Moin,
Fraukie, danke für Deine Antworten. Sorry, für den "wunden Punkt".
Brauch Dir net leid tun, war ja ne normale Frage und nen "wunder Punkt" isses auch nur, weil wir zwar immer gern Kinder wollten, es aber wegen der "Streitigkeiten" um Magnis Abstammung zurückgestellt haben und ich noch nicht soweit bin zu akzeptieren, dass sein Tod auch "gute Seiten" hat, wie z.B., dass jetzt der Kinderwunsch erfüllbar ist.
-die ich vielleicht auch nur falsch verstanden habe- habe ich von einer Mutter noch nie gehört.
Ich schon
u.A. daher habe ich diese Einstellung ja, bzw hab mir diese Meinung gebildet, eben weil einer Freundin, mit 2 ganz tollen Kindern, 2 Hunden und 6 Hühnern da mal der Kragen geplatzt ist:
Kindergeburtstag, Mutter und Vater waren angetreten und betreuten die Kinderschar beim Topfschlagen usw. Bis eines der Kinder kam "Du das Gretchen (eines der Hühner) das blutet!" Nachgeguckt: nen Räuber mußte da in den Flügel gehapst haben.
Heulende Kinder, "Panik" und ein Plan der keine 5 Minuten dauerte:
Beim Nachbarn geklingelt, Situation geschildert: die 17 jährige Nachbarstochter kam rüber und half dem Vater den Kindergeburtstag wieder schon zu machen und Mama fuhr mit Gretchen zum Tierarzt.
Am Ende des Tages wars Gretchen versorgt und hat schnell wieder gesund und die Kinder lagen totmüde im Bett, weil sie eine tolle Geburtstagsfeier hatten und gleichzeitig wußten "Um unser Gretchen wird sich gekümmert."
Nur die Schwester der Mama fing das motzen an, wie meine Freundin denn ihr Kind "Im Stich lassen könne" für ein "Tier".
Da platzte meiner Freundin der Kragen, denn wenn sich ein KIND verletzt hätte, dann hätte man es doch (wenn möglich) genauso gemacht: das verletzte Kind zum Arzt gebracht und versucht die anderen bei Laune zu halten.
Ich glaub der genaue Wortlaut war in etwa "Himmel, A... und Zwirn, wir befinden uns NICHT im Krieg mit Eurasien, wir müssen NICHT entscheiden wer von unseren Lieben das letzte Stück Brot kriegt, wir haben Ressourcen, sind sicher und haben soziale Strukturen, die es uns erlauben einfach für die deren Wohl von uns abhängt dazusein und zwar OHNE imaginäres Ranking, das vielleicht in Krieg, Katastrophe und Hungersnöten wichtig sein mag. "
Es ist doch völlig normal, dass Menschen sich ihre Meinungen u.A. aus dem bilden, was sie in ihrem Umfeld als "funktioniert" und "ist richtig" erleben und ich bin eben in einem Umfeld "geprägt" wurden indem es nie nötig war sich für oder gegen das eine oder andere Kind, das Kind oder den Partner oder eben einem Tier oder einem Menschen zu entscheiden, sondern in dem es stets gelang allen die man liebt auch gerecht zu werden.
wenn gesunde tiere eingeschläfert werde blos weil sie an der falschen stelle pinkeln
Das ist leider gar nicht so selten. Wenn ich überleg wie oft allein bei uns in der Praxis Leute auftauchten und ne Katze einschläfern lassen wollten, weil die unsauber ist..
Die Praxis war da eher ländlich, wir wußten, dass wir uns die Tiere nur übereignen lassen müssen und sie früher oder später irgendwo auf Höfen unterbringen können.
Aber wenn ich mir da vorstelle, wie ein TA mitten in größeren Städten dann darsteht..
Der weiß nämlich, dass "Pipikatzen" unheimlich schwer zu vermitteln sind und das TH in das sie gebracht werden oft bis zu ihrem Lebensende nimmer verlassen.
Ich würde wegen sowas keine Katze einschläfern, kann aber verstehen in welche Zwickmühle da ein TA kommt, der weiß, dass die Katze mit ihrem Tierheimplatz nicht glücklich sein wird.
Du kannst dir vornehmen soviel du willst
tjo nennt man eben "Lebensplanung und ich plane ja nicht was meine Kinder später mal beruflich zu machen haben, sondern weiß eben nur, dass ich niemals ein Stufensystem haben
könnte, dass meine Lieben in Konkurenz zueinander setzt.
Ebenso normal wie es für Eltern (hoffentlich) ist, dass man nicht das eine Kind vor das andere setzt, sondern sein Leben so organisiert, dass unterm Strich alle Kinder gut versorgt sind isses für mich eben grundsätzlich keine Option da irgendwelche Wichtigkeitsstufen zu verteilen, wenn ich doch einfach nur dafür sorgen kann, dass es jedem dessen Wohl meine Aufgabe ist auch gut geht.
Na das hoffe ich doch mal schwer
Wie gesagt, ich komme aus einem sehr kinderreichen Umfeld und grad da es sich zum Teil auch nicht um eigene Kinder handelte, sondern um welche, die aus unterschiedlichsten Umständen in die Famile kommen und dann eben mit den eigenen zusammen aufgezogen werden kannst Du Dir sicher vorstellen, dass es nie einen Tag gab an dem nicht irgendwas zu handlen war um sicherzustellen, dass es allen 8-10 Kindern gut geht und sie versorgt sind auch wenn es an der Tagesordnung ist, dass z.B. traumatisierte oder kranke Kinder besondere Aufmerksamkeit brauchen.
Ich bin einfach sehr stolz, glücklich und dankbar, dass ich in einem "reichen Land", ohne Resourchenknappheit und so stabilen, sozialen Strukturen leben darf, die es mir überhaupt möglich machen Kinder haben zu wollen, weil ich mich doch selbst in dem Falle dass ich ums Leben komme solange das Kind mich noch braucht sicher sein kann, dass es bestens versorgt ist.
ich liebe meine Hunde, nichts desto trotz bin ich ehrlich das sie in den letzten 1,5jahren defintiv auch zurück stecken mussten.
Sowas finde ich völlig normal und vermutlich läßt sich sowas auch nur dann vollständig ausschließen, wenn man mit EINEM Lebewesen das man liebt/dem man sich gegenüber verantwortlich sieht auf eine einsame Insel zieht.
Ich mußte zurückstecken, wenn meine Schwester krank war, sie mußte zurückstecken wenn ich krank war und wir mußten lernen, dass ein Ausflug ins Schwimmbad mit Papa verschoben werden muss, wenn eines der Meerschweinchen krank ist und zum Tierarzt muss.
Auch mein Mann, der als Einzelkind ohne Tiere aufgewachsen ist mußte lernen, dass er sich sein Essen nach der Schule selbst warm machen muss, wenn Mama im Krankenhaus liegt und Papa sie besuchen will.
Aber: wir konnten immer darauf vertrauen, dass es auch wieder andere Zeiten gibt und ich behaupte mal, dass dieses "mal zurückstecken, weil jemand anderes dringender Aufmerksamkeit braucht" definitiv positiv zu der Bildung von Charakteren beiträgt, die wissen, dass sie nicht der einzig wichtige Dreh- und Angelpunkt des Universums sind und trotzdem nicht zu kurz kommen und sich immer auf ihre Lieben verlassen können.
Ich sehe es genauso und dass obwohl ich Mutter von drei wunderbaren Söhnen bin und mir mir nichts auf der Welt wichtiger ist als meine kleine Familie, wozu auch mein Hund und meine drei Katzen gehören.
Auch ich könnte mir nicht vorstellen meinen Tieren Schuld zuzweisen oder sie verwirrt zurückzulassen, wenn es einen Zwischenfall mit ihnen gäbe, ebenso wie umgekehrt, bei meinen Kindern.
Und ich verstehe sehr gut was Du damit meinst, dass es zwischen den Wesen die einem anvertraut sind kein Ranking gibt, sondern man für jedes davon gleich viel Verantwortung trägt.
Du sprichst mir aus der Seele, danke.
...
Du Rabenmutter
Wie kannst Du nur...
Ach weißt du - der eine schreibt eben kurz und bündig "das ist Quatsch", und die andere schreibt stattdessen z.B. " äußere ich mich jetzt nur mal in soweit, als das ich daran Zweifel es hier mit erwachsenen Menschen zu tun zu haben". Ob Letzteres jetzt respektvoller ist oder nur verklausulierter, darf wohl jeder für sich selbst entscheiden.
Ich möchte darauf hinweisen, dass meine Zweifel es hier mit erwachsenen Menschen zu tun zu haben sich keineswegs darauf begründen, dass ich hier auf Meinungen treffe die von meiner eigenen abweichen, sondern ausschließlich darauf, dass ich hier in keinem Wort irgendwen persönlich angegriffen, in irgendeiner Weise denunziert oder Versuche gestartet habe ihn vorzuführen.
wenn jemand eine andere Meinung hat als ich, dann kann er sich meines Respektes sicher sein.
Wenn dann aber jemand (den ich mit keinem Wort persönlich angegriffen habe) hier Beiträge verfasst die keinerlei Bezug zu irgendwas haben sondern einzig und allein einen Versuch stellen mich vorzuführen, dann zweifel ich daran es hier mit erwachsenen Menschen zu tun zu haben.
Andere Meinungen als "Quatsch" zu bezeichnen oder an der Erwachsenheit eines Menschen zu zweifeln, der persönlich beleidigend wird, weil jemand eine andere Meinung hat als er selbst sollte doch ein deutlicher Unterschied sein.
Ich würde meinen Mann was husten würde er mich nicht begleiten und den Hund rumfahren. Mein Kind ist mir das wichtigste im Leben und dann kommen die Tiere. Von daher gibt es ganz klar ein Ranking, unter den Tieren gibt es bei mir nicht, da ist jeder gleich egal ob Katz oder Hund
Deswegen gehen wir eben auch unseren Weg und verlangen nicht, dass jemand das genauso tut. Für uns ist es eben (sobald das verletzte Kind alles hat, was es in der Situation braucht ->medizinische Betreuung UND eine Bezugsperson an seiner Seite) nicht denkbar, dann einen ebenso unschuldigen "Täter" gleich ob Hund oder andere Kind sich selbst zu überlassen.
Aber so legt eben jeder seine Pioritäten fest und das ist auch gut so.
Der Eine hält uns für "potentielle Rabeneltern", weil wir in solch einer Situation splitten würden, egal ob der "Täter" ein Hund oder ein anderes Kind ist.
Und eine entfernte Bekannte bezeichnete uns mal als:
"Überfürsorgliche Gluckeneltern, die ihre zukünftigen Kinder hoffnungslos in Watte packen werden", weil wir das Angebot uns die Babyzimmereinrichtung, Babywippe usw zu schenken höflich ausschlugen.
Nur, weil wir auf Nachfrage zugaben, dass wir beides ("Babyzimmer" und diese "Abstellvorrichtungen") schräg finden, wird doch ein Säugling nachts bei uns im "Familienbett" schlafen und tagsüber die meiste Zeit im Tragetuch an Mamas oder Papas Körper verbringen.
Einfach, weil uns persönlich, diese in unserem Kulturkreis sehr übliche "Distanz zum Baby" (nachts isses in seinem Zimmer, tagsüber im Stubenwagen und unterwegs im Kinderwagen) genauso schräg und für uns unpassend erscheint wie für andere der Gedanke, dass sich ein Elternteil um das verletzte Kind kümmert während das andere den "unschuldigen Täter" betreut.
Und solange die eine Seite uns als "überfürsorglich" und die Andere als "Kindervernachlässiger" bezeichnet haben wir das Gefühl unterm Strich einen sehr gesunden Mittelweg zu treffen.
So wie die meisten uns bekannten Menschen, auch wenn deren Weg auf soviele Arten von unserem Eigenen abweicht
Das finde ich ja so schön: es gibt soviele unterschiedlichste Wege Kinder zu tollen Menschen reifen zu lassen, dass es gar nicht nötig ist sich auf Einen zu einigen, Gleiches gilt dafür die eigene Familie zu definieren und zusammenzuhalten.
OT:
Euch und allen die ihr liebt ein schönes Weihnachtsfest
lg
Fraukie