Lebt ihr werdenden Muttis noch?

  • 24. April 2024
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Hi heisenberg ... hast du hier schon mal geguckt?
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Meine Freundin ist da ja auch empfindlich, aber auch schnell mal genervt von zu vielen Kindern am Hotelpool oder am Buffet abends. Wir haben einmal gemeinsam Urlaub auf Teneriffa gemacht - in einem Erwachsenenhotel. Ich muß sagen, das hatte was :lol:
 
Aber grundlegend kann man ja erst wissen wie das Kind ne Reise meistert wenn man es erstmal ausgetestet hat.

Stimmt. Da ist mein angeheirateter Anhang aus allen Wolken gefallen.

Neffe Nr. 1 war ein echtes Sonnenscheinkind und ist auch heute noch ein freundlicher Schluffi. No 2 war komplizierter.

Als sie mit dem im Kindergartenalter mal bei uns waren, war alles super. Viel besser als erwartet. Den ganzen Tag.

Und dann kam der Abend und er wollte in sein Bett. Seins. Sofort, denn er war müde. Nur stand das hinter Hannover von uns aus gesehen.

- Terror. Wirklich stundenlang Terror. :uhh: Bis er vor Erschöpfung eingeschlafen ist und alle anderen nicht mehr schlafen konnten, weil sie so fertig waren.

Kurz, dieses Kind ist komplett entgleist, bis zu echter, hysterischer Verzweiflung, weil es schlafen wollte, todmüde war und sein Bett nicht da war.

Morgens war dann wieder alles gut. Er auch ganz optimistisch, dass er heute abend da würde schlafen können, nachdem die Nacht ganz ok war. Und abends fehlte - das Bett.

Terror.

Am dritten Tag haben sie ausgeschlafen, so gut das ging, und sind nach Hause gefahren.

Ich mache keinem einen Vorwurf. Sie wussten, dass er anders als sein Bruder nicht allein bei der Oma schlafen wollte. Aber dachten, wenn alle zusammen fahren und er auch nicht alleine ist, ist das nicht so schlimm.

Jöh, weit gefehlt.

Der brauchte halt immer seine Ordnung in allem, und dazu gehörte damals sein Bett. Das hätte durchaus bei uns stehen können, so war das ja nicht. Aber dass sie es nicht mitgenommen hatten... ging halt gar nicht.

Ich glaube, niemand erwartet ernsthaft sowas. Bis er es mal erlebt hat.
 
Meine Freundin ist da ja auch empfindlich, aber auch schnell mal genervt von zu vielen Kindern am Hotelpool oder am Buffet abends. Wir haben einmal gemeinsam Urlaub auf Teneriffa gemacht - in einem Erwachsenenhotel. Ich muß sagen, das hatte was :lol:

Ja, ich war auch schon in Erwachsenenhotels. Es gibt in normalen Hotels aber auch immer Kinder, die ich sehr angenehm finde und gerne um mich habe. Es gibt viele Urlaubsmomente mit fremden Kindern, an die ich mich gerne zurück erinnere. Ich strahle offensichtlich was aus, was Kinder mögen. Auf jeden Fall hatte ich in jedem Urlaub ein fremdes Kind ein bisschen "an der Backe" :D
 
Ich muß mal wieder einen Mädelsurlaub machen im Warmen - ohne Hund und ohne Mann und das volle Verwöhnprogramm. Kinder dürfen von mir aus auch da rumlungern.
 
Ich versteh übrigens Leute gut, die lieber in Hotels ohne Kinder fahren.

Also, nicht das ich das derzeit machen wollen würde, aber ich kann schon verstehen, wenn jemand das möchte.

Wenn ich noch Kleinkinder hätte, könnte ich umgekehrt auch gut auf andere Gäste verzichten, die von Kindern nur genervt sind.
 
Da schreibt man einmal was lobendes über Kinder und dann sowas. :kp: :woot:

@snowflake es waren tatsächlich einige Erwachsene, bei denen die Stimmung ziemlich kippte. Ich fühlte mich da teilweise nicht mehr ganz so wohl. Das Bodenpersonal war sehr resolut, man verstand aber schnell, warum. Übrigens dem Piloten gegenüber ebenfalls, was uns nicht unmaßgeblich dazu verholfen hat, dass wir noch fliegen konnten.
 
Meine schlimmsten Flugerfahrungen hatte ich übrigens mit Chris, seinem Sohn und dem Freund von Chris Sohn, der gleichzeitig mein Nannysohn war. Ich hatte am Flughafen in Marsa Alam, zu dem wir pünktlich gefahren wurden, noch eine Katze als Flugpatin übernommen. Dummerweise hatte sich mein Nannysohn am Vorabend der Abreise gründlichst den Magen verdorben. Wir hatten alle eine schlaflose Nacht, zudem stand mein Nannysohn auf ziemlich wackeligen Beinen. Der Alptraum begann, als wir zwei Stunden nach normaler Abflugzeit erfuhren, dass die Maschine überbucht war und schon lange weg ist. Irgendwann wurden wir für ein paar Stunden in ein Hotel gebracht (die uns zunächst wegen der Katze nicht reinlassen wollten), dann wieder an den Flughafen gekarrt, wo wir die nächsten 5 Stunden hilflos und ohne Infos herumstanden.
Da sind einige Erwachsene an ihre Grenzen gekommen, aber die Kids, auch die von anderen, waren klasse.
 
es waren tatsächlich einige Erwachsene, bei denen die Stimmung ziemlich kippte.
Das verstehe ich sehr gut. Ich wäre wahrscheinlich irgendwann nach Hause gefahren. Um einem Schreikrampf vorzubeugen.
Ernsthaft. Wenn ich etwas nicht gut kann, dann warten. Und das wird immer schlimmer, das ist inzwischen bei mir nicht mehr normal, wie mich das stresst.
 
Als ich jung war, war ich da auch sehr, sehr viel gelassener. Aber mitterlweile nerven mich solche Dinge auch schon.
 
So, nun will ich mal...

Heute war der Abend nach einem sehr anstrengenden Tag nun gerade eben zwar wieder nicht so gut. Aber ich denke, ich kann trotzdem berichten:

Es hat sich beim großen Kind einiges getan und in der Folge wurde die Medikation grundlegend geändert:

Es wurde vor einiger Zeit eine tatsächliche (milde) Depression diagnostiziert (ich weiß nicht, ob ich das hier schon geschrieben hatte). Wir haben es ein Mal tatsächlich geschafft, einen Termin auszumachen, und die Diagnostik zu einer Zeit zu machen, wo der Schub noch nicht vorbei war.

Zweitens wurde nun doch noch eine milde Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert. Dafür warten wir allerdings noch auf einen Platz für eine entsprechende unterstützende Therapie. Genehmigt ist sie mittlerweile, nur nen Platz müsste man jetzt noch haben.

Therapeutisch derweil:

1. Es bekommt seit letzter Woche ein angstlösendes Antidepressivum (dessen Spiegel sich aber erst aufbauen muss) zusätzlich zum MediKinet Retard.

Zu den "rabenschwarzen" Anfällen waren nämlich noch solide Panik-Attacken dazu gekommen, inklusive halbe Nächte nicht schlafen und so weiter schon Tage vor potenziell aufregenden Ereignissen (zB Lateinunterricht; oder Klassenfahrt.)

2. Er bekommt für den Nachmittagsunterricht seit dieser Woche noch zusätzlich 5 mg MediKinet unretardiert, die er in der Mittagspause einnehmen muss.

Vorteil: Dazu muss er was essen, und das macht er dann auch.

Ergebnis bis jetzt:

Er verträgt beides sehr gut. Einzige Ausnahme: Die KJP empfahl, er solle das Antidepressivum abends einnehmen, etwa die Hälfte der Betroffenen würde davon müde. Er war dann bis morgens um 04:00 wach und guter Dinge... :nee:

Wär ja auch zu schön gewesen. :lol:

zum Glück waren noch Ferien.

Also, das war nichts. Davon abgesehen aber bis jetzt überhaupt nichts. (Das war das Medikament mit 2 DIN A3 Seiten Beipackzettel). Nur die Grundstimmung ist - nicht euphorisch, aber doch jetzt schon deutlich besser als zu Beginn. (Das ist auch anderen Leuten aufgefallen, die ihn nicht so oft sehen). Er redet auch deutlich seltener so leierig und monoton. (Jetzt gerade eben doch wieder, aber an sich schon über eine Woche nicht. :) )
Er hatte zu Ferienende auch erst am letzten Abend Angst vor der Schule, nicht schon drei Tage vorher... das lässt vorsichtig hoffen.

Und das MediKinet am Nachmittag ist ebenfalls ein voller Erfolg. Ohne das fallen diese Stunden genau in die Zeit, wo die Wirkung nachlässt und der Körper sich umstellen muss, und dann noch Unterricht mit zu machen, muss sehr anstrengend sein.

Montag habe ich ihn an der Schule abgeholt (der Bus fährt leider erst 45 Minuten nach Unterrichtsschluss), und da winkte er mir schon, war guter Dinge, hat sogar nen Witz gemacht. Statt sich dumpf stöhnen zum Auto zu schleppen und dann erstmal Nonstop für die nächste halbe Stunde über alles zu beklagen, was an der Welt und an seiner Welt gerade doof ist...

Okay, es stellte sich heraus, dass in der Lernzeit Latein, in die er für dieses Halbjahr gewechselt ist, nur noch eine andere Mitschülerin ist. Alle anderen hatten keine Lust mehr und sind nicht mehr da (vorher war er der einzige, der nicht hingegangen ist). Es war also sehr gemütlich und nett und hat ihm sogar Spaß gemacht.

Und da kamen denke ich mehrere Punkte zusammen: Die verbesserte Grundstimmung, das MediKinet und die absolute Kleingruppe - auf jeden Fall kam er da raus wie jeder andere Schüler auch und nicht wie ein theatralisch (oder auch nicht theatralisch, aber nervig) stöhnendes Wrack.

Nun sollte man vermutlich keine Wunder erwarten, aber bislang lässt sich alles sehr positiv an.

Heute war ein Rückschritt, aber heute war auch extrem schwierig, nach einer anstrengenden Woche. Montag Nachmittags-Lernzeit. Dienstag: Ausnahmweise vormittags raus aus dem Unterricht wegen EKG. Dann über eine Stunde gewartet, weil wie im Computer übersehen wurden.
Mittwoch Nachmittagsunterricht (ausgerechnet Musik - immer recht laut), und abends noch einen neuen Sport angefangen, worüber er sich den ganzen Tag Gedanken machte. Den fand er sogar noch gut, aber zuhause war dann der Ofen aus. Für den netten Umgang mit dem kleinen Bruder hat es nicht mehr gereicht. ;)

Ja, das ist hier so der Ist-Stand. Mal sehen, wie es weitergeht.




Problem: Das Antidepressivum
 
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