Legale Beißmaschinen: Umstrittenes Hunde-Abrichten

  • 30. April 2024
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Hi geli2 ... hast du hier schon mal geguckt?
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Gehst du davon aus, dass sich das Wesen und die Triebe eines Hundes ändern wenn man dem Hund erzählt, dass man jetzt auf neuestem wissenschaftlichen Stand mit ihm umgeht?

Es haben sich sicher nicht Triebe und Wesen des Hundes geändert, aber die Art wie VPG aufgebaut wird.

Ich bin kein Spezialist, aber wenn ich mich nicht irre, wurde es in der Vergangenheit über den Wehrtrieb aufgebaut, während heute über Beute gearbeitet wird.

Persönlich kenne ich bspweise einen VPGler, der seine Hunde früher auch nach dem alten Prinzip ausgebildet hat und zwischenzeitlich umgeschwenkt hat und VPG unter Zuhilfenahme von LindArt/TeamBalance aufbaut.
 
@ lektoratte

Tschuldigug, aber die geistig tiefschürfenden Kommentare, von HSH Freund, haben mich dazu gebracht deinen und auch den von Crabat nicht richtig zu lesen!

Versprochen, hole ich nach!
 
[

Im Übrigen unterstützt Feddersen Petersen die von mir geschriebene These des Günther Bloch, dass Privathunde mit guter Bindung an ihren Menschen diesen in der Regel auch so beschützen.

Hast du dafür einen Beleg oder ein Zitat? Nur der Neugierde halber.
Schaue bitte Beitrag 269.

Arrgh, klar, da steht es ja gleich, ganz am Anfang. Blindfisch, ich!

Danke für den Hinweis! :hallo:

(So richtig glauben kann ich das aber immer noch nicht. Auch wenn es D.F. ist, die das behauptet.)

Hast du zufällig auch noch ein Zitat vom Bloch?
 
Hast du dafür einen Beleg oder ein Zitat? Nur der Neugierde halber.
Schaue bitte Beitrag 269.

Arrgh, klar, da steht es ja gleich, ganz am Anfang. Blindfisch, ich!

Danke für den Hinweis! :hallo:

(So richtig glauben kann ich das aber immer noch nicht. Auch wenn es D.F. ist, die das behauptet.)

Hast du zufällig auch noch ein Zitat vom Bloch?

Macht nichts.;)

Ich hatte ja geschrieben, dass ich es auf einem Bloch Seminar von ihm gehört hatte.
Leider habe ich nicht alle Bücher von ihm, aber ich kann ja mal versuchen übers Net da mehr von ihm zu finden.
 
Crabat schrieb:
Aber auch bei einem sehr "nervigen" Hund reichen die Reize einzeln nicht aus um den Hund in einen "SD- Modus" zu bringen. Sie können ausreichen um eine Reaktion hervorzurufen...die würde aber bei diesen Hunden auch erreicht werden, ohne das sie je im Sport geführt wurden.

Und das wäre, verantwortungsvolle Ausbilder vorausgesetzt, doch eher ein Signal, diesen Hund eher nicht auszubilden, oder?

Nicht unbedingt. "Nervig" habe ich nicht im Sinne von unsicher, gestört, oder gar bösartig gemeint. Sondern eher im Sinne von "aufbrausend, sensibel, aufmerksam, handlungsbereit", evtl mit etwas niedriger Reiszschwelle. Aber die niedrige Reiszschwelle bezieht sich nicht auf Aggressionen, sondern auf alle Bereiche (oder zumindest viele) des Verhaltens.
Es gibt Rassen (die vornehmlich im VPG geführt werden) die sind insgesamt "nerviger" als mein Buddha- Bulli ;)
Deswegen sind sie aber nicht weniger gut für den Sport geeignet- im Gegenteil.
Aber diese Rasseeigenschaften werden nicht im Sport produziert oder gefördert, sondern eher genutzt und in die richtigen Bahnen gelenkt. Die Hunde wären auch ohne den Sport sehr empfänglich für sämtliche Aussenreize und gern bereit darauf zu reagieren.,

Ich würde für VPG keinen Hund nehmen der ein Problem mit Menschen hat. Nicht weil er dadurch dann komplett austickt, sondern weil es sehr lange dauern würde, bis er den Helfer als Freund sieht und unbefangen mit ihm umgehen kann. Das wäre (erstmal) kein Spaß für den Hund, dass wäre harte Arbeit für alle.
VPG ist aber keine Therapie ;)
Man kann SD nutzen um das Selbstbewusstsein eines Hundes zu fördern, aber das Grundvertrauen und die Bereitschaft mit einem fremden Menschen umzugehen, müssen für mich bereits vorhanden sein.

Den Hund Deiner Bekannten hätte man auch ohne Helfer erziehen können. Dafür hätte es nur einen x-beliebigen Testmenschen gebraucht an dem man Gehorsam hätte trainieren können. Die Beute war diesem Hund ja ohnehin anscheinend immer egal.
 
@Crabat

Okay, dann sind wir einfach von unterschiedlichen Ausprägungen des "Nervigseins" ausgegangen. Die Übergänge von "aufbrausend, sensibel, aufmerksam, handlungsbereit" zu "hysterisch" sind ja durchaus fließend. :)

Crabat schrieb:
VPG ist aber keine Therapie

Ja, das kann ich nachvollziehen, und sehe das ähnlich. Irgendwie fühlte ich mich gerade an "meine" Judo-Kindergruppe (laaang ist's her... ;) ) erinnert. Da habe ich im Laufe der Zeit auch einige Male verzweifelte Eltern mit "schwierigen" Kindern gehabt, die mir ihren problematischen Nachwuchs schickten, in der Hoffnung auf "Besserung durch Kontrolle des unerwünschten Verhaltens". Das kann ein normaler Sportverein mit von Schülern geleiteter Kindergruppe aber nicht leisten. Zumindest nicht, wenn das Kind ein ernsteres Verhaltensproblem hat.

Crabat schrieb:
Den Hund Deiner Bekannten hätte man auch ohne Helfer erziehen können.

Vermutlich. Ich denke aber mal, da der Vater ja sowieso regelmäßig dort auf dem Platz war, hatte es auch praktische Gründe, dass es so gelaufen ist.

Ich wollte damit auch nur belegen, dass zumindest in diesem einen mir bekannten Fall die Probleme zum VPG geführt haben, und nicht VPG zu Problemen. (Ich vermute weiterhin, dass, wenn es sich bei den Beschreibungen des Ausmaßes der Probleme nicht um dramatische Übertreibungen der berichtenden Person handelt, dieser Ansatz trotzdem nicht gewählt worden wäre, wenn der Hund etwas größer gewesen wäre.)

Meine Nachbarn hatten zwei Hunde, und machten VPG mit beiden. Einen DSH und einen mittelgroßen Bauernhofmix evtl. mit Labrador. Der DSH war fremden Hunden gegenüber nicht besonders verträglich, und im Alter wurde es schlimmer. Da fand er aber alles nicht mehr so toll, was seine Routine gestört hat. Kinder auch nicht. Hatte auch Rückenprobleme, durfte daher nicht mehr so, wie er wohl gern noch gewollt hätte... alles in allem fand ich das Verhalten bei einem unkastrierten Rüden seines Alters mit gesundheitlichen Problemen nicht außergewöhnlich. Ist aber immerhin 14 geworden.

Der Mix ist unauffällig - speziell jetzt, da der "Alte" nicht mehr da ist, um den Ton vorzugeben, scheint mir. Vorher hat er sich halt immer solidarisch angeschlossen, wenn der kundtat, was ihm nicht passte. ;)
 
Gehst du davon aus, dass sich das Wesen und die Triebe eines Hundes ändern wenn man dem Hund erzählt, dass man jetzt auf neuestem wissenschaftlichen Stand mit ihm umgeht?

Es haben sich sicher nicht Triebe und Wesen des Hundes geändert, aber die Art wie VPG aufgebaut wird.

Ich bin kein Spezialist, aber wenn ich mich nicht irre, wurde es in der Vergangenheit über den Wehrtrieb aufgebaut, während heute über Beute gearbeitet wird.

Persönlich kenne ich bspweise einen VPGler, der seine Hunde früher auch nach dem alten Prinzip ausgebildet hat und zwischenzeitlich umgeschwenkt hat und VPG unter Zuhilfenahme von LindArt/TeamBalance aufbaut.

zum einen das
und zum anderen könnte es nicht auch sein, dass die erforschung vom hund in der zeit fortschritte gemacht hat und die eine od andere these sich als falsch od überholt erwiesen hat...??
 
Schutzhunde WM:

Hunde mit gebrochenem Brustbein, angebrochene Halswirbel etc:




wie siehts da eigentlich bei agi aus? möchte wetten, dass da auch genug hunde verletzungen von gelenken, bänder u auch wirbelsäule (durch slalomtraining) davontragen...

Man braucht sich nur mal dieses Video anzusehen, um zu wissen, dass auch dass gesundheitsschädlich sein kann.

Es ist wie mit jeder Sportart: es kann immer was passieren, vor allem dann, wenn es mit Geschwindigkeit zu tun hat und/oder im Hochleistungsbereich betrieben wird.

International Border Collie Championship 2012 SLOW MOTION MOVIE by www.DogSports.cz - YouTube

joa, ich kenn auch mehr HH, die ihre hunde für n Agi turnier "gesundspritzten" ließen als VPGler die sowas versucht haben...
 
hmmmm und in den "brief" sind die änderungen, die in den letzten jahren in dem sport stattgefunden haben, schon mit eingeflossen?

Ps: ich mein, der "brief" selbst ist 27 jahre alt und die zitate darin bis zu 35....

Soviel ich da ersehen habe, sind das Auszüge aus dem Buch "Hundepsychologie"
Das heißt für mich, dass es das Wesen des Hundes beschreibt.

Die Neubearbeitung erschien 2004 - also vor 9 Jahren. Darin ist die Rede davon, dass "18 Jahre Forschung" in das Buch eingeflossen seien. Dann ist die Erstauflage in der Tat vor ca. 27 Jahren erschienen.

Ist halt die Frage, ob 2004 diesbezüglich noch dasselbe im Buch stand wie 1986.


Gehst du davon aus, dass sich das Wesen und die Triebe eines Hundes ändern wenn man dem Hund erzählt, dass man jetzt auf neuestem wissenschaftlichen Stand mit ihm umgeht?

Nein, aber ich gehe definitiv davon aus, dass sich das Verhalten eines Hundes ändert, wenn man mit seinem Wesen und seinen Trieben nach dem neuen wissenschaftlichen Stand umgeht, und veraltete und daher evtl. falsche Erkenntnisse außen vor lässt.

Du nicht? :verwirrt:

Dann wäre es ja völlig egal, nach welchen wie auch immer gearteten Methoden man einen beliebigen Hund erzieht, weil sich sein Wesen ja nie verändert. Warum dann überhaupt noch forschen und moderne Ansätze wählen?

Und zum Thema "beschreibt das Wesen des Hundes"...

Sigmund Freund hat auch ne Menge über das psychologische Wesen des Menschen geschrieben und dabei enorm wichtige Vorarbeiten zu dem geleistet, was man heute die moderne Psychologie nennt. Er hatte, basierend auf dem Stand der Forschung seiner Zeit, gute Ideen.

Trotzdem ist vieles von dem, was er damals postuliert hat, heute (basierend auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen) nicht mehr haltbar oder doch nicht ganz so wie gedacht - und einige muss sogar als hanebüchen bezeichnet werden.

Die wenigsten Psychoanalytiker arbeiten daher heute noch "rein nach Freud", weil's einfach nicht sinnvoll ist.

Von daher halte ich jede wie auch immer geartete wissenschaftliche Aussage egal von wem auf keinen Fall für unwiderlegbar. Wissenschaftliche Erkenntnisse zeichnen sich im Gegenteil gerade dadurch aus, dass sie stetigem Wandel unterzogen sind und häufiger mit der Realität abgeglichen werden - zumindest sollte es so sein. :hallo:
 
Hast du dafür einen Beleg oder ein Zitat? Nur der Neugierde halber.
Schaue bitte Beitrag 269.

Arrgh, klar, da steht es ja gleich, ganz am Anfang. Blindfisch, ich!

Danke für den Hinweis! :hallo:

(So richtig glauben kann ich das aber immer noch nicht. Auch wenn es D.F. ist, die das behauptet.)

Kommt wahrscheinlich darauf an, was man unter "beschützen" versteht.
Wenn man das Anknurren eines unfreundlichen Fremden schon unter den Begriff des Beschütezns fallen lässt, dann kann das schon hinkommen ;)
Für mich schließt beschützen aber zwingend die Bereitschaft des Hundes ein, den Angreifer ernsthaft zu beißen. Auch wenn der Angreifer sich gegen den Hund wendet.
Und das machen die meisten Hunde nicht und viele Hundebesitzer erliegen dem Irrglauben, dass ein Hund, der in einer Gefahrensituation droht, im weiteren Verlauf auch richtig zubeißen würde. Das widerlegen zahlreiche "Nachtübungen" bei denen die Hunde das Angedrohte eben doch nicht umsetzen. (Wahrscheinlich wissen die Hunde einfach, dass das keine *richtige* Gefahr ist :rolleyes: ) Das ist ja auch völlig okay, wir wollen alltagstaugliche, nette, führige Hunde. Aber dann ist es eben auch unfair, wenn man solche Erwartungen hat und hinterher ist man enttäuscht, weil der Hund, der im Alltag ein Weichei ist, auch bei Gefahr nicht zum Held mutiert.

Hier mal ein Beispiel eines Hundes mit nicht "ausreichender Bindung":
http://forum.ksgemeinde.de/allgemei...und-weg-weil-er-sie-nicht-beschuetzt-hat.html
 


sorry, der Link funzt nicht.

maulkorbzwang (heißt das aus geXte Wort)


Zitat von Dr. Dorit Feddersen-Petersen:

Auch würde ich bei einem Schäferhund oder Rottweiler in Privathand bei der Ausbildung auf die sog. Arbeit am Mann, also das Stellen und Verbellen und das Angreifen von Menschen, verzichten. Schutzhunde, die für Polizei und Zoll Arbeit verrichten, müssen in dieser Weise ausgebildet sein, Privathunde mit guter Bindung an ihren Menschen "beschützen" diesen in der Regel auch so.

Meiner Meinung nach wird bei den von vornherein schon wehrhaften Hunden durch die entsprechende Ausbildung der Bereich des Aggressionsverhaltens
schlicht zu sehr betont, zu sehr geübt. "Der Hund macht im Verlaufe der Ausbildung zum Schutzdienst die Erfahrung, daß aggressives Verhalten gegen Scheintäter belohnt wird.

Diese Belohnung besteht zum einen darin, daß er gelobt wird, zum andern, daß er bei Kampfhandlungen stets die Erfahrung macht, daß er Sieger bleibt." (Gaveau, 1983).

Wie, wenn diese konditionierte, durch Belohnung verstärkte Handlungskette am falschen "Objekt", an irgendeinem fliehenden Menschen abliefe?

"Auf lange Sicht bewirkt die regelmäßige Möglichkeit, aggressive Impulse zu entladen, eine Art Training der Aggression. Das Tier wird aggressiver" (Eibl-Eibesfeld, 197:cool:

Man fragt sich, ob das ein Ziel des Hundesports sein soll. Doch sicher nicht.

Aus: Hundepsychologie, Dorit Feddersen-Petersen, 1986, Seite 81.
Tja, die gute Frau schrieb vor vielen Jahren auch folgendes:

Außerdem attestiert die Forscherin den Pitbulls und anderen Terriern, die in den Niederlanden und in Großbritannien im übrigen wegen ihrer Gefährlichkeit nicht mehr gezüchtet werden dürfen, sogar „eine genetische Basis, um aus diesen Tieren gute Familienhunde zu machen“.

Der Kampfhund als Kuscheltier? – Feddersen-Petersen weicht aus. Die Daten, so sagt sie, deuteten darauf hin, „daß diese Tiere bei richtiger Handhabung dem Menschen gegenüber ein ungestörtes Verhalten aufweisen können
...
KAMPFHUNDE: Wer sind die wahren Monster? - weiter lesen auf FOCUS Online:







Auch nicht gerade eine Lobeshymne auf die Kampfhunde ...
 
Die Neubearbeitung erschien 2004 - also vor 9 Jahren. Darin ist die Rede davon, dass "18 Jahre Forschung" in das Buch eingeflossen seien. Dann ist die Erstauflage in der Tat vor ca. 27 Jahren erschienen.

Ist halt die Frage, ob 2004 diesbezüglich noch dasselbe im Buch stand wie 1986.

Die Arbeit von Gaveau von 1983 (eine Examensarbeit) steht zumindest noch in der Literaturliste.
Eibl-Eibesfeld steht mit einem Werk von 1987 in der Literaturliste. Ob es eine Neuauflage des 1986 zitierten Werks oder ein anderes ist, kann ich nicht sagen.

Das Buch ist offenbar völlig anders aufgebaut. Auf S. 81, wie in der Quellenangabe von geli2, steht nichts dergleichen, da geht es um Ausdrucksverhalten. In den Kapiteln über Lernen und Ausbildung habe ich die Zitate nicht gefunden. Das ganze Buch mag ich nicht auf der Suche überfliegen, das ist es mir nicht wert. Feddersen macht leider keine Fußnoten, sondern "versteckt" die Quellenangaben im laufenden Text. Mühsam, sie da gezielt zu suchen.
 
Hast du dafür einen Beleg oder ein Zitat? Nur der Neugierde halber.
Schaue bitte Beitrag 269.

Arrgh, klar, da steht es ja gleich, ganz am Anfang. Blindfisch, ich!

Danke für den Hinweis! :hallo:

(So richtig glauben kann ich das aber immer noch nicht. Auch wenn es D.F. ist, die das behauptet.)

Hast du zufällig auch noch ein Zitat vom Bloch?
Hm, ganz ausschliessen kann man's natürlich nicht.
Ich erinnere mich noch gut an die Fernsehsendung, in welcher er mit seinem Labbi den "Alphawurf" demonstrierte.
Wird er heute wahrscheinlich auch kaum noch lehren ...

Die Sache mit dem generellen Verteidigen kann ja jeder mal ausprobieren. Viele werden erstaunt sein, wie ihre Hunde reagieren. Als wir das mal testeten, fielen auch VPG - Hunde mit Pauken und Trompeten durch, was ja auch nicht wundert, da der Sport nichts mit "Schutz" zu tun hat. Die Gegner unterstellen eben immer infolge ihrer Unwissenheit, daß man den Hund zu einer Art Waffe macht. Absoluter Blödsinn ...
 
Ich brauch das nicht auszuprobieren. Ich weiß aus Kenntnis meiner (auch der früheren) Hunde auch so, dass ganz bestimmt nicht jeder Hund seinen Halter verteidigen würde.
Mal ganz davon ab, dass ein Großteil der Hunde das auch beim besten Willen nicht effektiv könnte. Ein JRT mag besten Willens sein, aber wie weit fliegt der wohl, wenn ihm ein ernsthafter Angreifer einen Tritt gibt?
Von meinen jetzigen Hunden würde womöglich Sue nach vorne gehen, denn die kennt zumindest keine Angst, und ich glaube, die Neigung, "ihr Rudel" zu beschützen, wäre ihr auch nicht ganz fremd. Sie wäre allerdings chancenlos in dem Job. Hella würde womöglich mit mir kämpfen, aber keinesfalls allein, an meiner Stelle. Und Alex würde ganz bestimmt keinen Menschen angreifen. Sie würde vermutlich die Vorhut auf dem Fluchtweg bilden. ;)
 
Ja, Freud ist in ganz vielen Thesen überholt, hat aber weitreichende bahnbrechende Entdeckungen und Ideen aufgebracht, die in den letzten Jahrzehnten weitergehend erforscht wurden.

Sicher schreitet auch die Verhaltensforschung bei unseren Hunden voran und das Hintergrundwissen um Verhalten, die Auslösung des Verhaltens, die Begründung verschiedener Verhaltensweisen oder nur eine mögliche Begründung dieser Verhaltensweisen hat dazu geführt immer mehr Erkenntnisse und damit Wissen über Abläufe zu bekommen.

lektorratte, ich gehe auch davon aus, dass bestimmte Verhaltenswesen von Hunden in gewissem Rahmen veränderbar sind, wenn man nach neuestem Wissensstand mit Hunden umgeht.
Feddersen Petersen bedient sich ja in ihren Büchern und Studien den Beobachtungen verschiedener Wissenschaftler, die in ihren Büchern zugrundelegen, welche Verhaltensweisen Wölfe, verschiedene Rassegruppen von Hunden und spezielle Hunderassen in welcher Situation zeigen.
Deshalb auch die Nennung der verschiedenen Autoren mit Jahreszahlen des Erscheinens ihrer Dokumente.

Aus all diesen Verhaltensweisen werden Rückschlüsse, Gemeinsamkeiten und differenziertes Verhalten, gezogen und kombiniert.

Theoretisch ist jede wissenschaftliche Arbeit keineswegs unwiderlegbar, jedoch würde ich verschiedene grundlegende Verhaltensweisen unserer Hunde nicht grundlegend anzweifeln, zumal die heutigen Kenntnisse über, um mal eins rauszunehmen, die Körpersprache des Hundes, uns bei heutigem Stand sehr weiterbringt.
Wir können nur immer unsere Handlungsweisen aufgrund des heutigen Wissenstandes ausrichten und nicht sagen, um ein extremes Beispiel zu nennen, dieser Hund wird gleich nach vorne gehen, aber ich versuche trotzdem an ihn heranzukommen, da ja die Möglichkeit besteht, dass der Wissenstand in ein paar Jahren ganz anders sein kann und ich das jetzt ausprobieren werde.
Was auf dem Gebiet der Genetik und Gesundheit als nachgewiesene Wissengrundlage in den nächsten Jahrzehnten weiter, diffizieler und genauer erforscht werden kann, wird man sehen.

HSH2, sowie ich Bloch verstanden habe, kann man eben nicht "mal ausprobieren", wie der Hund reagieren würde, da der Hund spürt w i e ernsthaft die Bedrohung ist.
Um das mal weiter zuspinnen, müßte ja dann nach Aussage von Bloch man auch daraus schließen, dass der Hund spürt, dass die Arbeit auf dem Hupla, Abt.C wie man so schön sagt, keine ernsthafte Situation darstellt.
Die Frage ist dann nur, wie ein Hund außerhalb des Platzes im Privaten reagiert.
Schließt er das auf dem Platz erlernte Verhalten auch in sein ursprüngliches, naturgemäßes Verhalten mit ein und verwendet es zusätzlich?
Hat vielleicht das erlernte und immer wieder geforderte Verhalten auf dem Platz dazu geführt, dass seine Bereitsschafts- und Hemmungsgrenze einen Angriff auf einen Menschen zu starten, da er als Familienmitglied dazu erzogen ist, einen Menschen niemals ernsthaft angehen zu dürfen, gesunken ist, oder sogar nicht mehr besteht, da das Armbeißen erlernte Normalität ist?

Da tun sich Fragen über Fragen auf.

snowflake, bei meiner Hündin gehe ich ganz stark davon aus, dass sie beschützen wird, da sie bei verschiedenen Situationen im alltäglichen Leben eindeutig zeigt, dass sie präsent ist und sich selbstsicher neben mich stellt oder auch einen Schritt vorausgeht und nicht zurückweicht.
 
@lektoratte
Ich sehe gerade die Termine von Bloch für 2013, da könnte man ihn am 27./28.04.13 sogar mit Dorit Feddersen Petersen gemeinsam in der Nähe von Darmstadt erwischen.


Skripte von seinen Seminaren gibt es leider im Net nicht zu finden.
 
HSH2, sowie ich Bloch verstanden habe, kann man eben nicht "mal ausprobieren", wie der Hund reagieren würde, da der Hund spürt w i e ernsthaft die Bedrohung ist.
Um das mal weiter zuspinnen, müßte ja dann nach Aussage von Bloch man auch daraus schließen, dass der Hund spürt, dass die Arbeit auf dem Hupla, Abt.C wie man so schön sagt, keine ernsthafte Situation darstellt.
Die Frage ist dann nur, wie ein Hund außerhalb des Platzes im Privaten reagiert.
Schließt er das auf dem Platz erlernte Verhalten auch in sein ursprüngliches, naturgemäßes Verhalten mit ein und verwendet es zusätzlich?
Hat vielleicht das erlernte und immer wieder geforderte Verhalten auf dem Platz dazu geführt, dass seine Bereitsschafts- und Hemmungsgrenze einen Angriff auf einen Menschen zu starten, da er als Familienmitglied dazu erzogen ist, einen Menschen niemals ernsthaft angehen zu dürfen, gesunken ist, oder sogar nicht mehr besteht, da das Armbeißen erlernte Normalität ist?
Klar kann man es testen, der Hund spürt 'ne Menge, aber ich kann ihm auch eine Situation vorgaukeln.

Und sicher unterscheiden die meisten Hunde zwischen Hundeplatz und dem "wahren Leben". Ist ja auch etwas völlig anderes, auf dem Hundeplatz wird er auf den Ärmel geschickt, weiß natürlich, wie das Ganze ablaufen wird, auch, daß er mit keiner ernstzunehmenden Gegenwehr rechnen muß usw., sondern den Hetzarm jagen und fassen soll. Beim "richtigen" Verteidigen sieht das schon anders aus, denn er muß die Situation erkennen, entsprechend reagieren und darf keine Angst haben, wenn der Gegner ihn bedrängt, was ja mitunter auch passiert.

Hunde lieben Rituale und wenn es auf den Platz geht, wissen sie genau, was passieren wird. Ebenso, wie das Hunde wissen, wenn es zur Jagd geht oder einfach nur die tägliche Gassirunde ansteht.
Entscheidend für einen wirksamen Schutz ist das Beherrschen einer Situation, die unvorhergesehen eintritt. Und das kann man dem Hund kaum beibringen, entweder ein Hund schützt oder er tut es nicht. Im letzten Fall kann ich Weltmeister im VPG sein, es wird nichts an der Sache ändern.
 
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