Deshalb bin ich für die mit dem wissenschaftlichen Background hinsichtlich Ernährung, also Futtermedicus und Napfcheck. Die machen nichts anderes als sich mit Ernährung zu beschäftigen.
Bei einem so speziellen Fall ist das das einzig Richtige. Ein Tierarzt kann das in den seltensten Fällen leisten. Ich habe ja Veterinäre und Humanmediziner betreut und in beiden Bereichen ist es so das die meisten Arzte wenig Ahnung von Ernährung haben. Ausnahme speziell weiter gebildete Ärzte. Aber selbst die wären nicht meine erste Wahl.
Ich bin ja Oecotrophologin und das ist nicht umsonst ein eigener Studiengang, genau wie Medizin.
Leider sind meine eigenen Kenntnisse etwas eingerostet. Ich betreue zwar meine Hunde und relativ unkomplizierte Fälle in punkto Ernährungsberatung und lese mich bei meinen Hunden entsprechend wieder ein, aber bei Rosi ist das schon sehr komplex.
Ich helfe gerne aus wenn Erklärungsbedarf besteht. Manchmal müssen Fakten, Anweisungen “übersetzt“ werden, weil es schwierig ist sie einem Laien zu vermitteln.
Es wird in den letzten Jahren im Humanbereich viel diskutiert was man in punkto Ernährung tatsächlich bewirken kann. Mediziner haben gerne Fakten z.B. in Form von Prozentzahlen.
Ich bin auch jemand der gerne Fakten vorliegen hat. Aber ich habe auch sehr oft erlebt das eine spezifisch auf den Patienten zugeschnittene Ernährung sehr viel bewirkt hat.
In den seltensten Fällen erzielt man gar keine Verbesserung. Man holt in der Regel immer noch etwas raus.
Wenn ich z.B. an den Joe von Fuerteventura denke, der mit seiner Pankreasinsuffizienz noch ein Jahr mit guter Lebensqualität hatte, dann sehe ich mich bestätigt.
Ich habe etliche Pflegehunde und Katzen mit schweren Erkrankungen betreut und oft die Prognosen Lügen gestraft.
Die fehlende Nebenniere und die zu kleine zweite Nebenniere weisen klar in die Richtung angeborener Defekt auch in Bezug auf die Nieren.
Das ist eine arg bescheidene Ausgangsposition. Es liegt ja keine Erkrankung vor sondern ein organischer Defekt. Also nichts wo Medikamente helfen können.
Der SDMA von Rosi ist ja auch schon drastisch verändert. Man darf sich auch nicht vom Allgemeinzustand täuschen lassen. Es wurde hier ja schon geschrieben wie lange Nierenschäden unauffällig bleiben.
Mir wäre jetzt das Wichtigste die Nieren durch entsprechende Ernährung so weit und
so schnell wie möglich zu entlasten.
Rosi ist 10 Monate. Ich würde sie wie eine Erwachsene einstellen. Für 2 Monate würde ich keinen Aufstand machen und verzeih mir
@Brille wenn ich es so deutlich ausdrücke, ich glaube das die Einstufung als Junghund oder Erwachsener das kleinste Problem ist.
Wenn die Werte so schlecht sind geht es nur darum wie viel Zeit heraus geholt werden kann.
Ich würde mir die Zwei mir am besten erscheinenden Angebote für eine Ernährungseinstellung heraus suchen, mich beraten lassen und dann entscheiden was genau ich tue.
Es mir sehr leid für Rosi und dich. Bitter wenn so eine Diagnose vorliegt und sehr traurig wenn es einen so jungen Hund trifft.
Aber man kann jetzt noch viel tun.