Kind schreit, Hund flippt aus...

Hallo ihr...

wie läufts denn inzwischen?
Hat sich alles etwas normalisiert?

Viele liebe Grüße :)
 
  • 28. April 2024
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Hi Suki ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo zurück...

wollt ja schon was schreiben, und dann jedesmal dasselbe Problem... in dem Moment, wo ich dran denke, brüllt der Kleine.
Aber jetzt hab ich ihn grade hoffentlich ein letztes Mal an diesem Tag gewickelt und hingelegt, also ist kurz mal Ruhe.

Also, hier mal ein Update:

Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen merklich entspannt. Für Garri gehört Fabian jetzt dazu, wird wedelnd begrüßt (leider auch zu gern mal abgeleckt, das hab ich nicht ganz so gern) - oder auch mal angestuppst, wenn er mal wieder trinkt und trinkt und trinkt, und eigentlich für uns andere schon längst "Essenszeit" wäre. (Zu Garris Leidwesen ist Fabian da ziemlich dickfellig...)

Wenn er schreit, wird das im Allgemeinen ignoriert, es sei denn, er schreit wirklich sehr drängend. Dann herrscht nach wie vor Unruhe, aber eher von der konstruktiven Sorte - im Sinne von: "Da müssen wir was machen!"

Grade die letzten Tage sind zwei sehr nette Sachen passiert.

Vorgestern kam Garri aus dem Garten herein, und rannte sofort nach oben ins Schlafzimmer und schaute, wo Fabian ist. Der war aber nicht da (mein Mann hatte ihn mit in sein Arbeitszimmer auf dem Dachboden genommen). Also suchte Garri fiepsend alle "Fabian-Plätze" ab (Küche, Bett im Kinderzimmer, Wickelkommode, unser Bett - mein Arbeitszimmer) - und war überglücklich, als er ihn oben endlich wiedergefunden hatte.

Gestern Abend hatte Fabian wieder eine Schrei-Phase. Ich dachte, ich ignorier die mal 10 Minuten, vielleicht schläft er ja einen Abend mal von selbst ein. Naja, war aber nicht.
Ich also ins Schlafzimmer, Hund sprang aus seinem Korb auf und wedelte begeistert, nach dem Motto: "Na endlich, komm, lass uns was unternehmen!" - Und rannte dann, während ich noch überlegte, ob wohl Windel nass oder Hunger, oder... - schnutstracks erst zum Stubenwagend und dann zur Flasche mit dem Lefax (gegen Blähungen), aus der Fabian im Moment vor jeder Mahlzeit was bekommt.

Und er hatte Recht, die Raupe Nimmersatt hatte tatsächlich wieder Hunger... :D

Es ist noch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ich lass die beiden auch nie unbeaufsichtigt oder gebe Garri das Gefühl, er müsste irgendwas selber regeln...

Denn das hatten wir, während einer extremen Schreiphase leider auch schon - der hungrige und bisschen genervte Hund stuppste erst mich, dann den abwechselnd trinkenden und schreienden Fabian mit steigender Ungeduld an und zwickte ihn dann (wenn auch sehr vorsichtig) ins Ärmchen.
Also, nee, er hat ihn nichtmal gezwickt. Da war nachher nichts zu sehen. Aber er fing halt an, an ihm herumzuknabbern, weil anstupsen und lecken ja nix gebracht hat, mit steigernder Tendenz.

(Da hab ich ihn dann entschieden und "tadelnd" weggeschickt, und das ist seitdem auch nicht mehr vorgekommen.)

Was ich dabei interessant finde, ist, dass er durchaus versucht, mit Fabian direkt zu kommunizieren, und nicht bloß mit mir. Nur kommt da nicht allzu viel zurück.

Ich wüsste ja zu gern, für was er Fabian hält...


Was ich noch nicht so ganz weiß ist, wie ich damit umgehen soll. Im Moment wirkt Garri eher fürsorglich als eifersüchtig, manchmal wie gesagt etwas genervt von dem Dauergebrüll, aber nicht agressiv. Er orientiert sich allerdings, glaube ich, sehr an uns.

Ich bemühe mich also, dem Kind gegenüber nicht mal im Ansatz genervt zu erscheinen und immer ganz ruhig zu bleiben. Das sollte man natürlich sowieso, aber ich mache es eben auch, damit der Hund merkt, dass "Ruhe" und "Fürsorge" usw. auf dem Plan stehen, auch wenn es gelegentlich anstrengend ist.

Schaun wir mal, wie es weitergeht...

Liebe Grüße,

Lektoratte
 
  • 28. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Also Garri erzieht Dich zur ruhigen, ausgeglichenen, freundlichen, fuersorgenden Mama :D ... hoert sich gut an :)
 
Vorgestern kam Garri aus dem Garten herein, und rannte sofort nach oben ins Schlafzimmer und schaute, wo Fabian ist. Der war aber nicht da (mein Mann hatte ihn mit in sein Arbeitszimmer auf dem Dachboden genommen). Also suchte Garri fiepsend alle "Fabian-Plätze" ab (Küche, Bett im Kinderzimmer, Wickelkommode, unser Bett - mein Arbeitszimmer) - und war überglücklich, als er ihn oben endlich wiedergefunden hatte.


Oh mei oh mei oh mei oh mei ... ist das süüüüüß! Das wird noch die ganz große Liebe, glaubs mir ... och nee, wie süüüüüüüüüüühüüüüüüüüüß ... :love::love::love:
 
hallo lektoratte,

den dicken den ich zur babyzeit meiner söhne hatte, war sicherlich einen tick kleiner als deiner, aber hundzähne denke ich sind in jeder größe nicht erfreulich fürs kind. ich hab mich damals auch halb wahnsinnig gedacht und wurde von unserem dicken überrascht, er war als erster im kizi wenn die zwerge schriene, er lag wache vor der tür wenn sie schliefen, wenn ich aus dem wohnzimmer ging, stand er von seinem paltz aus und legte sich vor den laufstall, bis ich wieder da war, er war der beste babysitter allerzeiten ;O) all das was du bisher geschrieben hast haben wir auch durchgemacht, dieses fiepen am anfang, die ganze nervosität usw. irgendwann war ich dann endlich auch soweit meinem dicken zuvertrauen, ihn nicht wegzuschicken wenns die flasche für die zwerge gab, bei uns sah das dann so aus, ich mit dem zwerg saß auf der couch hund kam an und legte seinen schädel auf die beinchen der zwerg und ließ sich von denen bekneten.

mal zwei bildchen einmal mein huete a6 jaähriger sohn mit hund und einmal mein 13 jähriger.

 
  • 28. April 2024
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Vorgestern kam Garri aus dem Garten herein, und rannte sofort nach oben ins Schlafzimmer und schaute, wo Fabian ist. Der war aber nicht da (mein Mann hatte ihn mit in sein Arbeitszimmer auf dem Dachboden genommen). Also suchte Garri fiepsend alle "Fabian-Plätze" ab (Küche, Bett im Kinderzimmer, Wickelkommode, unser Bett - mein Arbeitszimmer) - und war überglücklich, als er ihn oben endlich wiedergefunden hatte.


Oh mei oh mei oh mei oh mei ... ist das süüüüüß! Das wird noch die ganz große Liebe, glaubs mir ... och nee, wie süüüüüüüüüüühüüüüüüüüüß ... :love::love::love:

Das fand ich auch am goldigsten :love:

Freut mich echt, dass es so gut läuft und du alles im Griff hast :)
Den Mann ist auch wieder arbeiten, oder?

Klasse, wie ihr das meistert...

Drücker an den Kleenen Mann, also an beide eigentlich ;)
 
Oh man Lekto - ich drücke Dir so sehr die Daumen, das Gerri die Kurve kriegt! Deine Beschreibungen lesen sich aber doch schon recht gut, wie ich finde. :)

Wie läuft es denn draussen?
 
Nee, mein Mann ist noch nicht wieder arbeiten.

Der wollte eigentlich nächste Woche wieder (und dafür übernächste Woche frei machen, wenn wir mit dem Kleinen nochmal zum Kardiologen müssen), aber sein Chef hat den Tausch nicht erlaubt und klar gesagt, er hätt schon genug Extrawürste gebraten gekriegt. - Er sollte halt Urlaub nehmen, wenn er noch welchen hätte (wobei er genau weiß, dass er keinen mehr hat, weil Fabian 10 Tage später gekommen ist als geplant.)

[Merke... dass mein Mann gemeint hat, zumindest die "wichtigen" Leute in der Firma, also seine Vorgesetzten, seien stinksauer, weil er Elternzeit genommen hat, war wohl nicht ganz so übertrieben, wie ich gedacht hab. Liegt auch daran, dass seine direkten Kollegen das total gut fanden und jetzt schon zwei weitere ihre zwei Monate eingereicht haben...]

Und ganz ehrlich, wie ich DAS meistern soll und werde, wenn der Mann nicht mehr da ist, weiß ich (immer) noch nicht. :(

Garri ist draußen eigentlich wie immer, läuft ein bisschen besser an der Leine, weil mein Mann vermutlich konsequenter mit ihm ist, ist aber halt nervöser als sonst, weil er ein bisschen zu kurz kommt.

Mann geht morgens mit ihm, aber selten mehr als 40 Minuten - und ich nachmittags auch nicht mehr, weils grad zwischen zwei Stilltermine passt.

Gehen wir zusammen mit Kinderwagen, ist Garri hocherfreut, aber so aufgekratzt, dass das die Spaziergänge extrem anstrengend macht.

Was negativ ist: Mit anderen Hunden ist er wieder merklich heftiger als sonst, weil sowohl mein Nachbar als auch mein Mann (um mal die Hauptspaziergänger der letzten Zeit zu nennen) ihn einfach ungehindert (auch ohne Halti oder Maulkorb) bellen lassen und ihn festhalten, und meine ganze: "Wir gehen an die Seite, ich bringe Hund ins Sitz, halte ihn fest und schirme ihn gleichzeitig ab"-Routine als zu aufwändig und "nicht hundegerecht" betrachten.

Also muss Garri ja der Ansicht sein: "Ja, Bellen und Toben lohnt sich wieder!"

Auch Pferde bzw. Reiter werden wieder verbellt wie nix Gutes, und das hatten wir bestimmt schon über ein Jahr nicht mehr. Die fand er nicht toll, aber die konnten schon im Schritt auf der anderen Seite der Straße an uns vorbeiziehen, ohne dass er ausgeflippt ist - wenn man ihn im Sitz hatte und Körperkontakt aufgenommen hat.

Er kommt schneller wieder runter, und dreht auch anschließend nicht mehr ganz so auf, von daher ist es nicht so, dass wir wieder ganz am Anfang stehen.

Aber mit Hund und Kind allein gleichzeitig rausgehen ist im Moment utopisch.

Ich habe erstmal meinen Nachbarn wieder aktiviert, wobei ich allerdings nicht weiß, wie lange der mir erhalten bleibt.

Und eventuell hab ich ne Beteiligung an einem privaten Windhundauslauf in Aussicht, den ich vormittags weitgehend allein nutzen könnte. Allerdings hab ich schon gehört, dass der Besitzer des Nachbargrundstücks dort Wegerecht hat, und das dermaßen nutzt, dass er erstens das Tor grundsätzlich offen lässt und seinen (rüdenunverträglichen) Riesensschnauzer dort unangeleint und unbeaufsichtigt rumlaufen lässt, auch wenn andere Hunde dort sind.

(Motto: Das durfte ich die letzten 20 Jahre so, und Sie sind hier nur Pächter.)

Das muss ich nochmal genauer erfragen, aber wenn das jeden Tag so ist, also, dieser Schnauzer den ganzen Tag da rumläuft, käm das leider für uns nicht in Frage...

So ne richtig gute Lösung ist mir darüber hinaus noch nicht eingefallen, leider. :(
 
Oh, das hört sich allerdings nich sooo toll an :(
Weiß gar nich was ich sagen soll, habe weder Kind noch verrückten Hund ..

Ich hoffe euch fällt noch was ein, denn ein entspannter Spaziergang is ja wirklich was anderes. Kann mir bildlich vorstellen, wie super Garry es findet, wenn er mit euch 2en raus "darf" :)
Führt sich sicher auf wie der King ;)

Aber hört sich leider echt schwierig an, ich glaube aber, nach den besserungen der letzten Wochen, ihr bekommt das hin. Lösungen finden sich oft dann ein, wenn man schon keinen ausweg mehr sieht und irgendwie muss es ja gehen.

Ganz viele liebe Grüße duuu
 
Nee, nicht wie der King, eher wie der Turbokreisel (oder wie Speedy Gonzalez). Superhektisch, unkonzentriert, rennt in ganz engen, schnellen Spiralen an der Flexi, knallt ins Leinenende oder fliegt aus der Kurve oder rutscht einfach seitlich weg, wickelt den Kinderwagen ein, springt bei kleinsten Anzeichen von Bewegung (und im Moment ist es so windig, also bewegt sich quasi alles) ins Gebüsch...

Und an der kurzen Leine zieht er dann wieder wie irre. :(

Ich kann ihn unmöglich mit einer Hand festhalten und mit der anderen den Kinderwagen schieben. Und wenn wir andere Hunde treffen, brauch ich beide Hände für den Hund, und der Kinderwagen sollte bitte möglichst weit weg stehen.

(Und nee, ich kann mir das Kind auch nicht vor den Bauch binden und dann mit dem Hund spazierengehen. Da krieg ich nach maximal 10 Minuten Rückenschmerzen, und außerdem steh ich mit unserem Brocken von 5 kg vor der Wampe so dermaßen unsicher, dass ich den Hund dann auch nicht mehr halten könnte. Für auf dem Rücken ist Fabian noch zu klein - also, zu jung.)

Ich weiß auch nicht. Ich denke hier schon seit Wochen im Kreis.

Trotzdem danke! Ich hoffe ja auch noch.
 
Wie wär's mit Joggergurt für den Hund...?

LG
Mareike
 
Ganz im Ernst?

Ich fürchte, wenn der loslegt, kann ich ihn auch dann nicht halten. Vor allem nicht, wenn er noch zwei Meter Leine frei hat.

Die Flexileine kann ich da auch nicht dran festmachen. (Oder? Bin ich bloß zu vernagelt und seh es einfach nicht?)

Weiteres Problem: Vor mir läuft entweder der Hund oder ich schieb den Kinderwagen. Läuft der Hund am Joggergurt schräg vor mir (also neben dem Kinderwagen), ist das mit Sicherheit wieder so ne ätzende rotatorische Belastung und die Bandscheibe streikt.

Oder wenn uns wer entgegen kommt, müsste ich schnell den Kinderwagen abstellen, Hund irgendwie beiseite kriegen (wofür ich dann das Halti bräuchte, aber man kann doch nicht Führleine und Haltileine am Joggergurt einhängen, oder doch? :verwirrt:) - bin ich nicht schnell genug, macht Garri schlimmstenfalls seinen kettensprengenden Kavalierstart und ich lieg auf dem Bauch...

So nen Joggergurt hat mir vor Jahren schon mal ein Krankengymnast empfohlen, aber ich hab mich nicht mal ohne Kinderwagen getraut (aber eben, wenn der Hund gerade direkt vor einem läuft, um eben die Drehbelastung auf die LWS durch die seitliche Führung zu vermindern).

Also, vielleicht hast du Recht, und ich mach alles viel zu kompliziert.

Also, ich bin eher das Gegenteil von einem Bewegungswunder. Eher so Marke "und sie bewegt sich doch" :p. Also, vielleicht hab ich völlig überflüssige Bedenken.

Oder jeder andere könnte das, nur ich nicht.

Um es mal ganz klar zu sagen: Ich bin nicht die Superfrau, die alles kann und alles weiß, und sich ganz toll hier durch alles durchgefunden hat. Nicht mal im Rückblick.

Ich bin eher die Frau, die eigentlich so einen Hund schon darum niemals hätte aufnehmen sollen, weil sie ihm körperlich nicht gewachsen ist.

Deren Timing hundsmiserabel ist, deren Körpersprache den meisten Hunden unverständlich (die sich aber dann natürlich einen Hund aussucht, der schon mit der Körpersprache normaler Leute so seine Probleme hat :rolleyes:), die im Krisenfall rechts und links nicht auseinanderhalten kann und im Zweifel über ihren spackenden Hund fällt... und die nicht in der Lage ist, einen Leinenruck, so sie mit ihm arbeitet (geht ja jetzt wegen Garris Diagnose eh nicht mehr) mehr als fünfmal in einer halben Stunde präzise anzuwenden, womit irgendwann passiert, was passieren muss: Der Hund stellt sich "taub".

Aber die natürlich in einer Gegend wohnt, wo in jedem dritten Haus ein "Der tut eigentlich nix" bei "Der hat noch Welpenschutz"-Leuten wohnt.

[Und die sich jetzt auch noch ein Kind anschaffen musste...]

Und die eigentlich die letzten drei Jahre besser dran getan hätte, ernsthaft ein anderes Zuhause für diesen Hund zu finden - was nicht nur am Hund gescheitert ist, sondern auch daran, dass der ihr mehr gefehlt hätte, als vermutlich umgekehrt.

Und die immer gehofft hat, es ginge schon irgendwie weiter - was zwar bisher auch irgendwie gestimmt hat, aber eigentlich als einzige Strategie zur Krisenbewältigung ganz schön dämlich ist. Denn irgendwann kommt der Punkt, da geht es vielleicht nicht mehr.

Ehm - was jetzt natürlich gar nix mit dem Joggergurt zu tun hat (da wär ich wirklich dankbar für einen Bericht aus der Praxis... ich stell mir das eher risikoreich vor, genau wie wenn ich mir das Baby vor den Bauch binde, aber vielleicht hab ich ja ganz falsche Vorstellungen?)...

Aber ich habe heute meinen desillusionierten Tag.

Nicht, weil Garri irgendwas gemacht hätte oder nicht. Sondern weil er einfach hier nur ein mäßig schönes Leben hat. Zwar schon eins, das ihm in gewisser Weise guttut. Aber es fehlt hier einfach so viel, was andere Hunde haben können (und wenn's nur ist, weil sie wo wohnen, wo nicht der ganze Ort von Autobahnen und Bahnlinien umgeben ist und
wie auf einer Insel liegt...)

Und jetzt eben noch ein bisschen mehr.

Ich denke gerade: "Man müsste es noch einmal mit Training versuchen. Irgendwie. Dieses Mal richtig. Dieses Mal mache ICH alles richtig."

Aber ich habe das schon gefühlte so oft gemacht. Und im Endeffekt hat nichts was dauerhaft geholfen. Entweder, weil der Hund seine Grenzen hat, oder ich, oder vermutlich wir beide.

Was also, wenn mein Mann Recht hat?

Wenn da wirklich nicht mehr zu machen ist (also, von uns nicht) uns nichts übrig bleibt, als den Hund bis an sein Lebensende quasi aufzubewahren - und das in einer Gegend, die dafür alles andere als geeignet ist?

Während er woanders, bei jemandem, der seinen Hundeverstand auch praktisch umsetzen kann (und darauf kommt es doch letztlich an) vielleicht wirklich glücklich leben könnte?

Jaa, ich weiß, auf einen Spacko, der zu allem fähig aber zu nix zu gebrauchen ist, und noch dazu krank, hat niemand gewartet. Aber vielleicht, ganz vielleicht, wäre er nicht mehr halb so spackig, wenn er jemand anders gehören würde... "jemandem, der sich mit sowas auskennt". Dann wäre ich mit meinem wohlgemeinten aber eher mittelmäßig ausgeführten Engagement Schuld daran, dass er immer noch so ist, wie er ist.

Das macht mir echt - naja, nicht Sorgen. Aber Gewissensbisse.

Und jetzt kann ich mich nicht mal mehr gescheit um ihn kümmern. Also, noch schlechter als vorher.

Nur weil ich dachte: "Irgendwie krieg ich das schon hin!"

Bah, entschuldigt. Ich versinke nicht im Selbstmitleid, aber ich könnt mich grad ohrfeigen... und das nervt eventuelle Leser vermutlich genauso.

Aber das musste mal raus, das geht mir schon ne ganze Weile im Kopf herum. Und irgendwie scheint es meine Denke zu blockieren.

Was anderes seh ich schon gar nicht mehr... ich muss das mal ausbreiten.

Und aufdröseln. Vielleicht geht mir ja dann noch ein logischer Fehler auf oder mir fällt irgendwann doch noch ne Lösung ein...

LG,

Lektoratte
 
Zum Joggergurt und Flexileine:

Ja, das geht zusammen und zwar mit nem normalgroßen Schraubkarabiner aus dem Bergsortladen :). Ich habe das in den Bergen bei einem unserer Huskys in folgender Kombination: Geschirr, daran kurzen Rückdämpfer (ca. 40-50 cm, am Rückdämpfer die Flexi eingeklinkt und den Griff der Flexi mit Karabiner am Bauchgurt befestigt. Der Rückdämpfer hat den Vorteil, dass Hund mir nicht voll in die Flexi knallt, wenn er gerade Murmeltierbraten oder sonstwas sieht und abkarachot und ich bekomm so den "Stoß" auch nicht ungefedert mit. Wenn der Rückdämpfer zu lange ist, dann verwickelt sich Hund leichter darin, wenn er nicht auf Zug ist.
Allerdings ist es von Vorteil, wenn Dein Hund keine lustigen Verwicklungsorgien um den Kinderwagen plant, sondern halbwegs geradeaus läuft.

Mit Bauchgurt und Rückdämpfer kann frau so einiges halten, ich gehe damit auch mit unseren zwei Huskys (Rüden à 27kg und 29 kg) joggen und kann die mit etwas Rücklage auch beim Anblick von Rehen gut halten, also sollte das auch mit Deinem Garri funktionieren.
Evtl. könnteste noch nen breiteren Gurt als den vom Link aussuchen; denn generell gilt, je breiter, je bequemer, je besser auch fürs Gleichgewicht. Gutes Material findet man am besten in einem Huskyshop o.ä., da dort am meisten nachgefragt:D.

Am Anfang würde ich erstmal nur mit Joggergurt, Rückdämpfer und kurzer Leine gehen, damit Du nen Feeling für das Ganze bekommst, wenn Garri wie ein Bekloppter zieht, dann würde ich mir (je nach Deinem Fitnesszustand) nen Weg suchen, der tendenziell bergauf (auf keinen Fall bergab) geht, dann lässt Du Dich bequem ziehen und Garri arbeitet ein bisschen.

Viel Erfolg und ich bin mir sicher, dass ihr das Schafft;).

P.S.: Ach, und wenn Du noch Fragen zu meinen Ausführungen hast, dann frag:)
 
@lektorratte: Weißte was? Du kommst jetzt erstmal ganz gemütlich 'ne Runde auf'n Arm, und lässt dich mal so richtig knuddeln. :knuddel:
Dann gibt's eine kleine virtuelle Garri- und Baby-Pause, einen leckeren Tee, viele Kerzen, irgendso'n nett duftendes Kiffer-Räucher-Stäbchen, und irgendwas Tolles zu knabbern, plus schöne Blümchen auf dem Tisch.:fuerdich: (oder eben irgendein anderes Szenario, dass du nett findest:D).
Nee, nich lachen - stell's dir einfach ganz fest vor und atme mal tief durch.

Es mag ja sein, dass du im Moment überfordert bist, dass du nicht perfekt bist, dass dein Hund woanders vielleicht glücklicher wäre. Dass deine Nachbarn dich toller finden würden, wenn die Hecke anders geschnitten wäre, dass dein Mann irgendwas an dir nervig findet, dass der letzte Eintopf von dir versalzen war und was weiß ich noch.
Ich weiß, dass du das Folgende weißt, aber ich schreib's trotzdem mal auf: Das Leben ist eben nicht perfekt. Weder du, noch ich, noch irgendwer sonst ist perfekt. Interessant wird es eigentlich erst, wenn man sich die unterschiedlichen Definitionen der Menschen für "perfekt" ansieht, und dann ihre Anstrengungen, so nah wie möglich dranzukommen.

Und schwupps - schon bist du ganz vorn dabei:). Wenn dein Verantwortungsbewusstsein weiter verbreitet wäre, wäre die Welt ein besserer Ort.
Natürlich, theoretisch könnte Garri auf einer Farm mit riesigem Grundstück frei herumtoben und vom supermegatollen Trainer den ganzen Tag perfekt ausgelastet und bespaßt werden. Theoretisch könnte ich auch im Lotto gewinnen. Alles eine Frage der Wahrscheinlichkeit.;)
Garri hat bei dir das große Los gezogen, und wenn du ehrlich bist, weißt du das auch.

Also denk' nicht über Garri nach, sondern zur Abwechslung mal an dich. Keiner kann auf Dauer mit 150% laufen, denn irgendwann verlieren sonst alle, für die man so perfekt sein möchte.
Wenn du damit zurechtkommst, Garri abzugeben, dann mach' das. Versuch' doch einfach, das perfekte Zuhause für ihn zu finden, vielleicht kommt es ja wirklich. Wenn du damit zurechtkommst, ihn zu behalten, dann mach' das. Nach allem was ich bisher hier von dir gelesen habe behaupte ich mal: Er kommt sehr gut damit klar.;)

Kopf hoch & lieben Gruß
Mareike
 
Hallo,

ich habe für meine beiden Mädels auch einen Joggergurt, die Flexi für Cheyenne kann ich daran auch befestigen und wenn sie manchmal losgeht (Feldhasen!) ist es kein Problem das Gewicht aufzufangen. Cheyenne hat ca. 28kg und ich 62kg, das geht wirklich gut. Den Gurt kann ich Dir gerne mal für Übungszwecke vorbeibringen, Du bist ja in meiner Nähe.

Deine Gedanken kann ich sehr gut nachvollziehen, aber Bones hat Recht, keiner ist perfekt. Wie Du Dich auch entscheiden wirst, es ist wichtig daß Du Dich nicht selbst aus den Augen verlierst damit ist dann keinem geholfen.

LG

Mela
 
Was Bones da schreibt hat Hand und Fuß ! Aus der Erfahrung mit vier Hunden und drei Kindern kann ich Dir sagen - sorry, wenn das hart klingt - aber Deinen Garri möchte ich gerne als Kindernanny haben. Ich finde er verhält sich klasse. Viele "normale" Hunde reagieren nicht annähernd so "easy" auf Babys. Klar, er ist ein Spacko, wenn er draußen rumspackt, wenn er andere Hunde sieht - na und ? was meinst Du, was meine "normale" Hündin tobt, wenn sie einer ankläfft oder ihr auch nur einen falschen Blick zuwirft ;) Was ich damit sagen will ist : Das heisst aber nicht, das Du ihm deshalb kein schönes Leben bietest. Das Leben ist nunmal kein Ponyhof. Jeder hätte gerne dies oder das, was er besser machen würde oder was er im Nachhinein denkt, das hätte man anders machen können und und und. Wichtig ist aber nicht das hätte, würde, wäre, wenn, sondern das überhaupt was getan wird. Mal eben mehr und mal eben weniger.
Im übrigen ist diese Phase ziemlich normal ;) hatte ich bei jedem Kind und ich hab's auch jedesmal geschafft. Wichtig wäre einfach, das Du zwischendurch "auftankst", was heisst, etwas tust, was DIR und nur DIR guttut ! Und wenn es nur eine Stunde Joga ist (als Beispiel) oder eine Stunde bei einem Buch abschalten oder shoppen. Das musst Du Dir organisieren. Klar, ist es schwierig, aber dann muß eben mal für EINE Stunde Dein Kind, Dein Mann und Dein Hund zurückstecken. Nicht immer nur DU.

Was Du da hast mit dem Kind und dem Hund (wie bei allen anderen auch finde ich) ist derzeit (ich nehme an Du stillst ja auch nachts) ein Fulltimejob ! Du bist praktisch 24 Stunden rund um die Uhr im Einsatz und das belastet nunmal. Übrigens ;) man gewöhnt sich daran ;)

Mach es Dir durch die Zweifel nicht selber schwer. Ich weiss, was ich erzähle, denn ich hab's ja auch mehrfach durch. Auch jetzt, als bei dem Wurf hier so viel schiefging und ich ganz alleine war, Kinder in den Ferien bei den Großeltern, Mann in Holland arbeiten, ich fünf Wochen mit vier erwachsenen Hunden und 10 Welpen alleine, TA-Stress ohne Ende, Sorgen ohne Ende, Verzweiflung ohne Ende und kein Ende in Sicht. Wenn man da nicht mal abschaltet zwischendurch.... dann kann man sich gleich erschiessen, mir war einige Male danach. Man MUSS sich die guten Momente rausziehen !!! Hin und wieder kam ohne Grund immer mal wieder einer von den Dogs an, hat mich angeschaut, den Kopf angelehnt und zufrieden geseufzt oder ich habe mit den Welpen gekuschelt und dann wusste ich wieder, wofür ich das tue.
Auch mein Sohn, jetzt 4 Jahre alt, war als Baby anstrengend und in der Kombination mit vier Hunden und zwei weiteren Kids nicht so einfach zu händeln, aber man schafft es ! Man darf nur sich selber darüber nicht vergessen !
Du bist wichtig, also sorge gut für Dein Seelengleichgewicht und vernachlässige es nicht ! Wenn Du ausgebrannt bist, hilft das keinem, also tue zwischendurch auch was gutes mal nur für DICH !

LG
Daniela
 
*darlazustimm* bones trifft den nagel auf den kopf, kein mensch wird mit der anleitung zum perfekt sein geboren und mal ehrlich es wäre langweilig.

gebt euch zeit, man wächst an seinen aufgaben und manchmal ist es auch stärke, wenn man sich sagt, ich komm nicht weiter.

hör auf das was in dir ist, weil wenn du dich gegen das entscheidest kann es dir nicht gut gehen.

es gibt lösungen, aber nicht jede lösung passt zu jedem menschen.

lektoratte, ich war für manche eine rabenmutter, weil ich es gewagt habe, meinen ältesten sohn , wenn er satt und trocken war, ab und an mal zehn minuten alleine gelassen habe, er ist nach dem füttern meist sofort eingeschlafen und ich konnte mich darauf verlassen, dass das auch ne weile so war, also habe ich von dieser zeit ein paar minuten meinem hund gewidmet und bin wirklich nur eine minilöserunde mit ihm gegangen, maximal 15 minuten. die großen runden gabs halt dann nur wenn der Göga da war und am wochenende. es gibt immer situationen, wo man nicht sofort zu den zwergen ins zimmer stürtzen kann sobald sie piep machen, sei es weil man gerade im bad fest hängt, oder weil man eingenickt ist und halt erst nach zehn minuten wach wird.

10 minuten ist nicht viel. es gibt leute die sagten es wäre zuviel, für mich war es ok, aber das heißt nicht, dass das für jeden anderen auch sein muss.
 
Ach Lektoratte,

das klingt so desillusioniert, gar nicht nach der lektoratte, die anderen immer alles so schön aufdröseln und verständlich machen kann. Ich habe dich virtuell immer als eine sehr starke und kluge Frau erlebt und dass du nun so (an dir) zweifelst, tut mir von ganzem Herzen leid.

Ich sehe es genau wie bones: Fahr einen Gang zurück und denk auch mal an dich selber. Du musst für die Anderen und auch für dich selber nicht perfekt sein. Du musst nicht alles problemlos hinbekommen. Und es muss auch nicht immer für alle Anderen - Baby, Mann, Hund - alles supergut laufen. Manchmal ist es eben anders. Manchmal gibt es eben Zeiten, in denen kommt der Hund zu kurz oder der Haushalt bleibt liegen oder dein Mann muss sich selber was zu essen kochen, weil du es nicht geschaft hast. Später (ist jetzt, bei einem Baby, viellleicht noch unvorstellbar) wird es auch Zeiten geben, in denen dein Kind mal zu kurz kommt. Das ist alles nicht wirklich prickelnd, aber es ist ganz einfach so und es ist völlig normal.

Natürlich ist es anstrengend und auch sehr belastend, wenn du das Gefühl hast, dass dir die Dinge über den Kopf wachsen und du alleine so viel Verantwortung für Andere hast, die du nicht einfach angeben kannst, weil sie entweder Baby oder Hund und damit auf dich angewiesen sind.

Du hast meiner Meinung nach drei Möglichkeiten:
1. Wurschtel dich durch. Das ist das, was du nach deiner Einschätzung derzeit machst und es geht dir nicht gut damit, also eigentlich keine echte Option. Also vielleicht
2. Organiser dich um. Fahr alles runter, was nicht sein muss. Weg mit dem Wunsch nach "alles läuft prima, ich kriege alles hin und allen geht es fabelhaft".
Wenn Spazierengehen mit Hund und Baby nicht geht, dann teil es auf. Du hast einen Nachbarn, der dir Garri ab und zu abnimmt. Gäbe es eine Freundin oder Nachbarin, die bei dir Kinderwache schieben könnte, wenn Fabian schläft oder die mit ihm spazieren geht oder so was? So dass du mit dem Hund auch mal alleine gehen kannst? Eine Stunde täglich, das würde doch vielleicht schon etwas bringen. Und wenn du es dir jetzt noch nicht vorstellen kannst, dann vielleicht in zwei oder drei Monaten und bis dahin wurschteln? Oder
3. Ändere etwas: Wenn du wirklich der Meinung bist, der Spacko hätte es woanders besser oder wenn du wirklich das Gefühl hast, du schaffst es nicht und es wächst dir über den Kopf, dann suche für Garri ein anderes Zuhause. Denn sonst bleibst du irgendwann auf der Strecke - sei es aus Gewissensbissen und wegen des Gefühls, eigentlich mehr/ es anders machen zu müssen oder aus Überforderung. Mit Beidem wäre keinem geholfen.

Liebe Grüße
Struppel
 
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