Politisches Tagesgeschehen

Als erstes Entschuldigungen suchen?

Es ist doch eigentlich simpel: Ist er schuldfähig/zurechnungsfähig, geht er in Untersuchungshaft. Ist er nicht schuldfähig/unzurechnungsfähig, geht er in die Geschlossene.

Und es ist für alle Beteiligten das Beste, wenn man das richtig zuordnet, also muss man es prüfen. :kp:

Im übrigen erklärt das einiges, entschuldigt aber gar nichts und ändert ja auch nichts.
 
  • 21. Juni 2024
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Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
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Und das Letze ist durchaus oft nicht die für einen Täter angenehmere und für seine Zukunft optimalere Option.
 
Naja, wer wahllos brutal Menschen ermordet, hat doch wohl selbst sein Anrecht auf angenehme und optimale Zukunftsoptionen verspielt, so oder so. Oder?
Vor allem hat er vielen Menschen ins Unglück gestürzt..angefangen bei dem Polizisten, seiner Familie und Freunden und er selber hat sein Leben und das seiner Familie (er ist ja selber Ehemann und Vater) versaut. Und das alles für eine religiöse Ideologie..ich werde das wohl nie verstehen.
 
Ich habe nichts derartiges geschrieben.
Nur schwingt häufig mit, zumindest unterschwellig, es wäre für Täter die deutliche bessere Option und diese Maßnahme als Reaktion auf solche Straftaten nur sehr bedingt zu akzeptieren.
 
Nur schwingt häufig mit, zumindest unterschwellig, es wäre für Täter die deutliche bessere Option und diese Maßnahme als Reaktion auf solche Straftaten nur sehr bedingt zu akzeptieren.

Ah, ok.

Ja, das ist leider wirklich so.

Ich kenn die forensische Psychiatrie hier herum nur von außen, aber „schön“ ist wirklich anders.
 
Als erstes Entschuldigungen suchen? Logisch ist der krank, ein normaler Mensch macht sowas nicht. Wenn man planen und timen kann, ist nicht mehr viel mit Schuldunfähig....

Ich frage mich, ob bei einem Rechtsradikalen, der einen Ausländer angreift, auch so schnell der Gedanke an Schuldunfähigkeit wegen psychischer Probleme in Betracht gezogen werden würde. Ich habe bei einem ausländerfeindlichem Angriff noch nie gelesen, dass das Motiv unklar sein könnte und erst geprüft werden sollte
 
Ich habe bei einem ausländerfeindlichem Angriff noch nie gelesen, dass das Motiv unklar sein könnte und erst geprüft werden sollte

Das stand doch hier auch nirgends? - Nur, dass er nicht vernehmungsfähig sei.

Geprüft werden sollte nur, ob er schuldfähig ist. Er kann ja durchaus ein ausländerfeindliches Motiv haben und trotzdem schuldunfähig sein.
 
Die Diskussion hier passt halt gut zu einem Artikel in der "Zeit". Der Untertitel lautet: "Zwei Tage nach dem Angriff bei einer islamfeindlichen Veranstaltung ist der Beamte seinen Verletzungen erlegen. Das Motiv des mutmaßlichen Täter ist weiter unklar"

Mich nervt das "Wording" mittlerweile nur noch. Die BPE kritisiert den politischen Islam, sie ist aber nicht islamfeindlich per se. Ich würde sie nicht wählen, aber gegen den politischen Islam zu sein, dürfte durch die Meinungsfreiheit gedeckt sein.

Welches Motiv sollte der Täter haben, wenn er gezielt Leute am BPE- Stand angreift?
 
Naja, der Schluss liegt nahe, aber es ist eben nicht sicher.

Ich weise mal auf die "Döner-Morde" und alle anderen Aktionen der NSU hin, wo alles mögliche vermutet und untersucht wurde, nur kein "ausländerfeindlicher Anschlag".

Zur Schuldunfähigkeit wegen psychischer Probleme:

Würde ich bei jemandem, der jahrelang komplett unauffällig war (oder aber: auf eine bestimmte Weise auffällig war) immer vermuten/prüfen wollen.

Ich seh da gerade im rechtslastigen Verschwörungstheoretiker-Bereich durchaus zuweilen Leute, die ich (auch ohne Attentatspläne) vom Denken her als grenzwertig einstufen würde. (Man denke als extremes Beispiel für Verschwörungswahn zB an die Frau, die das Attentat auf Lafontaine verübt hat.)

Und es ist ja durchaus gerade bei Migranten aus Krisengebieten so, dass sie unter Umständen (nicht zwangsläufig, aber eben evtl.) mit psychischen Vorbelastungen herkommen, sodass da die Vermutung vielleicht noch näher liegt.
 
Ich glaube, dass jemanden, der so handelt, geistig oder psychisch sehr gestört sein muss. Anders sind dieser Hass und diese Unmenschlichkeit für mich nicht zu erklären. Wo sie letztlich landen, ist mir eigentlich nicht wichtig, solange sie dort nicht mehr herauskommen. Egal, aus welcher Ecke sie kommen.

Die Attentäterin von Lafontaine kannte ich, denn sie lebte damals in Bad Neuenahr. Ihre Schwester hat sich die Finger wund geschrieben, damit sie zwangseingewiesen wird, weil sie in ihrer Schizophrenie gefährlich sei und die Behandlung verweigerte. Ich hatte selbst eine etwas verstörende Begegnung mit ihr. Es passierte nichts. Zumindest, bis sie Lafontaine angriff. Dass sie ihn angreifen konnte, war Behördenversagen

Dass es so lange dauerte, bis die ermittelnden Beamten erkannten/erkennen wollten, dass die NSU hinter den Morden steckt, ist beschämend und ich hoffe, dass die beteiligten Beamten dafür entsprechend zur Verantwortung gezogen wurden. Das hatte nichts mehr mit ergebnisoffenen Ermittlungen zu tun. Am wütendsten macht mich dabei, dass den Angehörigen der Mordopfer so viel zusätzlicher Schmerz zugefügt wurde, als sie sowieso schon so litten.

Natürlich kann es sein, dass der Mann, der den Polizisten getötet hat, plötzlich durchgeknallt ist. Es könnte aber auch sein, dass er sich im Laufe der Zeit radikalisiert hat und irgendwann "bereit" war. Er könnte aber auch ein Schläfer sein, der gerade den Befehl zum "Himmelfahrtskommando" bekam.

Ich sehe in D tatsächlich zwei gleich große Probleme: Die Rechten und die Islamisten, weil beide demokratiefeindlich sind. Manchmal habe ich aber in eher linken Kreisen den Eindruck, dass die Gefahr von rechts wahrgenommen wird, die Gefahr ausgehend vom Islamismus aber unterschätzt wird
 
Natürlich kann es sein, dass der Mann, der den Polizisten getötet hat, plötzlich durchgeknallt ist. Es könnte aber auch sein, dass er sich im Laufe der Zeit radikalisiert hat und irgendwann "bereit" war. Er könnte aber auch ein Schläfer sein, der gerade den Befehl zum "Himmelfahrtskommando" bekam.
Und wo ist dann dein Problem damit, dass das erst geklärt werden muss?
 
Ich sehe in D tatsächlich zwei gleich große Probleme: Die Rechten und die Islamisten, weil beide demokratiefeindlich sind. Manchmal habe ich aber in eher linken Kreisen den Eindruck, dass die Gefahr von rechts wahrgenommen wird, die Gefahr ausgehend vom Islamismus aber unterschätzt wird

Ich haltbe beide für sehr gefährlich, aber auf komplett unterschiedliche Weise.

Ich halte die Islamisten für gefährlicher für Einzelpersonen (durch Attentate) - und die äußersen Rechten für gefährlich für die Grundstruktur unseres Staates und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft´.

Das macht aber den direkten Vergleich - und auch den Vergleich der Reaktionen darauf - sehr schwierig, weil eben die Bedrohung auf ganz verschiedenen Ebenen erfolgt und verschiedene Maßnahmen erfordert.

Wer was wie einschätzt, hängt in meinem Umfeld maßgeblich von der politischen Grundeinstellung ab:

Eher konservative Leute - zB die CDU-Wähler in meinem Umfeld - halten - naheliegenderweise - die Islamisten für "schlimmer". "Die Rechten" sind (oder waren teils) ja irgendwo noch "welche von uns", und "lieben ja eigentlich Deutschland", dann kann es mit denen ja so schlimm nicht werden.
Oder man weiß aus leidvoller eigener Erfahrung, dass das so ein Querulantenhaufen ist, dass die von sich aus sowieso nicht viel schaffen werden...

(was aber nicht mit einbezieht, dass jemand im Hintergrund (in Russland zB) großes Interesse daran hat, die Partei funktionstüchtig zu erhalten, und aktiv daran mitarbeitet, dass das so bleibt.)

Und die Linken finden die Rechten gefährlicher oder beunruhigender als die Islamisten. Weil sie meinen, dass die ein Fall für Staatsschutz und Polizei sind, während man gegen die Rechten politischen Widerstand leisten muss.

Mir gefällt die zweite Variante etwas besser, weil sie beide Gefahren klar verschiedenen Bereichen zuordnet. Allerdings würde ich mir auch von der Politik diesbezüglich mehr Engagement wünschen, statt alles, auch die Verantwortung, für die Terrorbekämpfung auf die Verwaltung abzuwälzen.

Damit meine ich nicht Politiker, die aktiv gegen EInwanderung Stimmung machen. Sondern mehr Politiker:innen, die sich darum bemühen, Maßnahmen und eine Gesetzgebung anzuleiern, die den Ordnungsbehörden und der Verwaltung helfen, ihre Arbeit zu tun, statt alles immer komplizierter zu machen.
 
Ich haltbe beide für sehr gefährlich, aber auf komplett unterschiedliche Weise.

Ich halte die Islamisten für gefährlicher für Einzelpersonen (durch Attentate) - und die äußersen Rechten für gefährlich für die Grundstruktur unseres Staates und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft´.
Und du glaubst, dass der (politische) Islam nicht genauso gefährlich für die Grundstruktur unseres Staates und den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ist, wie die äußerste Rechte?
Das glaube ich sehr wohl. Religiöser Fanatismus steht politischem deshalb in nichts nach, weil Radikalisierung letztendlich immer politisch ist.

Einen ersten, wenn auch noch kleinen Vorgeschmack haben wir doch erst kürzlich bei den Kalifat-Demos in Hamburg bekommen. Schau dir nur mal diese Bilder an, schau in deren Gesichter, lies ihre Transparente... Diese Leute sind gewaltbereite Radikale, die unser gesamtes Wertesystem strikt ablehnen und zu bekämpfen bereit sind - mit allen Mitteln. Und sie haben Zulauf.

Selbst die liberalen islamischen Bewegungen warnen davor. Nur ist deren Stimme nicht laut genug...
 
In der "Zeit" gibt es einen interessanten Artikel, leider hinter der Bezahlschranke. Es geht um einen Krisenreporter, der seine Helfer und deren Familien nach Deutschland gebracht hat und sich mittlerweile sorgt, dass die Integration klappen kann. Ich habe ein Probeabo und kann den Artikel verschenken. Falls jemand Interesse hat, verschicke ich ihn gern, brauche dazu aber eine Emailadresse.
 
Und die Linken finden die Rechten gefährlicher oder beunruhigender als die Islamisten. Weil sie meinen, dass die ein Fall für Staatsschutz und Polizei sind, während man gegen die Rechten politischen Widerstand leisten muss.

Und weil sie nicht selten tatsächliche negative Gewalt- oder Bedrohungssituationen durch Rechte erlebt haben. Selbst ich als gar nicht sonderlich politisch aktive, aber damals erkennbar links-grün zu verortende Person habe in jungen Jahren einige sehr unschöne Geschichten mit den Leuten von rechts erlebt. Politisch links stärker aktiv engagierte Leute dürften da noch ganz andere Geschichten zu erzählen und vor allem zu verdauen haben...

Ein Stichwort dazu wäre: Baseballschlägerjahre.

Und für einen Querulantenhaufen halte ich die Rechten nicht. Verstrahlte Querulanten mag es geben, aber da stecken mMn auch (vernetzte) Strippenzieher hinter, die durchaus wissen, was sie tun - der Rechtsruck ist mMn nicht vom Himmel gefallen. Gefährlich ist da aber mMn vor allem die Mitte und auch die Wirtschaft (bzw. große Teile davon), die rechts gar nicht so wirklich schlimm findet bzw. viel weniger schlimm als ein Bürgergeld oder Klimaschutz...

Ansonsten bin ich aber ganz bei dir.
 
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Ich mag es nicht unter "darüber lachen" einstellen da es leider zu real ist. Frontal war heute auch sehr interessant, es läuft einfach falsch und es wäre überfällig darauf zu reagieren, gerade dudelt im ZDF Wahlwerbung, einfach gruselig.
 

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