Kenny - kleines Wunder auf 4 Pfoten

und auf ein Neues, Fotos vom Herrn Guttenberg, diesmal sogar leidlich aktuell , keine zwölf Stunden alt

Fazit: er wird alt, der Herr von und zu Guttenberg, vielleicht kommt ein wenig davon auf den beiden Standfotos rum (näher ging nicht, da der Herr noch immer jedwede Frontal-Aufnahme abblocken, aus der Nähe gibt es nur eine Seitenablichtung, von denen ich noch ein Dutzend weitere hätte, mal mit Kopf nach oben, unten, seitlich oder schier alles mitnander wegblickend, kurz Hauptsache net von der Kamera verwischt), das Heck wird langsam aber sicher instabil ....



leider etwas unscharf, ich musste wie geschildert aus erheblicher Entfernung fotografieren, da ansonsten der Gutenbergsche Kopfwegdreher kam, der hier bereits im Ansatz "abgelichtet" wurde ...

Ich bin bereits am Sparen für eine neue Kamera, mit der man eventuell doch noch mal vernünftige Frontalaufnahmen vom Plüsch-Guttenberg hinkriegt.

Von seiner Hundefreundin Loba hab ich leider auch keine wirkliche schöne Aufnahme. Leider werde ich bei ihr auch keine Gelegenheit mehr für besser Fotos haben: am Freitag haben wir erfahren, dass das Gutti schon seit dem 6. Juni Witwer ist ...

Keine 3 Tage nach unserem letzten gemeinsamen Sonntag, an dem eigentlich die Welt noch völlig in Ordnung war - wurde sie den Weg über die Regenbogenbrücke geschickt.

Es ist Sonntag, wir haben schönes Wetter, aber die Sonne will einfach nicht scheinen.
Ich werde dich sehr sehr vermissen, kleine Loba. Ich weiss, dass mein gutes altes Brötchen dich begleitet hat auf deinem letzten Gang - dein letzter Tag war Panino's Geburtstag ...
Ich werde für dich beten, kleiner Wolf. Und für mich - dass ich Lobafrauchen irgendwann verzeihen kann...

Gabi, das tut mir leid...

es klingt allerdings so, als wärst Du nicht "einverstanden" damit, dass sie gehimmelt wurde... War sie denn krank?

Mayerengele schrieb:

Gabi, das tut mir leid...

es klingt allerdings so, als wärst Du nicht "einverstanden" damit, dass sie gehimmelt wurde... War sie denn krank?

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Alt (gerade 14 geworden), aber ohne nennenswerten Befund. Das weiss ich sicher, weil wir die gleiche TÄ hatten.
Das Gutti ist deutlich kränker und maroder, auch vom Gestell her.
Sie hat sich beim Spaziergang übernommen, kam hinten nicht mehr hoch, hat sie erzählt. Und unsere TÄ hat gerade operiert - da hat sie die andere TÄ zum Einschläfern geholt. Und das ist dann auch schon alles, was ich weiss.
Sie möchte auch nicht darüber reden, weil es ihr dann nicht gut geht.

Mhmm.. klingt ein bisserl nach einfach aufgegeben...

Also ein bißchen mehr weiss ich inzwischen; es war wohl nicht hinten, sondern vorne. Sie konnte einen Lauf vorne nicht mehr aufsetzen.
Das war wohl der Lauf mit dem sie manchmal auch vorne immer wieder eingeknickt ist. Unsere TA hat das damals als so eine Art Sehnenentzündung eingestuft ... sie sollte erstmal mit Schmerzmitteln versuchen, ob es besser wird. Ich weiss nur, dass sie seit dem ständig ein Schmerzmittel bekam und sie auch nicht mehr einknickte. Dafür jetzt dann wohl ganz akut ...

Mayerengerle, es geht nicht darum, ob ich "einverstanden" bin oder nicht, ich versuche nur, es zu verstehen, nachzuvollziehen, was in ihrem Kopf oder ihrer Gefühlswelt vor sich gegangen sein mag. Dass ich damit nicht "einverstanden" gewesen wäre, war ihr sicher klar - sonst hätte sie ja anrufen können, dass ich sie zu unserer TÄ fahre. Sie hat mich nicht angerufen, weil ich ja eh in der Arbeit gewesen wäre. Dabei weiss sie weder, wann ich arbeite, noch wo oder wie lange man fährt.
Ich begreife es einfach nicht ...

An Gutti rauscht das alles vorbei, er ist wie ein ahnungsloses glückliches Kind. Bis auf die nach wie vor stattfindenden morgendlichen Diskussionen um die jeweiligen "Transportmittel" seiner Medikamente, die zwischendrin immer wieder mal auch damit enden, dass er morgens ohne SD-Hormone bleibt - geht es ihm nach wie vor ziemlich gut. Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass er "merken" würde, dass seine Freundin nicht mehr lebt - weil ich das von Cara und Panino so kannte, die "wussten" das eigentlich immer. Er ist dafür vielleicht wirklich viel zu unbedarft - was ja so gesehen viel einfacher für ihn ist. Reicht ja, wenn einer trauert ...

Schön etwas von Kenny zu hören. Der alte Herr hält sich ja noch tapfer, aber man sieht ihm jetzt sein Alter wirklich an.
Ich freue mich das es ihm noch so gut geht und das er wie ein ahnungsloses, glückliches Kind ist, ist für ihn sicherlich ein gutes Leben.

Gabi schrieb:

Mayerengerle, es geht nicht darum, ob ich "einverstanden" bin oder nicht, ich versuche nur, es zu verstehen, nachzuvollziehen, was in ihrem Kopf oder ihrer Gefühlswelt vor sich gegangen sein mag. Dass ich damit nicht "einverstanden" gewesen wäre, war ihr sicher klar - sonst hätte sie ja anrufen können, dass ich sie zu unserer TÄ fahre. Sie hat mich nicht angerufen, weil ich ja eh in der Arbeit gewesen wäre. Dabei weiss sie weder, wann ich arbeite, noch wo oder wie lange man fährt.
Ich begreife es einfach nicht ...

Eben, wie Du es erklärt hast, so hatte ich das "nicht einverstanden" auch gemeint.. weniger im Sinne eines abnickens der Situation, als mehr ein ungutes Gefühl, daher die Anführungszeichen.

An Gutti rauscht das alles vorbei, er ist wie ein ahnungsloses glückliches Kind. Bis auf die nach wie vor stattfindenden morgendlichen Diskussionen um die jeweiligen "Transportmittel" seiner Medikamente, die zwischendrin immer wieder mal auch damit enden, dass er morgens ohne SD-Hormone bleibt - geht es ihm nach wie vor ziemlich gut. Ich bin irgendwie davon ausgegangen, dass er "merken" würde, dass seine Freundin nicht mehr lebt - weil ich das von Cara und Panino so kannte, die "wussten" das eigentlich immer. Er ist dafür vielleicht wirklich viel zu unbedarft - was ja so gesehen viel einfacher für ihn ist. Reicht ja, wenn einer trauert ...

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Es muss schön sein, so unbedarft zu sein - eigentlich ist er darum zu beneiden.

Cornelia T schrieb:

Schön etwas von Kenny zu hören. Der alte Herr hält sich ja noch tapfer, aber man sieht ihm jetzt sein Alter wirklich an.

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Ja ich find auch, dass er schon deutlich schmaler im Gesicht geworden ist. Und die Muskulatur hinten ...naaaja. Aber eigentlich ist das noch alles sehr gut, in Anbetracht seiner insuffizienten Niere. Vor allen Dingen kann er im Grunde noch alles machen. Selbst auf mein Bett rauf, schafft er noch. Ist natürlich deutlich mühseliger geworden alles, aber es geht noch und er macht auch noch alles.

Ich freue mich das es ihm noch so gut geht und das er wie ein ahnungsloses, glückliches Kind ist, ist für ihn sicherlich ein gutes Leben.

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Das ist irgendwie ein grundsätzlicher Charakterzug von ihm, finde ich: Unbedarft, ahnungslos, fröhlich - und sehr bescheiden. Ich denk auch, dass ihm diese Eigenschaften gut durchs Leben helfen und er es dadurch oft auch ein Stückchen einfacher hat. Cara und Panino waren im Vergleich dazu sehr viel ... nachdenklicher, schwerer irgendwie, Panino noch weit mehr als Cara. Ich vermisse diese "Schwere" manchmal, aber auf der anderen Seite ist es für einen Hund eigentlich eine ziemlich "beschwerliche" Eigenschaft. Kenny Guttenberg tut sich so ja viel leichter.

Mayerengele schrieb:

Eben, wie Du es erklärt hast, so hatte ich das "nicht einverstanden" auch gemeint.. weniger im Sinne eines abnickens der Situation, als mehr ein ungutes Gefühl, daher die Anführungszeichen.

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Ja genau. Danke ...

Es muss schön sein, so unbedarft zu sein - eigentlich ist er darum zu beneiden.

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Genau das hab ich mir heute auch gedacht
Ich war den ganzen Tag unkonzentriert, hab mich echt schwer getan in der Arbeit. Wenn ich mir dann das Gutti angesehen habe, der einfach fröhlich weiter "sein Ding" macht, sich an den selben Dingen freut, mit Appetit futtert und schmatzt - das ist zum einen richtig rührend und zum anderen: echt beneidenswert. Eine richtige Kinderseele halt.

Gestern kam uns mal wieder Anna besuchen, eine von meinen "Hunde-Kindern" die allerdings mittlerweile schon 15 Jahre auf dem Buckel und einen guten Quali-Abschluss in der Tasche hat. Berufswunsch: Tierarzthelferin.

Das Gutti schwächelt leicht, so dass wir beschließen, ihm eine Spritze zu geben. Anna darf die Ampullen aufziehen und ich lasse sie mit Wasser üben, wie man die Flüssigkeit aus dem Ampullen hochzieht und die Luft aus den Spritzenkolben drückt. Nach ein paar Mal zugucken hat sie den Dreh sofort raus.

Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass ihr nur beim Anblick von Kanülen alleine schon sämtliche Farbe aus dem Gesicht gefallen war. Vom Anblick von Blut mal ganz zu schweigen. Folge einer ziemlich missglückten Blutabname bei ihr selber, zig Jahre her. Es war mir damals gelungen, ihr ein bißchen von dieser Angst zu nehmen, an dem Tag schaffte sie es immerhin, sich eine Kanüle mal ganz genau anzusehen. Danach hat sie offensichtlich eine erstaunliche Entwicklung hingelegt, mittlerweile auch ein Praktikum in der Vogelklinik absolviert und dort sogar schon bei Operationen assistiert. Eines der eindruckvollsten Beipiele die ich kenne dafür, wie Ängste und seien sie noch so "klein" einen Menschen ausbremsen und behindern können.

Interessiert guckt sie zu, wie und wo man beim Gutti die Spritze setzt. Sein Fell lässt sich völlig locker vom Körper abheben, wie ein loses Kleidungsstück vom Stuhl. Er kriegt das BUC-Schema (Berberis-Ubichinon-Coenzyme), was bedeutet, dass wir 5.5 mL gaaanz langsam einspritzen müssen. Trotzdem bildet sich natürlich eine kleine Beule, die wir zusammen mit den Fingern ein bißchen beklopfen, damit sich die Flüssigkeit schneller verteilt.

Eine halbe Stunde später lässt sich das Fell kaum noch abheben, 1 Std. später sitzt es wieder ganz fest am Körper.

Wir gehen mit Gutti in spazieren, wir haben hier in der Nähe ein schönes naturbelassenes Gebiet in dem es auch viele Tümpel und wenigstens ein paar schattigere Bereiche gibt. Trotzdem ist es ein heißer Nachmittag. Unverdrossen hopst und springt das Gutti durch die Landschaft, patscht durch die Tümpel und sieht sehr schnell aus wie ein richtiger Dreckspatz. Als wir zurück nach hause kommen, stellen wir fest, dass wir über 2 Stunden unterwegs waren.

Wer jetzt denkt, das Gutti sei nun geschafft, müde und froh wieder zu hause zu sein ... als wir noch schnell in den Fressnapf zum Futter kaufen fahren wollen, steht er sofort wieder fiepend und hopsend an der Tür: bitte, will mit.

Im Fressnapf treffen wir Dino, einen 10jährigen Schokolabby, mit dem das Gutti einen kleinen Streifzug durch den Laden unternimmt. Beide schleifen ihre Leinen samt Tütenspender hinter sich her und erkunden interessiert das Angebot. Gelegentlich hört man Gegenstände aus Regalen fallen - da ist wohl jemand ein bißchen zu schnell um eine Ecke gepeest. Die beiden älteren Herrschaften haben wirklich einen Heidenspaß.

Wir treffen auch noch eine Dame mit einer 8-Monate-jungen Frenchy-Hündin, die uns erzählt, dass sie mit der Tierärztin nebenan (das ist unsere Doc B, bei der das Gutti immer seine Infusionen kriegt, wenn die Spritzen alleine nicht mehr reichen), gaar nicht zufrieden war. Das Frenchy hatte einen Hautauschlag und der wurde einfach nicht besser. Da ist sie in die Uniklinik und da hat sie dann endlich die "richtigen" Tabletten für ihren Hund bekommen und jetzt geht es ihm wieder gut. Er kriegt jetzt auch erstmal nur noch Pferd gefüttert, die Tabletten dosiert sie gerade runter, er muss jetzt dann nur noch jeden zweiten Tag eine Tablette nehmen und dann gar nicht mehr.

Eine sehr interessante und lehrreiche Darstellung für mich; so betrachtet also ein durchschnittlicher Laie ein tierärztliches Bemühen versus Nullachtfünfzehn-Standardschema Cortison plus Pferd als Allheilmittel für aller Arten Hautausschläge. Ich registriere, dass sie boos-Futterdosen in der Hand hält, (die dunkelblauen sind Mustang, aber was ist in den hellblauen?) und - eine ganze Reihe diverser Leckerchentüten. Autsch.

Kein Wunder, dass Doc B sich da erfolglos abgemüht hat. Und dass sie einer 8-Monate jungen Hündin nicht gleich erstmal Cortison reinpfeift, nachdem sie auf ihrem Ausbildungsweg auch an einer der besten Kliniken für Cushing war - erstaunt mich ganz und gar nicht. Es bestätigt mich im Gegenteil in der Gewissheit, dass das Gutti wirklich sehr gut aufgehoben ist bei seiner Doc B.

Der Dame mit dem Frenchy hab ich natürlich schon gesagt, dass Doc B meinem Hund das Leben gerettet hat. Und, dass es zur Behandlung von "solchen Hautgeschichen" einfach unterschiedliche Ansichten gibt, Cortison auch sehr folgenreiche Nebenwirkungen haben kann und Doc B das vielleicht bei einem so jungem Hund einfach nur nicht riskieren wollte.

Hallo Gabi,

wie geht es dir und Gutti?

LG, Nathalie

Das kleine Wunder auf 4 Pfoten wurde am Dienstag wegen eines Milztumors operiert und tappert schon wieder eisern durch die Gegend.

Morgen wird er mit ein paar Hundefreunden seinen 20. Geburtstag feiern dürfen.

Ich verleihe ihm ihm hiermit die Ehrendoktorwürde, er darf sich also ab sofort
Dr. honoris canis Kenny Guttenberg
nennen

Milztumor???? - oh das hätte es jetzt nicht auch noch gebraucht .... (aber wer braucht sowas schon?)

Dem Herrn-von-und-zu-Unverwüstlich bitte ich meine besten Genesungswünsche zu unterbreiten, wenn das zuständige Frauchen bitte mal ne Runde Lecker zur Untermalung und Bekräftigung "auslegen" würden?

Ich ziehe meinen Hut vor dem Herrn Doktor!

Es ist immer wieder faszinierend, was die Nasen für einen Lebenswillen haben...

Bitte einmal vorsichtig das Gutti knuddeln

Vorsicht braucht's net, da wird er nur stinkig. Er ist heute schon die Treppe runtergefallen (net schlimm, sind ganz flache Stufen), weil er sich absolut nicht helfen lassen, sondern unbedingt selber raufgehen wollte. Völlig narrisch, dieser Hund.

Die ganz bestimmten Leckerchen sind schon bevorratet Biggy. Deine Mitbringsel gehören immer noch zu seinen Favorites.

Gabi schrieb:

Deine Mitbringsel gehören immer noch zu seinen Favorites.

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widersprechen ja auch jeder Art von sinnvoller Hundernährung - nur haben die Oldies da eben so ihre eigenen Vorstellungen von ...

und "selber" kenne ich auch, kann ganz schön anstrengend sein, da tatenlos zugucken zu müssen, wie selber ne Art Boxkampf mit sich selber wird ....

Selber kennen wir auch nur zu gut! Da machste nix! Die Herrschaften sind eben stur.

Aber solange sie noch so sind, bin ich froh. Schlimmer wärs anders rum.

Dem tapferen Kenny gute Besserung!

Dann gratuliere ich herzlich zur Promotion und wünsche weiterhin gute Genesung!

Richte bitte dem Herrn Dr. honoris canis Kenny Guttenberg meine herzlichen Glückwünsche zu seinem 20. Geburtstag aus

Tapfer rumtapern nach Milz-OP.... er ist wirklich ein Wunder auf 4 Pfoten!