mal ehrlich: Wenn mich - oder meine Tochter - im Dunkeln ein Mann belästigen, nahgehen - ja sogar antatschen würde, wäre ich froh, wenn mein Hund mich entsprechend - wie von Dir beschrieben - verteidigen würde ! Spätestens, wenn mich wer tatsächlich körperlich angreift und mir schaden will, wäre es mir sch... egal, ob mein Hund beißt oder nicht bzw. "was für Folgen" das in Konsequenz für mich bzw. ihn haben kann.

Und: Warum entschuldigst Du Dich beim schildern Deiner Geschichte schon im Vorfeld wegen "möglich angenommenem Rassismus" ? Menschen, die so aufdringlich sind und zudem noch körperlich werden verdienen sicher keinen Respekt und/oder Nachsicht ! Egal, welche Herkunft oder Hautfarbe sie haben !

gerade in unserer Gegend gehen zur Zeit sehr viele Schwarzafrikaner herum, die anscheinend den Umgang mit alleine spazieren gehenden Frauen nicht richtig einschätzen..sprich glauben, daß sie sie angreifen können. Das muß gar nichts negatives heissen, habe bemerkt, daß das anscheinend durchaus normal für sie ist...nicht aber eben für "einheimische" Frauen und schon gar nicht junge Mädchen

... und wenn ich so etwas lese, wird mir regelrecht schlecht ! Du meinst, ein Schwarzafrikaner könnte den Umgang mit alleine spazierenden Frauen nicht einschätzen und hätte deswegen - mehr oder weniger - das Recht bzw. Verständnis verdient, wenn er glaubt, sie angreifen zu können/dürfen und das wäre nicht einmal negativ einzuschätzen ?!?! Selbstverständlich ist das negativ einzuschätzen ! Die Coleur der Haut rechtfertigt doch keinen tätlichen Angriff !!! Nichts rechtfertigt einen tätlichen Angriff !

Ich würde - mal ganz nebenbei - die Poliziei einschalten und die von Dir und Deiner Tochter erlebten Situationen anzeigen. Ich würde eher um Leib und Leben fürchten, als davor, das mein Hund durch knurren und Abwehr verhindert, das ich angegriffen werde.
 
  • 26. April 2024
  • #Anzeige
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 8 Personen
Also ich würde da allerdings auch mal die Polizei benachrichtigen.
Mir ist zwar bekannt , das z.b. Vergewaltigung in Schwarzafrikanischen Ländern zum normalen Alltag gehören , aber wenn man in Europa sprich Österreich lebt , muss man sich schon etwas anpassen.Ist ja kaum zu glauben.Dein Hund hat alles richtig gemacht wie ich finde.Und ich würde mich hüten , ihm in eurer Gegend Nachts bzw. Abends einen Maulkorb aufzusetzen.
 
Hi Sarei, :hallo:

ich kann verstehen, daß Ihr Angst davor habt, daß der Hund wirklich beisst - daß wäre auch nicht ein Erlebnis was ich mein Hund wünschen würde- aber wie es sich anhört, droht er erst damit es gar nicht soweit kommt.
Du musst nur beachten, daß er nicht anfängt so zu reagieren, in Situationen wo es nicht erwünscht ist.
Daß er in einer nicht-bedrohliche Situation auf ein fremdes Kommando, wie "Sitz" hört, muss nicht heissen, daß derselbe Mann Dich anfallen dürfte.

Prinzipiell muss ich aber dazusagen; in mein Wunschverhälnis zum Hund möchte ich, daß mein Hund nicht meint er müsse mich verteidigen und sich eher auf mich verlässt. Für Deine Tochter würde ich persönlich auch empfehlen, daß sie täglich auch ein paar einfache Unterordnungsübungen mit dem Hund macht, ihm das Futter gibt etc. Damit er nicht langsam denkt er muss immer auf sie aufpassen und ihr Leben "steuern". Wenn man Kinder im Haus habt und wahrscheinlich viel "rein&raus" von Menschen im Haushalt, wäre mir eine Unterstüzung des Schutzinstikts zu heikel. (Auch wenn Ihr anscheinend einige Probleme in der Nachbarschaft zu haben scheint)

Nebenbei - ich finde das super, daß Ihr einen älteren Hund ein Zuhause gegeben habt! Ich bin ehrlich gesagt der Meinung, daß man damit weniger "falsch" machen kann als mit einem Welpen, wo noch so wenig gefestigt ist.
Ihr werdet bestimmt noch viel Freude mit ihm haben. :love:


Mir ist zwar bekannt , das z.b. Vergewaltigung in Schwarzafrikanischen Ländern zum normalen Alltag gehören , aber wenn man in Europa sprich Österreich lebt , muss man sich schon etwas anpassen.

Sorry fürs OT (und Länge)

aber das ist eine ziemlich erschreckende Wahrnehmung vom Leben auf einem Kontinent..
Ich bin mir zwar nicht genau sicher ab welcher Grenze man Schwarzafrika einstuft, aber das was man hier in den Berichten sieht ist nun mal aus Krisengebieten und Bereichen, die keine funktionsfähige Sozialstruktur mehr haben. Genau in den Gebieten wo auch auf andere Kontinente dieselben Zustände herrschen.
Eine Vergewaltigung würde in eine "normale" Struktur (für das betroffene Umfeld) auch nicht akzeptiert sein - ob es durch das Gesetz, die Familie, der Stamm o.ä. als niederer Tat "verpöhnt" und ggf. bestraft wird.
In vielen europäischen Länder hat man heute ein zusätzliches Problem Mit Ausländer und Gewalt in der Familie, Vergewaltigungen etc. da diese "moralischen Grenzensetzer" und die stützende Familienstruktur für die Leute nicht mehr da sind - zusätzlich zur Frust über die Stellung, die sie in der neuen Gesellschaft haben. Dazu kommt, daß ein großer Teil aus den genannten Krisengebieten kommen und mit Gewalt jahrelang konfrontiert worden sind - bis Gewaltbereitschaft gewöhnlich geworden ist.
Daß es dann noch als halbwegs rassitisch gilt, Ausländer aus ganz anderen Kulturkreisen zu Kurse zu verpflichten, in der man u.a. akzeptables/normales Verhalten von ihren neuen Mitbürger erklärt, hilft m.E. auch nicht weiter.

Daraus zu schliessen, daß Frauen in ganz Afrika mehr oder weniger erwarten irgendwann vergewaltigt zu werden ist aber eine heftige pauschalisierung.
(Daß ich heute weder Frau noch Mann in z.B. Somalia sein möchte ist eine andere Sache)

lg,
mazzy
 
Hallo sarei,

Du kannst deinen Hund natürlich in soweit ausbilden, dass er dich beschützt. Schutzhundeausbildung gibt´s in jeder 2. Hundeschule... Über das Pro und Contra von Staff´s in der Schutzhundeausbildung gibt es hier einige Thread´s
Ich persönlich bin mir ehrlich nicht sicher ob es der Kampfhunde-Hysterie förderlich ist einen "Kampfhund" soweit abzurichten, dass er im Ernstfall beißt.
Das musst du für dich selber entscheiden.

Im Normalfall, reicht aber meist die Optik eines Staff´s aus. Auch wenn das in dem von dir konkret geschilderten Fall nicht so war. Wobei der Typ offensichtlich auch Respekt vor deinem Hund hatte, sonst hätte er nicht einen Maulkorb verlangt um sich dir dann "sicher" nähern zu könnnen.

Was du deinem Hund aber leicht beibringen kannst ist bellen. Wenn er denn mal bellt bestätigte dieses Verhalten mittels Leckerchen und loben und verknüpfe das Ganze mit einem "Befehl" z.B. "Gib Laut"

Ich persönlich glaube das müsste reichen zur "Gefahrenabwehr"

Bei unserem Rüden ist es so, dass er bei mir keinerlei Anstalten macht mich in Situation beschützen zu wollen... (gab aber in dem Sinn auch noch keine)
Meine Freundin beschützt er dafür um so mehr... die darf teilweise von Männern nicht mal angesprochen werden ohne das er seinen Kamm aufstellt. (Nein, ich hab ihm das nicht beigebracht :lol:) Treff ich am nächsten Tag mit ihm den gleichen Nachbar, zeigt der Hund keine Reaktion. Wobei ich aber seine absolute Bezugsperson bin...
 
Hallo sarei,

Du kannst deinen Hund natürlich in soweit ausbilden, dass er dich beschützt. Schutzhundeausbildung gibt´s in jeder 2. Hundeschule... Über das Pro und Contra von Staff´s in der Schutzhundeausbildung gibt es hier einige Thread´s
Ich persönlich bin mir ehrlich nicht sicher ob es der Kampfhunde-Hysterie förderlich ist einen "Kampfhund" soweit abzurichten, dass er im Ernstfall beißt.
Das musst du für dich selber entscheiden.

Der "normale" Schutzdienst auf den Hundeplätzen hat nichts damit zu tun, dass Hund im Ernstfall wirklich schützt :unsicher: .



Und was das Verteidigen angeht; viele Hunde würden ihre Menschen vor einem "unsicheren" Gegner schützen. Geht der Gegner aber skurpellos und kompromisslos auch gegen den Hund vor, würden die meisten davon das Weite suchen, zumindest aber nicht wirklich beißen, höchstens abschnappen.
Wie der Hund reagiert kann man letzten Endes nur dann sagen, wenn man schon in einer solchen oder ähnlichen Situation war. Ich wäre also eher vorsichtig damit, mich 100% auf den Hund zu verlassen.

Ich verstehe auch dein Handeln nicht so recht. Da wird deine Tochter angegriffen und ihr geht nicht zur Polizei? Ist halt in der Gegend so, oder wie?
Wenn man schon weiß, dass die Gegend so unsicher ist, würde ich mich nicht nur auf den Hund verlassen wollen.
Zumal ich das auch nicht wirklich fair finde. Es ist das eine, wenn man unerwartet in eine solche Situation gerät, in der man bedroht wird, klar ist es einem da lieber, der Hund greift ein.
Aber wenn ich schon weiß, nachts ist es nicht sicher, sorge ich doch anderweitig vor, damit der Hund erst gar nicht in die Verlegenheit kommt eventuell beißen zu müssen ...
 
Hallo, Sarei.
Abgesehen von den sicherlich richtigen Ratschlägen, daß du die polizei einschalten solltest seh ich die situation so.
Meiner Erfahrung nach entscheidte es sich bei Hunde ganz individuell, ob sie in einer bestimmten Situation ins Wehrverhalten fallen und wann. Das kommt auf den Charakter des Hundes an, auf sein Selbstbewußtsein und auf den Grad der individuell vom Hund empfundenen Bedrohung.
Zu Klarstellung: Wehrverhalten zeigt sich dann, wenn entweder der Hund selber oder das Rudel unmittelbar bedroht werden. Wehrverhalten kann sich in Aggression, also Drohen mit anschließendem Angriff oder Fluchtverhalten, also auch evtl. Drohen mit anschließender Flucht kanalisieren.
Wie ein bestimmter hund in einer bestimmten Situation letztlich reagiert, kann man nicht wissen, man kann es allenfalls abschätzen. Auch das Verhalten eines Hundes im Schutzhundesport läßt regelmäßig keine sicheren Rückschlüsse auf sein Verhalten in einer ernsthaften Situtaion zu. Im Schutzhundesport sind die Abläufe stark ritualisiert bzw. konditioniert, die hunde werden in guten Vereinen vor allem über den beutetrieb gearbeitet, das heißt es geht um Konkurrenz um die Beute "Ärmel".Dennoch kann diese Ausbildung insoweit hilfreich sein, als der Hund lernt, auf bestimmte Hörzeichen zu reagieren. z.b. "Paß auf" "Laut" aber auch "Aus und Platz". D.h. du lernst, wie du deinen Hund auch in solchen situationen lenken kannst. insofern könntest du ja mal darüber nachdenken. Achte aber darauf, einen guten Verein zu finden!
Ich denke, daß dein Hund abgecheckt hatte, daß die situation für deine Tochter sehr kritisch war und er ihr geholfen hat. Wohingegen er in deinem Fall gesehen hast, daß du selber sehr aktiv wurdest und dann entschieden hat, daß er - noch - nicht helfen muß. Das sind aber reine Spekulationen.
Ich finde es eine schwierige entscheidung, ob ihrr ihn nun in Zukunft mit Maulkorb ausstattet oder nicht. Ich kenne auch die gesetzliche Situation bei euch nicht. Offen gestanden würde ich lieber Ärger wegen eines hundebisses bekommen als mich von irgendjemanden begrabschen zu lassen oder schlimmeres.
Du solltest nur darauf achten, daß der Hund bei dir gut im Gehorsam staht und auch bei anderen, die ih führen, damit er sich da nicht verselbständigt. Z.B. müßte er auf dein Signal "Alles o.k." aufhören, Drohverhalten zu zeigen. Das wäre mir sehr wichtig!
 
Der "normale" Schutzdienst auf den Hundeplätzen hat nichts damit zu tun, dass Hund im Ernstfall wirklich schützt :unsicher: .

Dann zitier ich dir hier mal aus der Prüfungsordnung... :unsicher:

7. Abwehr eines Überfalles ( 15 Punkte ) Hörzeichen "Aus", "Sitz", "Platz", "Fuß"

Nach ca. 50 Schritten Rückentransport erfolgt aus der Bewegung auf RA ohne Vertreibungslaute ein Angriff auf HF und Hund. Der Hund muß sofort sicher und energisch den Angriff durch festes und volles Zufassen abwehren. Auf RA stellt der Helfer den Angriff ein und bleibt ruhig stehen. Der Hund hat selbständig oder auf einmaliges Hörzeichen "Aus" sofort abzulassen und den Helfer zu bannen.
 
Hallo Sarei,


ich stimme den anderen zu! du solltest als aller erstes mal zur polizei gehen und die beiden fälle melden und anzeige wegen bedrohung und belästigung erstatten.

kannst du denn was dafür dass diese menschen so falsch gepolt sind.
das ist doch nicht deine schuld. wenn es in ihrem land durch irgendwelche widrigen umstände normal ist ne frau auf offener straße anzugreifen, zu belästigen oder sogar noch zu vergewaltigen, dann können wir dafür doch nix.
und solch ein verhalten ist mit garnichts zu entschuldigen. entweder sie lernen sich anzupassen oder sie müssen mit konsequenzen für ihr handeln rechnen.
ich bin gewiss nicht ausländer feindlich oder rassistisch, aber ich finde wer in ein anderes land kommt um dort zu leben, der muss sich anpassen.
sicher dürfen die menschen ein stück ihrer eigenen kultur bewahren, dagegen sagt ja keiner was. ausserdem heißts ja auch andere länder andere sitten.
aber frauen zu belästigen kann ich weder als kultur noch als sitte bezeichnen.
eher ist dieser mensch unkultiviert und verhält sich unsittlich!
und das gehört bestraft!

ich finde es gut dass euer hund deine tochter beschützt hat.
wer weiß was alles schlimmes hätte passieren können wenn er dies nicht getan hätte.
ich denke auch dass dein hund schon sehr gut hat unterschieden dass du in der lage warst dich mehr zur wehr zu setzen als deine tochter und deshalb nicht geknurrt hat.
ich denke wäre der mann noch zudringlicher geworden und hättest du die sache nicht mehr kontrollieren können wäre er wohl eingeschritten.
das ist jetzt meine einschätzung, aber genau sagen obs so ist sieht man erst wenn wieder so ne situation wieder kommt und es brenzliger wird...
aber das wünsche ich dir auf keinen fall!

ich würde die finger von ner schutzhundausbildung lassen. davon halte ich nichts.
dein hund scheint nen natürlichen schutztrieb zu haben. das reicht doch.
er sollte allerdings nen guten grundgehorsam lernen damit du ihn immer unter kontrolle hast.

ich weiß ja nicht was für gesetze in sachen kampfhunde in östereich herrschen,
aber ich würde es nicht riskieren das dein hund jemanden beisst der dich angreift.
auch wenn er dir dann hilft...
es könnte nachher nur zum nachteil des tieres ausgehen.
deshalb bewaffne dich und deine tochter mit pfefferspray für den fall der fälle.
sollte dann wieder so ein typ kommen und ungemütlich werden einfach ne ladung pfefferspray ins gesicht und nix wie weg und anzeigen....
 
@Dalmatiner-Mix: Bemühe doch mal die Suche hier, der Schutzhundesport ist nun wirklich oft bis in's Allerletzte erklärt worden.
Ein VPG-Hund beschützt genauso gut oder schlecht wie ein Agility- oder Obedience- oder Schlittenhund. Das Zitieren der PO ändert daran nix.:rolleyes:.

@Schnuddelwuddel: Eine Bedrohung im strafrechtlichen Sinne kann ich in keinem der Fälle erkennen, und was meinst du mit "Belästigung"? S.exuelle Belästigung? Da gehört etwas mehr zu (aber wir waren ja nicht dabei;)).

Ob Hunde im Ernstfall "verteidigen" ist nur dann zu beantworten, wenn es eine entsprechende Situation gegeben hat - vorher nicht.
In aller Regel verteidigen nur ganz, ganz wenige Hunde ihre Leute ernsthaft, die allermeisten tun gar nix oder flüchten.

LG
Mareike
 
Hallo Sarei,

hab dem Rat, zur Polizei zu gehen, nur noch eines hinzuzufügen. Ich würde es vermeiden, mit nem Fremden im fortpflanzungsfähigen Alter auf der Parkbank zu quatschen (und falls es sich nicht vermeiden lässt, extrem zurückhaltend zu reagieren und dezent einfließen zu lassen, dass mein Mann mich zuhause erwartet - auch wenn der unter der Woche ganz woanders arbeitet... ;) ).

Denn DAS ist wirklich ein "kulturelles" Problem (was aber nicht nur auf Afrikaner zutrifft, sondern auch auf ganz andere Landsleute, die es irgendwie nötig haben)... es wird erstmal durch ein durchaus freundliches Gespräch abgecheckt, "was geht". Quatscht du freundlich, erwähnst deine Familie nicht, oder sagst gar, du seiest zurzeit Solo, ist das das Signal, dass du im Prinzip "zu haben" bist - und ob der Mann im Zweifelsfall aufgrund seiner andere Kultur meint, dann sei ja alles klar, oder weil es ihm so in der Hose brennt, dass er ein "Nein" nicht mehr versteht, ist dann auch egal... Hinterher hast du den Salat.

Denn, ohne dir zu nahe treten zu wollen: Du schreibst über seltsame Vorfälle, die vor allem deiner Tochter passiert sind (ich vermute, der "Angriff" bestand nicht bloß aus Anquatschen), lässt die Polizei außen vor, machst dir aber ernsthaft Gedanken darüber, wie du den Hund dazu bringen kannst, dich zu verteidigen?

Weiß net, wie's bei euch ist - hier in Deutschland zahlt in sonem Fall trotzdem die Haftpflicht des Hundebsitzer zumindest eine Grundvergütung an den Gebissenen und der kann dich auch verklagen, weil du nen gefährlichen Hund hast. (Ob er Recht bekommt, ist ne andere Frage, aber klagen kann er wohl.) - Ergo: Im Zweifelsfall hast DU den Ärger, weil dein Hund gebissen hat.

Dabei ließen sich solche Situationen bis zu einem gewissen Grad einfach vermeiden. Und das zu tun ist dein Job, nicht der des Hundes.

Fazit: Nee, ich würde, wenn mein Hund nicht eh einen tragen müsste, dem BESTIMMT keinen Beisskorb auftun, weil wer, von dem ich mich bedroht fühle, das von mir verlangt. Da kann ich echt nur den Kopf drüber schütteln, über dieses Ansinnen. (Mag ja sein, dass Frauen in anderen Kulturen keine ganzen Menschen sind, aber dass sie nur ein halbes Hirn haben, war mir neu. ;) )

Aber ich würde ein solches Gespäch wenn möglich einfach im Vorfeld schon recht schnell beenden, damit es gar nicht soweit kommt.

Und vermutlich würde ich mich zur Abschreckung auf das Kommando "Gib Laut!" beschränken - ich habe viel Zeit und Mühe darauf verwendet, dass mein Hund nicht beißt oder schnappt, der muss jetzt nicht wieder damit anfangen.

Liebe Grüße,

Lektoratte
 
ja gut sie schreibt ja nur etwas von einem angriff.
leider beschreibt sie ja nicht genau wie ihre tochter angeriffen wurde....
oder was ihrer tochter genau passiert ist.
was für eine situation herrschte vor?
was versteht sie unter dem angriff?
wie z. bsp, wurde ihre tochter von dem mann angefasst, oder unsittlich berührt, hat er ihr gewalt angetan oder versucht?
unsittliche berührung fällt wieder unter S.exuelle belästigung!
also, was hat er versucht, was wollte er erreichen?

dies alles würde sie ein polizeibeamter fragen, und dememtsprechend würde dann die richtige anzeige geschrieben!
 
@Dalmatiner-Mix: Bemühe doch mal die Suche hier, der Schutzhundesport ist nun wirklich oft bis in's Allerletzte erklärt worden.
Ein VPG-Hund beschützt genauso gut oder schlecht wie ein Agility- oder Obedience- oder Schlittenhund. Das Zitieren der PO ändert daran nix.:rolleyes:.

Mareike würdest du die Hand dafür ins Feuer legen, dass der Hund da im Ernstfall unterscheidet? Das sein Beutetrieb sich nur auf den Arm beschränkt? Warum dann der Angriffstest in der Prüfung?
 
Eure vorschläge find ich schon supi, Schutzhundeausbildung würd ich warscheinlich auch nicht machen, aber Grundgehorsam muss sie warscheinlich eh machen. Ich weiss auch nicht genau wie das in Österreich ist wegen Hundeverordnung usw. aber was ich euch auf jeden Fall empfehlen würde, wäre ein Selbstverteidigungskurs für dich und deine Tochter oder auch Kampfsport je nach Fitness und Interesse. Wenn die Ecke bei Euch dort so hefftig ist wäre es warscheinlich angebracht.
So kannst du dich auch alleine verteidigen und musst nicht darauf hoffen das der Hund die arbeit übernimmt.

Mollywoman
 
Ich würde vor allem solche Situationen zu vermeiden versuchen.

Das heisst: Ich würde meine Tochter nicht nachts oder auch abends, mit einem Hund in einer solchen Gegend alleine Gassi gehen lassen. Ist ja nicht wirklich zwingend nötig, oder?

Zudem würde ich, mit einem solchen Erfahrungshintergrund, den Kontakt mit dieser Gruppe von Menschem auf das Minimum reduzieren.

Einfach dem Aerger möglichst aus dem Weg gehen. Denn Aerger gibts wenn ein Soka zubeisst und sei es auch noch so berechtigt.
 
Hi

Die hier erwähnte Schutzhundeausbildung ist ein Teil der sog VPG. Dazu gehören Fährte, Unterordnung und eben Schutzausbildung.

Diese drei Punkte stehen gleichberechtigt nebeneinander. Fällt man durch eine dieser Teilprüfungen, so gilt die gesammte Prüfung als nicht bestanden.

Der Weg dahin ist lang und erfordert viel Arbeit. Es ist eben ein Hundesport, den man als Hobby betreibt.

Es ist auch nicht jeder Hund dazu geeignet.

Sollte es irgendwo Vereine oder Trainer geben die anbieten einen Hund schnell und zuverlässig im Schutz auszubilden: Hände weg.

Viel sinnvoller erscheint mir da das eigene Training, eventuell in einem Polizeisportverein oder in Vereinen die Selbstverteidigungskurse anbieten. Dort lernt man sehr schnell, auch ohne eine große Sportskanone sein zu müssen, effektive Abwehr und selbstsicheres Auftreten.

Ansonsten schließ ich mich meinen Vorrednerinnen an. Die Polizei zu verständigen.

Gruß
Matti
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Schutz durch den Hund?“ in der Kategorie „Erziehung / Verhalten“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

helki-reloaded
Das macht hier aber doch generell keiner? Ich denke, wir setzen hier auf ganz unterschiedlichen Grundannahmen auf: Du: „Zucht führt zu Problemen. Wer ständig betont, wie verantwortungsvoll Züchter sind, lügt sich in die Tasche und will das nicht wahrhaben!“ Andere: „Zucht kann zu Problemen...
13 14 15
Antworten
296
Aufrufe
5K
lektoratte
lektoratte
I
Ich hatte es schon vermutet, du wolltest sicher in den mit der FB.
Antworten
69
Aufrufe
5K
Romashka
Romashka
N
Ich würde die Stubenreinheit nochmal ganz von vorne aufbauen. Also wie mit einem Welpen.
Antworten
1
Aufrufe
953
mailein1989
mailein1989
T
Frag mal bei Du musst registriert sein, um diesen Inhalt sehen zu können. an.
Antworten
111
Aufrufe
9K
BlackCloud
BlackCloud
Podifan
In der Schweiz hat jeder Reservist seine Knarre zu Hause. Vielleicht wars ja der Hotelbesitzer, der um seine Gäste fürchtet, die sich vorm Hund fürchten ...
Antworten
9
Aufrufe
2K
HSH2
Zurück
Oben Unten