Hey Honey81,
ich weiß nicht, ob ich jetzt noch einmal das selbe schreibe, wie jemand anderes, ich bin zu faul mir die 11 Seiten dieses Thema durchzulesen.
Ich schreib dir jetzt einfach mal, wie ich die Situation in den Griff bekommen habe, bzw. wie ich zur Zeit daran arbeite.
Mein Boxerrüde Thyson hört(e) super, wir gingen täglich 2 bis 3 Stunden Gassie und er machte einen wirklich zufriedenen und glücklichen Eindruck. Ab einem Alter von 1 Jahr macht er schon die ersten Anstalten eine Katze zu jagen, ich rief ihn zurück und bin stolz auf ihn dass er auch sofort kam. Nach mehreren Wochen ließ es nach, er hatte Erfolge, also sich durchzusetzen und einfach mal einer Katze hinter zu rennen. Ich fand das nicht sonderlich schlimm, wir hatten und wollten nie eine Katze und außerdem waren die Katzen sowieso schneller als er.
(Mein Fehler: ich hätte sofort daran arbeiten müssen, das er sich wie anfangs, in sollchen Situationen abriefen ließ)
Dann als er 2 Jahre alt wurde, langweilten ihn diese langen Spaziergänge. Wenn wir nach 2 bis 3 Stunden zu Hause ankammen, schaute er mich an, als wenn er mir sagen wollte: "Sollen wir nicht noch einmal gehen?!" Die Spaziergänge waren immer sehr abwechslungsreich (Ball, Leckerchensuchspiele, schwimmen etc.). Aber trotzdem war er nie zufrieden und so fing er im Wald an, aus neugierde Eichhörnchen und Rehen hinterher zu rennen. Ich bin mir sicher, das er nie ein Tier getötet hätte, denn er hat auch dem Damwild meiner Bekannten nie etwas zu leide getan. Kaninchen kennt er auch draußen und mit ihnen versteht er sich super, auch unsere Wellensittiche bekommen jedesmal ein Küsschen, wenn sie auf dem Fußboden landen.
Ich googelte monatelang, wie ich denn meinen Hund besser auslasten könnte. Dann stieß ich auf einen Beitrag, eines anderen Forums. Die Person beschrieb, das Hunde kein Interesse an Spaziergängen hätten, sondern sie wollten jagen!
Der Beitrag gab mir zu denken. Ich informierte mich über mehr und mehr über den Beutetrieb des Hundes und kam auf Natural Dogmanship. Dann kaufte ich mir einen Preydummy und meinem Hund machte es sichtlich Spaß an der 5m Leine nach seiner Ersatzbeute zu suchen und zu jagen. Thyson würde zwar mit Sicherheit immer noch Katzen jagen, aber ich bin mir sicher, das wenn ich den Preydummy von Anfang benutzt hätte, er nie in Versuchung gekommen wäre, denn er hat ja nach anderer beschäftigung gesucht um seinen Beutetrieb zu befriedigen. Seit ich meinen Hund auf die Art und Weise von Natural Dogmanship auslaste, hat sich das suchen nach Wildtieren im Wald deutlich verbessert, beziehungsweise ist überhaupt nicht mehr da.
Ich muss aber einmal verdeutlichen, das ich von der Erziehung von Natural Dogmanship und den Ansichten der verschiedenen Hundetrainer des Natural Dogmanship keine Ahnung habe, ich aber von der Art einen Hund auszulasten mit dem Preydummy sehr viel halte, denn mich hat es weiter gebracht! Deshalb melde ich mich auch ab dem 9. Juli in einer Hundeschule von Natural Dogmanship an.
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Noch was anderes:
Wenn du weiterhin deinen Hund ableinen möchtest würde ich auf große Felder und Hundewiesen gehen, an denen kein Wald oder Wildgebiete grenzen und an denen du, die Gesamte Umgebung sehr gut im Überblick hast! So macht es auch meine Bekannte mir ihren Galgos, die ja einen sehr ausgeprägten Jagdtrieb haben, aber sie kann sie trotzdem ableinen. Aber es wäre auf jeden fall sinnvoll, dass Du deinen Hund mit Ersatzbeute beschäftigst, da ihm ja das jagen ja Spaß macht. Das lastet den Hund auch körperlich und geistig aus.