Ich sehe vieles subjektiv, darüber bin ich mir bewusst. Aber an dieser Einschätzung kann ich nichts ändern, ganz gleich wie sehr ich versuche die Lage neutral zu beurteilen.
Ich denke, ich weiß das - und ich würde das nie von jemand erwarten, der irgendwie mitbetroffen ist.
Ich finde das schon schwer. Ich belehre ja nun durchaus auch gern mal die Welt über sich selbst, aber da war mir ziemlich direkt klar, dass ich das nie konnte. Auf keiner Seite. U.a. weil es ziemlich anmaßend gewesen wäre.
(Auf palästinensischer Seite teils auch wegen der Sache mit der Logik. Aber ich schweife ab und bin mir auch insgesamt nicht sicher, wie repräsentativ die Leute waren.)
Also, nicht falsch verstehen: Ich halte die Palästinenser nach wie vor für unterstützungsbedürftig. Und wenn jemand dieser Unterstützung bedarf, sollte man nicht fragen, ob der einem sympathisch ist. Ich halte sie aber nach meiner Erfahrung damals für Leute, denen zu helfen sehr schwer ist. Aus verschiedenen Gründen, sicherlich, und man kann vermutlich Tage ohne Ergebnis drüber diskutieren, wer daran die größte Schuld trägt.
Fakt ist aber: Das macht es nicht einfacher. Galt vor 20 Jahren und ist bis heute vermutlich nicht besser geworden.
Edit: @snowflake
In den 1990ern gab es da sogar einige. Die von mir betreuten Leute hatten eine gut gehende Werkstatt gehabt und waren auch nicht arm gewesen. Aber es hing halt alles von Israels Gnaden ab. Machten die wegen eines Anschlags oder warum auch immer grade mal die Grenzen dicht, ging gar nichts mehr. Und jetzt geht ja schon sehr lange gar nichts mehr.