Pulce, der sardische Floh

  • 14. Mai 2024
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Hi toubab ... hast du hier schon mal geguckt?
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Sardinien ist speziell, du bist entschuldigt, die haben auch spezielles schrumpfverfahren fuer herdenschutzhunde, damit sie nicht so grosse flugboxen brauchen....
 
Weiß ich auch nicht, ich meine, das Thema hieß vorher so, nun las ich Floh und war ganz verwirrt. War es also immer schon Floh?
Passt vielleicht zum Thema "Verleser, Verhörer, Versprecher"?
Ich habe nochmal drüber nachgedacht. Es könnte auch der Mandela Effect sein. Gugl das mal, vielleicht bist du an was großem dran.
 
Dass ich Pulce ein paar Mal morgens (da ist sie am agilsten) an der schleppenden Schlepp laufen ließ, hab ich glaube ich schon geschrieben. Einmal neulich hab ich es riskiert und sie los gemacht, obwohl ich keine Schlepp dabei hatte. Sie sprang, als sie das merkte, umher wie ein junger Hund, mit einer ansteckenden Lebensfreude und Begeisterung, dass mir wirklich das Herz lachte. @gerda g : genau wie Nazumi auf dem Video!
love4.gif


Dennoch werde ich DAS so bald nicht wiederholen, denn sie hört ja (noch?) nicht gescheit auf mich, und auf diesem Weg an der Wiese entlang fahren auch Radfahrer, und grade an diesem Morgen kam auch das Räum- und Streufahrzeug den Weg lang "gebrettert". Zu räumen gab es nichts, vielleicht war er auf dem Weg zu einem Einsatzort zum Streuen, jedenfalls war er zügig unterwegs, und Pulce war zwar auf der Wiese, hielt aber grade da auf den Weg zu. Meine Nerven!
g08063.gif
Ich lief und rief nach ihr, und der Fahrer ging gleichzeitig vom Gas; Pulce lief nicht auf den Weg, es wurde überhaupt nicht eng, aber danach hatte ich erst mal genug und wollte sie wieder anleinen. Ja, und da war halt keine Schlepp dran, die ich greifen konnte, und Pulce ließ sich zwar heran rufen, aber nicht greifen. Sie blieb immer schön außer meiner Reichweite und lief dann auch gleich wieder voraus.
Hinterher laufen bringt nix, im Zweifel ist sie schneller als ich. Also wieder gerufen und dabei von ihr weg bewegt, und sie kam. Zwar nicht in meine Reichweite, aber in Gerhards, vor dem sie ja nicht so auf der Hut ist. Damit war dieses Abenteuer beendet.
Freilauf gibt es jetzt erst wieder, wenn "hier!" klappt und sie sich wieder anleinen lässt.

Warum auch immer, jedenfalls hatte sie vor ein paar Tagen wieder angefangen, in den Garten zu gehen und nicht unbedingt wieder freiwillig rein zu kommen. Und vorgestern hat sie speziell mich wieder sehr argwöhnisch beobachtet, den ganzen Tag, und ging mir aus dem Weg, wenn ich nur den Raum betrat, in dem sie war. Ein Zustand, der seit Wochen überwunden schien. Vielleicht irritierte sie ja meine ungewöhnliche Betriebsamkeit an dem Tag. Keine Ahnung.

Und ausgerechnet an dem Tag musste ich, als ich vom Einkaufen nach Hause kam, vergessen, das Gartentörchen zu schließen, in Gedanken schon wieder bei meinen "Bauarbeiten". Ob Pulce da schon im Garten war oder Gerhard sie bald darauf hinaus ließ, lässt sich nicht mehr klären, ist auch egal. Jedenfalls, ich war schon wieder am werkeln, als es klingelte. Eine Nachbarin von drei Häuser weiter: ob es sein könne, dass sich einer unserer Hunde selbständig gemacht habe, ein weißer Hund spaziere die Straße runter und durch die Gärten. Alex und Hella standen hinter mir an der Haustür. Gerhard antwortete auf meine Frage nach Pulce, die sei im Garten. Ich, so wie ich war, in Puschen, hinaus und mit der Nachbarin die Straße lang. Sie sagte mir, wo sie Pulce gesehen hatte, und ich fing an zu rufen. Inzwischen war Pulce schon ein Haus weiter, nämlich genau bei dem dieser Frau, und kam auf mein Rufen tatsächlich hinter dem Haus hervor. Nun konnte ich nur versuchen, sie auf Entfernung nach Hause zu dirigieren, denn wenn ich sie zu greifen versuchte, würde sie auf jeden Fall ausweichen und am Ende vielleicht gar auf die Flucht gehen. Außerdem war sie ja "nackt". Also hielt ich immer schön Abstand zu ihr und dirigierte sie mit Worten und zeigender Hand in Richtung Heimat, wie im Garten eingeübt, und tatsächlich ging sie mit. Gerhard kam inzwischen mit einer Leine in der Hand aus dem Haus, ging aber wieder hinein, als er sah, dass Pulce mit mir kam.

Alles lief wie am Schnürchen bis zu unserer Einfahrt. Da bog sie erst brav ein, ging aber nicht am Haus entlang nach hinten zum Garten, sondern bog an der Vorderfront ab und ging wieder zurück, wo wir her gekommen waren. Ich konnte ihr den Weg so weit abschneiden, dass sie an der anderen Seite des Hauses nach hinten ging, wo ich sie am Zaun stellen konnte. Auch an dieser Seite ist eine Tür, und da bugsierte ich sie hinein. Damit wäre alles gut gewesen, wenn Gerhard nicht, um mir die Sache zu erleichtern, unser übliches Tor offen stehen gelassen hätte. Was eigentlich ein sehr richtiger Gedanke war, aber ...
Pulce sah ebenso wie ich sofort, dass da wieder ein Ausgang war, und sie nutzte ihn.
biggrinn.gif
Und ich wieder hinterher, konnte sie wieder an der übernächsten Hausecke abfangen, und diesmal "trieb" ich sie den gleichen Weg zurück, so dass wir durch das offen stehende Tor wieder hinein gingen.

Zum Glück ist sie inzwischen doch heimisch genug, um nicht abhauen zu wollen. Denn wenn sie nicht letzten Endes kooperiert hätte, hätte ich alt ausgesehen. Izwischen ist sie übrigens wieder "normal" und meidet mich nicht so wie vorgestern.
 
Puhhh .... *SchweißvonderStirnwisch* Da ist mir ja schon vom Lesen ganz anders geworden. Wie gut, daß alles so glimpflich abgegangen ist! :toll:
 
es kann sehr gut sein, dass Pulce auf jede Abweichung vom Alltag mit "fremdeln" reagiert ....

für mich sind viele derHunde, die wenig abwechslungsreich aufgewachsen sind und lange in einer Hospitalisierungs-Situation (Tierheime und co.) waren, kleine "Kaspar Hauser", die sich irgendwann im normalen Alltag zwar ganz gut zurecht finden, aber oft schon bei geringen Abweichungen deutlich verunsichert sind und in alte Verhaltensmuster zurückfallen. Da (alte Verhaltensmuster) kriegt man sie zwar mit jedem Mal deutlich schneller raus, aber es kann dann eben echt blöd sein, wenn sich der Hund dann "auf einmal" nicht mehr anfassen / anleinen lässt oder ähnliches

dummerweise kriegt man das kaum raus ohne entsprechende Situationen gehabt zu haben - es ist nur gut, dass ihr so vergleichsweise ruhig zu wohnen scheint, dass ein Hund nicht direkt vor der Haustür vom Auto angefahren wird oder ähnliches
 
Ja, zum Glück ist dies keine Durchfahrtsstraße, hier fahren praktisch nur Anlieger.
Pulce ist im Großen und Ganzen aufgeschlossen und neugierig und lernt auch schnell. Nennenswerte Umweltängste hat sie nicht, außer vor unfreundlichen Hunden und vor mir. ;)
Aber was die Angst vor Menschen, die "was von ihr wollen" angeht, könnte deine Vermutung zutreffen.

Interessanter Weise, obwohl daheim ich die bin, der sie nicht traut, ist das unterwegs ganz anders. Sie ist (an der Flexi) inzwischen derartig leichtführig, dass ich sie fast als selbsterziehend empfinde, sie kennt und befolgt schon länger meine üblichen beiläufigen Ansagen wie "zurück", z.B. wenn ein angeleinter Hund an der falschen Seite an einem Hindernis vorbei geht, "hier lang" und was ich noch so alles routinemäßig von mir gebe. Und vor allem: wenn sie bei Begegnungen mit Radfahrern, Walker-Gruppen oder fremden Hunden unsicher ist, sucht sie Schutz bei mir, kommt nah zu mir oder versteckt sich hinter mir. Und daheim hält sie dann wieder Abstand zu mir. :rolleyes:
 
Margot, danke für deine Beschreibung, klingt als wenn du von Nazumi erzählst :D

Hinterher laufen bringt nix, im Zweifel ist sie schneller als ich. Also wieder gerufen und dabei von ihr weg bewegt, und sie kam.

So haben wir hier den Rückruf überhaupt erst aufbauen können. Wenn Nazumi im Sicherheitsabstandweglaufmodus mit "vergiss es, ich komme nicht zu dir, ich merke ganz genau, du willst etwas von mir" war, habe ich mich prinzipiell von ihr wegbewegt und so getan, als hätte ich mit Mine etwas ganz Spannendes vor, ohne Notiz von ihr zu nehmen. Da wurde die Signorina dann doch ein wenig neugierig und kam uns nachgelaufen.

Interessanter Weise, obwohl daheim ich die bin, der sie nicht traut, ist das unterwegs ganz anders. Sie ist (an der Flexi) inzwischen derartig leichtführig, dass ich sie fast als selbsterziehend empfinde, sie kennt und befolgt schon länger meine üblichen beiläufigen Ansagen wie "zurück", z.B. wenn ein angeleinter Hund an der falschen Seite an einem Hindernis vorbei geht, "hier lang" und was ich noch so alles routinemäßig von mir gebe. Und vor allem: wenn sie bei Begegnungen mit Radfahrern, Walker-Gruppen oder fremden Hunden unsicher ist, sucht sie Schutz bei mir, kommt nah zu mir oder versteckt sich hinter mir. Und daheim hält sie dann wieder Abstand zu mir. :rolleyes:

Draußen rast das weiße Plüschmonster vertrauensvoll auf mich zu, lässt sich kraulen, ist abrufbar und verteilt Küsschen. Drinnen bewegt sie sich, wenn ich sie lasse, nicht unterm Tisch hervor und weicht vor mir zurück, als sei ich furchtbar Furcht einflößend. Nazumi driftet, unter ihrem Tisch liegend, in ihre alte Welt des Tierheims ab. Ich sehe dann richtig, wie sie Meilen entfernt ist. Man muss sie dann immer da rausholen und auffordern mitzukommen.

Sie sprang, als sie das merkte, umher wie ein junger Hund, mit einer ansteckenden Lebensfreude und Begeisterung, dass mir wirklich das Herz lachte.
:dafuer:

Das wollen wir, wenn Pulce nochmal darf, dann auch auf Video sehen :)
 
Daheim steht ja auch die Dusche, man weiß ja nie :p
Nicht nur die, da gibt es auch noch andere böse Dinge wie z.B. Waschlappen (Pulce hat sich schon zwei Mal dick mit ekelhaften Substanzen am Hals "eingerieben" und ich will nicht jedes Mal mit ihr unter die Dusche) und HÄNDE!!! :eek:
 
Das wollen wir, wenn Pulce nochmal darf, dann auch auf Video sehen :)

Diese Anfälle hat sie, ebenso wie Nazumi, nur morgens, und auf unserem Morgenspaziergang ist es bisher noch zu dämmrig zum filmen.
Außerdem werde ich das wie gesagt auf dieser Strecke vorerst so nicht wiederholen. Wenn, dann mit Schlepp dran, und da ist sie bisher nicht so ausgelassen gewesen. Da spürt sie ja durchaus, dass sie nicht ganz frei ist.
 
Dass ich Pulce ein paar Mal morgens (da ist sie am agilsten) an der schleppenden Schlepp laufen ließ, hab ich glaube ich schon geschrieben. Einmal neulich hab ich es riskiert und sie los gemacht, obwohl ich keine Schlepp dabei hatte. Sie sprang, als sie das merkte, umher wie ein junger Hund, mit einer ansteckenden Lebensfreude und Begeisterung, dass mir wirklich das Herz lachte. @gerda g : genau wie Nazumi auf dem Video!
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Dennoch werde ich DAS so bald nicht wiederholen, denn sie hört ja (noch?) nicht gescheit auf mich, und auf diesem Weg an der Wiese entlang fahren auch Radfahrer, und grade an diesem Morgen kam auch das Räum- und Streufahrzeug den Weg lang "gebrettert". Zu räumen gab es nichts, vielleicht war er auf dem Weg zu einem Einsatzort zum Streuen, jedenfalls war er zügig unterwegs, und Pulce war zwar auf der Wiese, hielt aber grade da auf den Weg zu. Meine Nerven!
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Ich lief und rief nach ihr, und der Fahrer ging gleichzeitig vom Gas; Pulce lief nicht auf den Weg, es wurde überhaupt nicht eng, aber danach hatte ich erst mal genug und wollte sie wieder anleinen. Ja, und da war halt keine Schlepp dran, die ich greifen konnte, und Pulce ließ sich zwar heran rufen, aber nicht greifen. Sie blieb immer schön außer meiner Reichweite und lief dann auch gleich wieder voraus.
Hinterher laufen bringt nix, im Zweifel ist sie schneller als ich. Also wieder gerufen und dabei von ihr weg bewegt, und sie kam. Zwar nicht in meine Reichweite, aber in Gerhards, vor dem sie ja nicht so auf der Hut ist. Damit war dieses Abenteuer beendet.
Freilauf gibt es jetzt erst wieder, wenn "hier!" klappt und sie sich wieder anleinen lässt.

Warum auch immer, jedenfalls hatte sie vor ein paar Tagen wieder angefangen, in den Garten zu gehen und nicht unbedingt wieder freiwillig rein zu kommen. Und vorgestern hat sie speziell mich wieder sehr argwöhnisch beobachtet, den ganzen Tag, und ging mir aus dem Weg, wenn ich nur den Raum betrat, in dem sie war. Ein Zustand, der seit Wochen überwunden schien. Vielleicht irritierte sie ja meine ungewöhnliche Betriebsamkeit an dem Tag. Keine Ahnung.

Und ausgerechnet an dem Tag musste ich, als ich vom Einkaufen nach Hause kam, vergessen, das Gartentörchen zu schließen, in Gedanken schon wieder bei meinen "Bauarbeiten". Ob Pulce da schon im Garten war oder Gerhard sie bald darauf hinaus ließ, lässt sich nicht mehr klären, ist auch egal. Jedenfalls, ich war schon wieder am werkeln, als es klingelte. Eine Nachbarin von drei Häuser weiter: ob es sein könne, dass sich einer unserer Hunde selbständig gemacht habe, ein weißer Hund spaziere die Straße runter und durch die Gärten. Alex und Hella standen hinter mir an der Haustür. Gerhard antwortete auf meine Frage nach Pulce, die sei im Garten. Ich, so wie ich war, in Puschen, hinaus und mit der Nachbarin die Straße lang. Sie sagte mir, wo sie Pulce gesehen hatte, und ich fing an zu rufen. Inzwischen war Pulce schon ein Haus weiter, nämlich genau bei dem dieser Frau, und kam auf mein Rufen tatsächlich hinter dem Haus hervor. Nun konnte ich nur versuchen, sie auf Entfernung nach Hause zu dirigieren, denn wenn ich sie zu greifen versuchte, würde sie auf jeden Fall ausweichen und am Ende vielleicht gar auf die Flucht gehen. Außerdem war sie ja "nackt". Also hielt ich immer schön Abstand zu ihr und dirigierte sie mit Worten und zeigender Hand in Richtung Heimat, wie im Garten eingeübt, und tatsächlich ging sie mit. Gerhard kam inzwischen mit einer Leine in der Hand aus dem Haus, ging aber wieder hinein, als er sah, dass Pulce mit mir kam.

Alles lief wie am Schnürchen bis zu unserer Einfahrt. Da bog sie erst brav ein, ging aber nicht am Haus entlang nach hinten zum Garten, sondern bog an der Vorderfront ab und ging wieder zurück, wo wir her gekommen waren. Ich konnte ihr den Weg so weit abschneiden, dass sie an der anderen Seite des Hauses nach hinten ging, wo ich sie am Zaun stellen konnte. Auch an dieser Seite ist eine Tür, und da bugsierte ich sie hinein. Damit wäre alles gut gewesen, wenn Gerhard nicht, um mir die Sache zu erleichtern, unser übliches Tor offen stehen gelassen hätte. Was eigentlich ein sehr richtiger Gedanke war, aber ...
Pulce sah ebenso wie ich sofort, dass da wieder ein Ausgang war, und sie nutzte ihn.
biggrinn.gif
Und ich wieder hinterher, konnte sie wieder an der übernächsten Hausecke abfangen, und diesmal "trieb" ich sie den gleichen Weg zurück, so dass wir durch das offen stehende Tor wieder hinein gingen.

Zum Glück ist sie inzwischen doch heimisch genug, um nicht abhauen zu wollen. Denn wenn sie nicht letzten Endes kooperiert hätte, hätte ich alt ausgesehen. Izwischen ist sie übrigens wieder "normal" und meidet mich nicht so wie vorgestern.

Mein Gott wie aufregend... Da ist man froh und unheimlich erleichtert im wahrsten Sinne wenn alles wieder im Lot ist... Hab schon fast beim Lesen geschwitzt... Aber wirklich gut wenn ihr so ruhig wohnt... :dafuer:
 
Wir haben wieder ein Blutbild machen lassen, und das Thema Babesiose ist damit vom Tisch. Mein TA war der Ansicht, dass der Babesiosetiter vom ersten MM-Check nur belegte, dass Pulce mal mit den Erregern Kontakt hatte und dass das keine Behandlung rechtfertigt, da diese für den Hund ziemlich unangenehm sei. Erst wenn ein zweiter Bluttest 4 - 6 Wochen später eine Infektion bestätigte, sei die Behandlung notwendig. Dieser zweite Test war negativ, und somit muss sie nicht behandelt werden und wir können endlich die dringend nötige Zahnsanierung angehen.
Nächsten Dienstag ist der Termin dafür.

Pulce bringt mich noch dazu, an die Rudelstellungssache zu glauben. :sarkasmus:
Pulce ist eindeutig ein VLH, ein Vorne-Links-Hund.
Ich dachte ja schon, ich hätte mit Hella und Alex einen VLH und einen HRH (Hinten-Rechts-Hund), aber Pulce macht Hella, wenn wir im Verband laufen, diese Stellung streitig. Wenn Gerhard und Hella durch einen dummen Zufall (weil "wir" zu lange rumgeschnüffelt oder sonstige Geschäfte erledigt haben) vor uns geraten, hat Pulce keine Ruhe, bis sie wieder vorne ist. Auf schmalen Wegen, wo wir nicht alle bequem aneinander vorbei kommen, lasse ich sie nicht überholen, weil ich es hasse, wenn sich zwischen mir und dem "anderen Ende der Leine" Hindernisse in Form einer anderen Mensch-Leine-Hund-Kombination befinden. Pulce rastet dann schier aus, wenn sie hinter Gerhard bleiben muss, hängt sich in die Leine und kreuzt in ihrer Verzweiflung pausenlos rechts-links-rechts-links... Sie ist dann für keine Ansprache empfänglich. Sobald der Weg breit genug ist und wir vorbei ziehen können, beruhigt sie sich und geht wieder entspannt.
Hella hat schon resigniert und geht meist freiwillig aus dem Weg, die Arme.
Alex ficht das alles nicht an, sie ging schon immer hinten rechts. Da sie auf ihre alten Tage aber immer langsamer wird, erweist es sich als ziemlich unpraktisch, dass ich ausgerechnet diese beiden führe - den schnell links voraus- und den langsam rechts hinterher-Hund. Wir sind eine wandelnde Straßensperre. :rolleyes: Am besten wäre es wohl, umzudisponieren, so dass ich Hella und Alex oder Hella und Pulce führe. Dumm nur, dass Hella sich als Gerhards Hund versteht und Alex sich noch deutlicher als meiner.

Ich habe nun genau drei Mal mit Pulce extra Trainingsspaziergänge unternommen, um "hier!" zu üben, damit ich sie eines Tages ableinen kann. Und jetzt denke ich, ich muss damit aufhören und diese Übung in die regulären Spaziergänge übernehmen, sonst erreiche ich nur einen Hundeplatz-Effekt. Pulce hat nämlich längst geschnallt, dass es bei diesen Extraspaziergängen Leckerchen regnet und geiert darauf. Schwierig, sie noch heran zu rufen, denn sie weicht mir fast nicht mehr von den Hacken. Da pfeift sie auf den Voraus-Hund, :lol: da trappst sie mir hinterher, kreuz und quer und im Kreis herum. Da kann ich sie auch jetzt schon unbesorgt ableinen, null problemo. Für ein Leckerchen kommt sie inzwischen ganz selbstverständlich ganz nah heran, lässt sich streicheln und auch anleinen.
Mal sehen, wie das dann im Alltag wird.
Die Anderen werden dann natürlich auch Lecker haben wollen, also muss ich mit denen dann auch irgendwas üben. Kann ja nicht schaden.
 
Du und Rudelstellung :uhh: - Margot mal die kühle Kompresse reich

ich hab mich grad folgendes gefragt: konditionierst Du den Hund auf hier oder der Hund Dich auf Leckerchen-regnen-lassen??? :gruebel:
 
Update.
Gestern Abend haben wir die Variante 'Gerhard führt Pulce, Margot führt Alex und Hella' ausprobiert. Nur kurz, denn es funktionierte nicht.
Pulce ging mit Gerhard nicht voraus, sondern blieb hinter mir, und Hella ging mit mir nicht voraus, sondern blieb bei Gerhard. :lol:
Heute Morgen, als Hella und Alex zeitgleich Pinkelpause machten, übernahm Gerhard Alex mit den Worten "gib mir mal die Schlaftablette", und so funxte es. Ich mit Pulce voraus, und Gerhard mit den Großen hinterher. Dann geht auch Alex in einem vernünftigen Tempo, denn sie will ja den Anschluss an mich nicht verlieren. Nur sind die Hunde ja mein Hobby, und von daher ist es widersinnig, dass ich fröhlich pfeifend mit dem Zwerg laufe und Gerhard die beiden Großen an der Backe hat. Und so gab er mir Alex auch nach vielleicht 10 Minuten zurück, weil er "sich blöd vorkam".
Später nahm er, als Alex wieder trödelte, "die Schnelle" zusätzlich zu Hella, und diesmal klappte es: Pulce, die vermutlich gar nicht merkte, dass ihre Leine den Halter gewechselt hatte, ging weiter voraus, gleichauf mit Hella. Nur ein kurzes Stück, dann schlug Gerhard vor, ich könne Pulce ja jetzt rufen. Was ich auch erfolgreich tat, und dann hatte ich sie wieder.

Und auf dem Rückweg, an der Wiese, leinte ich Pulce um, von der Flexi an die Schlepp, und ließ sie frei laufen. Der Rückruf klappt.
Schon als ich die Leinen tauschte war sichtbar, dass Pulce etwas in der Nase hatte. Ich ließ sie trotzdem laufen, und sie lief mit witternder Nase zügig zu einer Hecke am anderen Ende der Wiese, ca. 50m weit weg. Als sie fast Anstalten machte, in der Hecke zu verschwinden, rief ich sie. Zuerst zögernd, dann immer schneller, schließlich im gestreckten Gallopp, kam sie angefetzt. :D
Damit sie nicht ständig auf Leckerchen geiert und das Ganze etwas an Normalität gewinnt, rief ich sie dann nur noch ein paar Mal in größeren Abständen. Es klappte immer, auch wenn sie ein, zwei Mal erst kurz nachdachte. Zwischendurch probierte sie auch ein paar Mal, ob man nicht auch ungerufen kommen und ein Teilchen abstauben kann. So viel, @Biggy , zu der Frage, wer wen konditioniert. Wir versuchen es gegenseitig, bisher ergebnisoffen. ;)
Pro forma werde ich beim Freilauf noch ein paar Tage lang eine 2m-Schnur dran hängen, aber eigentlich glaube ich, dass das nicht mehr nötig ist.
 
Eigentlich hätte ich inzwischen zwei Filme von unterwegs. Aber ich bin schier am Verzweifeln über die Wiedergabequalität auf YouTube. Bei mir auf dem PC sind sie okay, hochgeladen total verpixelt. Ich dachte, es liegt am Verkleinern und habe dieses nur 20 sek. lange Filmchen deswegen jetzt sogar in der Originalgröße hochgeladen, und trotzdem ist es kein Stück besser. Ich verstehs nicht.


Witzig: hier ist es jetzt in Ordnung. Wird auch kleiner abgespielt.
 
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