Hallo zusammen,
eine Freundin von mir, war auch jahrzehntelang in der "Jagdszene" sowohl in Frankreich (nur ein paar Jahre) als auch in Deutschland (Jahrzehnte).
Sie hat mir im Laufe der Jahre in denen wir uns kennen eine Horrorgeschichte (die sie teilweise selbst erlebt hat) nach der anderen erzählt. Von Jägern die vor gemeinsamen Jagden sich dermaßen die Kante geben um dann nachher wild um sich zu knallen, wo auch versehentlich der ein oder andere Jagdhund mit abgeknallt wurde, Katzen die eben zur Schärfe der Hunde aus der Nachbarschaft geklaut und aufm Feld ausgesetzt wurden um sie dann von den Hunden hetzen und zerreißen zu lassen, bis hin zu den traditionellen Jagdmethoden, wo Hasen bewusst nur angeschossen werden, dass sie nur nicht mehr weglaufen können, um sie dann später mit einem Knüppel zu erschlagen - und nicht immer sachgemäß, sondern oft zu leicht, so dass die Tiere dann oft noch lebten und jämmerlich verreckten. Sie sagte auch, (ich glaube das war in Frankreich), dass man damals keine Schießprüfung machen musste, die war freiwillig. DAS fand ich echt schon häftig.
Sie sagte, das war mit ein Grund, warum sie nie nen Jagdschein gemacht hat, sie konnte nie schießen, weil sie Augenprobleme hatte und ihr Ziel sowieso immer verfehlt hätte. Sagte aber auch zeitgleich, dass einige ihrer Jägerbekanntschaften (sie war immer in sämtlichen Vereinen) noch schlechter sahen, einige dicke Brillen trugen und sowieso schlecht sahen. Genau so, sah dann teilweise auch das tote (oder eben nicht...) Wild aus. Völlig durchlöchert teilweise, in unglaublichem Zustand.
Hier in der Nachbarschaft gibt es noch einen aktiven Jäger. Der erzählte mir neulich, dass es wohl nun verboten ist /verboten werden soll, mit Hunden an lebenden Tieren zu üben (Stichwort: Ente mit Angelschnur am Bein) und regte sich fürchterlich darüber auf und meinte, das hätte man immer so gemacht und wie solle man das denn sonst machen.
Ein Hundetrainer bei dem ich mal mit einer Bekannten und ihrem Hund war, erzählte uns, er habe auch Kontakte zu Jägern und es wäre heute eben noch üblich, dass Katzen einfach von den Straßen gefangen werden um sie eben wie damals zur Ausbildungszwecken von den Hunden hetzen und zerreißen zu lassen....
Mag ja sein, dass vernünftige Jäger das alles nicht (mehr) machen und artgerechtere Alternativen nutzen. Aber es gibt eben anscheinend wirklich noch einige, die dies so machen. Man kann es also nicht verleugnen - es wird heute leider anscheinend noch gemacht
Ich bin kein Jagdgegner. Im Gegenteil - kaum noch hat man die Möglichkeit an gesundes und "glückliches" Fleisch zu kommen, bei wilden Tieren, kann man in der Regel davon ausgehen, dass sie sich gut ernährten und eben relativ frei von Überzüchtung, Antibiotika & Co. sind. Es ist eine gute Alternative zur Tierhaltung finde ich, aber es sollte eben gescheit praktiziert werden