Kangal? in der Stadt?

Die Herden in Anatolien sind ja (noch) nicht eingepfercht, sondern ziehen durch die Lande. Nicht immer ist dann zwangsläufig ständig ein Hirte dabei.

Ich habe es so verstanden, dass immer Hirten dabei sind. Aber da ich hier nur Angelesenes wiedergebe, halte ich mich ab sofort zurück. ;)
 
  • 23. Juni 2024
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Hi snowflake ... hast du hier schon mal geguckt?
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Du meinst wegen dem Bewachen des Territoriums?
Gute Frage. Darüber bin ich seinerzeit auch gestolpert. Doch, sie wandern.
Warum sie dennoch das Territorium bewachen, erklärt dir hoffentlich Gerald. Ich kann es nicht. ;)

Ja genau das meinte ich :hallo: Also alle HSH's die ich kenne waren nicht nur in ihrem Teretorium sehr "wachsam" sondern eben auch der Familie bzw. denen die sie sich als " Familie ausgesucht haben. Wenn sie einen anerkannt haben waren es aber super Schmusehunde und das auch wenn man sie sehr sehr lange nicht gesehen hatte, sie haben einen nach wie vor geliebt und waren super freundlich. Was für mich die Rassen wirklich un heimlich toll macht :love:
 
es gibt durchaus unbehirtete herden.
klar dass man hier hunde zu bewachung braucht, welche nicht erst auf befehle warten, sondern selbständig agieren.
diese art der selbständigkeit ist in allen hsh verankert.
ein grund auch, warum sie eben keine befehle -blind- ausführen, sondern wirklich darüber "nachdenken", welchen sinn eine ausführung wohl bringt.
ich grinse über unseren kangal immer, welche mimik so ein nachdenken mit sich bringt...
es dauert dann wirklich seine zeit, bis er das verlangte entweder tut, oder eben nicht.
mit dieser art der selbständigkeit muss man als besitzer leben können.
ich hänge noch eine karte an, bei welcher ersichtlich ist, wo hsh rassetechnisch vorkommen.
diese stammt von der schweizerischen agridea, welche den herdenschutz in der schweiz koordiniert und betreut.
allerdings ist sich auch die agridea einig, dass "östliche" hsh rassen in hiesigen breiten (tourismus) nicht vertretbar wären. die östlichen hsh rassen weisen ein anderes "potential" auf, als zb maremmano, podhalaner oder pyrinäenberghund u.a.
 
Vielen Dank, sehr aufschlussreich :hallo:

Hihi, nach deiner Beschreibung steckt in Fara auch nen HSH :lol:
 
Du meinst wegen dem Bewachen des Territoriums?
Gute Frage. Darüber bin ich seinerzeit auch gestolpert. Doch, sie wandern.
Warum sie dennoch das Territorium bewachen, erklärt dir hoffentlich Gerald. Ich kann es nicht. ;)

Ja genau das meinte ich :hallo: Also alle HSH's die ich kenne waren nicht nur in ihrem Teretorium sehr "wachsam" sondern eben auch der Familie bzw. denen die sie sich als " Familie ausgesucht haben. Wenn sie einen anerkannt haben waren es aber super Schmusehunde und das auch wenn man sie sehr sehr lange nicht gesehen hatte, sie haben einen nach wie vor geliebt und waren super freundlich. Was für mich die Rassen wirklich un heimlich toll macht :love:

unser kangal findet besuch sehr interessant. allerdings muss ich diesen im beisein des hundes auch einlassen. wird er von uns freundlich eingestuft ist er dies auch für den hund.
anderst unsere kaukasin....
sie ist und bleibt auch da weiterhin sehr misstrauisch. hat sie jemanden als "nicht nett" eingestuft, hat derjenige keine chance bei ihr. auch wenn sie denjenigen 100 mal am tag sehen würde.
unsere nachbar ist zb ein gutes beispiel. sie sieht ihn immerhin seit jahren jeden tag.
ihr entscheid: den mag ich nicht!
auf diesem entscheid beharrt sie vehemment und nichts könnte sie da umstimmen.
 
unser kangal findet besuch sehr interessant. allerdings muss ich diesen im beisein des hundes auch einlassen. wird er von uns freundlich eingestuft ist er dies auch für den hund.
anderst unsere kaukasin....
sie ist und bleibt auch da weiterhin sehr misstrauisch. hat sie jemanden als "nicht nett" eingestuft, hat derjenige keine chance bei ihr. auch wenn sie denjenigen 100 mal am tag sehen würde.

Wobei solche Einzelbeispiele natürlich immer die Frage offen lassen, ob das rassetypisches oder individuelles Verhalten ist.

Ich hab ja persönlich nur sehr begrenzte Erfahrung mit Rassehunden, aber aufgrund dieser wenigen Erfahrungen neige ich zu der Ansicht, dass individuelle Charaktereigenschaften einen größeren Anteil am Verhalten haben als "die Rasse".
 
da stimme ich mit dir völlig überein.
dass jedoch die hunde ein gewisses misstrauen gegenüber fremden mitbringen ist logisch und rassetypisch.
vom kangal jedoch ist auch ein rassemerkmal, dass er eher menschenfreundlich, denn stes wehrhaft diesen gegenüber ist.
der kaukase im gegenzug sieht auch durchaus in menschen "echte feinde"..
die ursprünglichen verwendungszwecke und haltungebedingungen sind da massgeblich.
der kangal lebt zum grossteil eben doch in dörfern mit der hiesigen bevölkerung, wogegen dies beim kaukasen eher die ausnahme wäre. diese leben meist "nur" mit oder bei ihren leuten. und dies sind oftmals eben landestypisch einzelne, weit verstreute gehöfte. dies wurde auch tausenden dieser hunde im krieg zum verhängniss, als diese die höfe und die herden ihrerer menschen gegen plündernde soldaten versuchten zu verteidigen. man erschoss die hunde einfach..
wäre ich ein einbrecher...
würde ich die anwesenheit eines kangals dem eines kaukasen bei weitem vorziehen..
 
So wie du den Kangal beschreibst habe ich ihn auch kennen und shcätzen gelernt deswegen hat mich ja die Diferenzierung der optisch "fast" gleich aussehenden Hunde so interesiert :hallo:
Die Kuvasz die ich kenne sind dann eher der Kaukasier gleich :D
 
ja den kuvasz würde ich auch nie unterschätzen...
faszinierend und beeindruckend sind sie alle.
sie machen einfach einen für fremde "unnahbaren" eindruck, wobei sie ihren engsten bezugspersonen absolut ergeben sind... und auch bereit im ernstfalle für diese ihr leben zu geben.
 
ja den kuvasz würde ich auch nie unterschätzen...
faszinierend und beeindruckend sind sie alle.
sie machen einfach einen für fremde "unnahbaren" eindruck, wobei sie ihren engsten bezugspersonen absolut ergeben sind... und auch bereit im ernstfalle für diese ihr leben zu geben.

Und genau das finde ich so faszinierend an ihnen :love: Wobei genau das macht sie in meinen Augen eben aber auch so gefährlich wenn sie in den falschen Händen sind :(
 
2. Haltung ist sicher anders als bei den geläufigen Rassen, wobei beim "Kangal - Schäfer - Mix" wohl alles andere beteiligt war als ein Kangal, eher so
- mit anderen Worten, ein Strassenhund
4. in manchen Gebieten, besonders mit hohem Anteil Türken, trifft man sie häufiger, in manchen gar nicht und "Mode" war er bei den Türken immer und wird er immer bleiben.
Während sich die deutschen Halter gern auf türkische Strassenhunde stürzen und diese als "Kangal - Mxe" bezeichnen, was natürlich Blödsinn ist.

Das meine ich hier übrigens, wie unterscheidet sich den der "Straßenhund" charakterlich vom "echten". Kangal?
 
Zwei von den Hunden die Du beschrieben hast sind auch mir bekannt.

Der Kangalrüde in Elberfeld trägt ein Stachelhalsband und hängt oft mit seinem jungen Besitzer am Hauptbahnhof rum.

Wuppertaler wissen nun was das bedeutet.


Den anderen Hund kannst Du nur auf der Bahnstrasse in Vohwinkel gesehen haben, der geht nämlich nicht länger als 5 Minuten Pippi machen.
Leider mittlerweile auch total unverträglich.

Um solche Hunde tut es mir immer besonders Leid.:(
 
Gerald hat mal geschrieben, dass Kangals (und ich vermute, die anderen anatolischen HSH ebenso) keine Bindung an die Herde hätten, sondern tatsächlich das Territorium verteidigten.
Die europäischen HSH wurden dagegen traditionell auf die Schafe geprägt (schon als Welpe zur Schafherde gesetzt) und schützten insofern wirklich die Herde.
Allen HSH gemeinsam ist aber sicher das eigenständige Entscheiden. Grade die europäischen HSH waren (oder sind, sofern es diese Haltungsform wirklich noch gibt) im Unterschied zu den Anatolen mit den Herden auf den Weiden alleine, ohne Hirten, und mussten also autonom agieren. So habe ich es jedenfalls im Internet gelesen. Gerald weiß das sicher genauer.
Das sind 2 verschiedene Dinge. Alle diese Hunde schützen ihr Territorium, welches sozusagen "mitwandert", wenn die Herden ziehen. Kann man gut an seinem eigenen "HSH" erkennen, der binnen Minuten den gesamten Garten des Ferienhauses als seinen betrachtet und diesen auch verteidigt. :D

Die andere Geschichte ist die Prägung und die läuft in Asien meist anders als in Europa oder den USA. Die Asiaten werden auf Menschen, allerlei Dorfgetier und natürlich auch auf die Schafe geprägt, "Hauptansprechpartner" ist aber der Mensch, die Kinder des Dorfes usw. und wir wissen, daß wenn (!) ein Hund diese Möglichkeit hat, er immer die menschliche Gesellschaft vorziehen wird. Teilweise sogar gegenüber seiner Art, wie die Untersuchungen Hellmuth Wachtels beispielsweise ergaben. In Europa / USA erfolgt die Prägung hingegen ausschließlich bei den Nutztieren, maximal der Hirte soll den Part des Menschen ausfüllen, aber auch nicht zu eng. Liegt daran, wie Du schon geschrieben hast, daß in Asien in der Regel Hirten bei den Herden sind (gibt aber auch hier Ausnahmen). In Europa / USA sind diese zu teuer und die Hunde sind mit den Schafen allein.
In der Folge verhalten sich auch die Hunde gegenüber den Nutztieren unterschiedlich. An amerikanischen Herden kann man mitunter Demutsgesten gegenüber den Herdentieren beobachten (Lefzenlecken bei den Schafen, auf den Rücken werfen der Hunde, Blick abwenden usw.), worauf man in der Türkei in der Regel lange warten kann, die Hunde dort ignorieren die Herde weitgehend.
Und auch gegenüber Menschen sind die Hunde logischerweise anders im Verhalten. Kangals spielen mit den Kindern, laufen im Dorf herum, wenn die frei haben, lassen sich von Fremden anfassen. Neumodisch (bzw. anders) geprägte Hunde in Europa / USA reagieren hingegen scheu und misstrauisch auf Menschen, den Hirten ausgenommen. Und daraus resultiert dann auch die berechtigte Warnung, HSH aus Arbeitslinien (gemeint sind hier allerdings die, welche nach dem "System Coppinger" auf Herdentiere geprägt wurden), als Familienhunde anzuschaffen. Was in der Prägephase stattfand, bzw. nicht, kann man kaum noch nachholen.
 
da stimme ich mit dir völlig überein.
dass jedoch die hunde ein gewisses misstrauen gegenüber fremden mitbringen ist logisch und rassetypisch.
vom kangal jedoch ist auch ein rassemerkmal, dass er eher menschenfreundlich, denn stes wehrhaft diesen gegenüber ist.
der kaukase im gegenzug sieht auch durchaus in menschen "echte feinde"..
die ursprünglichen verwendungszwecke und haltungebedingungen sind da massgeblich.
der kangal lebt zum grossteil eben doch in dörfern mit der hiesigen bevölkerung, wogegen dies beim kaukasen eher die ausnahme wäre. diese leben meist "nur" mit oder bei ihren leuten. und dies sind oftmals eben landestypisch einzelne, weit verstreute gehöfte. dies wurde auch tausenden dieser hunde im krieg zum verhängniss, als diese die höfe und die herden ihrerer menschen gegen plündernde soldaten versuchten zu verteidigen. man erschoss die hunde einfach..
wäre ich ein einbrecher...
würde ich die anwesenheit eines kangals dem eines kaukasen bei weitem vorziehen..
Die ursprünglichen HSH, aus denen der moderne Kaukase geformt wurde, unterscheiden sich in ihrer Lebensweise nicht von Kangal oder Kars. Wenn Du auf Deine Karte schaust, die zwar viele Rassen unterschlägt und beispielsweise das Riesengebiet Zentralasiens durch nur eine Rasse abdeckt :D, siehst Du, daß die Gegenden von Karshund und Kaukasen nahe beieinander sind. In dieser Region änderten sich die Grenzen ständig, die Weidewege der Herden blieben hingegen. Somit st der türkische Karshund nichts anderes als ein Kaukase und wird dort auch "Kafkas" genannt. Allerdings nicht der Kaukase, den die Russen zusammenzüchteten und den wir heute als den "HSH Kaukasischer Owtscharka" ansehen, sondern äquivalent zu den Berghunden Georgiens und Armeniens.

0eb4fda5c398.jpg


Die Kaukasen, die wir hier kennen und als "HSH" ansehen, haben mit den Hirtenhunden nicht mehr viel gemein, es sind eher Gebrauchshunde.
 
Und wie soll das gehen?

Letztendlich bedeutet das für die Kriterien der Vermittlung und Aufnahme solcher Hunde, jedes Tier als Individuum zu betrachten, dessen Wesen mitnichten nur durch vermeintlich enthaltene Gene bestimmt wird, sondern welches durch eine Vielzahl von Einflüssen geformt wurde. Es ist bekannt, daß türkische Straßenhunde durchaus recht territorial veranlagt sein können, es ist bekannt, daß Windhunde ihren „eigenen Kopf“ haben, der Anatolische Mastiff aggressiv auf Artgenossen reagiert usw. Der typische als „Kangal – Mix“ gehandelte Vertreter kann all diese Eigenschaften haben oder auch nicht eine davon. Wichtig ist es, seinen Hund zu beobachten und ihn lesen zu lernen. Hundeerziehung ist immer eine sehr individuelle Geschichte. Das ist sie innerhalb einer Rasse und das ist sie insbesondere bei einem Mix, von dem ich weder die Vorfahren, noch dessen Geschichte kenne.

 
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