Hm, Bekannte reisen mit ihrem Sohn (2,5) mit Zerebralparese wohin sie wollen. Zum Glück
Ja, ist doch schön, wenn das geht. Wo hab ich denn geschrieben, dass jemand das nicht sollte oder dürfte?
Ich nehme allerdings an, wenn es irgend einen Ort gäbe, der ihm nicht gut bekäme, würden sie ihn nicht unbedingt da mit hinschleifen?
Oder doch?
Weil ja die Bedürfnisse der Eltern auch mal zählen müssen?
Keine Ahnung, ich kenn die Leute nicht und weiß nicht, wieso ich über die jetzt diskutieren muss.
Natürlich zählen die Bedürfnisse
aller Familienmitglieder. Aber es gibt halt Leute, die überlegen sich vorher, was denn die Bedürfnisse der Familienmitglieder sind, die das noch nicht selbst äußern können, und es gibt welche, die merken erst unterwegs, dass das, was
sie toll finden, für den anderen vielleicht gar nicht so klasse ist.
Um fair zu sein: So richtig dramatisch unleidlich beim Reisen wurde erst Kind No. 3 (das allerdings seitdem bis heute), und man glaubt ja an sich nach 2 Kindern, eine gewisse Erfahrung zu haben... also, das wäre mir nicht anders gegangen. Ich hätte auch gedacht, ich kann das abschätzen, "wie viel ein Kind im Schnitt so mitmacht."
Nur hatte ich halt von vornherein Kinder, die als Babys 3 Stunden mit Pause gut mitmachen, und spätestens ab 4,5 h Autofahrt nicht mehr zu beruhigen waren.
(Also, jedes anders und aus anderen Gründen, aber das Problem war dann eben da.)
Und nur einer davon wurde später zu einem enthusiastischen Reisenden.
Da plant man entsprechend, denn das Bedürfnis, nicht ewig lange mit einem brüllenden Baby im Auto zu sitzen, ist in meinem Fall nicht zu verachten.
War es im Fall der anderen übrigens auch nicht. Normalerweise vertragen sich die anderen zwei Kinder zumindest auf Reisen sehr gut, da ist ja immer was los. Das war einfach zu laut und zu drüber und zu weit für alle Beteiligten. Am Ende hatte - in
dem Urlaub - keiner Spaß.
Das ist sicher nicht die Regel, die Eltern reisen gern und 2 von 3 Kindern tun das auch - aber in dem Fall war es halt ne direkte Folge von: "Ich fahr doch nicht nur 300 km, das ist doch kein Urlaub."
Aber ich schrieb ja schon, ich ticke da so anders (damit meine ich nicht: "besser", so inaktiv, wie wir hier sind, ist es eben das andere Extrem und ist definitiv nicht für jeden was), dass ich solche Gedankengänge einfach nicht nachvollziehen kann.
Also, ich würde mir den Strand anschauen, und vielleicht sagen: "Joar, surfen geht da besser", oder "Hunde erlaubt", oder "Haus sieht nett aus", und "Dauer der Anfahrt" wäre auch ein Kriterium. Aber ich würde nicht (und darum ging es mir vorhin) ein Ziel nur darum einem anderen vorziehen, weil es
weiter zu fahren ist. Und darum bestimmt besser als das Ziel, zu dem man nur 3 h braucht. Auch wenn man beide nicht kennt. Und an beiden Meer und Stand und Dünen erwartet.
Muss keiner nachvollziehen. Ich fand das einfach strange.
Ich fahre irgendwohin, weil ich hoffe, dass es
schön ist. Aber ich denke nicht
automatisch, etwas ist schöner, weil es weiter weg ist.
Die denken das aber halt eben schon.
Versteht einer, was ich sagen will?