Wie Liesbeth bereits meinte, Lotti kennt so gut wie gar nichts. Bei den Gassirunden ums Tierheim ist mir das nicht aufgefallen, denn das war ja "ihr" Revier und da fühlte sie sich sicher. Bei den (beiden) Männern im TH zeigte sie sich völlig normal und auch zwischen uns lieg es ja nach kurzer zeit prima.
Die Gassirunden hier bei uns waren dann schon aufregender, weil völlig ungewohnt. Ich schrieb ja auch schon, daß sich das nach ein paar mal gelegt hat.
Nach wie vor anstrengend sind kurze Spaziergänge durch den Ort mit relativ viel Personenverkehr. Da wird sie zum Nervenbündel und registriert jeden Reiz, sei er noch so normal.
Und ja, sie hat definitiv Angst vor Männern. Da hat sie schon einige male erschreckt. Am schlimmsten war es (und das ist wirklich blöd gelaufen), als wir zufällig im Dunkeln meinen Bruder getroffen haben, der sie noch nicht kannte und direkt euphorisch (bzw. bedrohlich) schnell auf sie zuging und sie begrüßen wollte. Da ist sie mit einem Satz und knurrend zurückgesprungen. Das war ein neues Gesicht, und da muss ich aufpassen, in welche Situationen ich sie bringe.
So vertraut, lieb und "angekommen" sie auf den Bildern wirkt, nach jetzt knapp mehr als zwei Wochen vertraut sie neben mir lediglich meiner Mutter. Bei jedem anderen läuft sie zumindest anfangs immer noch in gebückter Haltung und mit eingezogenem Schwanz.
Sie reagiert extrem auf Tonfall und Tonhöhe (deshalb auch mein Gequietsche in den Videos immer) und es ist nicht einfach, den Leuten das beizubringen. natürlich kann man das auch nicht für immer von den Leuten erwarten, aber gerade jetzt am Anfang machen sie es sich ja selbst leichter damit. Lotti
will ja vertrauen, sie
will ja lieben. Sie braucht nur etwas Hilfe dabei.