Nelly - ein Nordlicht walzt durch Baden

  • 16. Juni 2024
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Hi Giladu ... hast du hier schon mal geguckt?
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Kann mir mal einer 'nen Tip geben, wie ich mich jetzt wieder "entkringele".... :lol: :lol:

Mehr, mehr, mehr..... *giergeiersabberlechz*
 
ich weiss ja net ob du mir glaubst, aber hier "walzt" auch so ein schätzchen durch die gegend die haargenau (nach bild) genauso aussieht und genauso in der leine hängt :lol::lol:
musste fort grinsen und an dich denken:love:
 
ich weiss ja net ob du mir glaubst, aber hier "walzt" auch so ein schätzchen durch die gegend die haargenau (nach bild) genauso aussieht und genauso in der leine hängt :lol::lol:
musste fort grinsen und an dich denken:love:
glaub ich Dir unbesehen :D, typischer Kleinhund eben :rolleyes:
hier laufen übrigens auch einige optisch ähnliche Modelle

und ganz ehrlich: dadurch, dass das Gewicht so viel geringer ist, ist das mit dem Ziehen auch deutlich einfacher zu handeln (und das zu ertragen macht viel weniger Mühe als was dran zu ändern ;) )


Kapitel Neun aus meinem Leben mit Nelly, Erziehung oder erste Erklärungsversuche meinerseits

Als sich die erste Woche mit Nelly dem Ende entgegen neigte, war die Bilanz zugegeben sehr ernüchternd :( und ich alles, nur eben kein wirklich glücklicher Second-Hand-Senioren-Hundebesitzer.

Die Deutung des von Nelly insgesamt Gezeigten schwankte mit meiner Grundstimmung, in den schlechten Momenten hatte ich das ungute Gefühl, mir da ein richtiges kleines Aas :sauer: ins Haus geholt zu haben und das noch ohne Chance auf „Return“ (Nelly stammt ja aus Privatvermittlung, soweit ich das durchschaut hatte), in den guten Momenten freute ich mich dran, dass der „Kern“ vom Hund an sich ein toller ist :love:, fröhlich, lebenslustig, gesund, munter und nach meinem Dafürhalten auch sehr clever und gewitzt bei gutem Auffassungsvermögen :love::love:, leider eben mit angeeigneten Verhaltensweisen, die nicht so unbedingt unter die Bezeichnung „smart“ fallen :rolleyes:…..- wobei da bei Lichte betrachtet nix wirklich wildes bei ist, was nicht mit etwas Arbeit in den Griff zu kriegen ist. ;)

Meine ganze Hoffnung basierte aus den Erfahrungen in Sachen Schere und Bürsten sowie den raschen Fortschritten, die da zu verzeichnen waren. Und auch darauf, dass sie binnen weniger Tage bereits meine persönliche Ablaufkette „Frauchen bereitet Gassi vor“ so durchschaut hatte, dass sie nicht beim letzten Schritt „Frauchen nimmt Geschirr vom Haken“ sondern bereits beim ersten möglichen Schritt „Frauchen entert Nasszelle“ aufmerksam wird und mich mindestens mit Blicken nach dem Verlassen besagter Nasszelle begleitet – spätestens wenn ich nach den „Ausgehklamotten“ angele um mich umzuziehen beginnt Madämchen nun mit ersten Dehnungs- und Lockerungsübungen (ein wenig steif ist man nach dem Schlafen ja schon ;)). Und wenn ich nicht schnell genug bin, dann steigert sich das zum Affentanz um die eigene Achse drehend auf den Hinterbeinen bei entsprechender Geräuschkulisse :rolleyes:….

Erst im nachhinein ist mir vor einigen Tagen aufgefallen, dass es noch etwas gegeben hätte, dass ich als Beweis für „lernt schnell“ hätte heranziehen können. In der ersten Woche von Nellys Anwesenheit in Baden war es nämlich sehr warm und ich habe daher oft auf den Treppenabsätzen kurz Halt gemacht um in den Abendstunden Fenster zu öffnen bzw. morgens zu verschließen – hat sie sich bis jetzt gemerkt :D, das heißt sie verharrt auf jedem der befensterten Absätze kurz und blickt nach oben zu den Fenstern.

Um eins ganz klar zu machen: ich brauch keinen Hund, der mit Rekruten-Gehorsam „sitz“, „platz“ oder was auch immer macht und das ist auch nicht das angepeilte (sich irgendwo in ferner Zukunft befindliche) Ziel. Mein Wunsch ist viel allgemeiner gehalten, hebt nicht auf erlernte Kommandos sondern auf ein Gesamtverhalten ab, das nicht unbedingt auf Kommando und meist nicht mal in einer genau festgelegten Form geboten werden sollte, sondern sich innerhalb des Rahmens bewegt, der einen sozial kompetenten Hund beschreibt.

Für mich gehört zu sozialer Kompetenz „leben und leben lassen“, sowohl gegenüber Menschen wie Artgenossen, also kein Anspringen und Anrempeln oder gar Knapsen von Personen (Szenario TA ausgenommen – das sind zwar definitiv auch Menschen, aber eben auch solche, die Hund zwangsläufig mal weh tun müssen und für die somit eigene Regeln gelten), keine massiven Betteleien (verhungernd schauen ist durchaus erlaubt ;), von mir aus auch mit hinsetzen und mit der Pfote rudern – Pfote(n) auf die anzubettelnde Person legen ist dann schon „no Go“) und kein Sich-Profilieren auf Kosten schwächerer (unsicherer) Artgenossen. Zu „sozialer Kompetenz“ gehört auch die Fähigkeit etwas Geduld aufzubringen, wenn etwas mit „Warten“ oder einer langsameren Gangart (Treppen) verknüpft ist, egal ob der Aufenthalt im TA-Wartezimmer, ein kurzer Stopp am Laden, eine simple Unterhaltung beim Spaziergang oder das Überqueren der Straße. Mit dazu gehört auch eine gewisse Leinenführigkeit, die auch das zugfreie Laufen an einer kürzeren Leine in ausgewählten Situationen (an Hauptstraßen etc.) beinhaltet.

Somit waren Ausgangssituation und Ziel klar bekannt, fehlte nur noch der Weg – und da gibt es auch in der Hundeerziehung bekanntlich so viele wie dem Hörensagen nach nach Rom führen sollen.

Relativ klar war, dass beim Begrüßen nur noch „wie Du mir, so ich Dir ….“ :box: in Frage kam, denn Umlenken mittels Spielzeug schied mangels Interesse von ihr aus, Kommandos kennt sie keine (oder kann/will sich an keine erinnern) und Leckerchen kommt für mich in der Situation nicht in Frage (schon gar nicht bei einem cleveren Hund), da mir persönlich die Gefahr der falsch platzierten Belohnung da zu hoch ist (mit dem fatalen Lerneffekt „bin ich besonders grob, dann gibt´s ein Goodie :unsicher:“).

In Sachen Waden reinrennen und rempeln sowie Hochspringen wurd ich dann auch gleich deutlicher :D (zurück rempeln und im schlimmsten Fall sogar Geschirr wieder an den Haken hängen, also Gassivorbereitung komplett abbrechen), was Nelly nicht wirklich gefallen hat :lol: ,je nach Situation hab ich sie auch einfach stehen lassen und den Raum gewechselt, was sie noch viel doofer fand (schockierende Wirkung gerade bei der Futterzubereitung feststellbar :albern: und gleichzeitig günstige Auswirkung auf den Lärmpegel bei der Futterbereitung) – dass es im Hundehirn ratterte :gruebel: war aber zu sehen.

Und so rein prinzipiell war das Thema rempeln, springen, grob sein binnen einer Woche „gegessen“ :love::love: – gelegentliche Ausrutscher mal außen vor gelassen, nobody is perfect…

Auf der Treppe (nur hochlaufen problematisch) wurde jetzt mit Lecker und dem Wort „langsam“ gearbeitet, schwankend wie ein Besoffener ging meiner einer ein paar Mal unter Ausnutzung der gesamten Treppenbreite nach oben :D, was dem kleinen Hund ein unkontrolliertes Stürmen unmöglich machte (einer muss ja den Überblick behalten ;), sonst krachen wir zusammen). Blöde ist sie echt nicht, sie hat in weniger als zwei Tagen verstanden, dass es Lecker nur dann gibt, wenn man keine Bruchlandung auf dem jeweiligen Treppen-Teilstück hingelegt hat. Die Bedeutung von „langsam“ kennt sie glaube ich jedoch noch nicht, momentan denkt sie wohl es heißt „jeder Fuß muss eine Treppenstufe berühren und hopsen ist verboten“ – ist ja zumindest mal ein Anfang ;)… .

Überlegt hatte ich mir natürlich auch, wie ich insgesamt etwas mehr Ruhe (Voraussetzung für Geduld) in den kleinen dicken alten Hund rein kriege, der beim Temperament ja offensichtlich zweimal angestanden ist und dafür eben das mit der Geduld ausgelassen hat. Ihre Kläfferei, die in den Situation gerne auftritt, will ich ja nicht fördern, daher erschien es mir sinnvoller, das Ganze von hinten her aufzurollen und ihr so etwas wie ein „bleib“ beizubringen. Und natürlich mich selber im Umgang mit ihr zu äußerster Ruhe und möglichst viel Gelassenheit anzuhalten, da so ungefähr das letzte, was dieser Hund braucht, unnötiges „puschen“ ist.

Irgendwie hatte ich innerlich die Hoffnung, so etwas wie ein Sitz („hinlegen auf Verlangen“ ist ja für gewöhnlich schwieriger zu erlernen und einfach ruhiges stehen bleiben widerspricht momentan noch total ihrem Naturell :D) bei ihr „auszugraben“, auch wenn sie dieses Verhalten freiwillig im Alltag nie nicht zeigte. Versuch macht ja bekanntlich klug und bewaffnet mit den tollsten Leckereien mal zur Tat oder den Versuchsballons geschritten – recht schnell war klar, da jibbt es nüscht auszubuddeln :heul:, weder gesäuselt noch im Kasernenhofton rief einer der Begriffe, die man so gemeinhin für „Hinsetzen“ beim Hund verwendet eine Reaktion hervor und auch der hochgehaltene Finger wurde von Nelly nur als Anlass genommen, mal interessiert in dessen Richtung hoch zu springen :unsicher:….

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nun gut, also von Anfang an wie beim Welpen, wobei ich jetzt gern mit wem gewettet hätte, dass ich bis zum gewünschten Ergebnis erstmal durch einen Wuscht aus Remplern, Hüpfern, Bellern und sonstigem ungeliebtem Verhalten durch muss :rolleyes: ….

Wäre eine todsichere Wette gewesen :lol:, denn das mit Lecker über Nase hoch ziehen bis Hund zum weiteren Gucken zwangsläufig den Popo senken muss, war dann mal gar nix für den kleinen ungeduldigen alten Hund mit dem ausgeprägten eigenen Willen, der sich in vierzehn Jahren Lebenserfahrung ausbilden konnte :D.

Recht schnell hatte zumindest ich noch etwas mehr über Nelly erfahren, nämlich erstens, dass sie für ihre Verhältnisse vergleichsweise früh gänzlich aufgibt mit Probieren (es blieb übrigens beim Repertoire Rempeln, Hüpfen, Bellen) und komplett resigniert – was bei ihr soweit geht, dass sie einfach ´nen Haken an die Geschichte macht und sich trollt………

Das zweite, was relativ schnell klar war, war, dass Nelly für ordinäre Lecker nicht willens ist, ihren Denkapparat anzuwerfen :unsicher: – da ist ihr der Aufwand im Vergleich zum Nutzen wohl nicht lohnend genug …

Und das dritte war, dass sie – sofern sie überlegt handelt oder handeln soll – eigentlich gar net so draufgängerisch veranlagt ist wie ich bis dahin meinte :D. So beim Rumprobieren im Vorfeld – wie weit folgt sie einem Leckerchen (kann man sie also etwas in Bewegung ziehen…) – ergab sich mal die Situation, dass ich auf einem Bein kniete und das andere anwinkelte. Vorgestellt hatte ich mir, Nelly unter diesem angewinkelten Bein durchzubefördern :lol: – ja puste kuchen :auslach:, der kleine Hund stellte umgehend fest „ich bin größer als Dein Unterschenkel minus Unterseite vom Oberschenkel, also pass ich da nicht durch und bleib nun stoisch da stehen, bis Du das alles höher machst - das Lecker würde ich ansonsten auch einfach so runterschlucken :lol: ….“

Es wurde aus den genannten Gründen ein echt hartes Ringen um den ersten Hintern auf dem Boden :unsicher:(zwischendrin hab ich x-mal mich selber verflucht, das überhaupt angefangen zu haben) und hat mich im Endeffekt dazu bewogen, das mit der Erziehung im „do it yourself“ besser zu lassen, sondern das lieber mit einem gescheiten Hundetrainer in der Hinterhand anzugehen, der im Ernstfall noch den einen oder anderen Trick aus der Schublade befördert.

Letzen Endes aber gelang es dann, den Pops zumindest ganz kurz auf den Teppich zu befördern :love::love:, das zweite Mal ging es minimal besser (im Sinne von schneller), das dritte noch etwas flotter – zügig war aber bei weitem was anderes, selbst „angemessen“ wäre übertrieben gewesen als Bezeichnung für den zeitlichen Rahmen der Umsetzung.

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und leider auch noch - bis heute ist noch immer nicht so ganz klar, was der erhobene Zeigefinger denn nun bedeuten soll :verwirrt: :verwirrt:: ist es Pops samt Vorderpfoten auf Boden oder Pops auf Boden und mit beiden Vorderpfoten von letzterem abheben oder Pops auf Boden und mit einer Pfote rudern oder Pops auf Boden und so ein wenig hüpfen oder …. egal – Nelly spult in rasender Geschwindigkeit eben mal alles runter :rolleyes:…..

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dazu trag ich leider auch das meinige bei :sorry:, denn obwohl ich mich sehr bemühe, die Belohnung punktgenau mit dem tatsächlich gewünschten Zustand ins Hundemaul zu schaufeln, ist sie doch oft einen Tick schneller (oder manchmal auch zu langsam) und hat schon wieder (immer noch) irgendwas nicht auf dem Boden :rolleyes: (mein Einzeller musste neulich mal Serienbilder schießen, damit ich einen Blick von außen drauf kriege). Klar ist aber zumindest sogar für Nelly, es muss etwas mit dem Hinterteil auf dem Boden zu tun haben :lol:……

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Summa summarum befand ich mich also Anfang bis fast Ende der zweiten Woche mit Nelly voll auf Erfolgskurs (es pinkelt – yeah!!!!!!), „sitz“ wurde zumindest schon mal angetippt und erste Verständniserfolge bei „Stopp“ und dem späteren „weiter“ an der Bordsteinschwelle (Straße überqueren) waren ebenfalls zu verzeichnen.:love::love:
Die Sache mit der Leinenführigkeit hatte ich mal ausgeklammert - Rom wurde ja auch nicht an einem Tag erbaut ;)

Ganz klar „nichts“ tat sich allerdings bei den Versuchen, sie draußen zu einer Reaktion auf Ansprache zu bewegen :unsicher::heul: – was nicht mittels Leinenzupfen unmissverständlich aufgefordert wurde, zuckte von sich aus net mal mit ´ner Ohrspitze :motz:……. (ist übrigens aktuell immer noch so „lass labern die Olle, geht mich nüscht an *tralala*)

Ende der zweiten Woche schaffte ich es dann, die eben erst angeschobene Karre „Erziehung“ selber komplett in den Dreck zu fahren :wand:, aber das ist wieder eine andere Geschichte …..

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ich darf krötig gucken - Erziehung ist nämlich doof, doof und noch viel doofer
(und ja, ich gehe zu ihren Gunsten davon aus, dass sie nicht weiß, dass Kinder in so Situationen gern dem Gegenüber die Zunge raus strecken :D )
 
:lol::lol::lol: Ach herje.....:lol:

Mal blöd frag:
Kann man Madame nicht einfach den Allerwertes vorsichtig mit der Hand
runterdrücken :hammer: ins SITZ :verwirrt:

oder schnappt sie dann :gruebel:
 
:lol::lol::love::lol::lol:

Dumme Idee, wie wärs mit Clickern?
Timing war bei mindestens zwei Hunden gleichzeitig auch so mein Problem. Die Bibi habe ich von Anfang an geclickert, begann bei Gewöhnung ans Geschirr über Leine/Gassi, Pipi, bis zur "Hohen Schule" Sitz und Platz (und dann wurde sie blind:gruebel:) durch das Zeitverzögern (irgendwann, so nach und nach) ist der Hibbel auch ein wenig runtergefahren und hat sich mehr konzentriert.
Die Nuß war am Anfang draussen auch nicht ansprechbar, aber den Click (wenn sie zufällig zB an der Strassenecke stehen geblieben ist) hat sie immer registriert und sofort das Mäulchen in meine Richtung aufgesperrt:lol:
und nun gehts schon recht lange ohne clickern und ständig Lecker

So schnell wie Nelly lernt, wär das meine 1 Wahl
 
Mal blöd frag:
Kann man Madame nicht einfach den Allerwertes vorsichtig mit der Hand
runterdrücken :hammer: ins SITZ :verwirrt:
beim ersten derartigen Versuch kippt sich Madame umgehend eine Ladung Beton in die Hinterbeine und hält mit der Kraft und Unwilligkeit von knapp 15 kg Hund gegen :rolleyes:,

erhöht man den Druck oder nimmt die Hand weg und setzt ein zweites Mal an, entgegnet Madämchen kühl breit grinsend "wer Wind sät, wird Sturm ernten", öffnet das Grinsen ein wenig und klappt es Dir unmittelbar vor der Hand wieder zu (zumindest beim ersten Mal ;)) oder einfacher formuliert
oder schnappt sie dann :gruebel:
oh ja, mit Wonne :lol:, denn so viel menschliche Frechheit lässt Hund ja kaum eine andere Wahl, oder?

Dumme Idee, wie wärs mit Clickern?
hatte ich auch schon mehrfach überlegt, allerdings ist sie, wenn sie richtig gut drauf ist, auch dafür zu schnell, die fuchtelt dann einfach in wildem Chaos mit allem was sie hat :D
finde ich daher gerade noch schwierig, da ich eben noch zu schlecht einschätzen kann, wie agil sie jeweils ist (frisch ausgepennt ist sie bisher echt noch am zahmsten :eg: - zumindest meistens)

clickern ist bestimmt was für das Mädel, wenn sie noch ein bisserl mehr Ruhe in den hummeligen dicken Hintern kriegt - wir arbeiten tapfer dran und es wird auch schon deutlich besser im Gesamten



Kapitel elf aus meinem Leben mit Nelly, „Nelly kennt sich aus“

Mitunter wird aus etwas, was man bislang ausschließlich unter positiven Gesichtspunkten wahr nahm, selbst nach Jahren noch etwas ambivalentes – man/ frau braucht nur den rechten Hund dazu :p.

Wie bei allen meinen Hunden hab ich bei Nelly versucht, so etwas wie eine Land- und Wegekarte der näheren Umgebung zu erarbeiten und einzelne Gassistrecken miteinander zu verknüpfen – Hintergrund wie immer der auch bei Nelly sichtbare Jagdtrieb :heul:. Dieser beinhaltet nach meiner Erfahrung stets die latente Gefahr, dass Hund einen Hupfer, einen Spurt just dann initiiert, wenn ich als Halter abgelenkt sein sollte :sorry:, was im schlimmsten Fall dazu führt, dass mir die Leine aus der Hand rutscht und der Hund erstmal auf und davon ist.

Dank Nelly`s unerschöpflicher Energie und ihrer immensen Laufwut trotz ihrer Beine, die kaum höher sind als ein Geodreieck lang :D, waren wir schon am Ende der ersten Woche durch mit den diversen Himmelsrichtungen und begannen mit verknüpfen.

Recht rasch beobachtete ich merkwürdiges: das Nelly-Tier wollte an manchen Tagen manche Wege auf einmal nicht laufen :verwirrt: und setzte an entsprechenden Abzweigungen alles dran, in eine andere Richtung zu kommen.

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guckst Du dahin, da will ich hin

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nu komm schon, olles Frauchen, gib Dir einen Ruck ....

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Du bist so gemein zu mir armen alten Hund :heul:

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Das ging mitunter soweit, dass ich die Position verändern musste um ihr das Rauswinden aus dem Geschirr unmöglich zu machen :uhh:….

Eigentlich hätte mir mit diesen Versuchen, sich aus dem Geschirr zu winden, ein ganzer Kronleuchter aufgehen müssen, aber einmal mehr blieb es zappenduster in meinem Hirn, das sich in seiner Dunkelheit damit abmühte, eine Erklärung für Nelly`s urplötzliches Verweigerungsverhalten zu finden.

Der erste Gedanke, der mir in meiner grenzenlosen Naivität kam, war der, dass das Nelly nun langsam ankäme in der neuen Heimat, vorhandenen Stress abgelaufen habe und nun ein geringeres und ihrem zarten Alter angepasstes Laufpensum bevorzuge.

Also die Runden kürzer geplant, was dazu führte, dass ich entsprechend früher mit dem Problem des „bockenden Hundes“ am hinteren Ende der Leine konfrontiert wa r:unsicher:. Setzte ich mich durch, schlich sie am Ende der Leine bald jedes Gänseblümchen und jeden Grashalm einzeln umdrehend hinter oder besten Falls neben mir her. Und das auch noch mit der geknickten resignierten Körperhaltung des uralten, täglich dauerverprügelten Hundes – entsprechende Kommentare „die ist aber auch schon ganz schön alt“ „die kann ja auch nimmer so“ der lieben Mitbevölkerung gab`s da gratis inklusive ….. :unsicher:

Ganz besonders nett auch, nach intensivem Schnuffeln in die falsche Richtung davon zu trippeln, da dann komischerweise vollkommen munter und bestens gelaunt

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Nach ein paar Versuchen hab ich diese Theorie also eingemottet, da offensichtlich falsch und dem Nelly-Tierchen bei nächstpassender Gelegenheit den Gefallen getan, die von ihr offensichtlich aus irgendeinem Grund favorisierte Richtung einzuschlagen.

AHA – da ging es dann trippel-trippel im gewohnten Uhrwerk-Modus Schritt um Schritt fünf Meter vorne drauß am Ende der Leine zügigst voran, mit hocherhobenem Kopf und nicht minder gerecktem, lustig vor sich hinwippenden Puschelschwanz.

Allerdings meist nicht für lange, denn spätestens am nächsten oder übernächsten Abzweig trat das Problem mit der Verweigerung wieder auf :unsicher:

Mit Ende der zweiten Woche begann es dann auch bei mir lichte zu werden im Oberstübchen – konnte es sein, dass die sich die einzelnen Wege so gut gemerkt und sich bereits so ein umfassendes „Bild“ der Gegend gemacht hatte, dass sie tatsächlich bereits jetzt wusste, welche Strecken (Himmelsrichtungen) sie von einem Punkt X unterwegs in Richtung Heimat befördern würden? das konnte doch eigentlich gar nicht sein, oder?

Also Probe auf´s Exempel: wir steuern von bislang noch nie vorher gelaufenem Wegstück aus eine Kreuzung an, dat Frauchen wettet mal eben schnell mit sich selber um ´nen Huni, dass das kleine Biest nach rechts abbiegen wird und einen weiteren Huni drauf, dass sie beim Versuch, sie links herum (Richtung Heimat) zu bekommen, die Bocksbeinige gibt:

4985883.jpg


und rechts rum :D

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und bockend in sich zusammenfallen :rolleyes:

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und Geschirr-flutsch-Modus-anpeilen :sauer:

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öhm ja – wat zu beweisen war :unsicher:, Satansbraten das !!!!!!!!

geschickt wäre es jetzt, die Erde wäre eine Scheibe und das Nelly-Getier könnte immer nur gradaus laufen bis es müde wäre, sich dann in eine Luftschaukel plumsen lassen und in Gemütsruhe darauf warten, dass irgendwer die Erdenscheibe unter ihr nun so passend hinschiebt, dass sie von ihrer Luftschaukel aus direkt in die heimische Küche an den Fressnapf hinab gleiten kann um anschließend vollgefressen ihr Verdauungsschläfchen abzuhalten ……..

was soll ich sagen – die Erde ist keine Scheibe ……
 
Also Probe auf´s Exempel: wir steuern von bislang noch nie vorher gelaufenem Wegstück aus eine Kreuzung an, dat Frauchen wettet mal eben schnell mit sich selber um ´nen Huni, dass das kleine Biest nach rechts abbiegen wird und einen weiteren Huni drauf, dass sie beim Versuch, sie links herum (Richtung Heimat) zu bekommen, die Bocksbeinige gibt
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu gewonnenen Wette. :D Wo würdet ihr denn rauskommen wenn Nelly so dürfte wie sie wollte? Würde sie irgendwann freiwilig den Weg nach Zuhause einschlagen?
 
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu gewonnenen Wette. :D Wo würdet ihr denn rauskommen wenn Nelly so dürfte wie sie wollte? Würde sie irgendwann freiwilig den Weg nach Zuhause einschlagen?

An Biggys Stelle würde ich das aber nur mit genügend Proviant und einem Zelt für alle Notfälle ausprobieren ggg
 
Sind Nelly und Biggy eigentlich in Sachen Erdumrundung unterwegs?

Es ist so verdächtig still um die beiden geworden.
 
wenn's da so regnet wie hier, sitzen die wohl im Schlauchboot, ohne Kompass :D
 
nööö, wir sind nicht auf Erdumrundung, sondern befanden uns das Wochenende auf Treppenwanderschaft rauf-runter, rauf-runter und zwischendrin hier aufputzen ...... da kommste zu gar nüscht mehr .....;)

ach so, Ihr wollt natürlich wissen, wie wir zu dem Chaos gekommen sind: dat Nelly hatte Magen-Darm, wobei ersteres nur den Anlass schuf (wat waren die drei winzigen Stücke Känguruh-Lunge doch lecker :lol: ) - konnte ja keiner wissen, dass das bei dem Hund wirkt wie ein fünf Liter Fass Rizinusöl :rolleyes:

aber mit Wirkung von heute scheint es was besser zu werden, es hat heute noch nicht ...:D
 
Na dann gute Besserung!

(Krieg aber echt schon bald Enzugserscheinungen hier...)
 
Oha, dann auch von mir die besten Genesungswünsche an Klein-Nelly!
 
... der Beweis, daß es Magie in dieser Welt gibt: Nelly ißt Rennvogel, und schon überkommt sie die Renn-Eigenschaft :D
 
ach so, Ihr wollt natürlich wissen, wie wir zu dem Chaos gekommen sind: dat Nelly hatte Magen-Darm, wobei ersteres nur den Anlass schuf (wat waren die drei winzigen Stücke Känguruh-Lunge doch lecker :lol: ) - konnte ja keiner wissen, dass das bei dem Hund wirkt wie ein fünf Liter Fass Rizinusöl :rolleyes:

Oh je... *vorlauterschlechtemgewissenimbodenversink* Verzeih! :sorry:
 
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