Positive Wehrtriebarbeit aus meiner Sicht

Wir haben zwei Methoden für den Junghundeaufbau/Pfahlarbeit auf unserem Platz.

1. Hund in ein Geschirr stecken und mit der normalen Leine selber führen, gleichzeitig eine lange Leine befestigen die eine zweite Person hält

2. Pfahlarbeit so wie Quini es schon schrieb, nur nutzen wir keine 5 Meter Leine sondern max. 2 oder 3 Meter

Ich bevorzuge die Methode mit dem zweiten Mann an der Leine ....

LG
Ghostface
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  • 28. April 2024
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Hi Ghostface ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ghost, und wie sind bei euch die Hunde am Pfahl befestigt?

watson
 
  • 28. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Hi wats,

bei uns wird ohne Pfahl gearbeitet.

Gruß
Alexis

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-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-


 
Wenn wir am Pfahl arbeiten kommen die Hunde in ein Geschirr welches an einer 2 oder 3 Meter Leine befestigt ist.
Manche nehmen auch breite Lederhalsbänder statt dem Geschirr, finde ich persönlich aber nicht so prickelnd!

LG
Ghostface
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Hi Watson.

Hund steckt im Geschirr, der Hundeführer steht daneben, eine Meterleine ist auch noch an dem Hund dran, die hält der Hundeführer/Hundeführerin, damit er den Hund steuern kann.
Leine ist am Däuser (Federung)

Ich halte die Leine wie bereits gesagt selber, zweiter Mann als "Pfahl" wird bei uns auch gemacht.
Der Hundefüher steht dann wie auch beim Pfahl nur daneben und bestätigt das Tier.

Sandra

 
  • 28. April 2024
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danke
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das war genau das was ich gern hören wollte (kommt selten vor - ich weiß
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)

Mir ist leider auf einigen Plätzen aufgefallen, daß die Hunde OHNE Federung am Pfahl gearbeitet wurden.
Ob sich die Hundehalter und Helfer über die Verletzungsfolgen beim Hund im Klaren waren? Ich denke ehr nicht
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Bisher brauchte ich noch keine Pfahlunterstützung - meine Kraft war ausreichend
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watson
 
Leider wurde meine Frage noch nicht beantwortet:

Warum muß so ein Hund in der VPG gearbeitet werden? Sollte ein verantwortungsvoller Ausbilder dies nicht ablehnen und zu einem anderen Sport raten?

Fragend

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Marion und ihre 2 Höllenhunde Tau & Tiptoe



 
Hi Wats,
einen vernünftigen Griff kann man nicht unbedingt dadurch trainieren das der Hund wenn er eingebissen hat an der strammen Leine gehalten wird, sondern dadurch das der erste Anbiss voll und nicht nur mit dem Kuchenzahn ist. Dafür bietet sich die Pfahlarbeit an, da der Figurant durch "punktgenaues" verwehren (Schnappen) ein wenig Fraust aufkommen lassen kann was den Hund in dem Moment nach vorne bringt (dadurch auch Steigerung des Beutetriebes, er muß sich anstrengen und strecken um ans Ziel zu kommen, der Ärmel wird ihm nicht reingeschoben) Selbst der stärkste Mann wird die Leine niemals so genau halten können das diese "Zentimeterarbeit" nicht irgendwann daneben geht. Wenn dann nämlich tatsächlich aus Versehen nur mit dem Kuchenzahn angebissen wird kann es da schonmal zu Frakturen oder ähnlcihem kommen.
Vorteil eines Geschirres bei der Pfahlarbeit: Belastung auf den Hals ist nicht so groß, Hals ist freier, für Junghunde empfehlenswert. Nachteil: Hund hebelt sich durch den niedrigen Schwerpunkt automatisch nach oben und liegt, ohne Bodenkontakt mit den Vorderfüßen in der Luft, im Geschirr. Dadurch kann er seine Aktionen schlechter koordinieren und auch schlechter hochspringen wenn ein Anbiss von oben angeboten wird. Vorteil Hetzhalsband: Hund steht mit allen vieren auf dem Boden, kann sich beim "Kreiseln" nicht so schnell verheddern. Nachteil: Einschränkung der Atmung bei extremen Hunden.
Vorraussetzung: abgefederte Leine. Hetzkette würde ich nicht nehmen, ist zu laut und mir zu unangenehm. Wir nehmen seit Jahren eine stabiles Seil das mit einem Motorradschlauch an den Pfahl (in Rückenhöhe des Hundes) angebunden wird. Rückenhöhe wichtig, da sonst Überschlaggefahr beim Hochspringen. Motorradschlauch hat u.E. genau die richtige Elastizität den Satz abzufangen ohne zu schnell zurückzufedern.



Gruß Lupo
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Du bist stets für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast.
Antoine de Saint-Exupéry
 
...hmmm, und bei Federung, Motorradschlauch o.ä. ist die Gefahr nicht gegeben, daß die Zentimeterarbeit danebengeht? Ich könnte mir vorstellen, daß sich das so exakt auch nicht berechnen läßt (so nach dem Motto 'Der Hund zieht exakt mit xxx Gewicht und xxx Kraft, also gibt die Federung genau xxx cm nach'). Oder lieg' ich falsch? Ich habe nämlich noch nie mit Pfahl gearbeitet.

Alexis

MorticiaAFVTN.JPG

-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-


 
Al, der Figurant kann sehr schnell und sehr genau abschätzen bis wohin sich der Schlauch dehnt. Wenn die Leine vom HF gehalten wird passiert es immer wieder das der HF dochmal einen halben Schritt nach vorne "hüpft" oder die Muskeln eben doch nicht so gespannt hält wie er dachte es zu tun!

Gruß Lupo
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Du bist stets für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast.
Antoine de Saint-Exupéry
 
...leuchtet ein, Danke Lupo.
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Gruß
Alexis

MorticiaAFVTN.JPG

-sic gorgiamus allo subjectatos nunc-


 
@Marion:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Erstmal etwas vorweg; ich meine nicht generell unsichere/ängstliche Hunde im eigentlichen Sinn auf ihr Wesen bezogen.
Ich rede jetzt ausschließlich von Schutzdienst und von Hunden, die "sauber" im Kopf sind.
[/quote]

Wenn Du mein erstes Posting zu diesem Thema genau durchliest, wirst Du feststellen, dass ich nicht dafür plädiere, ängstliche und übersensible Hunde mit Wehrtrieb zum Beißen im Schutzdienst zu treiben.
Ich rede von im Kopf sauberen (ausgeglichenen, normal veranlagten) Hunden, die eventuell früher mal falsch gearbeitet worden und somit unsicher(auf dem Hundeplatz!) sind, bzw. von Hunden, bei denen der Beutetrieb nicht so hoch ist, wie man es sich für den Schutzhundesport wünschen würde.

Um Gottes Willen wollte ich hier nicht zum Schutzdienst generell als Allheilmittel für ängstlich/oder übersensibel veranlagte oder gar für nicht genügend sozialisierte Hunde raten.

Ich hatte in dem anderen Thread über positive Wehrarbeit geschrieben; es aber nicht erklärt.

Das Posting von Tharin hatte mich zu der Erklärung aus meiner Sicht per neuem Thread veranlasst.

Alles, was ich hier geschrieben habe, bezieht sich ausschließlich auf den VPG-Bereich.

@Watson:

Bitte, sag mir, das Du genau gelesen hast, was ich schrieb...*fleh*

Drohendes Fixieren im privaten Bereich veranlasst den Hund , der über positiver Wehrarbeit aufgebaut ist zum nach Vorne gehen im Privatbereich?
Der Hund hat doch überhaupt keinen Grund dazu!
Er wird doch ohne seinen Konfliktlöser(Ärmel) nur rückwärts in Meideverhalten fallen!

Hast Du solche Wehrarbeit wie von mir beschrieben denn schon genau gesehen?
Das ganze Drumherum, das Rumgehampel des Figuranten, die albernen Laute, die übertriebenen Gesten?
Sowas findet man doch auf der Strasse und im privaten Umfeld gar nicht vor!

Ich möchte auch mal daran erinnern,dass jede veränderte Situation auf dem Platz, jedes neue Versteck, jeder fremde Platz erstmal den Hund gewaltig beeindrucken. Deshalb fährt man ja zum Üben vor einer Prüfung auf den Fremdplatz, oder?

Um dem gewohnten Schema &lt;Schutzdienstarbeit auf dem Hundeplatz&gt; des Hundes auf der Strasse zu entsprechen, müssten viel zu viele Faktoren beachtet werden.

Eher würde ein reiner Beutehund auf der Strasse Schutzdienst ausführen (weil er auf den Ärmel als Beute geiert und sein Umfeld kaum wahrnimmt), als ein Wehrtriebhund, und wenn er dabei noch so fixiert würde (weil er sich in ungewohnter Umgebung nicht so stark fühlt)...

Sicherlich muß nicht jeder Hund VPG machen, stimmt...gebe ich uneingeschränkt recht.
Sollte man aber einen augenscheinlich durch falsche Arbeit verdorbenen Hund so stehen lassen, wie aufgehört wurde? In jedem Fall?
------

Nehmen wir mal eine völlig alltägliche Situation.
Ein Hund wird vor dem Bäcker angebunden. Dieser Hund wurde im Schutzdienst auf dem Hundeplatz über positive Wehrtriebarbeit aufgebaut.
Ein Kind mit einem kleinen Ball läuft vorbei. Nix passiert...
Ein völlig betrunkener, torkelnder, schlecht gekleideter Mann kommt vorbei, bleibt stehen, sieht dem Hund in gefahrdrohender Weise direkt in die Augen.
Spricht den Hund an, der Hund knurrt, geht einen Schritt auf den Hund zu, der Hund bellt zeigt seine Zähne und geht rückwärts. Der Mann ist nicht lebensmüde (weil Hund fletscht ja und das sieht gewaltig fies aus) und geht selber rückwärts, schimpft vielleicht noch eine Weile aus sicherer Entfernung.

Wieso greift sich der Hund den Mann nicht einfach? Er hat doch auf dem Hundeplatz gelernt, bei fixieren nach vorne zu gehen? Zumindest, wenn der Helfer mit dem Ärmel vor ihm "flüchtete".

Ganz einfache Erklärung: In dieser Situation fehlt dem Hund eindeutig der Rudelführer Mensch; also der Hundehalter als Rückendeckung. Der Hundeführer macht den Hund erst stark und sicher, weil er sich am anderen Ende der Leine befindet und ihm den Rücken freihält.

Gleiche Situation mit einem reinen Beutehund, der mit einen Ball als Belohnung für gute Arbeit konditioniert wurde.
Ich will da nichtmal daran denken, was schon alleine dem Kind passieren kann...
Hund sieht Ball als Beute, will den Ball haben, will den Ball, sieht nix anderes, will den Ball!
Das Kind hat den Ball aber in der Hand...
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!!!

Ich sag mal, ich würde unsere Schäferhunde nie irgendwo alleine anbinden...
So ein totaler Spieltriebhund hat manchmal halt auch Nachteile, obwohl meine Hundis alle klar im Kopf und bestens sozialisiert sind.

Der springende Punkt ist halt auch, dass man darüber nachdenkt, ob man den Hund so alleine hinstellt in dieser schönen grauen Theorie.
Immerhin gehört der Mensch am anderen Ende der Leine in jedem Fall dazu!

Ich selber würde nunmal gar keinen Hund irgendwo beim Fleischer oder Bäcker anbinden und alleine lassen; nichtmal meine kleinste Fußhupe!

Und wieder betone ich:
Im VPG- Sport geht es nicht alleine ums Beißen also den Schutzdienst!
DAS WICHTIGSTE DABEI IST IN JEDEM FALL DIE UNTERORDNUNG, DER GEHORSAM UND DAS IST ES WAS DEN HUND SICHER UND UNGEFÄHRLICH FÜR ANDERE MENSCHEN UND TIERE MACHT!!!!!

Und dann dürfte es auch absolut egal sein, über welchen Trieb der Hund mal im Schutzdienst aufgebaut worden ist!

Gruß Puppy








<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Das Wenige, das du tun kannst, ist viel -
wenn du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst.

Albert Schweitzer
[/quote]
 
Hallo Puppy,

ja, ich kenne die von Dir beschriebene Methode
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Allerdings halte ich nicht so viel davon vorher "versaute" Hunde weiterhin in der VPG zu führen. Ich finde es besser dem Hund von Anfang zu vermitteln was von ihm erwartet wird, ihm "klare Bilder" zu schaffen.

Täusch Dich nicht, erstaunlich viele Menschen "hampeln" vor allein angebundenen Hunden rum, starren sie, gestikulieren heftig. Je heftiger der Hund reagiert desto "witziger" wird es empfunden. Laß dabei mal die Leine reißen
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War auch nur ein Gedanke meinerseits
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watson
 
Hi Puppy,

danke für die Aufklärung
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Zitat:
Ich rede von im Kopf sauberen (ausgeglichenen, normal veranlagten) Hunden, die eventuell früher mal falsch gearbeitet worden und somit unsicher(auf dem Hundeplatz!) sind, bzw. von Hunden, bei denen der Beutetrieb nicht so hoch ist, wie man es sich für den Schutzhundesport wünschen würde.

Beim ersten Punkt versteh ich, daß ich evtl. noch, daß man den Hund auf dem Platz korrigieren möchte (obwohl ich Watson's Aussage, solche Hunde sollten lieber nicht weiter in der VPG geführt werden, noch eher nachvollziehen kann). Warum aber muß ein Hund, der nicht von sich aus einen ausreichenden Beutetrieb mitbringt, VPG machen?

Gruß

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Marion und ihre 2 Höllenhunde Tau & Tiptoe



 
@Marion:
Ein Wehrtriebhund muß überhaupt nicht im VPG gearbeitet werden. Ein Beutetriebhund muß ebenfalls nicht im VPG gearbeitet werden.
VPG ist halt nur eine Sportart, bei der die natürlichen Triebe des Hundes eingesetzt und ausgelebt werden. Aus welcher Motivation heraus, bleibt dem Hundehalter überlassen. Sei es sportlicher Ehrgeiz; sei es aber auch nur Freude an der Arbeit mit dem Hund. Das Gefühl ein Team zu sein und es gut zu machen...

Mitunter sogar aus Verantwortungsbewußtsein, um seinen Hund in jeder Situation im Griff zu haben. Um dem Hund Beschäftigung und eine Aufgabe zu geben... Es gibt tausend Motive, warum Leute zur VPG gehen.
Es gibt tausend Motive, warum Leute Agility machen (da gibts übrigens auch schwarze Schafe), ebenso viele Leute machen Rettungshundearbeit aus ebenso verschiedenen Motivationen heraus.

Ein Hundeführer, der mit seinem Hund VPG machen möchte, weil er den Sport halt toll findet, hat nun einen Hund, der keinen/ nur sehr wenig Spieltrieb/Beutetrieb vorweisen kann...
Das sieht man im Welpenalter nun auch nicht gerade; es gibt aber auch Hündinnen, die als Welpe sehr spielfreudig sind, nach der ersten Hitze jedoch abfallen und kaum noch Beutetrieb zeigen.

Bei solchen Hunden kann man durch positive Wehrtriebarbeit beachtliche Leistungen im VPG-Sport erzielen, ohne dass sie Schaden nehmen oder Schmerzen und Unbehagen erfahren müssen und Spass an der Arbeit haben.

Wehrtrieb ist genauso wie der Beutetrieb auch, eine Art des Selbsterhaltungstriebes bei Caniden(hundeartigen).
Ich meine, er ist nicht ein schlechter Trieb...
Es ist dann zumindest ein ausreichend vorhandener Trieb(er steht in der Reihenfole über dem Beutetrieb).
Warum soll ein solcher Hund beim Schutzdienst keinen Spass haben dürfen?

Früher wurde Wehrtriebarbeit anders als heute ausgeübt. Wie, möchte ich nun nicht unbedingt hier beschreiben, denn diese Zeiten sind für die wirklichen Hundesportler längst vorbei.

Und ein Hund, der aus seinem Wesen heraus für den VPG-Sport absolut nicht geeignet ist, wird von einem verantwortungsbewußten Helfer oder vom Übungsleiter schlichtweg abgelehnt. Ich weiß, ich spreche hier vom Idealfall und wir alle wissen auch, dass es nicht überall so gehandhabt wird. Leider.
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Aber nur,wenn sich die einzelnen VPG-ler (ich spreche von den wahren Hundesportlern, für die es einfach ein Sport for fun ist) endlich mal entschließen werden, Mißstände auf den Hundeplätzen auszumerzen und nicht zuzulassen, dass die Tiere mit diversen peinlichen Hilfsmitteln oder körperlicher Gewalt des Halters gegen seinen Hund aus blanker Wut gequält werden, kann sich etwas ändern.

Das theoretische Wissen mancher Hundesportler über die Trieblagen und Triebveranlagungen ihres eigenen Hundes ist im Durchschnitt erschreckend gering. Es würde m.E. sinnvoll sein, vor der Arbeit im Schutzdienst, eine Theorieprüfung über selbigen ablegen zu müssen.

Mein Männe hat das über die ganzen Jahre längst hinter sich gelassen und figuriert längst nicht alle Hunde, die ihm von ihren Halter vorgestellt werden. Der sagt ehrlich, was er von einem Hund hält und wie dieser Hund gearbeitet werden sollte. Nimmt es der Hundeführer an, ist es gut, wenn nicht gibts in diesem Falle halt keinen Schutzdienst bei ihm.

C'est la vie...




Gruß Puppy








<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Das Wenige, das du tun kannst, ist viel -
wenn du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst.

Albert Schweitzer
[/quote]
 
Hi Puppy,

Zitat:
VPG ist halt nur eine Sportart, bei der die natürlichen Triebe des Hundes eingesetzt und ausgelebt werden.


Wenn es so ist, ist es ja in Ordnung. Aber oben schreibst Du, ein Hund, dessen Beutetrieb nicht stark genug ist, sollte über den positiven Wehrtrieb gearbeitet werden.

Da frage ich mich als Laie jetzt halt, warum soll ich einen Hund, der den natürlichen Beutetrieb nicht hat, erst "künstlich" - und sei es auch nur für einen Augenblick - in Angst versetzt werden, um den gewünschten Effekt zu bekommen?

Hier würde ich für mich schon die Grenze ziehen und sagen, der Hund ist nicht geeignet.

Und ich weiß, es ist blauäugig, aber ich würde mir wünschen, daß die Hundehalter und Hundesportler dies dann auch akzeptieren würden
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Lieben Gruß



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Marion und ihre 2 Höllenhunde Tau & Tiptoe



 
@Watson

Sagen wir doch einfach, man bindet seinen Hund nicht einfach irgendwo an und überläßt ihn seinem Schicksal um einkaufen zu gehen? Das ist nämlich verantwortungslos...
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VPG-ler sind doch aber verantwortungsvolle Menschen(hoffentlich!
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)

Wenn der Hund irgendwie durch die alten Methoden versaut worden ist, halte ich es nicht nur für sinnvoll, sondern sogar für besser, dass er durch die positive Arbeit "wiederhergestellt" wird.
So ein versauter Hund landet eventuell im Tierheim (weil man ja Sport nicht mehr machen kann), na dann gute Fuhre! Wats, Du weißt doch, dass ein versauter Hund ein potentiell gefährlicher Hund sein könnte?

Besser,der Hund bekommt die klaren Bilder spät, als vielleicht niemals und endet dann beim "Engelmacher".
Sicher ist es besser, von vornherein korrekt und klar zu arbeiten, aber die Realität ist eben noch nicht so.

Und auch ein unerzogener Hund, der nie VPG gemacht hat, ist ein potentieller Kandidat, einen Menschen auf der Strasse zu beißen. Viel mehr, als gut gearbeitete VPG-Hunde. Ich kenne mich mit den Beißstatistiken nicht aus, aber ich wage mal zu vermuten, dass Hunde, die VPG- Prüfungen absolviert haben, diese Statistiken nicht gerade anführen.

Wir VPG-ler müssen nur dafür sorgen, dass unsere Hunde nicht versaut werden! Dann kann schon gar nix mehr schiefgehen.
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Und wir binden unsere Hunde niemals vorm Becker an!
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Öhm noch was!*vergessenhab*

Wenn die positive Wehrtriebarbeit einen Hund zur Gefahr werden lassen würde, wie kommts denn dann, dass über Wehr gearbeitete Dobis ihre Körung (Vereinsamung) bestehen können???*selbstgesehenhabe*

Gruß Puppy








<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Das Wenige, das du tun kannst, ist viel -
wenn du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst.

Albert Schweitzer
[/quote]
 
@Marion
Es ist für mich sehr schwer, das einem Laien zu beschreiben.
Hm...ungefähr so, als wie wenn Du Gäste hast, die Tau und Tiptoe nicht kennen. Deine Hunde sind sich erstmal nicht sicher, wie sie diese Leute einzuschätzen haben.
Sie befinden sich in einer Art psychischen Spannung...

Dann halten die Gäste den Hunden Leckerchen hin...die Situation entspannt sich und die Hunde werden langsam mit den Gästen warm...
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Die Hunde haben gelernt, dass die Leckerchen ihnen die Anspannung nehmen und diese Gäste halt ungefährlich sind.

Es ist nicht pure nackte Angst, die ein Hund in den ersten Minuten der von mir beschriebenen Art der Wehrarbeit hat. Er weiß nur noch nicht genau, was er von der Veranstaltung halten soll. Das lernt er ganz schnell und auch, wie er damit umzugehen hat.

Gruß Puppy








<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Das Wenige, das du tun kannst, ist viel -
wenn du nur irgendwo Schmerz und Weh und Angst von einem Wesen nimmst.

Albert Schweitzer
[/quote]
 
Puppy, ich denke wir beide "klären" den Rest beim Treffen, ja
wink.gif
wink.gif


einen schönen freien Tag
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watson
 
Hallo!

Erstmal danke für die Ausfúhrungen.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Puppyclip:

Ich rede jetzt ausschließlich von Schutzdienst und von Hunden, die "sauber" im Kopf sind.

[/quote]

Also von Hunden, deren Trainigshistorie bekannt ist und eindeutig belegt, dass der Hund nur alleine durch dieses schlechte Training auf dem Platz im Schutzdienst ängstlich wurde?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Unsicher kann ein Hund sein, der von einem unerfahrenen Helfer (der die Trieblage des Hundes nicht einschätzen kann oder generell zu doof zum aufbauen eines Junghundes ist)zu früh im Wehrbereich oder einfach falsch gehetzt worden ist.

[/quote]

Wenn ein Hund lediglich unsicher ist, gäbe es da nicht bessere Mittel udn Wege, ihn zur Sicherheit zu bringen, z.B. genügend pos. verstärkende Erlebnisse, die ihm genau zeigen, was erwünscht ist (Sicherheit).

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Vielleicht hat der Hund ja einen enormen Beutetrieb und wurde durch die falsche Einwirkung des Helfers versaut. Meistens bekommt man das nicht wieder ausgebügelt.

[/quote]

Wie meinst du das versaut?
Z.B. Beutetrieb (Ich schreib es mal so, obgleich ist dieses Wort und die damit verbundene Definition für nicht gelungen und eh schon überholt halte.) wurde vergällt durch z.B. Strafe?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Positive Wehrarbeit ist zunächst, dass der Helfer bis zu einem gewissen Abstand auf den Hund zugeht(wird vom Hund als Bedrohung erkannt) und dann vom Hund wegläuft, als würde er Angst haben.
So lernt der Hund, daß er dem Helfer überlegen ist, der hat ja Angst vor ihm und das macht dem Hund Spass(positiver Eindruck für den Hund)...

[/quote]

Ich nehme an, das Verhalten des Hundes wird zusätzlich noch bestärkt (Lob, Leckerli, Spielzeug).
Es ist nun mal die Eigenschaft der Bestärkung, die Wahrscheinlichkeit, dass das bestärkte Verhalten in Zukunft auftritt, erhöht wird.
Insofern wird erstmal dieses Verhalten als Konfliktlöser bestärkt.
Das halte ich für sehr alltagsuntauglich.

Hier und in weiteren Meldungen beschreibst du einmal, dass das Verhalten nur auftritt, wenn der Halter dabei ist, ein anderemal, dass es nur auftritt, wenn der Ärmel vorhanden ist.

Der Ärmel dient also als diskriminativer Reiz deines Erachtens.
Wie wird der aufgebaut?

Und wie sieht das bei der Unterscheidung Halter anwesend/abwesend aus?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Dann kommt der Ärmel/zuerst meistens die Beißrolle zum Einsatz.

[/quote]

Aber getragen wird er/sie schon vorher?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Der Hund darf einbeißen und die Rolle/den Ärmel abtragen, was sehr wichtig ist. Er hat dem Helfer die Beute abgetrotzt und darf sie behalten...

[/quote]

Auch hier sehe ich die Gefahr, dass der Hund eine nicht angebrachte Lösungsstrategie erhält.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Der Hund, der vorher vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht hat lernt, dass dieses Spiel Spaß macht; dass er immer der Gewinner ist und sein Selbstbewußtsein(nicht mißverstehen, ich denke Ihr wißt was ich meine) wird gestärkt.

[/quote]

Was spricht dagegen, ihn einfach gute Erfahrungen zum Ausbügeln der schlechten machen zu lassen - ohne vorheriges Bedrohen?

Sollte nicht sogar viel eher jegliche Emotion aus dem gesamten Bereich herausgenommen werden?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Dieses Verhalten kann man im Groben auch bei Welpenspielen beobachten, wenn z.B. zwischen zwei Welpen um ein Tau gerungen wird. Da ist es natürlich reines Beutespiel.

[/quote]

Ebendrum. Und auch noch unter Hunden.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Dann wird der Hund, ohne dass es dem Helfer überhaupt auffällt, in Wehr gebracht und hat um sein Leben zu kämpfen, was schlichtweg grausam ist.

[/quote]

In der Tat.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Hunde die keinen Beutetrieb/Spieltrieb besitzen, sollten meiner Meinung nach überhaupt nicht im VPG geführt werden.

[/quote]

Tja, und da ist man halt mit dem Triebmodell leider schon am Ende.
Dass aber sehr wohl Beutemotivation gefördert werden kann mit eben der schon vorhandenen Motivation (z.B. Futter), wird immer noch gerne ins Reich der Märchen und Mythen verbannt.
Sicherlich sind der Motivationsverschiebung auch Grenzen gesetzt - nicht nur durch den Körperbau des Hundes.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Ich halte die positive Wehrtriebarbeit in diesem Fall für das kleinere Übel. Besser so, als mit Strom, Stachler oder Prügel die Hunde malträtieren. Dem Hund wird nicht weh getan...

[/quote]

Das kleinere Übel wird es wohl in der Tat sein.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Sie ist schön, sie ist lieb...Wir können sie nicht ausstellen, weil in der Gebrauchshundeklasse braucht ein DSH ein Prüfungsergebnis.

[/quote]

Schade.

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Bonnie ist einfach da und wir haben trotzdem Freude an ihr, weil sie z.B. in der Lage ist, mit jedem Welpen zu spielen, und alles was kreucht und fleucht zu bemuttern.

[/quote]

Doppelt schade dann.
Aber immerhin hat sie bei euch ja auch wirklich genug kleines Rumwuseler zum bemuttern, nicht?

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Tahoma, Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>

Wenn aber auf dem Hundeplatz ein Sportsfreund seinen Hund zur SchI führen möchte und der Hund aus mangelndem Beute-/Spieltrieb nur im Wehrtrieb aufgebaut werden kann, finden wir die positive Wehrtriebarbeit als ein geeignetes Mittel, bei dem der Hund auch Spass an der Arbeit entwickeln kann.

[/quote]

Naja, ich würd eine andere Sportart als geeignetes Mittel zu Blechschüssel und Papierfetzen ansehen. :&gt;

Tharin
 
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