Macht dieser TA was falsch (unabsichtlich hoffentlich)?

Clara_Simi

10 Jahre Mitglied
Zwei Hündinnen aus meiner Stadt, beide ungefähr zur gleichen Zeit (ABstand von wenigen Wochen) beim selben TA im ungefähr gleichen Alter kastriert. Heute (1,5 Jahre später) haben beide Ausfluss, Anzeichen von Blasenentzündung, die bei beiden erfolglos mit Antibiotikum behandelt wurde. Bei der einen Hündin wurde eine über 500 Euro teure Untersuchung (Uktraschall gemacht), der andere Besitzer hat vorderhand darauf verzichtet, weil bei der anderen Hündin kein Befund festgestellt werden konnte. Was haltet ihr von dieser Sache?
 
  • 18. Mai 2024
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Hi Clara_Simi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ich WILL ja auch nichts böses dabei denken... fällt mir aber verdammt schwer
 
Was denn für Ausfluß? Mehr Richtung Inkontinenz? Das kommt häufig vor nach Kastra. Wurde auf Blasenentzündung richtig untersucht?
 
vielleicht nen multiresistenten Keim in der Praxis? Kann dem besten Krankenhaus passieren...
 
Naja, aber dass dieser Keim sich 1,5 Jahre später erst zeigt, finde ich etwas ungewöhnlich.

Klingt doch eher so, als wäre diese Entzündung jetzt aufgetreten, und es wäre dann eben ein resistenter Keim.

Wenn der TA was "falsch" gemacht hat - und damit steht er weiß Gott nicht allein da, dann, dass er erstmal irgendein Breitspektrum-Antibiotikum verordnet hat, statt zu schauen, worauf der Keim reagiert.

Wird leider auch in der Humanmedizin viel zu häufig gemacht. Und dann kann man es auch 4 Wochen geben, es nützt einfach nix.

Trotzdem könnte es ja sinnvoll sein, mal herumzufragen, ob noch mehr Hündinnen aus dieser Zeit oder dieser Praxis betroffen sind... aber irgendwie... wenn man bei der OP grundsätzlich falsch schneidet oder näht oder so... dann passiert einem das doch öfter als bloß zweimal vor 1,5 Jahren...
 
Klingt doch eher so, als wäre diese Entzündung jetzt aufgetreten, und es wäre dann eben ein resistenter Keim.

Wenn der TA was "falsch" gemacht hat - und damit steht er weiß Gott nicht allein da, dann, dass er erstmal irgendein Breitspektrum-Antibiotikum verordnet hat, statt zu schauen, worauf der Keim reagiert.

Wird leider auch in der Humanmedizin viel zu häufig gemacht. Und dann kann man es auch 4 Wochen geben, es nützt einfach nix.

Was heisst "viel zu häufig"? Wenn ich in der Praxis aufschlage und für mich ein Antibiotikum wg. Harnwegsinfekt brauche, dann brennt die Luft. Da kann man nicht erst noch 5 Tage zuwarten, bis die Keime indentifiziert sind. Bis dahin ist der Infekt auf dem Weg in die Nieren und fiebrig geworden. Man hat ne ungefähre Vorstellung davon, welche Keime es sind und verordnet ein Breitbandantibiotikum - und nimmt gleichzeitig eine Urinprobe. Wenn das Ergebnis der Kultur dann da ist, weiss ich aber schon lange, ob's gewirkt hat oder auch nicht. In 25 Jahren ist es zweimal vorgekommen, dass das Antibiotikum daneben geschossen hat. Das eine Mal in der Klinik. ...auch Ärzte haben ihre Erfahrungswerte...

Und wenn der Hund nach spätestens 3 Tagen unter Antibiotika keine deutliche Besserung zeigt, dann stehe ich wieder auf der Matte. Spätestens dann ist es Zeit, eine Kultur anzulegen. Die man dann natürlich auch bezahlen muss.

Viele Grüße
Petra
 
Petra-Neuss schrieb:
Was heisst "viel zu häufig"? Wenn ich in der Praxis aufschlage und für mich ein Antibiotikum wg. Harnwegsinfekt brauche, dann brennt die Luft. Da kann man nicht erst noch 5 Tage zuwarten, bis die Keime indentifiziert sind.

und...

Und wenn der Hund nach spätestens 3 Tagen unter Antibiotika keine deutliche Besserung zeigt, dann stehe ich wieder auf der Matte. Spätestens dann ist es Zeit, eine Kultur anzulegen. Die man dann natürlich auch bezahlen muss.

Hmmh, naja...

im Prinzip hat du natürlich absolut Recht.

Meine persönlichen Erfahrungen bei Hunden und bei Menschen gingen aber in die Richtung:

"Okay, eins funktioniert nicht, probieren wir das nächste... hmmh, funktioniert nicht, probieren wir das nächste... und das nächste... das sollte es jetzt aber tun, das funktioniert immer! - Hmmh. Gut, grade noch so."

Das Ende vom Lied war im krassesten Fall eine Arbeitsunfähigkeit (meine!) von mehreren Monaten nach einer eigentlich problemlose Weisheitszahnextraktion von 10 Minuten Dauer (in einer Uniklinik, wo man eine Probe nicht mal hätte einschicken müssen.)

Mir ist so ein Resistenzprofil von meiner früheren Arbeit her ja durchaus eini Begriff, also war ich nach dem ersten Fehlschlag jedesmal sehr schnell mit entsprechenden Vorschlägen/Anfragen an der Hand. Wurde aber nie gemacht. Wozu? Man kann ja auch probieren (und arzt fühlt sich bei sowas immer ganz schnell in seiner Kompetenz in Frage gestellt).

Ja, xmal geht es gut, aber x+1ten Mal nimmer. Bezahlt habe immer nur ich dafür, bzw. eben auch mal mein Hund.

Und dieses "14 Tage Medis haben nix gebracht" klang für mich genau nach diesem "Wir probieren halt mal dies, das und jenes aus, und alles andere ist überflüssig."

Da kann ich gar nicht mehr drauf. Und würde mir das auch heute sicher nicht mehr gefallen lassen, nur damit der behandelnde Arzt sich nicht persönlich angegriffen fühlt, weil es ihm nicht selbst eingefallen ist...

Aber natürlich könnte der Tierarzt auch genau das vorgeschlagen haben, aber die Besitzer haben den Sinn des ganzen nicht verstanden oder es war ihnen schlicht zu teuer - in dem Fall hätte der TA GAR nichts falsch gemacht, denn für lau arbeiten kann er ja auch nicht.

LG,

Lektoratte
 
eine weitere kultur wurde nicht angelegt, nur eben "da sind immer noch keime drin im urin, machen wir doch mal einen ultraschall"...
 
Meine persönlichen Erfahrungen bei Hunden und bei Menschen gingen aber in die Richtung:

"Okay, eins funktioniert nicht, probieren wir das nächste... hmmh, funktioniert nicht, probieren wir das nächste... und das nächste... das sollte es jetzt aber tun, das funktioniert immer! - Hmmh. Gut, grade noch so."

Das Ende vom Lied war im krassesten Fall eine Arbeitsunfähigkeit (meine!) von mehreren Monaten nach einer eigentlich problemlose Weisheitszahnextraktion von 10 Minuten Dauer (in einer Uniklinik, wo man eine Probe nicht mal hätte einschicken müssen.)

Mir ist so ein Resistenzprofil von meiner früheren Arbeit her ja durchaus eini Begriff, also war ich nach dem ersten Fehlschlag jedesmal sehr schnell mit entsprechenden Vorschlägen/Anfragen an der Hand. Wurde aber nie gemacht. Wozu? Man kann ja auch probieren (und arzt fühlt sich bei sowas immer ganz schnell in seiner Kompetenz in Frage gestellt).

Das ist natürlich übel und DARF so einfach nicht laufen!
Kann das sein, dass Du bei jedem Mist "Hier!!!" rufst?

Wie gesagt: Ich kenne es selbst von meinem stinknormalen Hausarzt so, dass er

1. Meiner Erfahrung mit meinem Körper vertraut
2. Selbstverständlich Kulturen anlegen lässt
3. sofort ein Breitbandantibiotikum aufschreibt, das aller Wahrscheinlichkeit nach helfen dürfte
4. Die Präparate wechselt, um Resistenzen vorzubeugen (Harnwegsinfekte werden ja meist durch Colis ausgelöst)

Der eine Fall in der Klinik war verkürzt dargestellt: Das Antibiotikum hat nicht NICHT gewirkt, sondern nicht durchschlagend. Die Symptome (so von mir mit noch mangelnder Erfahrung zu erkennen) waren weg - die Keime nicht. 24 h nach Absetzen des Antibiotikums war das Fieber da - und nicht von schlechten Eltern...

Und dieses "14 Tage Medis haben nix gebracht" klang für mich genau nach diesem "Wir probieren halt mal dies, das und jenes aus, und alles andere ist überflüssig."

Das ist mir allerdings auch unverständlich... Bei einem hartnäckigen Infekt sehe ich noch ein, dass man dem Antibiotikum eine Woche gibt, aber nicht länger.

Da kann ich gar nicht mehr drauf. Und würde mir das auch heute sicher nicht mehr gefallen lassen, nur damit der behandelnde Arzt sich nicht persönlich angegriffen fühlt, weil es ihm nicht selbst eingefallen ist...

Um so reagieren zu können, muss der Patient/Halter sich aber auskennen und wissen, worum es geht. Deshalb schreiben wir hier ja. ;)

Aber natürlich könnte der Tierarzt auch genau das vorgeschlagen haben, aber die Besitzer haben den Sinn des ganzen nicht verstanden oder es war ihnen schlicht zu teuer - in dem Fall hätte der TA GAR nichts falsch gemacht, denn für lau arbeiten kann er ja auch nicht.


Möglich, und gar nicht so furchtbar unwahrscheinlich. Ich habe auch schon erlebt, dass TÄ den Konflikt vorweg nehmen: bestmögliche Behandlung einerseits - Zahlungsfähigkeit des Halters andererseits. So nach dem Motto: "Wir könnten, sollten auch - aber ich sage Ihnen gleich, das wird richtig teuer."

Viele Grüße
Petra
 
Petra-Neuss schrieb:
Das ist natürlich übel und DARF so einfach nicht laufen!
Kann das sein, dass Du bei jedem Mist "Hier!!!" rufst?

Irgendwie schon. Und das passiert mir so oft, dass mir schon klar ist, dass ich irgendwas falsch mache... - aber wenn ich wüsste, was, könnt ich es ja abstellen.

Ich glaub, ich rufe immer "Hier bitte nicht!" - Statt einfach "Nein!" zu sagen, und nur das "Hier!" kommt an... :p

Möglich, und gar nicht so furchtbar unwahrscheinlich. Ich habe auch schon erlebt, dass TÄ den Konflikt vorweg nehmen: bestmögliche Behandlung einerseits - Zahlungsfähigkeit des Halters andererseits.

Allerdings. Bzw. bei einem verunglückten Hund, den ich dann in eine TK gefahren habe, sagte der Tierarzt klipp und klar: "Ich mach jetzt Erstversorgung und warte dann, dass der Halter sich meldet" (Anmerkung: Der wurde via Steuermarke gerade ausfindig gemacht und informiert) - "und alles weitere an Diagnostik mach ich erst, wenn ich weiß, ob der das will und bezahlen will oder kann."

[Zum Glück wollten die Besitzer.]
 
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