Kind schreit, Hund flippt aus...

lektoratte

KSG-Geekgirl™
15 Jahre Mitglied
Hallo ihrs, und besonders diejenigen, die den Spacko persönlich kennen.

brauche mal euren geschätzten Rat.

Ausgangslage, für Uneingeweihte:

Wir haben seit 3 Jahren einen Dobermann aus dem Tierschutz mit allerhand Problemen.

Viele davon sind auf einen Hirnschaden aufgrund einer alten Schädel-Hirn-Verletzung zurückzuführen. Infolge derselben sieht und hört er nicht besonders gut, hat auch motorisch einige Probleme.

In ungewohnten Situationen reagiert er deswegen extrem unsicher und hektisch.

Bei Begegnungen mit Artgenossen ist er überfordert und reagiert irgendwo zwischen aggressiv und panisch (in einem Maße, das die meisten Hunde komplett ignorieren, weil es offenbar normales Hunderverhalten überschreitet und sie es nicht einschätzen können), zu Menschen ist er lieb.

Kindererfahrung hatte er bisher nur begrenzt. Babys und Krabbelkinder auf Besuch hat er bislang stets ignoriert, mit einem Kleinkind hatten wir anfangs mal einen etwas unglücklichen Zwischenfall, Versuche in letzter Zeit, nach 3 Jahren harter Arbeit, sind aber rundweg positiv ausgefallen.

Vor etwas über einer Woche bin ich nun selbst Mutter geworden.

Aufgrund eines Kaiserschnitts und einiger Komplikationen (Muskelfaserriss oder Anriss im Bauch) war ich recht lange im Krankenhaus und bin immer noch extrem eingeschränkt - und bin Dienstag recht plötzlich entlassen worden, nachdem sich herausstellte, was die Ursache für meine Schmerzen war (fällt so unter sehr schmerzhaft, aber nicht gefährlich).

Am Wochenende vor der Entlassung gaben sich hier die Verwandten von auswärts die Klinke in die Hand.

Das war nicht nur für meinen Mann und den Hund sehr stressig, alle gut gemeinten Vorbereitungen wie "Kleidungsstücke oder Windeln mit nach hause nehmen" usw. haben auch nicht stattgefunden, weil es erst hieß, ich müsste noch ne Woche länger bleiben, und wir das in Ruhe machen wollten, sowie die Baggage bis auf meine Eltern wieder weg war.

Zuhaus angekommen, spielte sich bereits in den ersten 10 Minuten folgende Szene ab:

1) Hund begrüßte mich begeistert, schnupperte dann näher an mir und ignorierte mich von da an komplett (Er kam auch im laufe des Abends mehrfach an, schnupperte und drehte wieder ab - rieche ich durch die Entbindung anders?)

2) Hund begrüßte alle anderen sehr ausgedehnt.

3) Meine Mutter holte den Kleinen aus dem Kindersitz und wollte ihn in den Kinderwagen legen (der dummerweise so niedrig ist, dass der Spacko hineinsehen kann).

Hund schnupperte neugierig, und in dem Moment fing der Lütte an, mächtig zu brüllen.

In dem Moment musste ich dann mal geschmeidig mein Bein dazwischen stellen und kriegte den Hund grad noch am Nacken zu packen, und konnte ihn so dran hindern, in den Wagen zu springen.

Toller Einstand. :(

Danach rannte er ständig dem Kind hinterher mit dem "Wann krieg ich es endlich in den Napf gelegt?"-Blick.

Ich weiß (theoretisch), dass man einfach so tun sollte, als wäre nichts, und den Hund überall mit einbeziehen, ihn schnuppern und schauen lassen soll, wie er will, aber den Nerv hatte ich danach ehrlich gesagt nicht mehr.

Am nächsten Tag ging es schon etwas besser, er schnupperte mal, leckte am Kind, wenn ich es auf dem Arm hatte und ihm hinhielt, nahm vorsichtig Kontakt auf - aber sowie es anfing, Geräusche von sich zu geben, ging es wieder los.

Nachmittags konnte er schon ruhig dabei liegen, wenn ich gestillt habe, abends musste ich ihm einmal kräftig vor die Brust treten, weil er auf das Kind loswollte, als ich es schreiend auf dem Arm hatte, und mich hingesetzt habe.

Er knurrt oder bellt dabei nicht, und ich bin mir nicht sicher, was er machen würde, wenn er dran käme - wenn das Kind schreit, fiepst er und wird extrem aufgeregt, fängt an, hin und herzulaufen, versucht, wenn es im Stubenwagen liegt, irgendwie hineinzugucken oder dranzukommen (und er ist groß genug, um den Kopf reinzustecken). - Ich kann das Verhalten ganz schlecht deuten.

Er kommt mir dann so hin- und hergerissen vor.

Er will halt immer mitgehen, will wissen, was ich im Kinderzimmer mache - aber wenn ich wickele, und das Kind schreit, würde er vermutlich versuchen, auf den Wickeltisch zu springen. :(

Vorgestern Nacht ging dann die Tür vom Schlafzimmer auf (die ich sonst immer angelehnt gelassen habe, damit Garri sich melden kann, wenn er mal raus muss, im Moment aber richtig zu mache, weil der Hund dann mindestens zwei Anläufe braucht, um sie zu öffnen, und ich dann wach bin), und der Hund kam ins Schlafzimmer und stand wohl (sagte mein Mann, ich hab nichts davon mitgekriegt) minutenlang vor dem Stubenwagen und starrte hinein - zum Glück hat der Kleine tief und fest geschlafen und machte keinen Mucks.

Mein Mann hat den Hund ohne großes Theater wieder in seinen Korb geschickt, ist aber seitdem verständlicherweise noch besorgter als vorher, zumal der Spacko sich die Türen aufmachen kann.

Das hat er - auch bei schreiendem Kind - bisher zwar noch nicht versucht, aber jetzt muss halt immer einer oben sein, wenn der Hund in seinem Korb liegt. (das Schloss an der Tür zum Schlafzimmer ist dummerweise kaputt und die Tür lässt sich nicht abschließen)

Ich finde zwar, dass es im Moment jeden Tag ein bisschen besser geht und der Hund sich etwas sicherer zeigt, aber das Geschrei irritiert ihn immer noch ziemlich, und er guckt auch mich immer ganz seltsam an.

Ich hab gedacht, ich könnte meinen Hund ganz gut lesen und krieg schon raus, wie er mit dem Kind einzuschätzen ist - allerdings hab ich klar unterschätzt, wie emotional verstrickt ich selbst als Mutter bin.

Ich bin wirklich etwas ratlos. Garri ist nicht bösartig, und bisher hat er auch nicht dazu geneigt, Ressourcen zu verteidigen.
Er hat aber einen ausgeprägten Jagdtrieb, neigt zu Übersprunghandlungen und es gibt Situationen, wo er insgesamt ausgesprochen triebgesteuert reagiert. Das macht mir Sorgen.

Und ich bin im Moment reichlich schlapp und kopfleer und frage mich, wie ich hier am besten vorgehen sollte.

Für jeden Tipp dankbar grüßt

Lektoratte
 
  • 28. April 2024
  • #Anzeige
Hi lektoratte ... hast du hier schon mal geguckt?
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 29 Personen
#VerdientProvisionen | Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen.
Hallo Lektoratte,

erstmal: Schön, dass Du wieder da bist!

Bist Du nicht immer diejenige, die den Menschen rät, dem Hund Zeit zu lassen, sich auf neue Situationen einzustellen ;). Diesen Rat würde ich jetzt Dir geben.

Lass Garri Zeit, sich an den kleinen Wurm und die damit verbundenen Geräusche zu gewöhnen. Ich bin sicher, er ist jetzt schrecklich neugierig und muss erst einmal klar gemacht bekommen, was in Verbindung mit Fabian (ich hoffe, ich habe den Namen richtig in Erinnerung) "erlaubt" ist, und was eben nicht.

Täusche ich mich, oder hast Du doch mehr "Respekt" in der jetzigen Situation, als Du es dir vorher gedacht hast?

Viele, liebe Grüsse
Steffi
 
  • 28. April 2024
  • #Anzeige
Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 24 Personen
Also: allererster Schritt sollte morgen mal sein, Männe baut Schloß von Schlafzimmertür aus, fährt los und besorgt ein neues, dann ist wenigstens die Nachtruhe eine sichere ;)

Ähm und ja, klar riechst Du nach der Entbindung anders, denk allein mal an die Milchbar, die Du mit Dir rumschleppst :D

Auf Grund der Vorgeschichte von Garri ist es natürlich super schwierig, da nun die Nerven zu bewahren, denn ich denke, er ist komplett überfordert grad und weiß vermutlich selber nicht, was er tun würde, wenn er was tun könnte oder sollte.

Wichtigste Bezugsperson warst Du - Du bist im Moment irgendwie komisch, riechst komisch, bewegst Dich komisch (vermute ich mal, wenn Du Schmerzen hast) und schleppst ein komisches schreiendes Bündel mit Dir rum, das auch noch komisch schreit (denn so richtig menschlich hören sich die ganz Winzigen noch nicht an finde ich und vermutlich auch ein Hund, der an normale plärrende Kinder durchaus gewöhnt ist)...

Hoffnungsschimmer ist aber, dass es heute besser war als gestern mit Garri, wenn der Trend sich fortsetzen würde und es Dir gelingt, trotz bescheidener körperlicher Verfassung und "hab ich Dir doch gesagt"-Gemaule der Verwandschaft (und unter Umständen Mann) die Nerven zu bewahren, könnte es sich vielleicht normalisieren - wenn eben auch in Garris behinderten, merkwürdig verdrahteten Gehirnwindungen irgendwann die Erkenntnis durchgekommen ist, dass das schreiende Bündel wohl zur Familie gehört und Dir wichtig ist ...

Herzlichen Glückwunsch übrigens noch :)
 
Zuerst mal Glückwusch zum Nachwuchs!

Als meine Tochter zur welt kam hatten wir 3 Kinder bzw Baby unerfahrene Hunde, meine Rottidame hatte auch diesen intensiven ( beängstigenden) Blick den ich nicht recht deuten konnte , sowas zwischen seeeehr interessant oder ist das ein frisches Hühnchen und wann kann ich es essen ?Auch das gewinsel kommt mir gekannt vor.

Nach einer woche hatten sie sich an den enuen mitbewohner gewöhnt, vergissnicht hunde sind soziale wesen, und das baby riecht nach dir und du nach dem baby, also ganz "unmenschlich" wird ihm das nicht erscheinen!


Auch meine wahrnehmung hat sich nach der geburt extrem verändert, der stellenwert der Hunde hat dramatisch abgenommen, es waren eben nur noch Hunde bzw Raubtiere...Ich kann jede Mutter verstehen die auch vielleicht geschockt feststellt das die liebe zu einem Hund nichts ist im vergleich zu der Liebe zu einem Kind ( ich war es zumindest, auch weil ich es mir einfach vorher nicht vorstellen konnte)

Als frisches Muttertier bist du was alle Sinne angeht hypersensibel( womit ioch nicht sagen will das deine Ängste übertrieben sein- zumal Garry ja auch in gewissen sinne einen an der Klatsche hat. )

Türklingen umdrehen ist eine Gute Maßnahme, wir hatten ein kleines stück kette an der Tür und einen Haken am rahmen damit konnten wir die Tür sichern ohne sie ganz zu verschliessen.
ich habe für meine Kinder einen Laufstall auf Tischhöhe gebaut der neben dem sofa stand damit die Hunde nicht so leicht drankommen, ausserdem hatte ich keinen stubenwagen sondern ( zuerst eine bananenkiste:)- nachher einen Korb den ich überall hin mitgeschleppt habe ( auch aufs kloh :unsicher:) wenn der wurm nicht in seinem Bett war.

Wichtig ist das du den stress für dich reduzierst und wenn das heisst das du garry zeitweise mit einer Leine sicherst wenn du dich voll auf den Wurm konzentrierst. Je entspannter du bist desto leichter wird es garry fallen keinen falschen schlüsse zu ziehen:unsicher: und sich daran zu gewöhnen , evtl würde ich auch überlegen ob es sinn macht das geschrei ( auch wenn es nervig ist) auf band aufzunehmnen und garry zu desensibilisieren.

Liv war wie man so schöön sagt ein schreikind und hatte dreimaonatskoliken ( auf die ich dummerweise immer draufgefüttert habe wewil ich dachte sie hätte hunger, dabei war sie nur müde*grmpf* ) Die hunde haben sich recht schnell an den krach von dem wichtigen dingens gewöhnt auch habe ich immerwieder betont das das MEINS ! ist .


ich lese das so das du die größte gefahr bei garry siehst - das er draufhopst?
 
  • 28. April 2024
  • #Anzeige
  • Freundlich
  • Gefällt
Reaktionen: Gefällt 6 Personen
Wenn das mit den Türklinken nicht funktioniert - dann einen Drehknauf kaufen - den bekommt bis jetzt bei mir kein Tier auf...

Für andere Tipps bin ich leider keine Fachfrau

Christine
 
Ich kenne zwar deinen Hund nicht aber ich hab eine ähnliche Situiation hinter mir.
Als mein Sohn vor 14 Jahren geboren wurde lebte kam die alte Riesenschnauzer Hündin meiner Eltern zu uns.
Ein prima Hund nur kannte sie gar keine Kinder.
Solange Sohnemann noch nicht krabbeln konnte war die Welt in Ordnung, die Hündin hat das Baby eigentlich total ignoriert. Soweit alles in Ordnung.
Als mein Sohn anfing zu krabbeln fingen die Schwierigkeiten an, sie konnte ihn nicht mehr ignorieren.
Dieses kleine Etwas bewegte sich und sie war nur noch auf der Flucht.
Damals hab ich das zuerst garnicht so bemerkt, weil ja die erste Zeit alles in Ordnung war.
Das ganze gipfelte darin das sie ihm ernsthaft die Grenzen aufzeigen wollte.
Die Zähne endeten ca. 2mm vor seinem Gesicht (ich saß direkt daneben)

Oh ich kann verstehen wie du als Mutter emotional verstrickt bist.

In Nachhinein seh ich das so das sie den Kurzen nicht als Mensch erkannt hat.
Der Spuk hörte auf als mein Sohn laufen konnte und somit ein Mensch war.
Ich dachte ich könnte diesem Hund niemals mehr trauen, aber die beiden sind wirklich beste Freunde geworden und sie war ein gutes Kindermädchen.

Lange Geschichte kurzer Sinn, ich glaube dein Garri weiss garnicht was er da vor sich hat. Mit der Vorgeschichte und der Erkrankung von der du schreibst wird er bestimmt auch länger brauchen um den Menschen zu erkennen.

Ich würde versuchen erst Mal Ruhe in die Sache zu bekommen, du und dein Mann müssen sich ja auch erst daran gewöhnen Eltern zu sein.
Lass Garri Zeit das neue Familienmitglied kennen zu lernen.
Aber mach nicht den Fehler so wie ich die Sache zu unterschätzen.

Ich weiss nicht wie das bei euch ist, aber meinem Hund hat es damals immer gut getan wenn mein Mann sich viel mit ihm beschäftigt hat. So ein paar Extrawürste taten ihr gut.
Vor allem find ich es wichtig das du wieder deine Mitte findest. So ausgelaugt findest du den richtigen Weg für euch bestimmt nicht.

Hört sich zwar alles wage an aber ich denke den "Tip" gibt es nicht, zusammen finden ist ein Prozess der dauern kann.

Alles Liebe und Gute für euch.

Ich hab noch ein Foto von den Beiden, als es dann gut war.
Sohnemann hat ihr immer stundenlang vorgelesen (er konnte nicht wirklich lesen:(love:


ups ich hab doch noch drei gefunden:D


Bitte entschuldige wenn viele Fehler im Text sind, aber ich müde und hab keine Lust alles noch mal zu prüfen;)



LG Iris
 

Anhänge

Also: allererster Schritt sollte morgen mal sein, Männe baut Schloß von Schlafzimmertür aus, fährt los und besorgt ein neues, dann ist wenigstens die Nachtruhe eine sichere ;)

Ähm und ja, klar riechst Du nach der Entbindung anders, denk allein mal an die Milchbar, die Du mit Dir rumschleppst :D

Auf Grund der Vorgeschichte von Garri ist es natürlich super schwierig, da nun die Nerven zu bewahren, denn ich denke, er ist komplett überfordert grad und weiß vermutlich selber nicht, was er tun würde, wenn er was tun könnte oder sollte.

Wichtigste Bezugsperson warst Du - Du bist im Moment irgendwie komisch, riechst komisch, bewegst Dich komisch (vermute ich mal, wenn Du Schmerzen hast) und schleppst ein komisches schreiendes Bündel mit Dir rum, das auch noch komisch schreit (denn so richtig menschlich hören sich die ganz Winzigen noch nicht an finde ich und vermutlich auch ein Hund, der an normale plärrende Kinder durchaus gewöhnt ist)...
Bei einem "normalen" Hund wüßte man vielleicht, wie man reagieren soll (oder wie der Hund handeln würde), aber Garri ist nun mal Garri (daher nenn ich ihn ja auch liebevoll Gagaboy oder Forrest Gump).

Biggy hat es denk ich mal ganz gut getroffen: Garri ist verwirrt (noch mehr als sonst) + alles ist in Moment anders und er muss nun damit klar kommen, was ihm bestimmt nicht einfach fällt.
Ich bin wirklich etwas ratlos. Garri ist nicht bösartig, und bisher hat er auch nicht dazu geneigt, Ressourcen zu verteidigen.
Er hat aber einen ausgeprägten Jagdtrieb, neigt zu Übersprunghandlungen und es gibt Situationen, wo er insgesamt ausgesprochen triebgesteuert reagiert. Das macht mir Sorgen.

Und ich bin im Moment reichlich schlapp und kopfleer und frage mich, wie ich hier am besten vorgehen sollte.

Für jeden Tipp dankbar grüßt

Lektoratte
Einen Rat wird dir da kaum jemand geben können, du kennst deinen Hund am Besten........aber die Daumen, dass er sich schnell an den kleinen Fabi gewöhnt drücken dir mit Sicherheit alle.
Sorry dass ich dir nicht helfen kann :(
 
zumal Garry ja auch in gewissen sinne einen an der Klatsche hat.

Sorry, aber für mich hat Garri keinen "an der Klatsche".

Soll aber bitte nicht heißen, da ich mir über die momentane Situation keine Gedanken mache...

Aber seine Reaktionen kann ich leider nicht einfach auf einen Hirnschaden reduzieren.
 
Lektoratte, erstmal noch von mir herzlichen Glueckwunsch!

Das Garri verwirrt ist, glaube ich schon, Choboo war damals auch erstmal verwirrt und hat mich - sonst seine Nummer 1 Bezugsperson wo er niemals von der Seite wich - erstmal fuer ein paar Tage komisch beaeugt und ignoriert, sprich er wollte nicht mehr bei mir sitzen und ich habe ihn regelrecht zwingen muessen dass er zu mir herkommt. Wie als waer ich ein Verraeter - wie konnte ich ihn auch fuer 2 1/2 Tage verlassen und dann noch so ein kleines Etwas mitbringen das rund um die Uhr meine Aufmerksamkeit hatte??!!??

Ich wuerd an deiner Stelle Drehknaeufe an die Schlafzimmertuere machen.

Was bei mir gut geklappt hat mit Hund einbeziehen war, dass ich Choboo als Stillkissen "missbraucht" habe, also wenn ich mich in den Sessel gesetzt habe zum Stillen durfte Choboo quer ueber meinem Schoss liegen, ich dann das Baby ueber ihm gehalten und gestillt. Die Ruhe und das relaxende am Stillen hat sich irgendwie auf Choboo uebertragen und er ist regelmaessig tief und fest eingepennt. Ich weiss halt nicht ob du das dir mit Garri zutraust bzw. ob Garri da friedlich mitmachen wuerde...

Ich kann mir aber auch vorstellen, das Garri das Baby noch nicht als Menschen ansieht, ist halt fuer ihn einfach nur ein Buendel das sich bewegt und seltsame Geraeusche von sich gibt! Vielleicht wird die Situation einfacher, wenn der kleine Fabian etwas groesser wird und - fuer Garri - ein eher menschliches Aussehen und Benehmen hat, also so mit etwa 3 bis 4 Monaten...

So, das war jetzt mal alles, was mir gerade einfaellt!

Hoffe, dass sich die Situation bei euch zuhause bald und hoffentlich einpendelt, ich kann mir gut vorstellen, wie schrecklich fuer dich die Situation ist, wenn dein geliebter Hund das Baby nicht so dolle findet...:(

Viele Gruesse,
 
Hallo Margit,

ich kenne Garry ja jetzt nicht wirklich gut, aber ich weiß das er mehr Zeit für die Gewöhnung brauchen wird. Die Idee mit dem Tonband hatte ich auch als erstes nach dem ich deine Post gelesen habe. Mach eine Aufnahme wenn der kleine Schreit und leg denkassettenrekorder anschliessend in das Bettchen/Kinderwagen, damit er merkt das es nichts schlimmes ist wenn dort solche Geräusche herauskommen. Belohn ihn reichlich wenn er sich ruhig verhält. Leg ihm ab und an frische gebrauchte kleider von Fabian mit ins Körbchen damit er den Geruch aufnimmt. Ein Drehknopf für die Tür ist sicher die optimalste Lösung in kombi mit einem neuen Türschloss :).
Ich würde auch empfehlen das dein mann soweit wie möglich versucht die Aufmerksamkeit die du für Garry nicht übrig hat auszugleichen und entsprechend viel mit ihm zu unternehmen damit er ausgepowert und müde ist.
 
zumal Garry ja auch in gewissen sinne einen an der Klatsche hat.

Sorry, aber für mich hat Garri keinen "an der Klatsche".

Soll aber bitte nicht heißen, da ich mir über die momentane Situation keine Gedanken mache...

Aber seine Reaktionen kann ich leider nicht einfach auf einen Hirnschaden reduzieren.

-öh ich wollte damit nur auf den hirnschaden ansprechen unter dessen auswirkungen ich mir unbekannterweise kein bild machen kann.
Aber wie lektorratte ja schrieb bereitet ihr dieser Umstand zusätzlich sorgen..
ich wollte damit nichts darauf reduzieren.

*richtigstell*
 
Hallo Lektoratte,

auch von mir herzlichen Glückwunsch. Möge Fabian zu einem zufriedenen und selbstbewussten Menschen heranwachsen, der seinen Eltern immer nur so viel Sorgen bereitet, wie sie verkraften können ;).


3) Meine Mutter holte den Kleinen aus dem Kindersitz und wollte ihn in den Kinderwagen legen (der dummerweise so niedrig ist, dass der Spacko hineinsehen kann).

Hund schnupperte neugierig, und in dem Moment fing der Lütte an, mächtig zu brüllen.

Garry hat vermutlich einen Riesenschreck bekommen. Hund ist eh schon durch den Wind, weil viel los/ anders war in den letzten Tagen, dann liegt da so was Kleinen, Hund geht nichtsahnend hin und plötzlich gibt es einen Riesenkrawall. Da ist der erste "Feindkontakt" wohl eher suboptimal verlaufen...

Ich glaube, wie auch andere hier, dass Garry viel Zeit brauchen wird, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Alles (nicht nur du, auch eure Wohnung) riecht anders, es gibt neue Geräusche, der Tagesablauf ist anders, seine Position verändert sich, du wirkst auf ihn sicherlich auch ganz anders. Nicht mehr so souverän wie vorher, weil du zum einen gesundheitlich angeschlagen bist und logischerweise auch anders mit ihm umgehst (vorsichtiger, wachsamer?), wenn das Baby dabei ist. Ne Menge, was einen Hund verunsichern kann - auch ohne Hinrschaden und mit vielleicht noch mehr.

Wie du ihm die Umgewöhnung erleichtern kannst, weiss ich nicht. Du kennst Garry am Besten. Fürchtest du, dass er dem Baby etwas tun könnte?
Dass es am zweiten Tag etwas entspannter lief und Garry nachts, als das Baby ruhig schlief, nur geguckt hat, finde ich eine ganz gute Tendenz. Aber natürlich reicht das nicht aus, das Baby kann ja jederzeit aufwachen und brüllen und dann musst du dich darauf verlassen können, dass nichts passiert.

Kannst du Situationen schaffen, in denen das brüllende Kind ausserhalb von Garrys Reichweite ist und du ihm Souveraniät vermitteln kannst? Z.B. beim Wickeln auf dem Wickeltisch, wenn du vor dem Tisch stehst, das Kind brüllt, Garry ist aufgeregt und du sprichst ruhig und beruhigend (auf Kind oder Hund oder beide) ein und Garry merkt, dass sich die Situation entspannt? Ansonsten hilft wohl nur die konsequente Trennung bzw. Garry und Baby sind nur dann gelichzeitig mit dir zusammen, wenn du sicher bist, die Situation kontrollieren zu können.

Ist alles sicherlich nicht hilfreich und neu für dich, aber mehr fällt mir leider nicht ein :(.

Liebe Grüße
Suse
 
So, da bin ich wieder - gestern hab ich's nicht online geschafft.

Dass Garri Zeit brauchen wird, bis er das alles "verstoffwechselt" hat, was sich hier jetzt verändert hat, glaube ich auch...

Und ja, eigentlich bin ich immer die, die sagt: "Ein Hund braucht Zeit, bis..." - aber wenn er in dieser Zeit einem das Nervenkostüm und den Ruf in der Nachbarschaft ruiniert, ist das eine Sache - wenn er in dieser Zeit das Familienbaby auseinandernimmt, ob nun aus "Eifersucht" bzw. beim Versuch, seine Ressourcen zu verteidigen, oder aus fehlgeleitetem Jagdtrieb, läge für mich der Fall etwas anders.

Andererseits muss man ja auch nicht notorisch schwarz sehen.

Ich würde im Moment denken, an sich macht er seine Sache ganz gut. (Und ich hoffe halt, dass ich das objektiv sehen kann - da bin ich mir eben im Moment nicht ganz sicher).

Mittlerweile kann er schon:

- Beim Stillen friedlich daneben liegen (inklusive vorwurfsvollem Geseufze der Marke: "Kommst du eigentlich nie mehr aus diesem Sessel hoch?" ;) )
- Ohne Gemaule daneben liegen, wenn wir alle zusammen wo rumsitzen, etwa weil mein Mann Fabian gerade auf dem Arm hat.
(Allerdings mit der Tendenz, dann von mir oder auch meinem Mann dann "auch" Streicheleinheiten abstauben zu wollen, indem er sich demonstrativ in Pose stellt...).

- Beim Wickeln auf Kommando den Raum verlassen und nicht gleich hektisch wieder reinkommen, sondern gleich das Stockwerk wechseln, also die für ihn unangenehme Situation vermeiden.

Naja. Wenn Fabian unruhig wird, wird nach wie vor auch der Hund unruhig, aber nicht mehr ganz so schlimm wie noch vor zwei Tagen. Ich denke, er gewöhnt sich langsam daran, dass wir die Sache dann regeln und er gar nichts machen muss bzw. soll.

Das ging so weit, dass meine Eltern, die die schlimmsten Befürchtungen gehabt hatten, nun der Ansicht sind, sie müssten sich keine Sorgen mehr machen... - ulkigerweise im Gegensatz zu mir.

Immerhin hat Garri auch bisher noch nicht einmal Anstalten gemacht, sich die Tür zu öffnen, wenn es dahinter quakt (andererseits geht er auch x mal am gelben Sack vorbei als wäre nichts, und fleddert ihn bei der günstigsten Gelegenheit... - und er zeigt Igeln gegenüber auch nicht unbedingt vorher Aggressionen - wenn er deren Gerucht in die Nase kriegt, hüppt er gleich drauf zu und macht sie platt.)

Was mich etwas verstört hat, war, dass er sich bisher gerade Babys gegenüber immer absolut ignorant verhalten hat - auch schreienden Babys gegenüber. Aber die waren vielleicht auch immer nur kurz da, und haben auf jeden Fall nicht in dem Moment losgebrüllt, als er eine erste Kontaktaufnahme gewagt hat...

Das mit dem Geschrei vom Band werde ich auf jeden Fall mal ausprobieren (muss nur mal schauen, ob ich überhaupt noch ein Gerät habe, mit dem ich aufnehmen kann...) - und die Klinken darf mein Liebster als Erstmaßnahme gleich mal nach oben drehen, wenn er vom Spaziergang zurückkommt.

Und dann sehen wir mal weiter.

Gestern hat der Spacko übrigens folgendes gemacht:

Ich stillte, Tür war angelehnt. Hund kam ins Zimmer, guckte, und schleppte seine Decke aus dem Korb mitten ins Zimmer.
Beim nächsten Seitenwechsel hab ich sie ihm da ausgebreitet, wo er sie hat fallenlassen, und er hat sich draufgelegt.

Heute Nachmittag schleppte er bei der selben Gelegenheit nacheinander ein Quietschspielzeug und seinen Riesenknochen an und legte sie mir vor die Füße, ich denke wieder, nach dem Motto: "Hey, ich bin auch noch da!"

Wenn ich ohne Kind auf dem Arm herumlaufe, werde ich übrigens sehr begeistert begrüßt, und dann wird geschaut, ob es vielleicht noch irgendwo ist (Wickelkommode, Bett, Stillecke - wenn's da nicht ist, heißt das, es ist erstmal paar Stunden weg..., das freut ihn gleich noch viel mehr...)

Leider sind meine Möglichkeiten, dann etwas mit dem Hund zu machen, im Moment sehr eingeschränkt - auch ohne Kind würde ich mich im Moment von einem Sessel zum anderen schleppen - rausgehen oder Tau werfen oder... ist nicht.

Ist halt blöd.

Und ich mach mir halt auch so meine Gedanken, wie es in 6 Wochen werden soll, wenn mein Mann dann wieder weg ist. Ich hoffe ja, dass Garri sich bis dahin etwas besser eingefunden hat, denn sonst geht das hier gar nicht mit mir und Hund und Kind alleine.

Und außerdem hoffe ich, dass ich bis dahin wieder halbwegs fit bin (was so sein kann, aber leider nicht muss, wie mir bereits angekündigt wurde... :( )

Denn Spaziergänge mit Hund und Kinderwagen - hmmh... lasst mich drüber nachdenken, wenn schlichtes Treppensteigen kein Problem mehr darstellt. :(

Naja - aber das muss man jetzt halt einfach abwarten.

In der Zwischenzeit bemühe ich mich um gute Nerven und möglichst viel Ruhe in allen Lebenslagen - so gut es eben geht.

Danke euch allen für Rat, Tat und hilfreiche Beispiele.

LG,

Lektoratte
 
Auch von mir noch herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs :love:

Leider kann ich keine hilfreichen Tips geben. Ich drücke aber kräftig die Daumen!
 
Auch von mir herzlichen Glückwunsch zum Wonneproppen.Es ist schon komisch.Ich lese immer gerne Deine Kommentare,die Geduld und Anregungen,wenn andere Probleme haben.
Aber wenn wir in so eine Situation kommen,werden wir unsicher,gelle.
Aber ich finde,Garri und Du,ihr macht das schon ganz gut.6 Wochen können schon viel bewirken und ich glaube,jeder Tag bringt Dir auch mehr Sicherheit.
Und was Deine Gesundheit betrifft,wünsche ich Dir ganz schnell eine Besserung.
 
Hallo,

auch von mir noch herzlichen Glückwunsch!

Das hört sich doch schon besser an, 6 Wochen sind noch eine ganze Menge Zeit, dass Garri sich umstellen kann. Auch wenn es Dir jetzt wenig vorkommt :).
Sollte es Dir in der Zeit tatsächlich nicht besser gehen (was ich jetzt nicht glaube), kann sich Dein Mann vielleicht auch ein Attest von Deinem behandelnden Arzt ausstellen lassen. Dann wärst Du ja wahrscheinlich auch nicht in der Lage, Dich alleine um den Kleinen zu kümmern.
Ich arbeite beim Gyn und manche Väter lassen sich von der Kasse einen Schein geben, den der Arzt ausfüllen muss für ne Haushaltshilfe. Und manche Väter übernehmen das eben. Vielleicht wäre das noch was?
Allerdings ist das bei uns immer nur direkt nach der Geburt, weiß nicht, wie es nach so langer Zeit wäre.

Wünsche Euch jedenfalls alles Gute und drücke fest die Daumen, dass alles klappt!

Viele Grüße

Claudia
 
Hallo, Margit.
Ganz herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs auch von mir.
Ich kenne Garri ja nicht und weiß deshalb nicht, wie speziell er ist. Ich würde aber auch erstmal auf Zeit und Gewöhnung bauen. Je alltäglicher alles für ihn wird und je einsatzfähiger du wieder bist, desto mehr wird er merken, daß wieder vieles seinen ganz gewohnten Gang geht ... und ich denke, das wird ihm auch die sicherheit geben, die er braucht.
Vielleicht versuchst du, gerade mit dem Baby im Schlepp für ihn supertolle Sachen zu machen, damit er merkt, daß ihm durch das Baby nichts "weggenommen" wird sondern eher Positives mit der Anwesenheit des Kindes verbindet!
Ihr kriegt das schon hin!!
 
Und ja, eigentlich bin ich immer die, die sagt: "Ein Hund braucht Zeit, bis..." - aber wenn er in dieser Zeit einem das Nervenkostüm und den Ruf in der Nachbarschaft ruiniert, ist das eine Sache - wenn er in dieser Zeit das Familienbaby auseinandernimmt, ob nun aus "Eifersucht" bzw. beim Versuch, seine Ressourcen zu verteidigen, oder aus fehlgeleitetem Jagdtrieb, läge für mich der Fall etwas anders.

Andererseits muss man ja auch nicht notorisch schwarz sehen.
Genau, muss man nicht, auch wenn es grad verführerisch ist, denn von Sessel zu Sessel kreuchend ist das Problem auch irgendwie größer, als wenn man locker dahinschreiten kann (ich kann's Dir nachfühlen, mein Junior hat es damals geschafft, mir was zu überdehnen von dem ich bis dahin noch nicht mal wusste, dass es aus zwei Teilen besteht - es war wochenlang die Hölle...)

Ich würde im Moment denken, an sich macht er seine Sache ganz gut. (Und ich hoffe halt, dass ich das objektiv sehen kann - da bin ich mir eben im Moment nicht ganz sicher).
ich denke schon, dass Dein Beobachtungsvermögen und Dein analytisches Denken noch tut, denn die Aufzählung dessen, wo Fortschritte zu verzeichnen sind, ist ja doch recht lang geworden - ich darf Dir mal in Erinnerung rufen, dass noch nicht mal eine Woche rum ist ...

Das hier fand ich übrigens ganz herzig, weil das nicht garri-typisch sondern hunde-typisch ist:
- Ohne Gemaule daneben liegen, wenn wir alle zusammen wo rumsitzen, etwa weil mein Mann Fabian gerade auf dem Arm hat.
(Allerdings mit der Tendenz, dann von mir oder auch meinem Mann dann "auch" Streicheleinheiten abstauben zu wollen, indem er sich demonstrativ in Pose stellt...).

Was mich etwas verstört hat, war, dass er sich bisher gerade Babys gegenüber immer absolut ignorant verhalten hat - auch schreienden Babys gegenüber. Aber die waren vielleicht auch immer nur kurz da, und haben auf jeden Fall nicht in dem Moment losgebrüllt, als er eine erste Kontaktaufnahme gewagt hat...
Die rochen vor allen Dingen so schön fremd ......

Dass so ein "Dingens" mal so befremdlich bekannt und doch unbekannt riecht wie's eigene Frauchen, das geruchlich auch nicht mehr das ist, was es mal war und doch noch was vertrautes hat, das muss man äh hund ja auch erst mal verarbeiten

Und ich finde, dass Garri ganz tolle Ansätze zeigt, Dir seine Bereitschaft, sich irgendwie mit dem "Dingens", das Du da angeschleppt hast, zu arrangieren:
Gestern hat der Spacko übrigens folgendes gemacht:

Ich stillte, Tür war angelehnt. Hund kam ins Zimmer, guckte, und schleppte seine Decke aus dem Korb mitten ins Zimmer.
Beim nächsten Seitenwechsel hab ich sie ihm da ausgebreitet, wo er sie hat fallenlassen, und er hat sich draufgelegt.

Heute Nachmittag schleppte er bei der selben Gelegenheit nacheinander ein Quietschspielzeug und seinen Riesenknochen an und legte sie mir vor die Füße, ich denke wieder, nach dem Motto: "Hey, ich bin auch noch da!"
Das mit der Decke ist doch recht erfinderisch, darauf kommt auch nicht jeder, oder? Es arbeitet also kräftig in seinem Denken und das ja auch in die richtige Richtung...

Wenn ich ohne Kind auf dem Arm herumlaufe, werde ich übrigens sehr begeistert begrüßt, und dann wird geschaut, ob es vielleicht noch irgendwo ist (Wickelkommode, Bett, Stillecke - wenn's da nicht ist, heißt das, es ist erstmal paar Stunden weg..., das freut ihn gleich noch viel mehr...)
Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass er den neuen Tagesablauf in seiner Struktur bereits ganz gut zu begreifen beginnt?

Also ich finde, Garri hat für die ersten Tage schon tolle Fortschritte gemacht und würde mir an Deiner Stelle jetzt mal mindestens bis zur Hälfte der sechs Wochen Urlaub Mann mal keine Gedanken machen, was danach wird .... Sorgen rauben einem nämlich auch Energie, die man zum Sich-Erholen besser brauchen könnte und wer weiß, vielleicht musste Dir in der Urlaubs-Halbzeit dann auch keinen solchen Kopf mehr machen...
 
Ich würde im Moment denken, an sich macht er seine Sache ganz gut. (Und ich hoffe halt, dass ich das objektiv sehen kann - da bin ich mir eben im Moment nicht ganz sicher).
ich denke schon, dass Dein Beobachtungsvermögen und Dein analytisches Denken noch tut, denn die Aufzählung dessen, wo Fortschritte zu verzeichnen sind, ist ja doch recht lang geworden - ich darf Dir mal in Erinnerung rufen, dass noch nicht mal eine Woche rum ist ...

biggy schrieb:
Das hier fand ich übrigens ganz herzig, weil das nicht garri-typisch sondern hunde-typisch ist:

Lektoratte schrieb:
- Ohne Gemaule daneben liegen, wenn wir alle zusammen wo rumsitzen, etwa weil mein Mann Fabian gerade auf dem Arm hat.

Gestern gab's ein neues Highlight - mein Mann und ich standen vor dem Bett und überlegten: "Warum schreit er denn nun schon wieder?" - Und Garri kam dazu, stellte sich daneben und machte ganz solidarisch ebenfalls ein "nachdenkliches" Gesicht.

Negativ: Gestern hat er sich die Türe aufgemacht, weil der Kleine Schluckauf hatte - ich gleich hinterher, worauf mir der Hund schon freudestrahlend entgegen kam: "Guck, ich hab schon nachgesehen, was ihm fehlt!"

Hmmh - ich wünsche, er würde das lassen - seine Möglichkeiten, das Kind aus dem Körbchen zu heben, auf den Arm zu nehmen und ihm auf den Rücken zu klopfen, sind naturgemäß begrenzt. :rolleyes:

Beim Stillen sitzt er mir mittlerweile übrigens halb auf dem Schoß. Soweit noch Platz ist.

Macht er sonst nur beim Telefonieren oder Fernsehen (also, sich anschleichen, vor mich stellen, immer näher rücken, und dann unauffällig die Beine einknicken in Zeitlupe, bis er halb auf meinen Beinen sitzt) , hab mir also schon überlegt, ob ich das quasi nur noch beim Stillen erlauben sollte.

lektoratte schrieb:
Was mich etwas verstört hat, war, dass er sich bisher gerade Babys gegenüber immer absolut ignorant verhalten hat

Die rochen vor allen Dingen so schön fremd ......

Dass so ein "Dingens" mal so befremdlich bekannt und doch unbekannt riecht wie's eigene Frauchen, das geruchlich auch nicht mehr das ist, was es mal war und doch noch was vertrautes hat, das muss man äh hund ja auch erst mal verarbeiten

Da ist was dran...


Das mit der Decke ist doch recht erfinderisch, darauf kommt auch nicht jeder, oder? Es arbeitet also kräftig in seinem Denken und das ja auch in die richtige Richtung...

Stimmt. "Doof" in dem Sinne ist er ja eigentlich auch nicht. Ich glaube sogar, er denkt recht viel. Nur kriegt er halt nicht immer alles mit, was er beim Denken in Betracht ziehen sollte, das ist das Problem.

Biggy schrieb:
Also ich finde, Garri hat für die ersten Tage schon tolle Fortschritte gemacht und würde mir an Deiner Stelle jetzt mal mindestens bis zur Hälfte der sechs Wochen Urlaub Mann mal keine Gedanken machen, was danach wird .... Sorgen rauben einem nämlich auch Energie, die man zum Sich-Erholen besser brauchen könnte und wer weiß, vielleicht musste Dir in der Urlaubs-Halbzeit dann auch keinen solchen Kopf mehr machen...

Hmmh, keine Ahnung. Darüber würde ich mich sehr freuen, aber... es wird halt von verschiedenen Seiten immer wieder an mich herangetragen, das macht es nicht einfacher.

Und es ist ja leider auch herzlich sinnlos, Männe als Retourkutsche vorzuhalten, dass er mir damals, als wir beschlossen haben, es nochmal aktiv mit Kinderkriegen zu versuchen (das ist wegen unserer Familiensituation in der Tat nur mit Planung und etwas Glück hinzukriegen gewesen), sich ab sofort aktiv um einen Job hier vor Ort zu bemühen, aber spätestens dann, wenn ich schwanger bin.

Fakt ist: Es ist nichts passiert.

Fakt ist auch: Jetzt bin ich diejenige, die so blauäugig war, nie daran gedacht zu haben, was nach der Schwangerschaft wird.
Und diejenige, die "den Hund über das Kind stellt", weil sie immer noch nicht an eine Abgabe denken will. (Oder die unschöne Alternative dazu.) Obwohl das ganze allein "unmöglich" zu schaffen ist.

(Wenn man wenigstens mit ihm mit Kinderwagen spazierengehen könnte...)

Oder für meinen Nachbarn (den bewussten) diejenige, die herzlos ihren Hund abzuschieben droht, jetzt, wo das Kind da ist. Aber so sind Frauen nunmal, die können immer nur eins auf einmal...

Tschuldigung, das ist jetzt ein ganz anderes Thema, aber mir ist grad, obwohl es heute mit dem Hund echt gut lief, ausgesprochen zum Heulen zumute.
Sind wahrscheinlich die Hormone.


LG,

Lektoratte
 
Wenn dir die Beiträge zum Thema „Kind schreit, Hund flippt aus...“ in der Kategorie „Erziehung / Verhalten“ gefallen haben, du noch Fragen hast oder Ergänzungen machen möchtest, mach doch einfach bei uns mit und melde dich kostenlos und unverbindlich an: Registrierte Mitglieder genießen u. a. die folgenden Vorteile:
  • kostenlose Mitgliedschaft in einer seit 1999 bestehenden Community
  • schnelle Hilfe bei Problemen und direkter Austausch mit tausenden Mitgliedern
  • neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • Alben erstellen, Bilder und Videos hochladen und teilen
  • Anzeige von Profilen, Benutzerbildern, Signaturen und Dateianhängen (z.B. Bilder, PDFs, usw.)
  • Nutzung der foreneigenen „Schnackbox“ (Chat)
  • deutlich weniger Werbung
  • und vieles mehr ...

Diese Themen könnten dich auch interessieren:

snowflake
Das heißt es auch einfach auf keinen Fall.
Antworten
39
Aufrufe
851
matty
bxjunkie
Antworten
1
Aufrufe
263
lektoratte
lektoratte
bxjunkie
Ich fürchte, die Angehörigen des Kindes denken nicht.
Antworten
7
Aufrufe
651
Muckensturm
M
bxjunkie
Ein Hund hat in Wuppertal am Wochenende ein Kind und seine Großmutter gebissen. Beide mussten notärztlich behandelt werden. Der Dreijährige erlitt Verletzungen am Rücken, seine Großmutter wurde auf Hüfthöhe gebissen. Das Kleinkind und die Frau wurden nach notärztlicher Behandlung in ein...
Antworten
0
Aufrufe
305
bxjunkie
bxjunkie
2
Doch - die TE kommt aus Baden-Württemberg, und da begutachtet die Hundestaffel der Polizei den Hund in solchen Fällen.
Antworten
13
Aufrufe
1K
lektoratte
lektoratte
Zurück
Oben Unten