Nelly - ein Nordlicht walzt durch Baden

ach so, Ihr wollt natürlich wissen, wie wir zu dem Chaos gekommen sind: dat Nelly hatte Magen-Darm, wobei ersteres nur den Anlass schuf (wat waren die drei winzigen Stücke Känguruh-Lunge doch lecker :lol: ) - konnte ja keiner wissen, dass das bei dem Hund wirkt wie ein fünf Liter Fass Rizinusöl :rolleyes:

Oh je... *vorlauterschlechtemgewissenimbodenversink* Verzeih! :sorry:
brauchste nicht, denn das hätte jetzt auch mir passieren können (ist es auch schon, wenn auch mit etwas weniger durchschlagender Wirkung, ich musste auf Schweineohr nur EINEN Tag trepp auf- trepp runter rennen :D)

interessanter finde ich das, was Nelly da während des Spaziergangs gezeigt hat, solange sie noch "Tascheninhalt" riechen konnte - ich hätte nämlich bis dahin nicht gedacht, dass Madame für was fressbares draußen willens wäre, "bei Tasche zu laufen" und auch noch - muss man sich echt auf der Zunge zergehen lassen - zeitgleich "zu himmeln", also den zugehörigen Menschen aktiv anzusehen und im Blick zu behalten...

jetzt müsste ich nur noch was mit der Wirkung finden, das nicht innerlichen Großputz zur Folge hat :eg:
 
  • 26. Juni 2024
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jetzt müsste ich nur noch was mit der Wirkung finden, das nicht innerlichen Großputz zur Folge hat :eg:

Ich hätte hier z.B. noch Rinderherz, Schweinegedärm und Bullenhoden im Angebot. :crazy:
:uhh: :crazy: boah, bis auf das erste fällt das ja alles unter *grusel* ..... *schüttel* ich denk mal drüber nach *nochmal schüttel*

Fotos gibt`s heute größtenteils von einer neuen Seite von Nelly, die hat nämlich seit kurzem die Innenarchitektin in sich entdeckt :rolleyes: - man achte auch auf die Position des Korbes (steht im Normfall an der Wand)

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Kapitel zehn aus meinem Leben mit Nelly, „Nelly goes Hundeschule“

Was hatte ich doch dem Hundetrainer geschrieben :verwirrt: als ich anfragte wegen Trainingsmöglichkeit:
Und dann hab ich wieder was Trainierbares - mit jeder Menge Baustellen (schnappt bei körperlichen Manipulationen incl. Fellpflege und selbstredend auch beim TA, ist ebenso temperamentvoll wie unerzogen und springt mitunter Menschen an, die dann bei großer Freude auch "bejuckelt" werden, reißt aus etc. pp. ). Klingt nach der Auflistung vermutlich etwas merkwürdig, aber das Madämchen ist an für sich ein netter (und relativ umgänglicher) Hund *lach*“

manchmal ist es echt gut, wenn man sich so olle Kamellen noch mal vorkramt, das mit dem Bejuckeln war mir schon ganz aus dem Kopf gefallen, was eigentlich komisch ist, weil mich das richtig mordsmäßig aufgeregt hat – kann ich definitiv nicht ab :motz:und hab auch entsprechend harsch reagiert in den ersten Tagen. Vermutlich hab ich`s deshalb total vergessen, weil die kleine olle Nelly als cleveres Mädel natürlich gleich gemerkt hat, wie mir das auf den Zeiger geht und das Verhalten schon mit Ende der ersten Woche eingestellt hat – gibt ja auch genügend andere Reibungspunkte, wo das komische neue Frauchen nicht ganz so drastisch wird und hund sich bessere Chancen ausrechnet, bisheriges Verhalten ins neue Leben rüber zu retten :D…..

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Unser erster gemeinsamer Auftritt in der Hu-Schu zum Ablauf der zweiten Nelly-Woche wollte gut vorbereitet sein, ich hatte extra noch eine leichtere 10 m-Schleppleine zu meiner bereits vorhandenen 5 m-Schlepp für Minis besorgt, weil ich zwar den ganzen Keller voll hab mit dem Zeugs, aber eben alles auf „große Hunde“ ausgelegt ist. Nach bestem Wissen und Gewissen hab ich an Leckerchen eingepackt, was für Nelly möglicherweise in Frage käme, Spielzeug blieb gleich zu Hause, kann sie ja bislang nix mit anfangen.

Viel Gedanken hatte ich mir auch darüber gemacht, wie viel an Spaziergang und Fressen vor der HuSchu sinnvoll wäre, um Nelly in einen möglichst kooperativen Zustand zu bringen :lol: – mitunter muss ich bald selber lachen, wenn mir einfällt, dass ich da von einem 14jährigen Hund rede (und nicht von einem irgendwo zwischen ein und sechs, sieben Jahren). Entschieden habe ich mich dann für einen rund einstündigen Morgenspaziergang (da sie morgens die erste Zeit einfach nur durchtrabt ohne Schnüffeln oder sonstige „ich-nehm-meine-Umwelt-zur-Kenntnis-Reaktionen“) und eine leicht gekürzte Futterration als anschließendes Frühstück – zu energiereich und zu hungrig käme außer Hopsern vermutlich nämlich keine Reaktion und zu müde bzw. zu satt ist sie auch nicht motiviert ….)

Schön, dass ich mir da den dicken Kopp mache, das Nelly für ihren Auftritt auch mit Halsband und Sicherungskoppel ans Geschirr versehe – einfacher wär`s gewesen, ich hätte Madämchen mal gefragt, denn dann wäre eigentlich alles außer doppelter Sicherung eh Banane gewesen :lol:….

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Aber nun gut, wir also frohen Mutes da hingedüst und schon mit dem Aussteigen war mir klar, dass das Nelly sich irgendwie aus meinem Auto gebeamt hat :uhh: und ein harmloses Double hineingeschmuggelt hat :(. Statt meiner kleinen liebenswerten Mistkröte zog ich eine verschreckt schauende und sehr eingeschüchtert wirkende Oma aus dem Auto :uhh:, deren Blick sofort für eine Runde Mitleid aller Anwesenden sorgte :unsicher:.

Von ihrem ersten Erfolg in Sachen Authentizität der schauspielerischen Leistung angespornt sattelte Klein-Nelly gleich noch einen oben drauf und gab sich bei den freundlich-vorsichtig gemeinten Annäherungsversuchen von hasch-key, die mit ihren beiden in der Gruppe vorher trainiert hatte, ausgesprochen ängstlich :rolleyes:. Um das Ganze dann noch zu maximieren von der Wirkung her wurde selbst ein angebotenes Käsestückchen in Huskygröße (für Nelly also so eine Art Hunde-Bonbel) verschmäht und statt dessen erbärmlichst mit hängendem Schwanz aus dem Fell geschaut – öhm ja :unsicher::unsicher:

Es war eine recht übersichtliche Gruppe mit nicht mal zehn Hunden auf zwei Trainer, gestartet wurde wie immer mit einer Kennenlernrunde incl. Spielmöglichkeit für die Hunde. Nu ist das aber so, dass die Stunden von jeweils unterschiedlichen Treffpunkten losgehen und man meist erstmal einige (oder auch mehrere) Schritte laufen muss, bis man an eine Stelle kommt, wo Hunde frei laufen können. Und bis dahin ist eben Laufen an der Leine angesagt im Hunde-Gänsemarsch, ein jeder schlägt sich so tapfer wie er kann, Trainer sieht blöderweise meist alles.

Mit meiner „ich kann mal gar nix-Nelly“ waren da natürlich keine Blumentöpfe zu gewinnen:sorry:, die Strecke aber zumindest in Teilen günstig, da erst eine Hecke, dann ein Zaun und schließlich ein Brückengeländer als fixe Begrenzungen auf der einen Seite des Weges vorhanden waren. Das eröffnete mir die Möglichkeit, Nelly in den Weg zu treten, wenn sie versuchte sich an mir vorbeizuschieben – was natürlich aus reiner Gewohnheit raus ihre allererste Aktion war :p.

Dass ich nun mal nicht freiwillig nach hinten ans Ende der Leine wollte, fand Nelly ganz und gar nicht witzig ;), schließlich hat ein ordentliches Szenario für Spatzwandern so auszusehen, dass Hund am Ende der Fünfmeter-Leine vorne weg stürmt und das an sich draußen unnütze, überflüssige Frauchen hinten Anker oder Bremse spielt. Mehr als Vordrängel-Versuche traute sie sich jedoch in der für sie offensichtlich nicht einzuschätzenden Gesamtsituation aber nicht zu starten – mit jedem Mal ausbremsen wurde ihr kleines Gesichtchen dackelähnlicher :D und ihre Stimmung sank erkennbar ins Bodenlose, da brauchte es zur Verständigung nicht mal ein Transparent mit „saudoof hier“ ……

Anfang des Flussufers dann allgemeines Sammeln mit kurzer Ansprache vom Trainer und Festlegen grundsätzlicher Regeln wie „auf welche Wegseite schaffen sich die Hund-Halter-Teams bei Radfahrern oder Fußgängern“ (Spalierbildung gefällt ja net jedem, der durch muss :D) – Nelly hat (oh Wunder) nicht gekläfft :love:, fand ich ja schon mal super. Dann Freilauf für die meisten, Nelly eben Schlepp mit Handschlaufe in meiner Hand und wumm – kleiner oller Hund nach vorne durchgestartet und im gewohnten Höllentempo den Weg längs geschossen :rolleyes:, blöd nur, dass Frauchen wie immer als Bremsklotz fungierte und Madämchen sich nicht völlig von der Gruppe absetzen konnte.

Annäherungsversuche wurden von ihr sämtlichst abgewiesen, obwohl keiner der Hunde sich ihr unangemessen aufdringlich näherte – sie war stinkig und ein jeder, der was von ihr wollte, war ihr willkommenes Ventil zum etwas Dampf ablassen …….. Zicke pur eben :unsicher:

Nach einer Weile dann erneutes Sammeln, auch hier überraschenderweise kein Wiff und kein Wäff :love: bei den generellen Erklärungen des Trainers zur Handhabung von Schleppis, danach Gänsemarsch der Gruppe an den Tennisplätzen vorbei auf einen nahen großen Parkplatz …

für die „Analphabeten“ gab es dann Leinenführspiel pur, die Fortgeschrittenen durften tollere Sachen machen *seufz*

und noch mal seufz, denn die beiden anderen Nichts- oder Kaum-was-Könner waren blutjunge Hunde, die ihren Haltern kaum Steine in den Weg legten, wenn die recht klar in den Ansagen waren – Nelly agierte natürlich mit der geballten Lebensweisheit ihrer 14 Jahre :heul: …..

nicht ganz unerwartet funktionierte der im Leinenführspiel vorgesehene Richtungswechsel beim Überholen des Führers durch den Hund nicht, dat Nelly machte genau das, was ich geahnt hatte :rolleyes:(weil ich es von den Spaziergängen kenne sobald es heim gehen soll:( bocken, sich lang machen und versuchen, sich aus dem Geschirr zu winden …:unsicher:

blieb mir nur, ihr ein ums andere Mal in den Weg zu treten, was Madame innerst kürzester Zeit gewaltig ankäste – sie kann einfach ganz schlecht damit, dass sie ihren kleinen eisernen Willen nicht kriegt :p

nach ein paar Minuten und einer Spielpause galt es dann ein Sitz hinzubekommen – dass das Nelly zu dem Zeitpunkt keinerlei Böcke mehr hatte und ziemlich „dicht“ gemacht hatte, war mir zwar irgendwie im Bewusstsein (also als Tatsache präsent), aber da sich ausgerechnet da die Trainerin explizit mit ihr beschäftigte, wollte ich auch nicht rüde unter- und abbrechen. Einmal gelang es der Trainerin auch, den Po von Nelly für die Länge einer halben Sekunde gen Boden zu motivieren und ihr passgenau ein Lecker reinzustecken – wobei das für Nelly in dem Moment eh schon pups war, für sie war die Veranstaltung definitiv bereits gelaufen.

Ich hab mich dann entgegen eigenem Bauchgefühl :nee: von der Trainerin dazu bringen lassen, ein zweites Sitz fordern zu wollen, aber das Nelly dachte nicht mehr dran und bockte stoisch vor sich hin, passiver Widerstand à la Gandhi sozusagen :rolleyes: :unsicher:…..

kurz drauf ging es dann mit der gesamten Gruppe zurück zum Ausgangspunkt und da hab ich schon gemerkt, dass ich mit Nelly eben keinen jungen Hund an der Leine hab, sondern eine ausgewachsene, lebenserfahrene Kröte ;)….

denn nun gab es zwar eine Hecke als Begrenzung, aber einige Zentimeter zurück versetzt und mit Gras davor, das Ganze deutlich vom Weg abgetrennt mit Randsteinen …. zweimal Nelly den Weg versperrt, dann stand sie auf dem Gras und zog an mir vorbei, ich also korrigiert mittels Leine (hätte das der männliche Trainer gesehen, hätte es gleich ein „die Leine ist zum Führen da, nicht zum ziehen, bremsen oder sonst was“ gegeben :sorry:). Kurz drauf sie wieder auf dem Weg an mir vorbei und ich noch nicht recht in ihren Weg geschwenkt, steht sie schon fett grinsend auf dem Gras und versucht dort an mir vorbeizukommen – grummel

….. das Ganze hatten wir dann noch zwei, drei Mal und dann habe ich erstmal die Straßenseite gewechselt, wo Hecke ohne Gras davor zu finden war, da mir durchaus bewusst war, dass ich grad dabei bin, dem kleinen ollen Hund beizubringen „wenn Gras neben Weg, dann laufe dort ….“ ;)

am Ausgangspunkt angekommen, hatte ich also eigentlich ein gutes Gefühl – die würde bestimmt auch in der HuSchu noch auftauen und sich krötig benehmen :eg:– und kam in bester Laune (Nelly hatte sich im Auto gleich hingeklatscht und schon mal mit Schlafen angefangen:love:) zu Hause an …..

und dass sie dann im Park gegenüber meinem Ansinnen „Nelly mach mal Pippi“ (sie hatte in der HuSchu-Zeit natürlich nichts gemacht) recht zügig nachkam:love::love:, steigerte mein „ist doch richtig gut gelaufen“-Gefühl nochmals ….

nur Stunden später sollte ich hart in der Wirklichkeit aufschlagen :heul: und von Stund ab eins nicht mehr vergessen: „ dieser kleine vierzehnjährige Hund mit seinen nicht mal mehr 15 kg ist als Gegner absolut ernst zu nehmen und mitunter sogar zu fürchten“…..

(dabei guckt die so harmlos .....)

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Fazit: wer aufmerksam gelesen hat, der weiß, dass die Einzige, die in dieser ersten HuSchu-Stunde Boden gut gemacht hat, die Nelly war :unsicher: und wer so blauäugig ist wie ich, dem gebührt eigentlich auch, so selbstangerührten Mist wochenlang mühevoll wieder auszubügeln :albern:…….
oder wie sagt es der Volksmund so schön „kleine Sünden bestraft der Herr sofort, bei größeren dauert es was länger…“
 
Das scheint mir nun endlich hochgradig buchverdächtig zu werden, aus der Nummer kommste nicht mehr raus. Das ist sooo gut :love:
 
Jo! *wissenwillwasstundenspäterpassiertist*
 
Kapitel Zwölf aus meinem Leben mit Nelly, Hundeschulen-Retour-Kutsche

nun ja, „kleine Sünden straft der Herr sofort“ sollte für mich beim nächsten Gassi bittere Wirklichkeit werden :(…..

dieser Spaziergang begann schon mit der ungewöhnlichen Tatsache, dass das Nelly erkennbar keine Lust hatte :uhh:, etwas das ich zu diesem Zeitpunkt (kaum zwei Wochen in meiner Obhut), von ihr noch nicht kannte und geistig erstmal logischerweise in Zusammenhang mit dem letzten Ereignis, also Hundeschule, brachte (aus heutiger Sicht kann ich da nur :auslach:).

Punktum begann sich natürlich bei mir ein schlechtes Gewissen zu regen :sorry: und irgendwie kam ich mir in dem Moment ein bisserl schäbig dabei vor, einem 14jährigen Hund das Leben quasi „auf links zu drehen“ :sorry:– andererseits finde ich sie derart eigenwillig, dass ein Zusammenleben im Alltag mitunter echt schwierig ist …. – zumindest nach meinen Vorstellungen :D….


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nächste, schon nicht mehr ganz so große Überraschung an der Straße, wo das „stopp“ von Nelly geflissentlich ignoriert wurde :rolleyes:, einem recht schnell und zielstrebig drüben im Park abgesetzten Pipi folgte dann eine sehr wenig kaschierte Verweigerungshaltung „mit dir gehe ich nicht Gassi, nein das tu ich nicht ….“ :uhh: :verwirrt: :( :heul:

ich natürlich nu schlechtes Gewissen pur :sorry: und den kleinen Bocksbeutel mal ordentlich motiviert (aus heutiger Sicht dafür :auslach:) – im Kopf hatte ich so was wie „nächste Badestelle anpeilen und hoffen, dass Hundelaune beim Planschen steigt“ ……

noch so voll auf HuSchu getrimmt geistig, hab ich versucht, sie zwecks Vorwärts-Bewegung für rollende Lecker zu begeistern – ach ja, ich hätte auch Gott-weiß-wen-nackisch-auf-einer-Bühne-tanzen-lassen-können :unsicher:, kurz das Nelly war not-amused und bockte sich so den Park hoch ….

an der nächsten zu überquerenden Straße dann das gleiche Spiel wie anfangs, „Stopp“ im Vorfeld ist was für Idioten, aber die Variante „bleib ich mal auf Straße stehen und schüttel mich ausgiebig“ lässt Frauchens Adrenalin sicher schlagartig in die Höhe schnellen – richtig ;)

irgendwann hatte ich sie dann bis an die Badestelle motiviert, aber so wirklich der Bringer war das auch nicht, sie ging zwar rein, aber ihr „ich bin dann mal bratzig-Gesicht“ veränderte sich keinen Millimeter :(– okay, dann also wieder heimwärts (und aha, nu konnte Madame auf einmal rennen – äh hä????):gruebel::gruebel:

dat passte nu alles gar nicht zu der Nelly, die ich bislang kannte und mein erster Eindruck zu Hause war „ach herrje, die ist ja doch ein Sensibelchen und hat das mit dem Druck in der HuSchu echt schlecht weggesteckt“ (kann ich heute nur sagen::gerissen:) – wobei objektiv betrachtet „Druck“ ein relativer Begriff ist, denn viel war ja nicht gelaufen außer dem ein paar Mal in den Weg reintreten – aber ich war aktuell nicht objektiv, sondern nur noch in „huch“-Stimmung

ich hab dann hin- und herüberlegt, wie weiter :gruebel: und kam schließlich zu dem Schluss, vor dem abendlichen Rausgehen erstmal gute Stimmung zu erzeugen, also noch eine Lecker-Verdien-Runde in der Wohnung abzuhalten – da hatte das mit dem Hinsetzen und minimal etwas sitzen bleiben ja schon ganz gut geklappt und ihr anscheinend auch Spaß gemacht ….

„ah jetzt ja“ sollte ich Stunden später feststellen und grimmig „so viel zum Sensibelchen“ denken :motz:, denn das Madämchen behauptete steif und fest, noch gar nie nicht einen erhobenen Zeigefinger gesehen zu haben :uhh: und auch noch nie nicht gesessen zu sein :uhh:, schon gar nicht mit Hilfe eines unter die Nase gehaltenen Leckers – und überhaupt, wer braucht schon Lecker? :rolleyes: :unsicher: :heul:

wobei ich mich insgesamt in all dem Elend wohl auch noch glücklich hätte schätzen sollen ;), denn zumindest kam kein Anspringen, kein Kratzen, kein hinterrücks Rempeln und kein Kläffen :D, nein, Madame schaute nur stoisch an mir vorbei oder zu Boden und hing ihren Gedanken nach :unsicher: – ja klasse, dat hatte ich schon mal :rolleyes:(Obelix und das durch eine einzige Aktion komplett ruinierte „Platz“)

die Erklärung für das, was da grad lief, fiel mir auch umgehend ein: ich hatte zwar in der HuSchu kein verbales Sitz gefordert, aber den Zeigefinger gehoben bzw. das Lecker später über ihre Nase hoch geführt – sprich all das getan, was für Nelly irgendwie mit dem „ich soll meinen Pops auf den Boden platzieren“ verbunden ist – und hatte sie mit ihrer Weigerung durchkommen lassen :wand:….. die Belohnung war auch noch auf den Fuß gefolgt :wand: „wir gehen retour zum Auto und fahren heim“, was in dem Fall wohl eine Art Jackpot war, da sie das alles ja eh ober-ätzig fand …..

und unterm Strich hatte ich ihr bewiesen, dass ich doch nicht so konsequent bin, wie ich ihr bis dahin vorgegaukelt habe :wand::wand::wand::wand::wand::wand: – ergo, das gesamte Frauchen nochmals ab auf den Prüfstand :rolleyes:….
denn es geht ja doch, das mit dem eigenen Willen kriegen, man muss es nur hart und härter probieren :lol:……

ja, man kann sich beim Pipi-machen-sollen im Park in den Boden reinschrauben und selbstverständlich auch aus einem einfachen, im Bruchteil einer Sekunde auszuführenden Sitz eine Staatsaktion von enormen zeitlichen Ausmaßen machen :unsicher: – ich wär dem Ganzen ja furchtbar gerne irgendwie entkommen, aber wie heißt es so schön „man muss die Suppe auslöffeln, die man sich einbrockt …“ :unsicher:

und egal ob drinnen oder draußen, es wurde weitergeübt, allerdings nur mit angeleinter Nelly (auch in der Wohnung), denn noch ein Entziehen hätte sich möglicherweise zu einem ernsthaften Problem für uns auswachsen können…..

und so standen wir dann mitunter halbe Stunden, dreiviertel Stunden an Ort und Stelle :unsicher: und warteten drauf, dass bocksbeinige kleine Hunde hinten rum einknicken – nicht vor Schwäche, sondern aus eigenem Willen ….. hin und wieder kam eine kleine Hilfe mit geführtem Lecker von mir, die mit dem bereits bekannten kackbratzigem Gesichtsausdruck bedacht wurde :p – nun gut, nicht mein Problem, ich kann warten und warten und warten …..

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die HuSchu hatte nach unserem ersten Auftritt übrigens drei Wochen urlaubsbedingt dicht, was uns sehr entgegen kam, denn die Zeit haben wir auch gebraucht, um Nelly wieder glauben zu lassen, dass ich meine, was ich sage oder zeige ….

Fazit: erst denken, dann machen und falls mir das wieder mal zu spät einfällt, ruht der Betrieb eben, bis mein Fehler keiner mehr ist, Hund das Gewünschte also ausgeführt hat

und zur Not ist eine HuSchu-Stunde (oder ein Spaziergang mit anderem Hund oder …) dann eben für uns zu dem Zeitpunkt beendet, wir lassen die Gruppe weiterziehen und wurzeln uns an Ort und Stelle bis zum Ergebnis an …… zurück zum Auto und wieder nach Hause finden wir auch alleine ….

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alles in allem muss ich aber im Nachhinein schmunzeln über die fixe Auffassungsgabe der alten Dame :love::love::love: und ihr feines Gespür für mögliche Schwächen – und natürlich auch über die Hartnäckigkeit, mit der sie ihre ursprünglichen Ziele (mache, was ich will) in so einem Fall wieder verfolgt……
 
Kurzum: eine willensstarke Nervensäge, was Training jeglicher Art angeht :lol:
 
:lol::lol::lol:

Da machste ja was mit mit der Nelly.......oder Nelly mit ihrem Frauchen :gerissen:
 
Dieser Blick auf Bild 1... oha, oha... :uhh: :D

Sieht so aus, als sei das Ömchen dir nur als lockere Aufwärmarbeit für das zur Seite gestellt worden, was jetzt auch dich wartet.

Wie heißt es so schön? - Man wächst an seinen Aufgaben????

(Und wenn das stimmt, wo willst du noch hin?)
 
Sieht so aus, als sei das Ömchen dir nur als lockere Aufwärmarbeit für das zur Seite gestellt worden, was jetzt auf dich wartet.

Du machst mit Deinen Worten noch deutlicher, was ich hiermit schon versuchte anklingen zu lassen

dieser Spaziergang begann schon mit der ungewöhnlichen Tatsache, dass das Nelly erkennbar keine Lust hatte :uhh:, etwas das ich zu diesem Zeitpunkt (kaum zwei Wochen in meiner Obhut), von ihr noch nicht kannte und geistig erstmal logischerweise in Zusammenhang mit dem letzten Ereignis, also Hundeschule, brachte (aus heutiger Sicht kann ich da nur :auslach:)
Kapitel Dreizehn aus meinem Leben mit Nelly: Murmeltiertag oder hatten wir das nicht schon mal?:rolleyes:

nach zwei Wochen im neuen Zuhause befand Nelly sich offenbar für „angekommen“ und schätzte ihre Lage als „nicht ganz schlecht“ ein – ich geh jetzt mal davon aus, sie würde sich auf das schwäbische Tiefstapeln zurückziehen um ja nicht zu sagen, dass es eigentlich ja ganz o.k. ist hier ;) (denn das könnte ja womöglich mich auf dumme Gedanken und weitere Forderungen an sie bringen :eg:)

Zu dem Urteil „nicht ganz schlecht“ gehört sicherlich auch die Spazier- und somit Auslastungslage, die beim Vorbesitzer wohl öfters ausgerückte Nelly scheint hier keinen Bedarf mehr offen zu haben, denn sie erlaubt sich nun, auf Ruhezeiten zwischen den Gängen zu bestehen ….

im Regelfall sind die auch gegeben, denn wer rennt schon kaum zu Hause nach zwei, drei Stunden schon wieder los mit Hund? Es gibt allerdings auch Tage, da kann mal ein Termin ein solches (vorzeitiges) Rennen notwendig machen – was bei Nelly auf wenig Gegenliebe stößt :rolleyes:, denn einfacher als sie zu quälen wäre ihrer Meinung nach, Termine hunde(ausschlaf)gerecht zu planen :lol:…..

Nelly not amused hat dann gewisse Ähnlichkeit mit schon mal dagewesenem :rolleyes:(manchmal beschleicht mich das ungute Gefühl, die Bande hockt irgendwo auf Wolke Sieben und überlegt unter Kichern, was an kleinen Hinweisen da nun telepathisch oder sonst wie in Richtung Erde losgeschickt werden kann um Frauchen an den Rande des Nervenzusammenbruchs zu bringen :unsicher:) und ich beginne mich jetzt schon davor zu grausen, wenn bei Nelly so was wie Altersstarrsinn einsetzt :lol:

Frauchen zu Hund: "Du sollst Dich nicht wieder hinlegen nach dem Geschirr anziehen, sondern aufstehen!"

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Der kleine Hund antwortet wortlos:
"Du kannst mich mal kreuzweise, ich bin müde …..
"

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"Du sollst nicht am Geschirr ziehen, sondern mich schlafen lassen, ich bin nämlich noch MÜDE "

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"Hatte ich nicht gesagt, dass ich keine Lust habe und noch so müde bin?"

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"jetzt ist aber Schluss – Feststellbremse reinhau"

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"na also geht doch, Betti ich komme, ich eile, ich fliege …….."

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Herrlich:love:

By the way:

(...) manchmal beschleicht mich das ungute Gefühl, die Bande hockt irgendwo auf Wolke Sieben und überlegt unter Kichern, was an kleinen Hinweisen da nun telepathisch oder sonst wie in Richtung Erde losgeschickt werden kann um Frauchen an den Rande des Nervenzusammenbruchs zu bringen :unsicher: (...)

Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut...
 
Biggy verschweigt hier was Wesentliches: die alte "Dame" röchelt genau wie Darth Vader. :D
 
Grins.... Dackel pur...

Und dann der angenervte Gesichtsausdruck :love:

Grinsegrüsse

Britt
 
Dein kleiner schwarzer Teufel ist eh eine ganz grosse Schauspielerin:D. Und erzieht sich das Frauchen so gleich mal nebenbei oder versucht es zumindest :eg:.
 
Biggy, da sitzen nicht nur deine beiden Ömchen auf Wolke sieben: da sitzen auch die anderen KSG-Senioren und steuern reichlich Tips bei. Das gibt Stoff für dutzende Kapitel aus dem Buch : Nelly - wie erzieh' ich ein Frauchen :lol:
 
manchmal beschleicht mich das ungute Gefühl, die Bande hockt irgendwo auf Wolke Sieben und überlegt unter Kichern, was an kleinen Hinweisen da nun telepathisch oder sonst wie in Richtung Erde losgeschickt werden kann um Frauchen an den Rande des Nervenzusammenbruchs zu bringen :unsicher:) und ich beginne mich jetzt schon davor zu grausen, wenn bei Nelly so was wie Altersstarrsinn einsetzt
Biggy du erwartest doch jetzt nicht ernsthaft Mitleid, oder? :D
 
Biggy du erwartest doch jetzt nicht ernsthaft Mitleid, oder? :D
grmpf – schauen wir mal, ich krieg Dich noch …….. :p
und so am Rande fällt mir doch gleich ein Geschichtlein ein, Jan, da kannste gar net anders als eine Runde Mitgefühl und Mitleid rüber schieben :D , denn es mir danach nicht zuzugestehen würde bedeuten, es auch dem Nelly zu verweigern :eg: – und die war die Hauptleidtragende der Aktion :heul:

Dass es in meinem Leben von chaotischen, sargnagelverdächtigen K`s nur so wimmelt :rolleyes:, ist ja hinlänglich bekannt. So vor zwei Wochen stand das K wie Karre hier plattfüßig vor der Tür :unsicher:, hat aber mit der restlichen Geschichte nix zu tun, ich erwähn´s nur, weil es einmal mehr zeigt, dass die K`s sich immer irgendwie miteinander kurzschließen um mich irgendwann von der K wie Klippe springen zu lassen oder in das K wie Krankenhaus (dat nette mit den hübschen weißen Jackerln ) zu bringen …

es ergab sich am Nachmittag die Situation, dass eine ältere Dame aus der Nachbarschaft (zwei Stockwerke runter, Haustür raus, 8 Meter weiter, Haustür rein, ein Stockwerk hoch) mich gebeten hatte, mal kurz vorbeizukommen – ich muss dazu sagen, es ist jene ältere Dame, die öfter mal das Licht an ihrem Auto anlässt und deren Telefonnummer daher bei uns in der Küche griffbereit auf dem Fensterbrett liegt, mein Sohnemann ruft ihr nämlich dann immer an und sagt Bescheid…..

In der Wohnung zurückgelassen habe ich neben meinem Handy (war ja net weit und über Festnetz sowie zu Fuß gut erreichbar) im K wie Körbchen schlafend den K wie Köter und am (o.k., geschrieben nu anders, aber gesprochen gleich) C wie Computer das K wie Kind, von mir gern und oft als der Einzeller bezeichnet ;).

Als ich nach Hause kam entdeckte ich schon mit dem ersten Blick und dem ersten Schnaufer im Zimmer gegenüber der Wohnungstür einen braunen Fladen :unsicher:, der der Geruchswolke nach „Durchfall“ hieß. Den zugehörigen K wie Köter fand ich plattgedrückt in seinem vK wie verkotzten Korb vor :unsicher:, bei meinem Eintreten begab sich selbiger umgehend hängenden Hauptes und mit eingekniffenem Schwanz nach hinten in den Flur wo er zaghaft ums Zimmereck luggte, mit dem Schwanz zaghaft vorsichtig irgendwo zwischen den Beinen wedelnd. :heul:

K wie Kind eilte aus seinem Zimmer in den Flur :rolleyes:, sich mit den Fingern die Nase zu haltend und erkennbar verfroren (bekleidet lediglich mit Schlafshorts, ansonsten näckisch) und erstattete im Beschwerdeton Mitteilung:

„Hund ist auf einmal ganz nervös geworden, hat gehechelt und schließlich überall hin geschissen oder gekotzt – ich hab versucht Dich auf dem Handy anzurufen, aber das ging ja net, das lag nämlich hier. Und jetzt stinkt es hier wie Sau, da wird einem kotzübel von, deswegen ist das Fenster bei mir weit auf und mir saukalt – die Badezimmertür hab ich wegen dem Riesenscheißhaufen aufm Teppich zugemacht, aber ich hab meine Tür zum Flur aufgelassen und den kleinen Hund net ausgesperrt …. “

:uhh: :nee: :kindergarten:
jepp, mein Einzeller hat wieder zugeschlagen ….. :wand::wand::wand::wand::wand::wand:


und sollten sich bei dem einen oder anderen vielleicht so dämliche Fragen (warum haste Hund net rausgelassen? warum haste nicht auf dem Festnetz angerufen? warum biste net schnell rüber gekommen und hast Bescheid gesagt? ) auftürmen wie bei mir, dann lautet die Standardantwort „hab ich net dran gedacht“ :unsicher:

und nein, ich weiß auch net, was der kleine Hund an Lebenserfahrung im Falle von Durchfall oder Erbrechen oder beidem hat – aber es scheint nix Gescheites gewesen zu sein, ich hab ihr jedenfalls definitiv nie nix getan :sorry: (meinem Einzeller hätte ich gern was getan, aber das darf ich ja leider nimmer laut Gesetz :unsicher:….)

[FONT=&quot]Herr – bitte, es wird nun wahrlich Zeit mit der Hirnschmeißerei, denn das mit der Zellteilung scheint ja wohl nix mehr zu werden, zumindest ging es im gesamten letzten Jahr (ich sag nur meine Autobahn-Höllentempo-Aktion durch Juniors Hirndunkelheit :unsicher: nach Andreas Besuch ) nicht voran damit ……[/FONT]
 
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