Jack Russel Pärchen, 1,5 Jahre alt, sollte eingeschläfert werden

Birgit

Also mir platzt fast der Kragen:

Heute rief mich unser Tierarzt an, bei ihm war gerade ein Mensch von einem der umliegenden Dörfer gewesen, der bei dem TA Kunde ist.
Der brachte ihm einen Jack Russel Rüden und eine Jack Russel Hündin zum Einschläfern. Begründung: Die sind zu nichts nütze, die jagen immer die Hühner.

Der TA hat ihm Geld für die Behandlung der Hunde abgenommen, Entflohen, Entwurmen, Kastration des Rüden, das für die Hündin war dem zu teuer, und hat den Mann weggeschickt.

So, das Pärchen sitzt jetzt bei mir in der Fundtieranlage, da der TA so schnell auch niemand anders gefunden hat.

Ich habe das nicht unter Vermittlung geschrieben, weil ich denke, dass die wohl kaum eine Woche bei uns zubringen werden. Kastrationstermin ist zwar erst Montag, aber danach hab ich garantiert schon jemand gefunden.
Die sind so ein süßes Team! Einfach Klasse. Ich kann auch die beiden DSH-Rüden, die ich im Moment noch habe, mit beiden laufen lassen, klappt prima!

Ich bin nur so empört darüber, dass jemand mit solch einem Wunsch zum TA kommen kann! Und dabei kann man noch froh sein, dass der das gemacht hat, er hätte ja die Sache auch auf andere Weise regeln können, kostengünstiger!!!

Die zwei sind wirklich 1,5 Jahre alt, der TA kennt sie ja schon so lange. Die Zähne hinten sind schon ganz braun, sie mögen unser Futter nicht fressen, sehr wahrscheinlich wurden sie mit Abfällen aus der Küche ernährt. Der TA sagte, die Hündin hat wohl schon mal geworfen!!!
Er sieht das ja, aber von dem Wurf wusste er nichts, wo die Welpen sind, das weis der Geier!
Stubenrein sind sie natürlich nicht, machen aber auch nicht in den Innenzwinger, also denk ich mal, das ist hinzukriegen.

Morgen nehm ich was von meinem Hähnchen-Hirse-Brei mit, den ich für meine Hunde koche, dann kann ich denen so nach und nach durch Mischen das normale Hundefutter schmackhaft machen. Hoffentlich fressen sie das Zeugs trotzdem das ungesalzen ist, die Reste, die sie wahrscheinlich immer gekriegt haben, die sind ja wohl gesalzen gewesen.

Nach einigen hundlosen Tagen in unserer Fundtieranlage hab ich jetzt also wieder 4, so schnell kanns gehen. Bei den beiden DSH siehts nach Dauergästen aus, aber egal, das mit den beiden großen wird ja wohl wieder länger dauern, aber eine Anlage mit 8 Zwingern ohne Hund ist auch irgendwie eigenartig.
 
  • 27. April 2024
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Liebe Birgit .

Leider passiert das leider viel zu oft und es gibt auch genug TA´s die es dann auch noch mal .

Bei meiner Luna wäre es auch nicht anderes geworden , wenn ich sie nicht genommen hätte.

Es ist leider traurig aber war .

Tschau Ellen
 
Ellen,
das wäre doch aber ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz und strafbar! Welcher TA lässt sich denn auf sowas ein? Das spricht sich irgendwann rum und der macht sich unmöglich!

Die Hunde sind jung, gesund bis auf die Flöhe, die Zecken, die Würmer, aber das ist ja jetzt behandelt.

Für mich wäre ein TA dann schlimmer als der Mensch, der die Tiere dort hingebracht hat!
 
Ja du hast Recht ab trotzdem machen es genug .

Da gab es bei uns in der Gegend schon einige Verfahren hat aber meisst nichts gebracht.

Tschau Ellen
 
Gute Nachrichten:
Das Jack Russel Pärchen ist heute von den Betreibern eines Pferdegnadenhofes abgeholt worden, etwas weiter weg von hier, aber die Leute sind unserem Tierschutzverein durch zahlreiche Kontakte gut bekannt.
Sie haben schon öfter Problemfälle oder ältere Tiere übernommen. Es gibt dort auch noch andere Hunde, Katzen, sogar Hühner, aber die befinden sich auf einem abgegrenzten Grundstück, sodass unsere Kleinen dort nicht zum Jagen kommen.
Katration war ja nun noch nicht, das übernimmt jetzt deren TA, die lassen grundsätzlich alle Tiere kastrieren, wurde auch vertraglich geregelt.
So ist die Freude bei uns jetzt groß (freun uns auch schon auf die "Nachkontrolle", da lernen wir den Gnadenhof mal kennen).

Ein bischen hatte ich ja schon mit dem Gedanken gespielt, den Rüden selber zu nehmen, falls wir niemand gefunden hätten, der beide gleichzeitig nimmt. Aber so ist es natürlich besser.
Mein Mann hatte auch schon grünes Licht für die Aufnahme von Henry gegeben, aber irgendwann kommt mal der kleine Spaßmacher, der nur für mich bestimmt ist in unsere Fundtieranlage.
 
(Wakans) Petra

@Birgit
Gute Neuigkeiten! Schön! :) :) :)
Aber dieser TA hat ja wirklich Chutzbe!!!! Wie hat er es nur geschafft, diesem Armleuchter nicht nur die Hunde sondern auch das Geld für die Behandlung und Kastration abzunehmen!!!???

Und wieso ist Eure Auffangstation so leer? Hattet Ihr so viel Erfolg bei der Vermittlung? Ist ja schön, aber etwas wundern tut's mich schon.

Viele Grüße
Petra
 
Petra,
zur ersten Frage: Der Ex-Hundehalter ist Hühnerzüchter und auf einen guten TA angewiesen, da ließ sich dann was machen. Für die Unterbringung der Hunde die paar Tage zieht er dem nächste Woche auch noch was aus der Tasche, und zwar mehr, als ich in Rechnung stellen könnte. Den Rest können wir dann für nen guten Zweck verwenden.

zur zweiten Frage:

wir sind ja nur die Fundtieranlage, also bei uns sitzen eigentlich nur Fundhunde ein. Die werden ja normalerweise wieder abgeholt.
Dann bleiben natürlich auch immer wieder welche "übrig", also entweder wurden sie ausgesetzt, oder der Besitzer war ganz einfach froh, dass sie sich abgesetzt haben.
Außerdem kommen Hunde zu uns, deren alleinstehende Besitzer durch RTW ins Krankenhaus gebracht werden. Die betreuen wir, bis die Halter wieder gesund sind. Da bleibt natürlich auch immer was drüber, wenn der Besitzer stirbt oder zum Pflegefall wird.
Und nicht zuletzt: Die eingezogenen Hunde. Da das Einziehen von Hunden per Verfügung auch mein Job ist, habe ich dazu ein eher lockeres Verhältnis. Ich ziehe die ja eben nicht nur ein sondern betreue die dann auch und muss versuchen, sie zu vermitteln. Da sieht man so manches mit ganz anderen Augen, nicht so bürokratisch.

Es sind jetzt nur noch zwei DSH da, beides Rüden, beides Problemfälle und offensichtlich werden die nicht mehr abgeholt.
Der eine ist noch ganz jung, höchstens 1,5 Jahre, ein liebes hübsches Kerlchen. Er hat allerdings eine schiefe Vorderpfote, scheint vielleicht irgendwann mal gebrochen gewesen zu sein und wurde nicht behandelt. Das macht dem jetzt noch nichts aus, denke aber, in zwei oder drei Jahren kriegt er doch Probleme.
Der andere ist schlimmer dran. Ich schätze ihn so auf 4 bis 7 Jahre, ist weit auseinander, aber aufgrund seines verwahrlosten Zustandes lässt es sich nicht besser schätzen. Er ist erst kurz da, aber länger als ein normales Fundtier.
Montag hat er TA-Termin, da müssen wir entscheiden, ob er konventionell behandelt werden kann oder ob eine HD-OP die einzigste Lösung für ihn ist, er kann ganz schlecht aufstehen, wimmert dabei immer, sonst ist er eigentlich o.k.
So eine OP kann sich keine Fundtieranlage leisten! Das wollte scheinbar auch der Besitzer nicht bezahlen, wir glauben, dass er genau deshalb ausgesetzt wurde.
Was das heißt, kannst Du Dir bestimmt denken. Diese Entscheidung hätten wir ganz bestimmt lieber dem Besitzer überlassen, aber der hat sich scheinbar drum gedrückt.
 
(Wakans) Petra

Birgit,
der TA gefällt mir immer besser!!! Ist leider sehr selten, dass solch gute Leute solche Druckmittel in der Hand haben - aber sie dann so schön schamlos auszunutzen: Hut ab!!!

Ansonsten möchte ich nicht in Deiner Haut stecken! Ich bin froh, dass es gerade Dich in gerade Deinem Job gibt, aber mit Dir tauschen möchte ich nicht wirklich. Dein Job muss gerade bei Fällen wie dem DSH sehr belastend sein und ich denke mir, es ist manches Mal schwierig, solche Sachen nicht mit nach Hause zu nehmen.
Wer freiwillig Tierschutz betreibt, kann sich einfach eine Auszeit nehmen, wenn das Elend überhand nimmt und man nicht mehr weiss, wie man den Berg bewältigen soll. Das kannst Du nicht. Du musst Dich damit auseinander setzen und auch bittere Entscheidungen fällen - ob Du willst oder nicht.

Dass Du es trotzdem tust - und ganz offensichtlich mit viel Engagement, Augenmass, Sachkenntnis und Freude - dafür hast Du meine ganz große Hochachtung!

Viele Grüße
Petra
 
Danke Petra,
und ich nehm solche Sachen mit nach Hause! Meistens in dem Sinne, den Du gemeint hast, manchmal auch in anderem Sinne, nämlich nicht nur das Problem im Kopf sondern den ganzen Hund, jedenfalls mal übers Wochenende um auszutesten, wie die sich in Familie verhalten.
In dem Falle geht´s aber nicht, der Gute ist nicht gerade einer von der verträglichen Sorte.
Wir haben heute stundenlang rumprobiert, wie wir ihn überreden können, die "Hürde" zum Innenzwinger zu nehmen, damit er mit seiner kaputten Hüfte in der Nacht wenigstens im Warmen sitzt. Er hats nicht kapiert! Oder eher: er konnte es nicht kapieren. Der arme Kerl hat wahrscheinlich noch nie ein Haus oder sonstiges Gebäude von innen gesehen. Der wollte einfach nicht rein.
Ich hab ja schon viel erlebt in der Fundtieranlage, aber dass ein Hund nicht nach drinnen wollte, das ist jetzt das erste Mal.
Ich kann nur froh sein, dass wir keines der normalen Tierheime sind, bei uns hält sich das Ganze in Grenzen, das Elend ist meist nicht so offensichtlich.
 
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