so lange er sich nicht so über eine medikamentennahme äußern kann wie dein großes ü wollte ich es eigentlich vermeiden. die richtige dosierung und das richtige medikament ist ja auch erstmal zu finden, dass die kinder sich trotzdem bei gut fühlen.
Ärzte, die damit viel Erfahrung haben, haben das mE auch selbst ganz gut im Blick.
Gibt es bei euch sowas wie ein SPZ?
wobei das zugegebenermaßen wirklich schwierig für mich mediverweigerer werden würde.
Wenn ihm besagte Neurotransmitter fehlen,
kann er nicht anders, als zu sein, wie er ist. Wenn du Diabetes hättest, würdest du vermutlich Insulin auch nicht verweigern nur weil das in deinem Körper von selbst nicht drin ist, oder? Oder es deinem Kind verweigern, wenn es das benötigt?
Dieses "das ihn keiner mag" ist ja eigentlich ganz typisch für ADHS-Kinder.
Und die
können fatalerweise die Erfahrung, dass es mit anderem Verhalten ganz anders sein kann, eben wegen ihrer fehlenden Impulskontrolle und ihrer Zappelei gar nicht machen.
Beim Fabi haben sie mir das so erklärt, dass er in der Gruppe nicht aufnahmefähig ist. Und jetzt erstmal medikamentös soweit kommen muss, das zu sein, und
dann lernen kann, wie er auch selbst
durch anderes Verhalten dort besser zurechtkommt. Und das hat funktioniert.
Unser Haus-Kinderarzt hat mir das damals so erklärt: Die Diagnostik war nach einigem Hin und Her an dem Punkt, wo es hieß. das Wahrscheinlichste sei ADHS. Oder etwas, das ähnliche Symptome macht. Der nächste Schritt wäre auch ein diagnostischer: Medikation versuchen. Wenn sie funktioniert, bestätigt sich das ADHS - ansonsten passiert erstmal gar nichts weiter und man muss sich einen anderen Therapieansatz überlegen.
Überdosierungen sind glaube ich mittlerweile echt selten, zumal das Medikament ja eingeschlichen wird.
Ich habe hier im Ort zwei Mal mitbekommen, dass Kinder beim Einstellen der Medikation Probleme bekamen. Das waren aber immer Kinder mit anderen (neurologischen) Vorerkrankungen, wo man Ritalin "versuchsweise" wegen der Ähnlichkeit der Symptome verordnet hat.
In einem Fall davon ein geistig stark eingeschränktes Kind, das tatsächlich nicht sagen konnte, wie es sich fühlt. Dem anderen Kind, das eine erbliche neurologische Erkrankung hat, hat es an sich gut geholfen, es entwickelte aber diverse (körperliche) Ticks und musste es darum wieder absetzen.
Bei den mir bekannten ADHS-Kindern mit Medikation (zwei meiner Neffen und der zugehörige Schwager haben das ja auch, und ich kenne auch noch mehr Betroffene) gab es diese Probleme in dieser Form nicht.
Edit: Das nur zur Info. Solltet ihr irgendwann mal dahin kommen, melde dich einfach. Ich bin da jetzt nicht die Super-Expertin, aber ich geb dan gern weiter, was ich weiß oder wie was bei uns geregelt wurde.